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Veröffentlicht am 15.09.2016

Rasantes Abenteuer in einer erschreckenden dystopischen Welt

Young World - Die Clans von New York
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Alle Erwachsenen und Kinder sind an einer Krankheit gestorben, die die Menschheit und die Welt rasend schnell vernichtet und verändert hat. Jetzt häufen sich Leichenberge in den Straßen und die überlebenden ...

Alle Erwachsenen und Kinder sind an einer Krankheit gestorben, die die Menschheit und die Welt rasend schnell vernichtet und verändert hat. Jetzt häufen sich Leichenberge in den Straßen und die überlebenden Jugendlichen kämpfen ums weitere Überleben. Doch auch sie werden um ihren 18. Geburtstag herum erkranken und versterben. Die Welt, die dem Leser präsentiert wird, ist wirklich erschreckend. Es haben sich verschiedene Clans gebildet, die sich gegenseitig bekämpfen und um vorhandene Lebensmittel und Ressourcen buhlen. Es gilt das Gesetz des Stärkeren, jeder kämpft gegen Jeden.

Keiner weiß, was es mit dieser besagten Krankheit auf sich hat, was sie ausgelöst hat oder wie man sie hätte eindämmen können. Im Verlauf stößt jedoch eines der Clanmitglieder, Brainbox, auf eine Zusammenfassung eines Artikels, der sich möglicherweise mit den Ursachen der Krankheit auseinander setzt. Eine handvoll Jugendlicher begeben sich auf den Weg zur Zentralbibliothek, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Das Buch ist aus zweierlei Perspektiven geschrieben. Auf der einen Seite Donna, ein Mädchen aus dem Washington Square Clan. Auf der anderen Seite Jefferson, der eine Art Anführer des Clans ist. Abwechselnd erzählen die beiden ihre Geschichte. Dabei erfährt der Leser teils, was in der Vergangenheit geschehen ist, kurz nach dem Ausbruch der Krankheit und teils die aktuellen Geschehnisse. Der Schreibstil zeichnet sich besonders dadurch aus, dass geschrieben wird, wie gesprochen beziehungsweise gedacht wird. Dadurch tauchen sehr viele Kraftausdrücke auf. Vor allem Donnas Abschnitte sind geprägt von Sarkasmus und Zynismus. Man kann sich dadurch jedoch ziemlich gut in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Protagonisten einfühlen.

Die anderen Charaktere, unter anderem Peter, Brainbox und SeeThrough neben Jeff und Donna wurden leider sehr blass kreiert. Von Donna und Jeff erfährt man ja einiges über Vergangenheit und Gegenwart, Wünsche, Ängste und Gefühle. Auch deren individueller Sprachstil sagt viel über sie aus. Aber die anderen drei Charaktere laufen irgendwie einfach so nebenher, ohne dass man mehr über sie erfährt oder eine Beziehung zu ihnen aufbauen kann.

Ich finde auch die Bezüge zu unserer heutigen Welt sehr passend. Immer wieder gibt es Hinweise auf Dinge, die uns auch heute vertraut sind: The Body Shop, Mc Donalds, Twitter, Facebook, Netflix. Es ist immer wieder die Rede von aktuellen Filmen oder Büchern, wie „Die Tribute von Panem“, „Game of Thrones“ oder „Der Herr der Ringe“. Für mich macht es die Geschichte glaubwürdiger als wenn alles komplett ausgedacht wäre. Es zeigt, dass auch uns in unserer Welt, in der wir uns relativ sicher fühlen, jeder Zeit schreckliche Dinge geschehen können.

Das Buch ist sehr actionreich, die Protagonisten stürzen von einem Ereignis zum nächsten. Sowohl die Jugendlichen als auch die Leser kommen kaum zum Aufatmen, weil immer irgendetwas passiert. Deshalb wird leider das Geschehene auch gar nicht wirklich reflektiert. Sie erleben so viel furchtbares und erschreckendes ohne das darüber noch viele Worte verloren werden. Das wirkt oft ziemlich kalt und gefühlslos. Allerdings spiegelt dies auch die verrohte und abgestumpfte Welt wieder, in der die Jugendlichen leben. Sie können das alles einfach noch nicht verarbeiten, ebenso wie der Leser möglicherweise Schwierigkeiten damit haben könnte. Das Buch ist teilweise sehr waffenlastig und brutal, einfach dadurch, dass es ein wahrer Überlebenskampf ist.

Es ist ein rasantes Abenteuer in einer erschreckenden dystopischen Welt mit einem absoluten WTF-Effekt am Schluss, was den Leser sprachlos zurück lässt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zauberhafter Lesespaß, der bestimmt nicht nur junge Leser begeistern wird

Das Geheimnis von Tylandor
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Tylandor ist die Stadt der Zauberer, doch vor über tausend Jahren verschwanden über Nacht alle Bewohner und damit auch die Magie auf unerklärliche Weise. Heute ist die Stadt wieder bewohnt, doch noch immer ...

Tylandor ist die Stadt der Zauberer, doch vor über tausend Jahren verschwanden über Nacht alle Bewohner und damit auch die Magie auf unerklärliche Weise. Heute ist die Stadt wieder bewohnt, doch noch immer weiß niemand, was damals wirklich geschah. Eines Tages entdeckt der junge Timur das Olisam, also eine magische Begabung in sich. Doch damit weckt er ebenso alte Feindschaften, die nicht nur ihn bedrohen, sondern ganz Tylandor.

Timur und seine Freunde Malakin und Julina kämpfen gegen das Böse und die Zerstörung der Stadt. Doch es droht nicht nur Unheil von außerhalb, auch innerhalb der Stadtmauern treiben Bösewichte ihr Unwesen. Die Stadt wird mysteriös und teilweise bedrohlich dargestellt. Mit ihren magischen Relikten und unaufgedeckten Geheimnissen zieht sie den Leser sofort in ihren Bann. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite erzählt „Das Geheimnis von Tylandor“ eine magische Geschichte über Freundschaft mit zahlreichen liebenswerten Charakteren. Dazu zählen unter anderem die Niffnuffs und auch der erst später auftauchende Barrumar. Aber auch skurrile Charaktere wie der Hutmacher Kalamagi überzeugen durch Charme und Authentizität. Handlung und Auflösung waren für mich unvorhersehbar und überraschend. Es ist ein zauberhafter Lesespaß, der bestimmt nicht nur junge Leser begeistern wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Skurrile und wunderbar phantastische Geschichte

Dark Wonderland - Herzbube
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Alyssa ist die Nachfahrin von Alice Riddel, besser bekannt als Alice im Wunderland. Auf deren Nachfahrinnen lastet ein Fluch. Unter anderem können sie Insekten und Blumen sprechen hören. Diese Gabe hat ...

Alyssa ist die Nachfahrin von Alice Riddel, besser bekannt als Alice im Wunderland. Auf deren Nachfahrinnen lastet ein Fluch. Unter anderem können sie Insekten und Blumen sprechen hören. Diese Gabe hat bereits Alyssas Mutter in den Wahnsinn getrieben. Deshalb befindet sie sich in einer Nervenheilanstalt. Alyssa ist entschlossen den Fluch zu brechen und nicht nur sich selber, sondern auch ihre Mutter zu retten. Dafür muss sie sich ins Wunderland begeben und zahlreiche Aufgaben meistern. Dabei stehen ihr der Nachbarjunge Jeb und Morpheus, der Gott der Träume, zur Seite. Ihr offenbart sich dabei ein ganz anderes Wunderland, als das im Roman von Lewis Carroll beschriebene - eben ein Dark Wonderland – dunkel, verrückt und voller Gefahren.

In Band zwei – Herzbube – geht es weiter mit der skurrilen und wunderbar phantastischen Geschichte um Alyssa und deren Verwicklungen im Wunderland. Dort herrscht Krieg und nur sie allein kann weitere Katastrophen abwenden. Doch sie fühlt sich zerrissen zwischen ihren Gefühlen für Jeb und Morpheus und ihrem Zugehörigkeitsgefühl zum Wunderland und der realen Welt. Sie weigert sich beharrlich ins Wunderland zurück zu kehren, hofft sie doch, endlich ein normales Leben führen zu können. Schon bald wimmelt es in ihrer Welt nur so von zwielichtigen Gestalten aus Wunderland und zwingt sie zum Handeln. Begleitet wird sie bei diesen Abenteuern wieder von dem geheimnisvollen und bedrohlichen Morpheus. Besonders in diesem Band erfährt man mehr über die Gründe für sein Handeln und dass sich hinter seiner harten und unnahbaren Schale ein relativ weicher Kern verbirgt.

Leider spielt dieses Buch fast ausschließlich in der realen Welt. Ich hatte gehofft, dass Alyssas Weg auch dieses Mal nach Wunderland führen würde, weil ich dessen Atmosphäre, skurrile Charaktere und Kuriositäten einfach phantastisch fand. Wenn Alyssa allerdings nicht ins Wunderland gehen will, kommt es eben zu ihr. So wird dem Leser auch hier der Wunderland-Charme nicht vorenthalten. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite kämpft Alyssa für die Freiheit Wunderlands und die ihrer Freunde.

Mich konnte dieser Band sehr überzeugen und ich freue mich schon auf den dritten Band, wenn es mit 99%iger Sicherheit wieder ins Wunderland geht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Drachen mal ganz anders

Talon - Drachenherz
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Was die Menschen für Legenden und Sagen halten, existiert tatsächlich. Drachen gibt es wirklich. Sie leben versteckt unter uns und tarnen sich als Menschen, um einem Kampf zwischen Mensch und Echse zu ...

Was die Menschen für Legenden und Sagen halten, existiert tatsächlich. Drachen gibt es wirklich. Sie leben versteckt unter uns und tarnen sich als Menschen, um einem Kampf zwischen Mensch und Echse zu vermeiden und damit ihr Überleben zu sichern. Ember ist einer dieser Drachen. Sie und ihr Zwillingsbruder Dante werden vom Drachen-Orden Talon in eine kalifornische Küstenstadt eingeschleust, um dort das Verhalten und die Eigenarten der Menschen zu erlernen. Nach diesem Sommer werden sie nach Talon zurückkehren und dort ihre wahre Bestimmung finden. Doch Ember stellt die Regeln in Frage, sie will frei sein und eigene Entscheidungen treffen. Während ihrer Zeit am Strand begegnet sie Garret und erkennt sofort, dass er etwas besonderes an sich hat und ihr und ihren Gefühlen gefährlich werden kann. Dass er jedoch einer geheimen Drachentöter-Elite-Einheit angehört und nur in der Stadt ist, um einen Drachen aufzuspüren und zu eliminieren, ahnt sie nicht.

Die Geschichte ist primär aus der Sicht von Ember, Garret und dem Drachen Riley geschrieben. Dies baut eine gewisse Spannung auf, weil man als Leser den Charakteren immer einen Schritt voraus ist. Ember und Garret sind hin- und her gerissen zwischen den Dingen und Personen, an die sie glauben und den neuen Eindrücken, die sie nun erleben. Besonders bei Garret kommt dieses Zweifeln sehr gut zur Geltung.

Ember ist für mich ein eher naiver und egoistischer Charakter. Sie ist impulsiv, ihr wird schnell langweilig. Sie weiß, was sie will und möchte dies auch um jeden Preis durchsetzen. Dabei handelt sie oft unklug, undurchdacht und voreilig, ohne Rücksicht auf Verluste. Diese Eigenart macht sie einem teilweise etwas unsympathisch. In bestimmten Situationen ist sie einfach zu vertrauensvoll. Der Leser wittert schon auf hundert Meter Entfernung, was geschehen wird, aber Ember rennt munter in ihr Verderben. Dennoch oder grade deshalb fiebert man von der ersten bis zur letzten Seite mit ihr mit. Es gibt viele spannende und actiongeladene Szenen, aber auch einige romantische und gefühlsvolle, eine wirklich gute Mischung.

Mir gefällt die Idee, das Szenario und auch die Charaktere habe ich in mein Herz geschlossen. Hier lernt man Drachen mal auf eine ganz andere Art und Weise kennen, nämlich als fühlendes Individuum mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Das ist wirklich toll, denn in den meisten anderen Geschichten sind Drachen ja meistens die Bösen. Die Autorin entführt in eine Welt voller versteckter magischer und geheimnisvoller Wesen, die mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Ich bin gespannt auf weitere Teile.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Morgen kommt ein neuer Himmel

Morgen kommt ein neuer Himmel
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Brett verliert ihre Mutter an Krebs. Doch anstatt, wie erwartet, Millionen aus dem Erbe eines großen Kosmetik-Konzerns zu erben, vermacht ihre Mutter ihr eine Liste mit zehn Lebenszielen, die Brett als ...

Brett verliert ihre Mutter an Krebs. Doch anstatt, wie erwartet, Millionen aus dem Erbe eines großen Kosmetik-Konzerns zu erben, vermacht ihre Mutter ihr eine Liste mit zehn Lebenszielen, die Brett als 14-jährige verfasst hat. Diese Liste gilt es innerhalb eines Jahres zu erfüllen, ansonsten geht Brett leer aus.

Auf der Liste befinden sich neben „einfachen“ Zielen, wie einen Hund oder ein Pferd zu kaufen auch solche wie den „Richtigen“ zu finden, ein Kind zu bekommen oder eine gute Beziehung zu ihrem Vater aufzubauen. Doch ihr Vater ist bereits vor einigen Jahren verstorben.

Was ausweglos und von Trauer, Wut und Enttäuschung geprägt beginnt, wandelt sich bald in die Suche nach sich selbst, dem Ausbrechen aus alten Routinen, dem Alltag und dem Hinterfragen von bisherigen Lebenszielen.

Es ist faszinierend, wie klug Bretts Mutter war und wie gut sie ihre Tochter kannte. Sie schien sie besser zu kennen, als diese sich selbst. Obwohl die Mutter selbst nicht im Buch vorkommt und der Leser sie nur aus Erinnerungen oder Briefen kennenlernt, wird sie einem besonders im Verlauf des Buches immer sympathischer. Fragt man sich anfangs, warum sie ihrer Tochter derart den Boden unter den Füßen wegzieht und vor einen Abgrund stellt, so erkennt man doch später welch Weitsicht sie hatte und welch großes Geschenk sie Brett hinterlassen hat.

Auch Brett selber fasziniert mit einer tollen Charakterentwicklung im Verlauf des Buches. Bezeichnet sie sich anfangs selber als „Material Girl“, so ist davon am Ende nichts mehr zu spüren. Was als erzwungenes Abarbeiten einer Liste beginnt, krempelt ihr gesamtes Leben um und macht sie zu einem besseren und glücklicheren Menschen.

Das Buch besticht außerdem durch einen wunderbaren Schreibstil und eine Spannungskurve, die niemals abbricht. Das Buch ist berührend, emotional, traurig aber auch schön. Es zeigt, dass der Mensch allein für das Erreichen seiner Lebensziele verantwortlich ist, auch wenn er manchmal oder auch oft einen mehr oder weniger großen Schubs von außerhalb dafür benötigt. Das Leben ist es wert, nicht in Routinen zu verfallen und seine Träume nicht aus den Augen zu verlieren. Es ist nie zu spät, sein Leben zu verändern.