Heidewitzka
In der Aufmachung ein schlichtes Buch, aber was drinsteht – Heidewitzka!
Der Klappentext verrät, dass das Werk ursprünglich als Online-Forumsgeschichte entstanden ist, „bei der der Autor in reger Interaktion ...
In der Aufmachung ein schlichtes Buch, aber was drinsteht – Heidewitzka!
Der Klappentext verrät, dass das Werk ursprünglich als Online-Forumsgeschichte entstanden ist, „bei der der Autor in reger Interaktion mit den Lesern deren Anregungen aufgriff und in die Handlung einbaute“.
Unsere Protagonistin, Sabine, und ihr Ex-Partner waren ein perfektes, in der Hamburger Szene geschätztes SM-Pärchen. Dann kam es zur Trennung aus gutem Grund und über eine Anzeige in den „Schlagzeilen“, wird Sabine nun in eine völlig neue Welt geschleudert. Denn „der Job“, den sie annimmt, beinhaltet weit mehr, als nur zuverlässig als Fremdsprachenkorrespondentin zu fungieren.
Sie entwickelt sich überraschend vielschichtig und bleibt dabei stets eine mündige Powerfrau und neugierige Switcherin, die durch sexuell erfüllende Abenteuer verschiedener Länder, in einen weltumspannenden BDSM-Zirkel eingeführt wird.
Der Erzählstil ist unglaublich angenehm, weil der Autor sich niemals in zu langen Situationsbeschreibungen verliert und dem Leser außerdem an keiner Stelle die rührselige Rosa Brille aufsetzt. Stattdessen erwarten uns griffige, erregende Hetero- und Bi-Sexszenen zwischen Frauen.
Eine wirklich tolle Mischung aus „Secretary“, „Verbotenes Verlangen“, „Shades of Grey“ und „Geschichte der O“, versteckt sich da zwischen den Buchdeckeln. Wenn euch die genannten Werke positiv im Gedächtnis sind, trifft „Der Job eins“ euren Geschmack.
Einen zweiten Teil scheint man noch nicht käuflich erwerben zu können. ’Wäre aber toll, wenn der Schwarze Zeilen Verlag auch Miradors Fortsetzung(en) verlegen würde.