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Katjuschka

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2023

Schwach

Das Blau der Veilchen
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Seit langem steht das Anwesen Old Mansion Hall im beschaulichen Örtchen Rosefield leer.
Plötzlich verbreitet sich im Ort die Neuigkeit, dass der als verschollen geltende Erbe des Herrenhauses wieder dort ...

Seit langem steht das Anwesen Old Mansion Hall im beschaulichen Örtchen Rosefield leer.
Plötzlich verbreitet sich im Ort die Neuigkeit, dass der als verschollen geltende Erbe des Herrenhauses wieder dort eingezogen ist.
Für die betagten Freundinnen Elisabeth und Margret eine willkommene Abwechslung in ihrem Alltag.
Doch noch ehe sie dem Neuankömmling einen ersten Besuch abstatten können, geschieht ein heimtückischer Mord.
Während die Polizei im Dunkeln tappt, entdeckt Margret eine Spur. Ist sie auf der richtigen Fährte?
Und können sie und Elisabeth der Gefahr entgehen, die auf sie lauert?

Ein guter Cosy-Krimi mit Handlungsort England ist für mich eigentlich immer eine wunderbar entspannte Lektüre.
Noch dazu "Best-Ager-Ermittlerinnen" - perfekt!
Zu Margret und Elisabeth, die in einer Art Witwen-WG zusammenleben, habe ich aber leider keinen richtigen Zugang gefunden - u.a. da es mehrfach verschiedene Bemerkungen zu einer früheren Geschichte gibt, was nicht wenig störend, teils sogar nervig ist, da Infos zu fehlen scheinen.
Und dabei ist unter dem Namen der Autorin nichts entsprechendes zu finden. Seltsam...
Ich hatte relativ schnell einen Verdacht bezüglich des aufgetauchten Erben und auch des weiteren Verlaufes. Die Hinweise sind allzu deutlich und wenig verschleiert.
Das seltsame Verhalten einiger Personen könnte ein wenig über Nebenschauplätze oder eventuelle Verwicklungen spekulieren lassen, aber da verzettelt sich die Handlung.
Ab der Hälfte habe ich dann quergelesen um zu sehen, ob mein Verdacht sich bestätigt.
Fazit: Vorhersehbar und schwach geschrieben.

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Veröffentlicht am 25.08.2022

Unsympathische Protas verderben die gute Idee

Der Wintermordclub
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In einem kleinen französischen Hotel trifft sich jedes Jahr im Dezember eine Gruppe ehemaliger Ermittler: Polizisten, eine Kriminalistikprofessorin und ein Gerichtsmediziner.
Die Hotelleitung organisiert ...

In einem kleinen französischen Hotel trifft sich jedes Jahr im Dezember eine Gruppe ehemaliger Ermittler: Polizisten, eine Kriminalistikprofessorin und ein Gerichtsmediziner.
Die Hotelleitung organisiert stets ein Krimidinner, an dem die ergrauten Profis noch einmal ihre Fähigkeiten beweisen können.
Doch als sie diesmal im Weinkeller die vermeintliche Leiche finden, stellt sich heraus, dass dort ein echter Toter liegt!
Eines der Mitglied aus ihrer Kriminalistengruppe!
Die übrigen Profis im Ruhestand lassen kein gutes Haar an der Arbeit der herbeigerufenen Polizei. Ganz klar: Sie müssen selbst ran!

Fast die komplette Handlung spielt in dem kleinen, inzwischen ein wenig heruntergekommenen Hotel. Kurze Rückblenden zeigen Hinweise zu dem einen großen und erfolgreichen Fall, den die Senioren-Truppe vor Jahren in einer europäischen Mission zusammengeführt hatte.
Nach und nach wird klar - jeder von ihnen hat ein dunkles Geheimnis.
Auch hat die vielbeschworene Freundschaft deutliche Risse und plötzlich sind sie alle verdächtig.

Cover und Titel haben mich sehr an den Donnerstagsmordclub erinnert. Dazu ermittelnde Protagonist(inn)en Ü70 - das klang nach meinem Geschmack.
Leider muss ich sagen, ich war nicht wenig enttäuscht.
Die Hauptpersonen sind unsympathisch, selbstherrlich, voller Ehrgeiz und Neid.
Selbst bei der Suche nach dem Mörder ihres "Freundes" gibt es statt Zusammenhalt, eher gnadenlosen Konkurrenzkampf, gespickt mit Gehässigkeiten den anderen gegenüber.
Hauptsache, den Sieg beim Ermitteln davontragen!
Dazu ein paar ziemlich dumme Klischees (der Deutsche ist dick und trinkt viel Bier, die Französin ist "immer noch" schön und elegant, die Engländerin trinkt 24/7 Tee, der Grieche ist bestechlich,...).
Und das Zimmermädchen - also bitte, da blieb nicht viel Raum für Spekulation bezüglich ihrer Herkunft.
Aus welcher Richtung der/die Mörder(in) kommt, war sehr schnell klar, selbst das Motiv wurde früh wie auf einem Silbertablett serviert.
Die Idee für die Geschichte ist toll, wurde aber leider schlecht umgesetzt.
Ich habe nach 2/3 nur noch quergelesen, die Pensionäre mit ihrer giftigen Art untereinander waren mir (bis auf den dementen Kasimir) einfach zu unangenehm.
Schade, aus dem Plot hätte man eine charmante Reihe machen können.

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Veröffentlicht am 11.09.2019

Hier ist nichts spritzig-witzg

Herbstblüten und Traubenkuss
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Mona hat sich von ihrem Freund getrennt und wohnt übergangsweise bei ihrer Freundin. Und auf der Suche nach einem neuen Job ist sie, auch übergangsweise, in einer Detektei gelandet!
Der Auftrag ist schnell ...

Mona hat sich von ihrem Freund getrennt und wohnt übergangsweise bei ihrer Freundin. Und auf der Suche nach einem neuen Job ist sie, auch übergangsweise, in einer Detektei gelandet!
Der Auftrag ist schnell erledigt: Sie findet den gesuchten Oliver Feeberger und bringt ihn zurück auf das Weingut der Familie.
Und dort soll sie jetzt für den Rest der Saison im Buschenschank aushelfen.
Dabei reizt sie dann nicht nur die neue Aufgabe, auch löst Oliver ein Kribbeln in ihr aus....

"Herbstblüten und Traubenkuss" ist ein weiteres Buch aus der Jahreszeiten - Reihe der österreichischen Autorin Emilia Schilling.
Ihre Geschichten punkten normalerweise mit Romantik, Witz und viel Lokalkolorit!

Hier war davon leider nichts vorhanden.
Mona ist unglaublich naiv, ohne jegliches Selbstbewusstsein, sehr beeinflussbar - und lässt sich von wirklich jedem ausnutzen.
Selbst ihre Eltern behandeln die 28jährige noch wie ein unmündiges Kleinkind.
Allerdings darf sie sich eigentlich nicht wundern, agiert sie doch regelmäßig extrem unselbstständig und weltfremd.

Neu auf dem Weingut ist Mona bei fast allen sofort die Schuldige wenn etwas schief geht. Aber sich wehren ist bei Mona nicht eingeplant. Sie nimmt wirklich alles opfermäßig hin!
Das hat durchgängig bei mir fassungsloses Kopfschütteln ausgelöst!

Leider habe ich auch jegliche Romantik oder Herzklopfen vermisst.
In der "Beziehung" zwischen Mona und Oliver funkt oder knistert gar nichts.
Die Geschichte hätte eindeutig mehr Gefühl vertragen können.

Emotionen gab es nur bei Oma Lore - Herz und Seele des Buschenschankes!

Was mir aber gefallen hat, das war die Beschreibung vom Buschenschank, der Arbeit im Weinberg und überhaupt die Atmosphäre rund um die Wiener Geselligkeit!

Alles in allem bin ich aber sehr enttäuscht, denn als Wien-Fan, Weintrinkerin und Leserin von romantischen Geschichten hatte ich deutlich mehr erwartet.

Veröffentlicht am 31.08.2019

Davon hatte ich mir mehr versprochen...

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
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Diese Geschichte ist eine ganz neue, unbekannte Krimi-Mystery Variante. Das hat mich neugierig gemacht! 
Doch leider musste ich recht bald feststellen, dass die Handlung nicht so ist, wie der Klappentext ...

Diese Geschichte ist eine ganz neue, unbekannte Krimi-Mystery Variante. Das hat mich neugierig gemacht! 
Doch leider musste ich recht bald feststellen, dass die Handlung nicht so ist, wie der Klappentext vermuten lässt. 
Es wird komplett in der Ich-Form erzählt, was extrem verwirrend ist, da der Erzähler nicht nur mehrfach in der Zeit vor und zurück springt, sondern auch die Personen wechselt.   
Nur aus dem Klappentext weiß man, es ist ein Mann namens Aiden, der jeden Tag in einem anderen Körper erwacht. 
So erlebt dieser den immergleichen Tag aus der Sicht unterschiedlicher Protagonisten, zu unterschiedlichen Zeiten. 
Die Erinnerung an der vorherigen Tag bleibt Aiden aber erhalten...
Wie es zu der Situation kam, wer der mysteriöse Pestdoktor ist, wer der dubiose Lakai, das erfährt man nur bruchstückhaft. 
Ein Krimi wie ein Puzzle, das man nur langsam zusammensetzt, ist oft sehr spannend. Indizien, Motive, Alibis - das miträtseln macht doch am meisten Spaß! Hier war ich aber oft genauso verwirrt wie der ganze Aufbau durcheinander war! 
Die Handlung ist fast wie ein Kammerspiel aufgezogen. Und das war für mich dann leider der Schwachpunkt. Es fehlte der rote Faden.  Mir kam jeder Wechsel der Person, in die Aiden schlüpft, wie eine neue Geschichte vor - die ich dann doch irgendwie kannte - und mich irgendwann gelangweilt hat. 
Es war mir zu viel "Seelenleben" der Wirte, in den Aiden steckt, und zu wenig Detektivarbeit.
Die Auflösung des Mystery-Aspektes fand ich ehrlich gesagt schwach.
Die Auflösung des Kriminalfalles fand ich an den Haaren herbeigezogen.
Die Idee zum Plot hat mir richtig gut gefallen, aber die Umsetzung hat mich enttäuscht, ich habe ab der Hälfte angefangen quer zu lesen.
Am Ende war ich fast erleichert es bis zum Ende durchgehalten zu haben.
Und sei es nur, um die Lösung zu erfahren....

Veröffentlicht am 20.06.2019

Nur für Venedig-Kenner, bzw. Fans....

Die Mondschein-Lagune
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Die Archäologin Antonia kommt mit einem nicht näher definierten Forschungsauftrag von Berlin nach Venedig.  
Sie wohnt bei der Contessa Ada Foscarini und lernt Venedig an der Seite des jungen Dario kennen ...

Die Archäologin Antonia kommt mit einem nicht näher definierten Forschungsauftrag von Berlin nach Venedig.  
Sie wohnt bei der Contessa Ada Foscarini und lernt Venedig an der Seite des jungen Dario kennen und lieben.
Leider sind weder eine angekündigte "zauberhafte Liebesgeschichte", noch ein "düsteres Geheimnis" wirklich tragender Teil der Geschichte.
Es geht größtenteils um die Problematik der Stadt Venedig in Zusammenhang mit den Kreuzfahrtschiffen - und ganz besonders auch um die vielen Motorboote in der Lagune, die sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten und die Fundamente der Stadt immer mehr schädigen.
Dies ist sicherlich sehr problematisch, ja mittlerweile richtig dramatisch für diese wunderbare Stadt. Aber wenn ich eine Liebesgeschichte vor der Kulisse Venedigs erwarte, dann ist das schon etwas enttäuschend.
Dazu kommt, das mich Antonia und Dario nicht wirklich "abgeholt" haben.
Mir ist auch nicht wirklich klar, was Antonia eigentlich die ganze Zeit für ihre Forschungsarbeit gemacht hat. Eigentlich hat sie sich nur von Dario durch Venedig fahren lassen und hat über die genannten  Probleme gesprochen...
Ich habe die letzten Kapitel nur noch überflogen, vielleicht kam da noch wichtige Info.....?
Lediglich Contessa Ada hatte meine uneingeschränkte Sympathie!
Ihr düsteres Familiengeheimnisis war dann leider doch etwas... schnarchig-langweilig!
Extrem nervig fand ich die Zwischenkapitel, in denen sich die Adas Katze Mimi und die venezianische Kanalratte Canaletto "unterhalten".

Ich liebe Venedig - und das ist der einzige Grund, warum es 2 Sterne gab und nicht nur einen. Spannendes Thema, zu gewollt umgesetzt, in Summe nicht wie erhofft! 
Leider keine Leseempfehlung von mir.