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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2019

Friss oder stirb

Federball
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Er hat es wieder getan, der international berühmteste Autor des anspruchsvollen Spionageromans. Gut zwei Jahre nach „Vermächtnis der Spione“ von John le Carré erscheint nun „Federball“. Doch worum geht ...


Er hat es wieder getan, der international berühmteste Autor des anspruchsvollen Spionageromans. Gut zwei Jahre nach „Vermächtnis der Spione“ von John le Carré erscheint nun „Federball“. Doch worum geht es?
Nat ist 47 Jahre alt und hat seine besten Jahre als Spion hinter sich. Gerade ist er nach London zurückgekehrt, zu seiner Frau Prue, einer Menschenrechtsanwältin, da wird ihm ein letzter Auftrag erteilt, denn Moskau wird zunehmend zu einer Bedrohung.
Nat ist ein begeisterter Badmintonspieler. Seit Neuestem spielt er gegen Ed, einen 26-jährigen Mann, der den Brexit hasst und Trump verabscheut. Angeblich arbeitet er als Rechercheur: „Zeug kommt rein. Ich sortiere es. Dann geht es raus an die Kunden. Alles Mögliche. Inland, Ausland, Fake News.“
Nach dem Spiel treffen sie sich stets auf ein Bierchen. Aber es steckt mehr dahinter als nur der Austausch von Freundlichkeiten. Denn Ed fordert Nat auch außerhalb des Spielfelds heraus und zwingt ihn, seine Haltung gegenüber dem eigenen Land in Frage zu stellen.
„Federball“ ist ein erschreckendes Porträt unserer Zeit, das uns vom ‚größten Chronisten unserer Zeit‘ packend erzählt wird. Ein Roman, der bei weitem nicht an die früheren Werke des Autors heranreicht. Nichtsdestotrotz das Ende ist überraschend.

Fazit: Gut, für mich aber nicht der beste Roman von John le Carré.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Wenn man Ruhe sucht...

Nachts schweigt das Meer
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Der Ermittler Ben Kitto hat das stickige London satt und will sich in seiner Heimat auf den Scilly Islands zur Ruhe setzen.

Doch die majestätische Idylle aus türkisblauem Meer und majestätischen Klippen ...

Der Ermittler Ben Kitto hat das stickige London satt und will sich in seiner Heimat auf den Scilly Islands zur Ruhe setzen.

Doch die majestätische Idylle aus türkisblauem Meer und majestätischen Klippen täuscht.

Als ein 16-jähriges Mädchen verschwindet muss Kitto sogar gegen Menschen ermitteln, die er seit Kindertagen kennt.

Fazit: Netter Krimi, der für meinen Geschmack spannender hätte sein können. Nichtsdestotrotz perfekt für den Urlaub.

Veröffentlicht am 05.08.2019

Wenn die Tür halb offen steht...

Der Kinderflüsterer
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Nach dem Tod seiner Frau Rebecca zieht Tom Kennedy mit seinem Sohn Jake ins beschauliche Featherbank. Bald hört er Gerüchte über einen „Kinderflüsterer“, der vor 20 Jahren fünf Kinder ermordet hat. Und ...

Nach dem Tod seiner Frau Rebecca zieht Tom Kennedy mit seinem Sohn Jake ins beschauliche Featherbank. Bald hört er Gerüchte über einen „Kinderflüsterer“, der vor 20 Jahren fünf Kinder ermordet hat. Und plötzlich erzählt sein Sohn, dass unter seinem Fenster geflüstert wird.

So oder so ähnlich hat man das alles schon einmal gelesen. Dem starken Anfang folgt ein schwacher Mittelteil. Das geht zu Lasten der Spannung. Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Tom und Jake sind mir sofort ans Herz gewachsen. Beide haben ihr Päckchen zu tragen.

„Der Kinderflüsterer“ von Alex North ist eine packende Geschichte über eine Vater-Sohn-Beziehung. Der Bestseller des Jahres ist es aber sicher nicht!

Fazit: Solider Spannungsroman. Gruselig und emotional.

Veröffentlicht am 17.07.2019

Geheimnisse und Lügen

STILL ALIVE - Sie weiß, wo sie dich findet
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Um es gleich zu sagen, „Missing“ von Claire Douglas kenne ich nicht. Aber die Inhaltsangabe von „Still Alive“ ließ auf einen psychologisch raffinierten Thriller hoffen, doch ich wurde enttäuscht. Worum ...


Um es gleich zu sagen, „Missing“ von Claire Douglas kenne ich nicht. Aber die Inhaltsangabe von „Still Alive“ ließ auf einen psychologisch raffinierten Thriller hoffen, doch ich wurde enttäuscht. Worum geht es?
Libby Hall ist Lehrerin. Sie ist mit Jamie verheiratet, aber ihre Ehe ist nicht glücklich. Nach einem Brand in Libbys Schule hat sie eine Fehlgeburt. Als sie ein Angebot für einen Haustausch in Cornwall bekommen, nutzen sie die Chance, Urlaub am Meer zu machen. Alles scheint gut, bis Libby feststellt, dass sie offenbar beobachtet werden. Seltsame Dinge geschehen und beide fliehen zurück in ihre Wohnung. Dort erfährt Libby die Wahrheit: Jemand aus ihrer Vergangenheit ist zurück, um sich zu rächen.
Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive aus Sicht von Libby erzählt. Bei Ich-Erzählern bin ich immer etwas vorsichtig. Denn das schafft Nähe, aber stimmt es auch, was die Person erzählt? Nichts ist wie es scheint, niemand wer er zu sein scheint. Spannend, keine Frage. Mit konstruierten Wendungen und der unrealistischen Auflösung bleibt dieser Roman jedoch hinter seinem Potenzial zurück.

Fazit: Ein Buch, das man lesen kann, aber nicht muss.

Veröffentlicht am 01.06.2019

Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?

Rachemädchen- Eine ist verschwunden. Eine ist angeklagt. Wer ist das Opfer?
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Um es gleich zu sagen, Rachemädchen hat mich enttäuscht. Vom Klappentext her hatte ich mir etwas anderes vorgestellt. Einen raffiniert gestrickten Psychothriller. Aber Mystery-Thriller trifft es wohl ...


Um es gleich zu sagen, Rachemädchen hat mich enttäuscht. Vom Klappentext her hatte ich mir etwas anderes vorgestellt. Einen raffiniert gestrickten Psychothriller. Aber Mystery-Thriller trifft es wohl eher. Doch worum geht es?
Wer ist der „Große Mann“ und warum hat Sadie Banner Ehemann Miles und Tochter Amber kurz nach der Geburt alleine gelassen? Auf 3 Zeitebenen wird der Leser neugierig auf das Ende gemacht. Aber teilweise zog es sich.
Der Originaltitel lautet „The Tall Man“. Bei uns sagt man wohl eher „Der schwarze Mann“, eine fiktive Figur, mit der Kindern Angst eingejagt wird.
Es handelt sich um den ersten Thriller von Phoebe Locke. Ein solides Debüt mit viel Luft nach oben.

Fazit: Naja. Ein Buch, das man lesen kann, aber nicht muss.