Flotter Monaco-Krimi, der mit Zirkusflair und sympathischen Ermittlern gut unterhält!
Auf diesen Krimi habe ich mich sehr gefreut, denn schon der erste Teil hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin bringt mit ihrem Schreibstil frischen Wind in die Krimiszene.
Ein Quereinsteigen in die Reihe ...
Auf diesen Krimi habe ich mich sehr gefreut, denn schon der erste Teil hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin bringt mit ihrem Schreibstil frischen Wind in die Krimiszene.
Ein Quereinsteigen in die Reihe ist kein Problem, denn die wichtigsten Informationen werden auch im zweiten Band erwähnt.
Jule Gölsdorf bringt dem Leser ihr Monaco näher. Neben monegassischem Savoir-vivre und einer bildhaften Beschreibung der landschaftlichen Atmosphäre geht es in diesem um das berühmte Zirkusfestival von Monaco.
Tierschutz und Zirkusleben, hier prallen verschiedene Meinungen aufeinander und im Krimi werden diese gut verdeutlicht. Beide Seiten haben so ihre Standpunkte, die sich aber gar nicht ausschliessen müssen. Denn auch Zirkustiere werden von ihren Besitzern zwar hart trainiert, aber auch liebevoll umsorgt und viele Zirkustiere sind z. B. Handaufzuchten und ein Leben in Freiheit wäre ihnen völlig fremd und sie kämen damit auch nicht zurecht.
Die Krimihandlung ist spannend verarbeitet, die Motive finden sich im üblichen Themenbereich für Gewaltdelikte.
Die Ermittler sind mir sympathisch, beide haben so ihre privaten Probleme, die im Krimi aber nie die Ermittlungen überdecken, sondern als Rahmenhandlung das Buch zu einer runden Sache machen. Coco trauert noch immer um ihre tote Tochter, ist aber dabei, dieses Kapitel in ihrem Leben zu verarbeiten und sich dem Leben mehr zu öffnen. Valeri hat Eheprobleme, hängt aber immer noch sehr an seiner Frau.
Ich mag es, wenn die Protagonisten in Krimis etwas Privatleben haben und man ihre persönliche Entwicklung verfolgen kann.
So realistisch wie die Autorin die Zirkusdarstellerinnen vorstellt, schlüpft man direkt in deren Rolle hinein und erkennt ihr hartes Training, die körperliche Anstrengung, sowie die Aufregung und nervliche Anspannung. Wer hier arbeitet, ist seinem Metier völlig verfallen und muss stets beste Leistungen bieten. Ein hartes Leben, dem als Krönung der monegassische Clown in Edelmetall in Aussicht steht.
Die monegassische Atmosphäre, insbesondere die realistisch gezeigte Wohnungsproblematik, gibt einen genauen und kritischen Einblick in diese Steueroase der Reichen. Während die bildhaft beschriebenen Schauplätze, die Erwähnung des Nietzsche-Wanderweges und das allgegenwärtige azurblaue Wasser die Gegend für eine Reise ins Bild rücken.
Ich würde gern wieder mit den Ermittlern in Monacos kriminelle Ecken eintauchen und freue mich auf weitere Abenteuer dort.
Auf dieser Homepage wird Monaco und die Buchreihe gut dargestellt: www.monaco-krimi.com/