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Veröffentlicht am 26.10.2019

Herzzerreißend und emotional, aber auch sehr langatmig und damit leider der schwächste Band der Reihe

The Lie
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Vier Jahre ist es her, seit Natasha und Brigs sich das erste Mal gesehen und ineinander verliebt haben und daraufhin verloren haben. Nun stehen sie sich nach all der Zeit am King's College in London gegenüber, ...

Vier Jahre ist es her, seit Natasha und Brigs sich das erste Mal gesehen und ineinander verliebt haben und daraufhin verloren haben. Nun stehen sie sich nach all der Zeit am King's College in London gegenüber, wo beide ein Neuanfang wagen. Doch schon bald merken sie, dass sie einander einfach nicht vergessen können..

Brigs McGregor hat man schon im dritten Band The Play kennengelernt und deshalb hat es mich gefreut, dass er nun seine eigene Geschichte bekommen hat. Brigs hat eine schlimme Vergangenheit hinter sich und kämpft nach wie vor mit Schuldgefühlen. Trotzdem wagt er einen Neuanfang und nimmt eine neue Stelle in London an. Brigs war mir von Beginn an sehr sympathisch und ich bewundere ihn, wie er sich Stück für Stück immer weitere ins Leben zurück kämpft.
Natasha ist eine Master-Studentin, die nach einer Auszeit in ihrer Heimat Frankreich, ebenfalls einen Neustart wagt. Auch sie ist in den letzten Jahren durch die Hölle gegangen und badet teilweise immer noch in ihren Schuldgefühlen. Auf der einen Seite versucht sie zwar stark zu sein, aber auf der anderen Seite merkt man auch noch, wie sehr sie die Geschehnisse aufwühlen und sie fällt immer wieder in alte Muster zurück.
Die Beziehung der beiden entwickelt sich meiner Meinung nach in einem authentischen Tempo. Zu Beginn war das Zusammentreffen der beiden vor allem durch viele Emotionen und vor allem Schmerz geprägt. Nach und nach merkt man allerdings, wie die Leidenschaft zwischen den beiden neu entflammt und die beiden immer mehr zusammen finden.

"Nun, Liebe ist Feuer", sagt er einfach und neigt den Kopf. "Und Feuer steigt auf. Es erschafft die Asche. Und erhebt sich darüber. Genau wie jeder Mensch Dinge überwinden kann, die ihn hätten zerstören können, kann Liebe das auch." (Seite 240)

Nebencharaktere gibt es in diesem Buch eher weniger. Trotzdem hat es mich gefreut, dass es ein Wiedersehen mit Kayla und Lachlan aus The Play gab, denn die beiden sind einfach tolle Charaktere. Auch Brigs Eltern waren mir wieder sehr sympathisch. Ein Dorn im Auge war mir hingegen Natashas beste Freundin und Mitbewohnerin Melissa, denn sie konnte ich von Beginn an nicht einschätzen und sie war mir einfach sehr unsympathisch.

Gerade der Beginn des Buches hat mir unglaublich gut gefallen, denn der Prolog war unglaublich emotional und hat mich direkt in den Bann gezogen. Aber auch danach ging es sehr spannend weiter. Vor allem aber hat mir der Schreibstil der Autorin wieder sehr gut gefallen, denn dieser lässt sich sehr angenehm und flüssig lesen. Dabei verwendet sie eine sehr bildhafte Sprache. Besonders gut hat mir gefallen, dass die ersten Kapitel nicht nur in der Gegenwart gespielt haben, sondern es auch einige Rückblicke in die Vergangenheit gab und diese ebenfalls sowohl aus Natashas als auch Brigs Sicht erzählt wurden.
Leider muss ich zugeben, dass meine Euphorie doch ziemlich schnell verflogen ist, denn vor allem der Mittelteil des Buches plätscherte ziemlich langatmig vor sich hin und ich hatte teilweise nicht wirklich Lust weiter zu lesen. Vor allem aber die Erotikszenen haben mich gestört, denn die Autorin hat wieder eine sehr derbe Sprache genutzt, was für mich einfach nicht zu den beiden Charakteren und deren Geschichte gepasst hat. Gegen Ende konnte mich das Buch allerdings nochmal richtig in den Bann ziehen, denn es wurde nicht nur nochmal richtig emotional sondern auch sehr spannend. Damit hat das Buch meiner Meinung nach einen runden Abschluss bekommen.
Trotzdem finde ich, dass die Autorin es geschafft hat ein doch etwas schwieriges Thema, über das ich so noch nie gelesen habe, in einem emotionalen Roman zu verpacken.

"Irgendwann wärst du aufgewacht", sagt Natasha. "Das menschliche Herz ist nicht dafür gemacht, von jemandem in einen Käfig gesperrt zu werden, der es nicht füttert." (Seite 179)

Das Cover des Buches passt durch die Gestaltung auf jeden Fall perfekt zu den vorherigen Bänden der Reihe. Leider bin ich nicht so ein Fan von der Farbgestaltung.

Insgesamt lässt mich der letzte Band der Being with you-Reihe doch etwas zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite war das Buch total emotional und herzzerreißend, aber auf der anderen Seite war es doch auch sehr langatmig und die vielen derben Erotikszenen haben mich gestört. Deshalb gibt es von mir nur 3,5/5 Sterne, denn The Lie ist meiner Meinung nach der schwächste Band der Reihe.

Veröffentlicht am 30.09.2019

Langatmiger Beginn, aber dann immer besser

Until Love: Asher
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Nach einem Überfall zieht es November von New York zu ihrem Vater nach Tennessee, um dort als Buchhalterin in seinem Club zu arbeiten. Schon am ersten Tag trifft sie auf Asher Mayson, den sie auf den ersten ...

Nach einem Überfall zieht es November von New York zu ihrem Vater nach Tennessee, um dort als Buchhalterin in seinem Club zu arbeiten. Schon am ersten Tag trifft sie auf Asher Mayson, den sie auf den ersten Blick überhaupt nicht leider kann. Doch dieser setzt alles daran, um November für sich zu gewinnen.

Mit November hatte ich von Beginn an so meine Probleme. Sie macht zwar einen sehr freundlichen Eindruck und man merkt ihr an, dass sie durch den Überfall in New York noch sehr verunsichert ist. Allerdings wirkt sie durch ihr Verhalten auch oftmals sehr kindisch und naiv. Was mich allerdings am meisten gestört hat, ist, dass sie sich super schnell beeinflussen lassen hat und nicht wirklich zu ihrer Meinung gestanden hat. Das hat sich zum Glück im Verlauf des Buches geändert und sie konnte durchaus auch mal Kontra geben.
Asher James Mayson ist der älteste der Mayson-Brüder. Vor Novembers Ankunft war er wohl der totale Bad Boy und hatte ein ganzes Harem an Frauen. Doch für November legt er eine 180 Grad Wendung hin. Es ist richtig süß mitzuverfolgen, wie er um sie kämpft, sich liebevoll um sie kümmert und dabei seinen Charme spielen lässt. Trotzdem lässt er eben auch immer wieder den Macho raus hängen und handelt sehr besitzergreifend, was mich zum Teil echt gestört hat. Allerdings erfährt man auch immer mal ein paar Details aus seiner Vergangenheit, wodurch man ihn und sein Verhalten besser verstehen kann.
Ehrlich gesagt habe ich lange Zeit nicht verstanden, was die November und Asher aneinander finden. Aber das hat sich zum Glück auch nach und nach gelegt und es war schön zu sehen, wie die beiden sich gegenseitig öffnen und sich immer unterstützen. Dabei entwickelt sich die Beziehung meiner Meinung nach in einem authentischen Tempo.

Ich bin glücklich - mehr als glücklich. An manchen Tagen wache ich auf und frage mich, wie ich die ersten fünfundzwanzig Jahre ohne ihn schaffen konnte. Ich hatte keinen Schimmer, was glücklich sein bedeutet. Oder vielleicht war ich glücklich, und das hier ist pure Zufriedenheit. (Seite 181)

Als Nebencharaktere lernt man zum einen Novembers Dad sowie einen Teil ihrer Familie aber auch Ashers Familie kennen. Dabei sind alle Familienmitglieder total liebevoll und aufgeschlossen und vor allem bei Ashers Familie merkt man, wie stark der Zusammenhalt untereinander ist. Neben den Familien lernt man noch Liz, Novembers neue Freundin kennen. Sie ist irgendwie auch total liebevoll und trotz ihrer schüchternen Art merkt man, was für eine gute Freundin sie ist. Allerdings gab es auch einige Nebencharaktere, die ich nicht so ganz einschätzen konnte und bei einigen hat sich das auch bewahrheitet.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir zugegebenermaßen sehr schwer gefallen, was vor allem an dem detailreichen Schreibstil der Autorin liegt. Meiner Meinung nach hat der Anfang einfach total langatmig gewirkt, obwohl gefühlt noch nichts passiert ist. Das wurde zum Glück nach und nach besser und die Geschichte rund um November und Asher konnte mich doch noch in den Bann ziehen. Der Schreibstil von Aurora Rose Reynolds lässt sich nämlich im Grunde genommen sehr angenehm lesen und sie hat die richtige Portion aus Drama, Humor, Erotik und auch einem Hauch Crime gefunden. Allerdings muss ich auch zugeben, dass mir einige Dinge doch etwas zu schnell gegangen sind oder die Idee gut war und die Umsetzung einfach nicht so wirklich gepasst hat.

Das Cover des Buches gefällt mir eigentlich recht gut. Es ist eher düster gehalten, aber doch passend zur Geschichte.

Alles in allem konnte mich der erste Band der "Until Love"-Reihe doch noch von sich überzeugen. Der Anfang ist mir zwar sehr schwer gefallen, aber nach und nach wurde es immer besser - auch wenn ich bis zum Schluss einige kleiner Kritikpunkte habe. Dafür gibt es von mir 3,5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Fesselnd, aber auch einige Schwachstellen

Midnight Blue
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Indigo Bellamy braucht dringend einen Job und niemals hätte sie gedacht, dass sie diesen ausgerechnet bei Alex Winslow, einem berühmten Rockstar, findet. Sie soll ihn drei Monate auf Tour begleiten und ...

Indigo Bellamy braucht dringend einen Job und niemals hätte sie gedacht, dass sie diesen ausgerechnet bei Alex Winslow, einem berühmten Rockstar, findet. Sie soll ihn drei Monate auf Tour begleiten und aufpassen, dass er auf der richtigen Bahn bleibt. Doch schon von Beginn an kommen sich die beiden immer wieder in die Quere..

Indigo Bellamy, die von (fast) allen nur Indie genannt wird, wirkt auf den ersten Blick sehr schüchtern und zurückhaltend, aber das ist sie eigentlich gar nicht. Denn eigentlich ist sie selbstbewusst, loyal und kann sich durchaus durchsetzen. Sie zeigt aber auch offen und ehrlich ihre verletzliche Seite, denn sie leidet immer noch unter dem Tod ihrer Eltern.
Alex Winslow ist zu Beginn der typische Rockstar, denn er ist nicht nur absolut launisch und arrogant, sondern säuft auch und nimmt Drogen. Trotzdem zeigt auch er immer wieder seine verletzliche Seite (z.B. auch im Umgang mit seinen Fans). Trotzdem fällt er immer wieder in alte Verhaltensmuster zurück, was mich richtig gestört hat. Außerdem konnte ich es absolut nicht nachvollziehen, wie er teilweise mit Indie umgegangen ist.
Die Beziehung zwischen den beiden war für mich eine Achterbahn der Gefühle. Am Anfang standen vor allem die ganzen Schlagabtausche im Vordergrund, aber man hat schon die ganze Zeit eine gewisse Anspannung zwischen den beiden gemerkt. Und auch wenn es einige süße und liebevolle, teilweise sogar tiefgründige Momente gab, kann ich doch nicht so ganz verstehen, was Indie an Alex findet und warum sie sich teilweise so behandeln lässt..

"Gib verdammt noch mal endlich zu, dass das alles in ein und dieselbe Richtung zeigt: auf uns. Zusammen. Für den Augenblick." (Seite 207)

Nebencharaktere gibt es in Midnight Blue so einige. Zum einen spielt Indies Familie eine Rolle, wobei mir da nur ihre Schwägerin Natasha und ihr Neffe Ziggy sympathisch waren. Ihr Bruder Craig war mir hingegen durch sein Verhalten total unsympathisch. Außerdem lernt man Alex' Familie kurz kennen und deren Verhalten konnte ich wirklich absolut nicht nachvollziehen. Neben den Familien der beiden lernen wir noch Alex' Band sowie einen Teil von seiner Crew kennen. Irgendwie konnte ich zu allen nicht so wirklich einen Draht aufbauen und wusste nicht so recht, was ich von ihnen halten soll. Letztendlich hat sich gezeigt, dass sie nur das Beste für Alex wollen - auch wenn sie manchmal echt komische Dinge durchziehen, die ich zum Teil auch nicht gut heißen möchte.

Der Einstieg in das Buch ist mir recht leicht gefallen, was vor allem daran liegt, dass der Prolog mit einem Zeitungsartikel beginnt und man so ins kalte Wasser geworfen wird und sofort wissen möchte, wie es weiter geht. Der Schreibstil von L.J. Shen ist während des gesamten Buches sehr fesselnd und bildhaft, sodass man regelrecht in einen Bann gezogen wird. Dabei konnte sie mich vor allem durch eine gelungene Mischung von gefühlvollen, aber auch humorvollen und dramatischen Szenen überzeugen. Außerdem hat es mir gut gefallen, dass die gesamte Geschichte abwechselnd aus Indies und Alex' Sicht erzählt wurde, wodurch man einen guten Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt bekommen hat. Trotzdem gab es meiner Meinung nach leider auch ein paar langatmige Szenen, wodurch sich vor allem der Mittelteil etwas gezogen hat. Gegen Ende nimmt die Geschichte dann nochmal rasant an Tempo auf und es gab so einige Zeitsprünge, die den Lesefluss doch etwas gestört haben. Trotzdem war es total spannend zu lesen, wie sich die einzelnen Puzzleteile zusammenfügen.

Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut und ich hätte wahrscheinlich auch in der Buchhandlung sofort zu diesem Buch gegriffen. Meiner Meinung nach passt es auch gut zur Geschichte, denn eine Gitarre ist ja Alex' Heiligtum.

Insgesamt konnte mich Midnight Blue zwar über weite Strecken vollkommen in den Bann ziehen, aber es gab leider auch ein paar Schwachstellen. Trotzdem konnte es mich eben nicht ganz überzeugen, was vor allem auch an den Charakteren liegt. Dafür gibt es von mir 3,5/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 30.04.2019

Authentische Charaktere, eine wichtige Message, aber auch etwas oberflächlich

First Comes Love
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Als Gray Dylan auf dem Campus trifft, weiß er noch nicht, dass ihm der Sommer seines Lebens bevor steht und für immer verändern wird. Denn eigentlich möchte er nach einem Schicksalsschlag einfach nur in ...

Als Gray Dylan auf dem Campus trifft, weiß er noch nicht, dass ihm der Sommer seines Lebens bevor steht und für immer verändern wird. Denn eigentlich möchte er nach einem Schicksalsschlag einfach nur in Ruhe gelassen werden, doch Dylan bewegt ihn immer wieder dazu verrückte Dinge zu tun und immer mehr aus sich rauszukommen..

Dylan war mir von Beginn an sympathisch, denn sie ist nicht der typische 08/15-Charakter, den man schon aus sämtlichen Büchern dieses Genre kennt. Sie ist liebenswert, aber auch einfühlsam, lebensfroh und etwas verrückt. Außerdem liebt sie nicht nur das fotografieren sondern auch spontane Aktionen. Vor allem aber ihre Art hat mich immer wieder zum schmunzeln gebracht. Sie ist immer für Menschen, die ihr am Herzen liegen da, aber gibt selbst nicht so viel über sich preis, was ich etwas schade finde.
Gray lebt nach einem schrecklichen Ereignis eher zurückgezogen und hat sich von seinem alten Leben, seinen Freunden und seiner großen Leidenschaft Baseball distanziert. Stattdessen besucht er einen Sommerkurs in der Uni, jobt nebenbei und verbringt sonst am liebsten Zeit zuhause. Trotzdem hat er während des Buches eine tolle Entwicklung durchgemacht, denn er hat sich immer mehr geöffnet und hat wieder begonnen das Leben zu genießen. Vor allem aber haben mir seine Denkweise und tiefgründigen Ansichten sehr gut gefallen und ihn nochmal sympathischer gemacht.
Dylan und Gray sind das perfekte Beispiel für "Gegensätze ziehen sich an", denn die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, aber harmonieren doch perfekt miteinander. Es war so schön zu lesen wie Dylan Gray immer wieder aus seinem Schneckenhaus heraus gelockt hat und er sich immer mehr geöffnet hat. Trotzdem ist mir die Liebesgeschichte dann doch etwas zu schnell gegangen, denn die Gefühle waren bei beiden von jetzt auf gleich da - wenn auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen, was vor allem auch an dem wunderschönen Schreibstil von Katie Kacvinsky liegt. Er ist nicht nur locker leicht, sondern auch ausreichend detailliert und gefühlvoll. Dabei gibt es nicht nur zahlreiche witzige Dialoge, sondern auch indirekte Reden, was ich so noch nie gelesen habe. Da die Geschichte sowohl aus Dylans als auch aus Grays Sicht geschrieben wurde, konnte man sich außerdem sehr gut in deren Gefühls- und Gedankenwelt rein versetzen. Dabei schafft die Autorin viele schöne, aber auch romantische, humorvolle und traurige Szenen. Ebenso bringt sie auch eine wichtige Message rüber, denn man soll eben diese kleinen Momente voll auskosten, da das Leben leider viel zu schnell vorbei sein kann.

"Das Leben ist zu kurz", sagte sie. "Ich will meine Zeit nicht mit Schüchternheit und Scham verschwenden. Wir sind alle nur Menschen, also ist niemand von uns perfekt, und gerade das sollten wir genießen." (Seite 180)

Trotzdem blieb mir die Geschichte an vielen Stellen doch etwas zu oberflächlich, denn viele Szenen und Probleme wurden meiner Meinung nach zu schnell abgehandelt und sind dann mehr oder weniger in Vergessenheit geraten, was sicherlich auch an der geringen Seitenzahl liegt. Auch mit dem offenen Ende (wovon ich normalerweise ein Fan bin) hatte ich so meine Probleme, denn es bleiben doch noch einige Fragen offen und es ist schade, dass nicht noch mehr auf die jeweiligen Zeitsprünge in der Geschichte und was in der Zwichenzeit passiert ist, eingegangen wurde.

Das Cover des Buches gefällt mir übrigens richtig, richtig gut und ist mir sofort ins Auge gesprungen. Nicht nur die Farbwahl ist wunderschön, sondern zusammen mit dem ausgewählten Motiv auch sehr passend zur Geschichte.

Alles in allem ist First Comes Love von Katie Kacvinsky eine schönes Buch für zwischendurch, das mich trotz authentischer Charaktere und einer wichtigen Message nicht vollständig überzeugen konnte, denn dafür blieb mir die Geschichte an vielen Stellen zu oberflächlich. Dafür gibt es von mir 3,5/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 20.12.2018

Über weite Strecken fesselnd, aber irgendwann auch too much!

Raw Love - Gegen alles, was war
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Emma hat den perfekten Job für sich gefunden, denn sie arbeitet im Nachtclub von Damien Larson, der nebenbei auch illegale Pokerrunden betreibt. Doch als sie an einem Abend ihren spielsüchtigen Bruder ...

Emma hat den perfekten Job für sich gefunden, denn sie arbeitet im Nachtclub von Damien Larson, der nebenbei auch illegale Pokerrunden betreibt. Doch als sie an einem Abend ihren spielsüchtigen Bruder an einem der Pokertische entdeckt, bricht eine Welt für sie zusammen, denn sie möchte ihrem Bruder nicht mehr helfen. Doch dann macht ihr Damien ein Angbot: Wenn sie 30 Tage mit ihm verbringt, erlässt er ihrem Bruder die Schulden.

Emma Haskell ist von ganzem Herzen Buchhalterin, denn sie hat eine Affinität für Zahlen. Ansonsten ist sie zuerst eher ruhig und zurückhaltend, aber nach und nach zeigt sie was in ihr steckt und sie weiß sich durchaus auch zu behaupten - auch wenn sie das ab und zu zu vergessen scheint. Vor allem aber leidet sie unter ihrer Familiensituation, wobei sie auch in diesem Bereich immer mehr ihren Willen durchsetzt.
Damien Larson ist der jüngste der drei Larson-Brüder und ihn kennt man aus den vorherigen Bänden als verschlossenen, geheimnisvollen, aber sehr selbstbewussten jungen Mann, der aber immer für seine Brüder da ist. Vor allem ist er aber auch für das Poker spielen bekannt, denn er besitzt einen eigenen Club mit einem geheimen Spieleraum. Ich muss ehrlich gesagt gestehen, dass ich aus Damien immer noch nicht so richtig schlau geworden bin. Er zeigt jetzt zwar seine verletzliche Seite und gibt ein paar Geheimnisse preis und vor allem lernt man seine sexuellen Vorlieben kennen, aber so richtig ist der Funke eben nicht übergesprungen.
Die Beziehung zwischen den beiden lässt sich vor allem durch ein Wort beschreiben: explosiv. Man merkt von Anfang an wie die Funken zwischen den beiden sprühen und wie sagt man so schön: Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Allerdings standen mir im Verlauf der Geschichte viel zu sehr die Bettgeschichten der beiden im Vordergrund, was schon fast einen Hauch von fifty shades of grey hatte.

Der Schreibstil von Cherrie Lynn hat sich wieder sehr angenehm lesen lassen, denn er ist locker leicht, aber auch humor- und gefühlvoll. Auch wenn mich die Geschichte über viele Seiten hinweg total in ihren Bann gezogen hat und ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte, gab es auch einige Passagen (vor allem die, die sich im Schlafzimmer abgespielt haben), die sich meiner Meinung nach etwas gezogen haben und irgendwann doch etwas zu viel des Guten waren. Die Geschichte wird im Übrigen komplett aus der Erzählperspektive erzählt, wobei hier abwechselnd Emma und Damien beleuchtet werden. Leider ist es mir auch hier manchmal wieder schwer gefallen zu erkennen aus welcher Sicht gerade erzählt wird.
Auch in diesem Band gibt es auch wieder ein etwas ernsteres Thema, das aber eher im Hintergrund ist: Spielsucht. Die Autorin zeigt wie sich diese Sucht nicht nur auf den Betroffenen sondern auch auf die Angehörigen und Bekannten auswirkt und welche weit reichenden Folgen das Ganze haben kann.

Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut, denn es passt meiner Meinung nach auch total zum Inhalt.

Ich habe mich wirklich sehr auf den abschließenden Band der Larson-Brothers-Reihe gefreut. Trotzdem bin ich irgendwie immer noch hin und her gerissen, denn teilweise hat mich die Geschichte rund um Emma und Damien richtig gefesselt, aber es gab für meinen Geschmack auch viel zu viele erotische Szenen, die mir irgendwann zu viel wurden. Dafür gibt es von 3,5/5 Sternen.