Freundschaft für immer
Alles richtig gemachtDie DDR geht langsam ihrem Ende entgegen und Daniel und Thomas wollen ihr Leben in die Hand nehmen. Sie lebten einst in Rostock und sind dort aufgewachsen, zur Schule gegangen und auch da hat ihre Freundschaft ...
Die DDR geht langsam ihrem Ende entgegen und Daniel und Thomas wollen ihr Leben in die Hand nehmen. Sie lebten einst in Rostock und sind dort aufgewachsen, zur Schule gegangen und auch da hat ihre Freundschaft begonnen. Nun gehen sie nach Berlin....Die beiden sind sehr unterschiedlich aber wenn es darauf ankommt ist der eine für den anderen da. Auch viele Jahre später treffen sie sich und erzählen aus ihrem bisherigen Leben.
Gregor Sander ist der Autor des Buches „Alles richtig gemacht“. Mit seinen beiden Protagonisten erleben wir einen wirklich bewegenden Tripp. Sanders lässt aus Sicht von „Thomas Piepenburg“, dem Vernünftigeren von beiden, die Story erzählen. Das Leben der beiden ist geprägt von einem Land das zerrüttet ist und bald zerbricht, von Schule, Schlägereien, erster Liebe, Drogenkonsum....dem puren Leben eben. Verstörend fand ich beim lesen die emotionslose Erzählweise. Hier kommt nichts aber auch gar nichts an Gefühlen rüber, außer als Thomas eine Erektion bekommt und sieht wie Daniel damals blutig zusammengeschlagen wurde - das war es aber auch. Die beiden Protas wirken dadurch unnahbar, wollen keine Hilfe annehmen oder können es nicht, versinken in Selbstmitleid, müssen immer wieder auf die Schnauze fallen um dann daraus zu lernen. Des weiteren ist hier die DDR sehr detailliert beschrieben. Da ich selbst im Osten aufgewachsen bin, gab es hier keine Überraschungen für mich und ich konnte den Strängen gut folgen, aber andere Leser die eben nicht dort geboren/aufgewachsen sind, wird es mit Sicherheit schnell langweilig diese Zeilen zu lesen. Sanders verliert sich manchmal in seinen Erzählungen und verzettelt sich zusehends. Ab dem letzten Drittel des Buches wird es dann endlich interessant und die Fäden laufen zusammen...aber eben recht tröge. Generell sind mir hier zu viele Längen eingebaut, die die gesamte Geschichte, die unheimlich ruhig ist, in die selbige ziehen. Weshalb ist das so? Und schwupp zum Ende wird es interessant und es soll der Satz „Alles richtig gemacht“ irgendwie eingeordnet werden...schwer zu beantworten bzw. zu beurteilen. Dieses Buch hat nichts in mir ausgelöst, das ich es mit großem Genuss gelesen hätte oder ähnliches. Die Story ist ganz nett...mehr aber auch nicht.