Ich liebe liebe liebe 'To all the boys I've loved before' von Jenny Han und auch 'Burn for Burn' hat mir sehr gefallen, also habe ich diese Serie mit großen Erwartungen angefangen.
Das erste Buch in diesem Fall 'The Summer I Turned Pretty' war solide, es hat allerdings viel Luft nach oben gelassen.
Die Story an sich gefällt mir ganz gut. Das Mädchen und die beiden Brüder, die sich ihr ganzes Leben lang gekannt haben. Das Mädchen liebt dabei den älteren Bruder schon seit sie denken kann, während der sie nicht zu beachten scheint und nun entwickelt der jüngere Bruder Gefühle für sie. Es ist selbstverständlich Klischee und kein Plot, das zuvor nie benutzt wurde, aber etwas aus dem man viel rausholen kann!
Mein größtes Problem mit diesem Buch war die Hauptfigur, Belly. Mir fällt es oft eigentlich ziemlich schwer ein Buch weiterzulesen, wenn ich die Person, in deren Schuhen ich das Ganze betrachte, echt nicht ausstehen kann - aber es war ein Sonntag, ich hatte nichts Besseres zu tun und eigentlich wollte ich doch wissen wie es weiter geht.
Mein größtes Problem mit Belly war die Tatsache, dass obwohl sie nicht mehr als ein Kind angesehen oder behandelt werden möchte, sich sehr oft wie eines verhält.
So ist sie ein 'Gör'. Sie ist viel zu schnell und viel zu einfach beleidigt, schmollt zu gern und kann es eigentlich auch nicht leiden, wenn nicht alles nach ihrer Pfeife tanzt. Dazu kommt noch hinzu, dass sie ziemlich viele Komplexe hat und ein mageres Selbstbewusstsein.
So ist sie zwar schon seit Ewigkeiten in Conrad verliebt, hat das ihm gegenüber aber nie auch nur angedeutet, und Jeremiah ist laut ihr nur ihr bester Freund. Dennoch ist sie unglaublich besitzergreifend und wird bei BEIDEN eifersüchtig, wenn ein Mädchen sie auch nur anschaut.
Sie möchte irgendwie beide, aber das geht natürlich nicht. Anstatt sich allerdings endlich für einen der beiden zu entscheiden, geht sie einfach ewig mit einem anderen Typen aus!
Dazu ist sie unglaublich unfair gegenüber ihrer eigenen Mutter, vergöttert dabei allerdings die der beiden Jungs, Susannah. So lehnt sie alles was ihre Mutter sagt oder tut ab, wenn Susannah allerdings ein paar Momente selber das selbe sagt oder tut, nimmt sie das einfach so an.
Dies liegt hautptsächlich daran, dass Susannah Belly Komplimente und Geschenke macht, sie fühlen lässt wie eine Prinzessin - während ihre eigene Mutter sie natürlich ab und zu mal wieder auf den Boden zurückholen muss.
Alles was Susannah tut spielt sehr Belly's obeflächlich aber zugleich unsicherer Persönlichkeit zu, während Belly Susannah auch auf ein Podest gestellt hat und sie als Personifikation von alles Gutem und Perfektem sieht.
Dann mochte ich auch nicht, wie Belly ihre beste Freundin Taylor behandelt hat, denn es war 'slut-shaming' pur. An sich weiß das Mädchen einfach nicht zu schätzen was sie hat und kann gar nicht mit anderen Menschen umgehen.
Mal abgesehen von Belly, hatte ich mit den anderen Figuren keine Probleme, aber sie sind für mich auch nicht hervorgestochen.
Ich mochte sehr, wie das Buch Flashbacks aber am Ende auch Sprünge in die Zukunft hatte. Ich finde es lockt den Leser dazu weiterzumachen um einfach zu erfahren, was am Ende der Reihe geschieht.
So finde ich, hatte der 1. Band hier einfach einen Cliffhanger, bei dem man nur weiterlesen kann.