The Light in us
The Light in UsNachdem ich vor einigen Monaten das „All in“-Duett von Emma Scott gelesen habe und die Autorin mir damit im positiven Sinne das Herz gebrochen hatte war ich sehr gespannt auf ihr neues Werk „The Light ...
Nachdem ich vor einigen Monaten das „All in“-Duett von Emma Scott gelesen habe und die Autorin mir damit im positiven Sinne das Herz gebrochen hatte war ich sehr gespannt auf ihr neues Werk „The Light in us“.
Charlotte Conroy ist eine talentierte Konzertviolistin und karrieremäßig stehen ihr alle Wege offen, aber dann zerbricht sie fast an einem tragischen Ereignis und hinterher ist nichts mehr wie es war. Wird sie die Musik in ihrem Inneren jemals wieder hören?
Noah Laken konnte in seiner Tätigkeit als Fotograf und Journalist für ein Extremsportarten-Magazin seine Sucht nach dem nächsten Adrenalinrausch voll ausleben. Ein folgenreicher Unfall ändert sein Leben nachhaltig und Noah will die Veränderungen auf keinen Fall akzeptieren.
Charlottes Suche nach einem gut bezahlten Job lässt sie zur Assistentin für Noah werden und diese Begegnung verändert beider Leben unwiderruflich.
Meine ersten Gedanken zu Anfang des Buches gingen in die Richtung, dass ich hier eine Art Aufguß von „Ein ganzes halbes Jahr“ zu lesen bekomme, aber diese Befürchtungen haben sich dann doch recht schnell zerstreut.
Ich habe Charlottes und Noahs Geschichte einerseits gern gelesen, habe aber auf der anderen Seite auch mit einigen Details zu kämpfen.
Die Protagonisten sind sympathisch gestaltet und gerade Noahs Kampf mit seiner lebensverändernden Diagnose ist mir nah gekommen.
Charlotte ist der perfekte Gegenpart zu Noah, wobei sie mir manchmal schon wieder fast zu perfekt war. Ihre Geduld und ihr Einfühlungsvermögen anderen gegenüber sind unglaublich, aber für sich selbst bringt sie wenig davon auf.
Ein schönes Detail im Buch waren die Kapitelüberschriften in Brailleschrift – wenn auch nur in gedruckter Form. Auch die kapitelweise wechselnde Erzählperspektive – mal aus Noahs und mal aus Charlottes Sicht – haben mir gut gefallen und bringen mir die Gedanken beider nah.
Bei den Beschreibungen von Noahs Blindheit und wie er sich damit fühlt, hat die Autorin für mich großes Einfühlungsvermögen bewiesen und diese Stellen haben mich beim Lesen berührt.
Der gesamte Verlauf der Geschichte war mir alles in allem ein wenig zu vorhersehbar und auch wie es dazu kommt, dass Charlotte die Assistentin von Noah wird, war für mich leider sehr konstruiert beschrieben. Und diese Szene hat mich so nachhaltig gestört, dass sie mir selbst nach dem Ende des Buches noch wie ein kleiner Stein im Magen liegt. Mit so einem Empfinden möchte ich ein Buch eigentlich nicht beenden.
Okay, ich will hier nicht nur kritische Anmerkungen machen, denn ich habe „The Light in us“ alles in allem auch dank des mitreißenden Schreibstils der Autorin gern gelesen. Vielleicht waren meine ganz persönlichen Erwartungen nach dem mitreißenden „All in“-Duetts auch einfach zu hoch.
Von mir gibt es 4 Bewertungssterne!