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Veröffentlicht am 21.12.2019

Nicht irgendein Mittwoch...

Mittwoch also
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Ehrlich gesagt bin ich aufgrund der besonderen Optik auf das Buch aufmerksam geworden. Zudem interessierte mich die Thematik sehr, weshalb ich gespannt mit der Lektüre begann.

In der Geschichte geht es ...

Ehrlich gesagt bin ich aufgrund der besonderen Optik auf das Buch aufmerksam geworden. Zudem interessierte mich die Thematik sehr, weshalb ich gespannt mit der Lektüre begann.

In der Geschichte geht es um Hedda, die ungewollt schwanger wird und weiß, dass sie das Kind nicht haben möchte. Doch so einfach ist es nicht eine Abtreibung durchführen zu lassen. Die Bedenkzeit wird alles andere als leicht. Für welchen Weg wird sich Hedda entscheiden?

Die Hauptakteurin fungiert als Ich- Erzählerin, weshalb man sehr nah an den Gefühlen dran ist. Dies finde ich gerade bei der Thematik sehr wichtig.

Im Vordergrund stehen weder die Schwangerschaft noch der geplante Schwangerschaftsabbruch, sondern die komplizierten Beziehungen, die Hedda pflegt. Mich hat das persönlich nicht gestört, weil genau diese ja der Grund sind, weshalb sie erst in die Lage geraten ist. Die ungewollte Schwangerschaft wird immer mal wieder am Rande beleuchtet, was für meinen Geschmack absolut ausreichend war, um sich ein Bild zu machen, ohne gleich komplett runtergezogen zu werden.

Am meisten emotional berührt hat mich die Internetrecherche zu Schwangerschaftsabbrüchen und die Laienvorschläge diesbezüglich. Das hat mich wirklich sehr traurig gemacht, dass Frauen so verzweifelt sind.

Ebenfalls bedrückt hat mich, dass die Entscheidung offenbar nicht allein die Frau treffen darf, die betroffen ist, sondern andere mit ihr bestimmen und gegebenenfalls auch über sie hinweg entscheiden können. Dies war mir so nicht bewusst.

Ich habe das Buch gern gelesen und finde es wichtig, dass man so etwas nicht tabuisiert. Vielleicht nicht gerade leichte Kost, aber trotzdem sehr unterhaltsam.

Fazit: Ein mutiges Buch, welches ich jeder Frau ans Herz lege, weil es ein Thema beleuchtet, über das kaum jemand spricht. Gute Unterhaltung garantiert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.11.2019

Papa also bitte...

Otto
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Die etwas ungewöhnliche Aufmachung des Romans hat mich auf ihn aufmerksam gemacht. Es ist schon seltsam wie einen die dunklen Augen da anschauen.

In der Geschichte geht es um Timna und Babi, die seit ...

Die etwas ungewöhnliche Aufmachung des Romans hat mich auf ihn aufmerksam gemacht. Es ist schon seltsam wie einen die dunklen Augen da anschauen.

In der Geschichte geht es um Timna und Babi, die seit Jahren von ihrem Vater tyrannisiert werden. Nun ist er krank und benötigt besondere Hilfe, was den jungen Frauen einiges abverlangt. Aber was soll man machen, wenn man den Vater trotz allem irgendwo noch lieb hat?

Die Ich- Erzählerin Timna stellt uns in kleinen Anekdoten ihre verrückte Familie vor. Dies geschieht nicht unbedingt in chronologischer Reihenfolge, weshalb man beim Lesen durchaus Acht geben muss. Einige Geschichten sind traurig, andere lustig und manche doch recht seltsam und abgefahren, aber alle haben eins gemeinsam: sie sind unterhaltsam.

Positiv anmerken möchte ich den schwarzen Humor, der sich durch das ganze Buch zieht. Ich habe wirklich sehr oft schmunzeln müssen bei der Lektüre. Ebenfalls gut gefallen hat mir, dass die Autorin eine Familie darstellt, die sich eben nicht immer grün ist und auch manchmal so gar nicht leiden kann. Alle dargestellten Probleme wie Ehescheidung, Alkoholismus und ähnliches sind doch sehr aus dem Leben gegriffen.

Auch wenn Papa Otto echt ein kleines Ungeheuer ist, so kann man ihm auf weiter Strecke einfach nicht böse sein, da er meist ja nur das Beste für seine Familie will. Mich hat er an meinen Großvater väterlicherseits erinnert, der auch jede Mark am liebsten fünf Mal umgedreht hätte.

Sprachlich mochte ich den Roman ebenfalls gern, vor allem die Bilder, die die Autorin verwendet. So werden die Schwestern quasi wie reife Tomaten abgepflückt und ähnliche Vergleiche.

Gestört hat mich im Text lediglich, dass immerzu Ergänzungen in Klammern stehen, welche den Lesefluss doch ganz schön gestört haben.

Fazit: Eine Erzählung über eine durchgeknallte Familie, die doch gar nicht so unnormal ist. Wer spezielle Familiengeschichten mag, der wird sich hier wohl fühlen. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 31.10.2019

Glaub an dich selbst und du kannst alles schaffen!

Über die Grenze
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Maja Lunde kennt man ja eher von ihren Erwachsenenbüchern, die auf den Zustand des Klimas aufmerksam machen. Hier schlägt sie einen ganz anderen Weg ein, was mir richtig gut gefiel.

In der Geschichte ...

Maja Lunde kennt man ja eher von ihren Erwachsenenbüchern, die auf den Zustand des Klimas aufmerksam machen. Hier schlägt sie einen ganz anderen Weg ein, was mir richtig gut gefiel.

In der Geschichte geht es um Gerda, die Abenteuergeschichten über alles liebt. Doch dann erwartet sie ein echtes Abenteuer, denn Sarah und Daniel sind Juden und brauchen ihre Hilfe. Gemeinsam begeben die Kinder sich auf die Flucht, doch werden sie diese waghalsige Aktion wirklich meistern können?

Gerda fungiert in der Geschichte als Ich- Erzählerin und schildert ihr Leben, welches sie mit ihrem älteren Bruder Otto führt. An ihr hat mir vor allem ihr Mut und ihre Abenteuerlust gefallen. Sie geht gerne Risiken ein, um ihre Ziele zu erreichen. Ihren Bruder Otto, der das genaue Gegenteil ist, kann sie nicht so gut leiden.

Mir hat richtig gut gefallen, dass der Fokus nicht nur allein auf der Flucht lag, sondern dass auch die Streitereien zwischen den Geschwistern beleuchtet werden, denn dadurch wirkt die Handlung noch realer. Ansonsten wird die Flucht spannend geschildert, so dass man nicht weiß, ob der Plan wirklich gelingt.

Besonders empfand ich zudem, dass die Geschichte mal nicht in Deutschland spielt wie so viele andere, sondern im besetzten Norwegen. Schnell vergisst man, dass zu der Zeit der rechte Terror in vielen Ländern herrschte und die Juden auf der Flucht waren.

Das sehr ernste Thema wird in meinen Augen sehr kindgerecht erzählt, so dass die Vergangenheit auch für die Generation Smartphone greifbar und verständlich ist.

An jedem Kapitelanfang sorgen Zeichnungen zur Handlung für zusätzliche Unterhaltung, denn so können sich die Kinder das Gelesene noch besser vorstellen.

Fazit: Für geschichtsinteressierte Kinder und Leseratten genau das Richtige. Lesemuffel werden das Buch wahrscheinlich als zu langweilig empfinden, da man schon Interesse an der Thematik mitbringen sollte.

Veröffentlicht am 25.09.2019

Wenn die Trauer dich erwischt...

Alles okay
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Das Buch ist mir vor allem durch seine Optik aufgefallen und ich gestehe gleich vorab, dass es sich hierbei um kein typisches Jugendbuch handelt, da es doch sehr melancholisch ist und sich um ernste Themen ...

Das Buch ist mir vor allem durch seine Optik aufgefallen und ich gestehe gleich vorab, dass es sich hierbei um kein typisches Jugendbuch handelt, da es doch sehr melancholisch ist und sich um ernste Themen dreht. Daher sollte man sich an die Altersangabe des Verlages in jedem Fall halten.

In der Geschichte geht es um Marin, die im verwaisten Wohnheim Weihnachten verbringen will. Warum fährt sie nicht zu ihrer Familie oder zu Freunden? Was ist vorgefallen, dass sie sich so in der Einsamkeit verliert?

Die Handlung wird uns über Marin als Ich- Erzählerin nahe gebracht und dies auf sehr traurige, teils melancholische Art und Weise. In meinen Augen sollte daher niemand das Buch lesen, dem es gerade emotional nicht so gut geht. Durch die Perspektivwahl ist man sehr nah an der Figur und ihren teils negativen Emotionen.

Der Einstieg ins Buch fiel mir anfänglich schwer, weil die Stimmung halt sehr düster und negativ ist und man sich daran erst einmal gewöhnen muss. Mit der Zeit erfährt man aber immer mehr und kann sowohl die Stimmung als auch das Handeln von Marin nachvollziehen und sich in sie hineinversetzen.

Mir haben vor allem die Abschnitte gefallen in denen es um die Beziehung zwischen Marin und ihrem Großvater geht.

Der Autorin ist es sehr gut gelungen ein Buch über Freundschaft und die erste Liebe zu schreiben. Man fühlt sich teils selbst in die eigene Jugend zurückversetzt.

Das Ende hat mich sehr froh gestimmt, da die Handlung komplett anders ausgeht als ich es erwartet hatte und vor allem nicht so düster wie der Roman angefangen hat.

Die Thematisierung von Trauer und deren Verarbeitung finde ich bereits in jungen Jahren sehr wichtig und schön, dass hier darüber gesprochen wird, denn es kann jeden treffen.

Fazit: Ein trauriges Buch, was noch lange in mir nachhallen wird. Ich werde gewiss öfter nochmal an Marin zurückdenken, weil mich ihr Schicksal berührt hat. Gern spreche ich eine Empfehlung aus. Gelungen!

Veröffentlicht am 02.09.2019

Das Leben ist voller Prüfungen...

Washington Black
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Dieses zauberhafte Buch durfte ich vorab in einer Leserunde lesen und ich kann nur sagen, dass es reichlich Diskussionsstoff bot und viel Interpretationsspielraum lässt.

In der Geschichte geht es um den ...

Dieses zauberhafte Buch durfte ich vorab in einer Leserunde lesen und ich kann nur sagen, dass es reichlich Diskussionsstoff bot und viel Interpretationsspielraum lässt.

In der Geschichte geht es um den Sklavenjungen Washington Black, kurz Wash, der seit Jahren auf einer Zuckerrohrplantage schuftet. Als der Bruder des graumsamen Plantagenbesitzers ihn unter seine Fittiche nimmt, lernt Wash mehr als jemals zuvor. Doch dann passiert ein Unfall und beide müssen fliehen. Wird ihnen die Flucht im neumodernen Wolkenkutter gelingen?

Zunächst einmal muss ich sagen, dass es der Autorin sehr gut gelungen ist ein Bild der damaligen Zeit zu zeichnen mit all seinen Grausamkeiten und Vorurteilen, die damals herrschten. Ich hatte beim Lesen oft Gänsehaut, gerade wie man die Sklaven auf der Plantage behandelt, las sich ein ums andere Mal sehr schmerzhaft.

Das Buch spielt in einem Zeitraum von sechs Jahren zwischen 1830 und 1836. Washington fungiert als Ich- Erzähler, so dass wir seine Gedanken und Gefühle hautnah miterleben dürfen. Gemeinsam mit ihm begibt sich der Leser nicht nur nach Barbados, sondern auch in die Arktis, England und einige Länder mehr.

Bereits auf den ersten Seiten hatte mich das Buch direkt in seinen Bann gezogen und gespannt las ich wie sich da eine Freundschaft zwischen einem weißen Wissenschaftler und einem farbigen Jungen entwickelt, die gar nicht sein dürfte. Die Flucht im Wolkenkutter, bereits im ersten Viertel des Buches, stellt sich als schwieriger als gedacht heraus.

Wash als Figur muss man einfach nur gern haben. Es ist nur schwer zu begreifen wie ein Mensch so viel Leid ertragen kann und dennoch an das Gute im Leben glaubt. Er hat so viel Mut und ist voller Stärke, dass man gern etwas mehr wie er wäre.

Christopher, kurz Titch, hat mich zu Anfang für sich einnehmen können, weil er gänzlich anders denkt als seine Familie, aber mit der Zeit merkt man, dass er nicht nur gute Seiten hat, sondern oft eben auch nur an sich selbst denkt. Sein Bruder Erasmus war an Grausamkeit kaum zu überbieten. Ihn hatte ich mir wie einen jungen Mister Burns vorgestellt und niemals möchte ich so einer Person im echten Leben begegnen.

Richtig klasse fand ich Tanna, die Wash trotz allem sehr faszinierend findet und sich von Standesdünkeln oder Hautfarbe nicht abschrecken lässt. Was sie will, das nimmt sie sich auch. Das muss man sich als Frau zu der damaligen Zeit erst einmal trauen.

Während nach dem ersten starken Viertel die Handlung in den folgenden zwei Abschnitten mich nicht ganz so umhauen konnte, sorgen der letzte Part und das Ende dann doch noch für Überraschungen.

Ich habe mir die Handlung in vielen Bereichen vor dem Lesen ganz anders vorgestellt. An einigen Stellen hätte ich gern mehr erfahren als die Autorin uns wissen lässt wie zum Beispiel in der Arktis. Auch lief es mir an einigen Stellen zu glatt ab, was ein wenig die Glaubwürdigkeit einschränkte.

Dennoch kann ich nur sagen, dass mich dieser Roman sehr gut unterhalten hat und mich auch oft nachdenklich stimmte.

Das Leben eines Sklaven mal nicht in Amerika, sondern auf Barbados zu erleben, hatte auch mal etwas Besonderes.

Fazit: Schreiben kann Frau Edugyan auf jeden Fall. Wer sich vor Graumsamkeiten und Kaltblütigkeit nicht scheut und sich zudem für Geschichte interessiert, der sollte hier unbedingt zugreifen. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.

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