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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2020

Unterhaltsam!

MAGIC: The Gathering - Die Kinder des Namenlosen
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Der Autor Brandon Sanderson ist in der Fantasy kein neuer Name, ganz im Gegenteil, er hat sich schon mit vielen Büchern einen Namen gemacht bei Fantasy-Fans und als ich sah, dass wieder was Neues von ihm ...

Der Autor Brandon Sanderson ist in der Fantasy kein neuer Name, ganz im Gegenteil, er hat sich schon mit vielen Büchern einen Namen gemacht bei Fantasy-Fans und als ich sah, dass wieder was Neues von ihm rausgekommen ist, musste ich es gleich lesen.

Von klein auf hat Tacenda die Gabe, einen starken Zauber zu wirken, der sie und ihre Familie vor den Monstern in den Wäldern schützt. Doch diese Macht ist zugleich ihr Fluch, denn Tacenda ist dazu verdammt, ein Leben in ewiger Finsternis zu führen: Sobald die Sonne aufgeht, verliert sie ihr Augenlicht, bis es wieder dunkel wird. Eines Nachts versagt der Schutzzauber, und Tacendas Familie wird von den Ungeheuern getötet. Tacenda glaubt, dass der neue Lord, der vor einiger Zeit den alten Herrscher abgelöst hat, dafür verantwortlich ist. Angeblich steht er mit Dämonen im Bunde. Sie bricht in sein Herrenhaus ein, um Rache zu nehmen. Doch schnell muss sie erkennen, dass der Lord alles andere als von dieser Welt ist, und dass sehr viel dunklere Mächte für den Tod ihrer Familie verantwortlich sind …
SCHREIBSTIL
Zunächst war ich wirklich überrascht von den wenigen Seitenzahlen, da der Autor eigentlich für was anderes bekannt ist, und fing an der Stelle schon etwas an zu Zweifeln.
Nach einem schnellen Einstieg ist man auch sofort in der Geschichte und der Schreibstil war passend leicht und flüssig zu lesen. Im Gegensatz zu seinen anderen Romanen, fallen hier die Beschreibungen von Orten und Personen deutlich kleiner aus. Auch die Welt in der wir uns befinden wurden in wenigen Zügen gezeichnet und es kann sein, dass es daran liegt, dass das Buch auf einer sehr bekannten Kartenreihe basiert, weswegen er sich hier kurz hält.

PURE UNTERHALTUNG
Dafür punktete die Geschichte, wenn es um den Unterhaltungsfaktor geht: es ist spannend, amüsant und erreicht damit sein Ziel!
Besonders Davriel habe ich ins Herz geschlossen, der Charakter hat einfach was an sich, dass man mehr von ihm lesen möchten und ich bin gespannt, wie es mit ihm weiter geht.

Bei so wenigen Seiten werde ich nicht näher auf den Inhalt eingehen, als der Klappentext verrät. Jedoch kann ich sagen, dass auf jeden Fall noch Überraschungen auf euch warten.
Sonst ist wichtig zu erwähnen, dass ist ein Fantasyroman, wo die Charaktere das wichtigste an der Geschichte sind.
Sanderson hat eine handvoll unterhaltsame Personen eingebunden in die Geschehnisse, wobei natürlich nicht der gewohnte Tiefgang da ist, wie sonst bei ihm. Doch ich möchte mich hier gar nicht beschweren!
Denn es ist schon eine Wohltat mal einen schnellen, spaßigen Fantasyroman zu lesen ohne episch lange Schlachten und Geschichtserzählungen.

FAZIT
Das Buch erreicht seinen Zweck: es unterhält.
Ich denke, genau dafür ist es da und erst mit jedem weiteren Band wird es an Tiefe gewinnen.
Es ist ein guter Einstieg in eine neue Reihe, die, wenn ich mich nicht ganz verkuckt habe, immer von einem anderen Autoren weiter geschrieben wird. Und ich bin gespannt, was der nächste Autor uns zu erzählen hat!

Veröffentlicht am 09.08.2020

Abwechslungsreiche Sammlung

Zerbrochene Sterne
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Bei diesem Buch handelt es sich um einen Erzählband mit Science-Fiction Geschichten der besten chinesischen Autoren aus dem Genre. Vielen wird man hier zum aller ersten Mal begegnen, mache durften bereits ...

Bei diesem Buch handelt es sich um einen Erzählband mit Science-Fiction Geschichten der besten chinesischen Autoren aus dem Genre. Vielen wird man hier zum aller ersten Mal begegnen, mache durften bereits mit einem ihrer Werke ins deutsche übersetzt werden und einer darf in dieser Sammlung natürlich nicht fehlen.
Cixin Liu ist in Deutschland der bekannteste Vertreter der chinesischen Sci-Fi-Literatur durch seine Trisolaris-Trilogie und auch in seiner Kurzgeschichte weiß er, wie er den Leser packen kann!

SCIENCE-FICTION AUS CHINA
Wenn man chinesische Sci-Fi hört, denken vielen bestimmt an ganz abgefahrene Zukunftsvisionen, die thematisiert werden. Was jedoch häufiger der Fall ist, sind gesellschaftskritische, nachdenkliche und philosophisch angehauchte Gedanken, die sich an Zukunftsvisionen richten und oftmals mit wenigen Elementen der Science-Ficiton auskommen.
Nichts da mit Weltraumkämpfen, Roboter gegen Mensch oder Star Trek. Ob das für jeden Science-Fiction Fan ist? Eher weniger.
Doch wer sich für asiatische Literatur im Allgemeinen interessiert, wird hier eine kleine Fundgrube an Autoren und exzellenten Kurzgeschichten entdecken.

Meine Wenigkeit gehört zum letzteren Leser, der gerne hin und wieder Sci-Fi in die Hand nimmt. Und ich war wirklich angetan von dem bunten Mix aus Kurzgeschichten, die Ken Liu zusammen gebracht hat. Mir fällt es schwer die beste Geschichte rauszupicken, aber die, die am meisten bei mir hängen geblieben ist, ist “Grosses steht bevor” von Baoshu.

GROSSES STEHT BEVOR
In dieser langen Kurzgeschichte wird die Zeit rückwärts gedreht, eine Idee, die mir bis dato neu war. Wir fangen in der jetzigen Zeit an, lernen den Protagonistin als Kind kennen und folgen ihm bis ins hohe Alter.
Die Geschichte von China wird hier rückwärts erzählt, jede Revolution, Umbruch und besondere Momente der Zeitgeschichte. Wirklich spannend zu lesen und nebenbei läuft das bewegende Leben des Protagonistin, zwischen Verrat, Flucht und Liebe.

DAS BESONDERE AN DEN KURZGESCHICHTEN
Für mich ist dieser Sammelband deswegen besonders, da es einerseits alles sehr unterschiedliche Geschichten sind und andererseits sich alle mit dem Thema Gesellschaft auf ihre Art auseinandersetzen.
Mir gefällt die kritische Perspektive der Autoren auf die Welt, den Menschen und unseren Umgang. Sie schreiben alle direkt, ohne belehrend zu sein und regen zum Nachdenken an.

Außerdem wird literarisch viel herumgespielt mit Erzählperspektiven, Zeit und Kulturgeschichte.

FAZIT
Ein rundum interessanter Sammelband, der Abwechslung und einen guten Blick in die moderne chinesische Literatur bietet. Man lernt viele Autoren kennen, die bis dato sich nur einen Namen in China oder auch im englischsprachigen Raum gemacht haben und ich bin froh, endlich was von ihnen auf Deutsch lesen zu können!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2020

Empfehlenswert!

Tagebuch eines Killerbots
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Die Autorin Martha Wells wurde für ihren Roman über einen Roboter, der sein eigenes Ding dreht mit dem Philip K. Dick Award nominiert, gewann den Nebula Award, den Hugo Award, den Locus Award und den ALA/YALSA ...

Die Autorin Martha Wells wurde für ihren Roman über einen Roboter, der sein eigenes Ding dreht mit dem Philip K. Dick Award nominiert, gewann den Nebula Award, den Hugo Award, den Locus Award und den ALA/YALSA Alex Award. Also einige Auszeichnungen für eine Frau und ihren Science-Fiction Roman.

Und das Buch hätte nicht besser sein können! Zu Recht wurde es mehrfach ausgezeichnet und bei dem Roman war ich schon nach den ersten paar Seiten drin in der Geschichte und total eingenommen vom Protagonisten: ein Roboter.
Der Roboter, um den es hier geht, nennt sich Killerbot und wir verfolgen das Geschehen aus allein seiner Perspektive. Und genau diese Perspektive ist der Erfolg des Buches, den er/sie/es ist nicht wie andere Roboter und auch nicht wie ein Mensch, er/sie/es würde eigentlich gern den ganzen Tag TV schauen. Hat so seine eigene Ansichten über die Menschen und er/sie/es ist voller Sarkasmus und Selbstironie, wiederum ist es in Killerbots Augen kein Sarkasmus, sondern Realismus.

Inhalt: "In der fernen Zukunft hat sich die Menschheit in der gesamten Galaxis ausgebreitet. Interstellare Megakonzerne haben mithilfe von seelenlosen Kampfrobotern alles unter ihre Kontrolle gebracht. Einer dieser Bots wurde nun ausgemustert und soll ein Team von Wissenschaftlern auf ihren gefährlichen Missionen beschützen. Also ein denkbar schlechter Zeitpunkt für den Bot, um ein eigenes Bewusstsein zu erlangen und über die eigene Rolle im Universum nachzudenken …(Quelle: Verlag)."

Die Handlung ist eingeteilt in drei große Abschnitte, bzw. drei Abenteuer die es zu erleben gibt und Killerbot gerät in mehrere “WTF”-Momente mit viel Action, gewinnt neue Freude (aus unserer Sicht gesehen) und zeigt menschliche Züge. Im Ganzen ist es ein guter Mix aus Humor, Spannung und Science-Fiction. Jedoch gab es für mich Stellen, die mich aus dem Lesefluss rausbrachten (lange Sätze, verschachtelt), weswegen ich nach ungefähr 200 Seiten zum Hörbuch gewechselt bin, was ich übrigens ebenfalls empfehlen kann.

Außerdem wird in diesem Roman, bzw. in dieser Zukunftswelt Fragen gestellt, wie z.B. inwieweit eine Maschine ein “Ich” besitzt und die Autorin hat indes Stück für Stück eine interessante Welt geschaffen. Jedoch geht sie nicht sehr stark auf sie ein, sie beschränkt sich viel mehr auf die Charaktere, Maschinen und Politik. Besonders der letzte Punkt ist nicht ganz so meins und es kam vor, dass ich dem politischen Geschehen nicht ganz folgen konnte, aber das störte mein Lesevergnügen nur leicht.

Im englischen Raum erschien das Buch in vier Kurzromanen, bekannt unter “The Murderbot Diaries” und wurde im Deutschen zusammengenommen. Auch sind weitere Teile bereits auf Englisch erschienen, über deren Übersetzung und Erscheinen i Deutschland ich mich freuen würde.

Für mich war “Tagebuch eines Killerbots” eine willkommene humorvolle Science-Fiction-Unterhaltung, die allein schon durch den Protagonisten (und einen weiteren Favoriten von mir) lebt und ich Lesern von SF, die auf der Suche nach frischem Wind in dem Genre sind, empfehlen kann!

Veröffentlicht am 06.09.2019

Aufregende SciFi!

Der Metropolist
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Ich erkläre es mal ganz plump. Es gibt eine Behörde (Bundesamt für kommunale Infrastruktur – BKI), die kümmert sich um Städte. Sie überwacht und regelt alles was es in der Stadt zu regeln gibt, von Gebäudebauvorhaben ...

Ich erkläre es mal ganz plump. Es gibt eine Behörde (Bundesamt für kommunale Infrastruktur – BKI), die kümmert sich um Städte. Sie überwacht und regelt alles was es in der Stadt zu regeln gibt, von Gebäudebauvorhaben bis hin zur Kanalisation. Mit Drohnen überwachsen sie die Stadt, sorgen für die perfekte Infrastruktur und für bezahlbares und gutes Wohnen. Die Behörde ist groß und ihre Projekte versuchen immer die Städte weiter und weiter zu verbessern. Aber warum werden sie dann angegriffen?

Henry Thompson ist nicht gerade beliebt bei seinen Kollegen, eher verhasst, hat weder Freunde noch ein Sozialleben, aber er ist gut in seinem Job und loyal. Weswegen er auch nach Metropolis geschickt wird, was sich zu seinem größten Abenteuer entwickeln wird. Auch wenn er recht unsympathisch für euch klingen mag, es kommt ganz anders mit ihm und ich verspreche euch, er wird mit jeder Seite besser.
Thompson ist ein einsamer Wolf, der einen Partner zugeteilt bekommt, der im wahrsten Sinn des Wortes einen Schrecken für ihn darstellt. Mit dem Supercomputer Owen hat wahrscheinlich keiner gerechnet oder dass der Supercomputer gerne trinkt, über die Stränge schlägt und durch diverse Gangsterfilme eine gewisse Art angelegt hat, die nur für Ärger sorgen kann. Die beiden passen einfach zusammen, sobald sie es schaffen sich zusammenzuraufen.

Es ist so simpel wie es klingt, bzw. es klingt wie ein aufregender Actionfilm mit vielen Kämpfen, coolen Situationen und einem Sinn für Humor – genau da ist. Und all das vor einer spannenden Kulisse und dystopischen Weltanschauungen, die man nur als spannend und interessant beschreiben kann.

Der lockere und gewitzte Schreibstil sorgt dafür, dass man an dem Buch dranbleibt und die knapp 320 Seiten sind auch schnell vorbei. Es ist richtig gute und erfrischende Unterhaltung mit einem mitreißenden Duo, bei dem man weiß, gleich passiert wieder was.
Auf der Rückseite des Buches steht als Aufmachung “SCIENCE-FICTION MEETS PULP FICTION” und das beschreibt die Atmosphäre im Buch ganz gut!

Lust auf ein Agentenabenteuer? Mit einer schrägen KI und einem Korinthenkacker? In einer Zukunftswelt?
Schon bei zwei Mal “Ja” solltet ihr euch das Buch zulegen!

Veröffentlicht am 31.08.2019

Berauschendes Ende!

Renegades - Geheimnisvoller Feind
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Am Anfang scheint das Buch gar nicht starten zu wollen, man braucht da schon etwas Geduld bis es dann richtig losgeht und ein kleines Highlight nach dem nächsten auftaucht um für Wirbel zu sorgen.
Klar, ...

Am Anfang scheint das Buch gar nicht starten zu wollen, man braucht da schon etwas Geduld bis es dann richtig losgeht und ein kleines Highlight nach dem nächsten auftaucht um für Wirbel zu sorgen.
Klar, nach so einem Ende in Band 1 ist es schwer das gleich zu Beginn aufzuholen, aber trotzdem hatte sich zuerst eine kleine Enttäuschung bei mir breitgemacht. Hatte euch das Ende von Band 1 auch so überrascht?

Auf jeden Fall dauert es zunächst bis es losgeht, aber dann steigert es sich mit jeder Seite und wiedermal sind die letzten 100 Seiten besonders gut geworden und lassen einfach alles offen für den dritten Band. Es ist ähnlich, wie bei dem Band davor, wo es aber schneller an Fahrt genommen hatte.

Besonders gut und mehr zum Vorschein, kommt hier die Beziehung zwischen Nova und Adrian, wo sie im ersten Band noch Sympathie für einander entwickeln, entwickelt sich hier nun einiges mehr und damit steigern auch gleich die Probleme zwischen den beiden. Denn um sie herum spitzt sich die Situation immer weiter zu und viele andere werden noch involviert. Da fragt man sich, ob das überhaupt ein gutes Ende nehmen kann?
Die Autorin hat ein Händchen dafür komplizierte Beziehungen zu schaffen und das immer weiter in die Höhe zu treiben, da bin ich nun sehr gespannt was im nächsten Teil passieren wird und wie die Auflösung kommen wird.

Nova treibt die Geschichte mit ihrer impulsiven Art weit voran und zeigt auch eine etwas skrupellose Seite von sich, die ich ihr nicht ganz zugetraut hätte. Aber die ganze Situation im Buch wird immer angespannter und Gatlon City steht vor einer großen Veränderung mit Agent N. Lasst es mich mal so sagen, es wird nicht nur einen Umbruch geben, sondern definitiv einen Krieg, meiner Vermutung nach.
Was leider in diesem Band nicht beantwortet wird, sind die vielen Fragen, die bereits im ersten Teil aufgeworfen wurden. Es sieht ganz danach aus, dass der Abschlussband eine ziemliche Wucht werden wird mit all den Auflösungen und Konflikten, die es noch zu bewältigen gibt.

Was mir an der Reihe am meisten gefällt ist die Abwechslung in der Geschichte, durch die vielen kleinen Überraschungen und Wendungen, da kann man gut über die ungelösten Fragen hinwegsehen und den Anfangs ruhigen Start mit weniger Action.
Doch wenn die Autorin anfängt, dann so richtig, mit viel Drama, Action und spontanen Situationen, die alles noch einmal drehen.
Auch die Welt ist hier ein Pluspunkt, wenn schon ein kleiner, denn es wird nie sehr weit ausgeholt, aber das was wir über sie erfahren ist interessant und mit den Superhelden mal was ganz anderes.

Mit GEHEIMNISVOLLER FEIND hat Marissa Meyer eine solide Fortsetzung geschrieben, die besonders im letzten Drittel des Buches richtig packend wird und dafür sorgt, dass die Luft wegbleibt! Man könnte hier schon fast wieder vom Fluch des “Mittelteils” lesen, der sich bei Trilogien gerne mal auftut, d.h. so viel, wie eine ruhige Fortsetzung mit Ausblick auf ein grandioses Ende!

Die Reihe wird mir auf jeden Fall weiter gelesen und wer auf der Suche nach einer actionreichen und mal etwas anderen Jungendbuch-Serie ist, wird mit Renegades gut unterhalten!