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Veröffentlicht am 23.11.2016

Rasante Fortsetzung der Geschichte von Elias und Laia

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht
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Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (one by Lübbe) (11. November 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3846600382
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: A Torch Against ...

Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (one by Lübbe) (11. November 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3846600382
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: A Torch Against the Night
Preis: 17,00€
auch als E-Book erhältlich

Rasante Fortsetzung der Geschichte von Elias und Laia

Inhalt:

Elias und Laia fliehen aus Schwarzkliff. Sie haben einen weiten Weg durch die Wüste vor sich. Ihr Ziel ist Kauf, wo sie Laias Bruder Darin aus dem Gefängnis befreien wollen. Doch Helena, der Blutgreif des Imperators, bekommt den Auftrag, Elias gefangen zu nehmen. Und auch seine Mutter, die Kommandantin ist ihm feindlich gesinnt. So haben Elias und Laia gegen alle möglichen Feinde zu kämpfen, reale und nichtreale, erhalten aber auch Unterstützung von Freunden. Wird es ihnen gelingen, Darin aus dem bestbewachten Gefängnis zu befreien? Lebt er überhaupt noch?

Meine Meinung:
Wie schon der 1. Band dieser Reihe konnte mich auch der 2. begeistern und mitreißen. Die Handlung setzt nahtlos dort an, wo sie im Vorgängerband endete. Man wird einfach wieder mitten in die Geschichte geworfen. Das fand ich aber überhaupt nicht schlimm, denn obwohl es schon etliche Monate her ist, dass ich den 1. Band gelesen habe, war mir die grobe Handlung nach wenigen Seiten wieder präsent, da einige Details nebenbei eingestreut wurden.

Die Handlung ist furchtbar rasant und spannend, die Ereignisse überschlagen sich manchmal geradezu. Als Leser vergisst man schon mal, Luft zu holen, wenn man gerade mal wieder um seine Lieblingsfiguren bangen muss. Die Seiten fliegen nur so dahin, weil man einfach schnell weiterlesen möchte, um herauszufinden, ob die Geschichte am Ende gut ausgeht.

Während wir im 1. Band die Perspektiven von Elias und Laia lesen durften, kommt hier nun auch noch ein Erzählstrang von Helena, Elias ehemaliger Freundin, hinzu. Sie spielt eine große Rolle, ist sie doch der Blutgreif des Imperiums und dem Imperator direkt unterstellt. Gleichzeitig ist sie aber auch Elias immer noch verbunden. Soll sie ihn nun gegen ihre Überzeugung töten, um dem Imperium gerecht zu werden? Oder soll sie ihre imperiale Pflicht vernachlässigen und ihrem Gewissen folgen? Keine leichte Entscheidung, zumal auch andere Personen, die ihr lieb sind, bedroht sind. Helena steckt in einem Riesendilemma. Doch die Auguren halten große Stücke auf sie. So sagt einmal Cain zu ihr:

„Aber du, Helena Aquilla, bist kein rasch verglühender Funke. Du bist eine Fackel im Dunkel der Nacht – wenn du den Mut hast zu brennen.“ (S. 305)

Doch nicht nur Helena, auch Laia und Elias müssen immer wieder Entscheidungen treffen, Entscheidungen, die für andere Menschen den Tod bedeuten können. Wem sollen sie vertrauen, wem besser nicht? Da in der Ich-Form erzählt wird, bekommt man so die Überlegungen, die Gedanken und die Gefühle der Protagonisten hautnah mit.

Immer wieder konnte mich die Autorin mit überraschenden Wendungen faszinieren. Kaum meinte ich zu wissen, was jemand vorhat oder mit wem er zusammenarbeitet, wurde ich auch schon eines Besseren belehrt und musste meine Spekulationen wieder umkrempeln. Langweilig wird einem beim Lesen dieses Buches wirklich nicht.

Es gibt wieder sehr viele Tote, grausam gefolterte und ermordete Menschen, denn die Martialen sind ja bekannt dafür, dass sie Spaß am Foltern und Töten haben. Einige Szenen sind schon wirklich sehr blutig, das ist vielleicht nicht jedermanns Sache.

Fazit:
Eine tolle und absolut gelungene Fortsetzung der Geschichte von Elias und Laia. Wer den 1. Band mochte, wird auch den 2. lieben. Leider ist das Erscheinungsdatum des 3. Teils noch nicht bekannt. Auf Englisch wird er aber erst 2018 erscheinen, auf Deutsch also wohl kaum früher.

Die Reihe:
1. Elias & Laia 01. Die Herrschaft der Masken
2. Elias & Laia 02. Eine Fackel im Dunkel der Nacht
3. Elias & Laia 03. ???
4. Elias & Laia 04. ???

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Abenteuer
  • Fantasie
  • Spannung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.11.2016

Der Zweck heiligt die Mittel

Für immer tot
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Taschenbuch: 240 Seiten
Verlag: btb Verlag (9. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3442713677
Preis: 9,99€
auch als E-Book erhältlich

Der Zweck heiligt die Mittel

Inhalt:
Ein lustiger Filmabend von ...

Taschenbuch: 240 Seiten
Verlag: btb Verlag (9. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3442713677
Preis: 9,99€
auch als E-Book erhältlich

Der Zweck heiligt die Mittel

Inhalt:

Ein lustiger Filmabend von Max Broll und seinem Freund Baroni – sie schauen einen Zombiefilm im Totengräberhäuschen – endet mit einem Schock. Auf der Kommode in Max’ Wohnung liegt plötzlich ein fremdes Handy. Die letzte der eingespeicherten Nummern führt zu Tilda, Max’ Stiefmutter und Polizistin. Sie berichtet, dass sie entführt und in einer Kiste begraben wurde. Und sie hat den Täter erkannt: Leopold Wagner, den sie vor 18 Jahren des Mordes überführt hat. Doch Wagner hat ein wasserdichtes Alibi. Er sitzt nämlich immer noch im Gefängnis. Doch Tilda ist sich sicher, und so kommt es, dass Max und Baroni sich Wagner vorknöpfen …

Meine Meinung:
„Für immer tot“ ist der 2. Band der Max-Broll-Reihe. Man muss den ersten nicht kennen, die Fälle sind in sich abgeschlossen, und die Hintergründe der Charaktere ergeben sich nebenbei.

Bernhard Aichners Schreibstil ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Kurze, knappe Sätze, Halbsätze, Satzfragmente, einzelne Wörter, Wiederholungen. Wörtliche Rede ohne Anführungszeichen, nur durch Bindestriche am Anfang der Zeile markiert. Ich kann verstehen, dass nicht jeder damit klarkommt. Wer sich unsicher ist, ob das etwas für ihn ist, sollte einen Blick in die Leseprobe werfen.

Ich persönlich finde Aichners Schreibstil einfach genial. Er drückt dieses Gefühl des Gehetztseins, des Getriebenen perfekt aus. Man kann dadurch sehr schön nachvollziehen, wie Max sich in seiner Machtlosigkeit fühlt, wie er versucht, das Richtige zu tun und doch auch mal das Falsche dabei herauskommt. Wie ihn die Wut packt, die Hoffnung, die Verzweiflung, die Liebe. Wie sich die Gedanken in seinem Kopf überschlagen oder auch mal auf der Stelle treiben. Hier ist kein Wort zu viel, jedes ist wohlplatziert. Und es ist einfach toll, mal etwas anderes zu lesen, nicht immer dieselben Formulierungen, wie andere Autoren sie ständig benutzen. Ab und zu ist auch eine Prise Humor eingestreut. Das liebe ich auch bei Krimis.

Genauso eigenwillig wie Bernhard Aichners Schreibstil ist auch sein Protagonist Max. Max, der abgebrochene Journalistik-Student und jetzige Totengräber in dem kleinen österreichischen Dorf. Max, der sich einen Dreck darum schert, was andere über ihn denken. Max, der seine Stiefmutter über alles liebt (und sie ihn). Max, der tut, was er will und was er für richtig hält. Auch wenn er es später bereut. Auch sein Freund Baroni, der ehemalige Fußballstar, ist alles andere als ein mittelmäßiger Charakter, ebenso wenig wie Hanni, Max’ Freundin. Schnell erhält man ein detailliertes Bild der beteiligten Personen. Ihre Handlungen sind logisch, wenn auch nicht immer legal. Aber der Zweck heiligt die Mittel, wenn es um das Leben einer geliebten Person geht.

In puncto Spannung kann dieser Krimi es mit manchem Thriller aufnehmen. Die Handlung ist dermaßen rasant, dass man beim Lesen schon mal das Luft holen vergessen kann. Das Gebiet, in dem Tilda vergraben sein könnte, ist groß, zu groß, um es auf gut Glück zu durchsuchen. Wie lange kann sie aushalten, ohne Wasser, ohne Nahrung? Der Täter spielt ein perfides Spiel mit Max und Tilda. Durch etliche überraschende Wendungen in der Handlung wird die Spannung kontinuierlich hoch gehalten.

Fazit:
Wer sich gerne auf Neues, Ungewöhnliches einlässt und auch mal abseits der eingefahrenen Gleise lesen will, ist mit diesem spannenden Krimi bestens bedient. Gegenüber dem 1. Band der Reihe ist er noch spannender und irgendwie runder.

Die Reihe:
1. Die Schöne und der Tod
2. Für immer tot
3. Leichenspiele
4. Interview mit einem Mörder

★★★★★

Der Verlag btb hat mir über das Bloggerportal freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dafür ganz herzlichen Dank!

Veröffentlicht am 09.11.2016

Alexander Gerlach im Alleingang

Schlaf, Engelchen, schlaf
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Broschiert: 416 Seiten
Verlag: Piper Paperback (4. Oktober 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3492060301
Preis: 15,00€
auch als E-Book erhältlich

Alexander Gerlach im Alleingang

Inhalt:
Nachdem er vor ...

Broschiert: 416 Seiten
Verlag: Piper Paperback (4. Oktober 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3492060301
Preis: 15,00€
auch als E-Book erhältlich

Alexander Gerlach im Alleingang

Inhalt:

Nachdem er vor zwei Wochen, Anfang Mai, nur knapp dem Tod entronnen ist, ist der Heidelberger Kripo-Chef Alexander Gerlach erst mal krankgeschrieben. Als ein Fremder an ihn herantritt mit einer seltsamen Bitte, will Gerlach mit der Geschichte eigentlich gar nichts zu tun haben. Aber natürlich erwacht schon bald sein Jagdinstinkt, und er beginnt außerdienstlich und mehr oder weniger im Alleingang zu ermitteln.

Meine Meinung:
Dies ist bereits der 13. Band dieser Krimi-Reihe. Die einzelnen Fälle sind abgeschlossen, sodass man die Bücher auch einzeln lesen kann. In diesem Teil wird allerdings immer mal wieder auf den letzten Fall Bezug genommen, was ein späteres Lesen des 12. Bandes nicht empfehlenswert erscheinen lässt.

In der Regel spielen auch das Privatleben bzw. die Interaktionen der Mitarbeiter eine große Rolle. Es bietet sich natürlich an, dieses vom ersten Band an mit zu verfolgen – unbedingt notwendig ist es aber nicht. In „Schlaf, Engelchen, schlaf“ ist Gerlach nun hauptsächlich allein unterwegs, Mitarbeiter, Geliebte und Familie kommen nur am Rand vor. Insofern lässt sich gerade dieser Band besser als Neueinsteiger lesen als mancher Vorgänger. Allerdings ist er deswegen eben auch sehr untypisch.

Gerlach war mir auch in diesem Roman sehr sympathisch. Man merkt ihm an, dass der letzte Fall ihn sehr mitgenommen hat. Er leidet unter Ängsten und muss erst allmählich wieder zu seiner alten Form finden. Aber wie er sich reinkniet, um jemandem zu helfen, finde ich einfach toll. Dass er dabei „inkognito“ in allerlei peinliche Situationen gerät, sorgt hin und wieder für ein Schmunzeln.

Ansonsten ist aber Spannung angesagt, geht es doch darum, das Leben eines Menschen zu schützen bzw. einen alten Fall aufzuklären. Dass Gerlach von vielen Beteiligten nach Strich und Faden belogen wird, macht die Sache nicht gerade einfach. Doch ohne eine gewisse Menschenkenntnis hätte er es wohl nie so weit gebracht.

Mich hat „Schlaf, Engelchen, schlaf“ so sehr gefesselt, dass ich es kaum aus der Hand legen wollte und das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen hatte. So muss ein guter Krimi sein!

Die Reihe:
1. Heidelberger Requiem
2. Heidelberger Lügen
3. Heidelberger Wut
4. Schwarzes Fieber
5. Echo einer Nacht
6. Eiskaltes Schweigen
7. Der fünfte Mörder
8. Die falsche Frau
9. Das vergessene Mädchen
10. Die dunkle Villa
11. Tödliche Geliebte
12. Drei Tage im Mai
13. Schlaf, Engelchen, schlaf

★★★★★

Das Buch wurde mir vom Piper Verlag kostenlos überlassen. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich.

Veröffentlicht am 02.11.2016

Spannende Ermittlungen im Rotlichtmilieu

Tödliche Geliebte
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aschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch (1. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3492308014
Preis: 9,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Spannende Ermittlungen im Rotlichtmilieu

Inhalt:
Eine ...

aschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch (1. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3492308014
Preis: 9,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Spannende Ermittlungen im Rotlichtmilieu

Inhalt:

Eine Nachbarin bittet Alexander Gerlach, in ihrem Haus nach dem Rechten zu sehen. Aus der Dachwohnung riecht es penetrant nach Benzin. Man findet die Leiche eines jungen Chemiedoktoranden, der am KIT geforscht hat. Seine Freundin, die als Prostituierte arbeitet, ist spurlos verschwunden – ebenso wie 5 Gramm Polonium am Forschungsinstitut.

Meine Meinung:
Mir hat dieser 11. Band der Reihe um den Heidelberger Kripo-Chef Alexander Gerlach sehr gut gefallen. Die Ermittlungen sind äußerst verzwickt und erstrecken sich über ein größeres Gebiet zwischen Frankfurt und Rastatt, wenngleich sich der Großteil natürlich in Heidelberg abspielt. Dabei geht es von Anfang bis Ende sehr spannend zu.

Ich fand zum einen die Nachforschungen im Rotlichtmilieu sehr gut beschrieben, aber auch die wissenschaftlichen Informationen vom KIT waren sehr interessant. Und man darf als Leser die ganze Zeit rätseln, was diese beiden Fälle miteinander zu tun haben. Es bleibt übrigens nicht bei dem einen Toten, und auch hier ist nicht so leicht ersichtlich, warum mehrere Personen ermordet bzw. schwer verletzt werden. Das ist ein kunstvoll geknüpftes Netz von Verstrickungen, die nicht so leicht aufzulösen sind – weder für die Polizei noch für den Leser. Doch am Schluss geht alles auf und erscheint mir auch absolut plausibel.

Auch privat geht es bei Familie Gerlach rund, quartiert sich doch kurzerhand Gerlachs Mutter in Heidelberg ein. Und die Zwillinge sind mit ihren 16 Jahren in einem Alter, wo man sich auch immer mal wieder Sorgen machen muss.

Ich empfehle übrigens, die Bücher der Reihe nach zu verschlingen, da doch ab und zu mal auf einen älteren Fall verwiesen und dabei gespoilert wird. An sich sind die Kriminalfälle aber abgeschlossen, sodass man jederzeit neu in die Reihe einsteigen kann. Die Beziehungen zwischen den Personen, die in jedem Band immer wieder dabei sind, kann man schnell durchschauen.

Die Reihe:
1. Heidelberger Requiem
2. Heidelberger Lügen
3. Heidelberger Wut
4. Schwarzes Fieber
5. Echo einer Nacht
6. Eiskaltes Schweigen
7. Der fünfte Mörder
8. Die falsche Frau
9. Das vergessene Mädchen
10. Die dunkle Villa
11. Tödliche Geliebte
12. Drei Tage im Mai
13. Schlaf, Engelchen, schlaf

★★★★★

Veröffentlicht am 20.10.2016

Colleen Hoover hat es schon wieder getan!

Maybe Someday
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Taschenbuch: 432 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (18. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3423740180
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Maybe Someday
Preis: 12,99€
auch ...

Taschenbuch: 432 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (18. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3423740180
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Maybe Someday
Preis: 12,99€
auch als E-Book erhältlich


Colleen Hoover hat es schon wieder getan!

Inhalt:

Ausgerechnet an ihrem 22. Geburtstag erfährt Sydney, dass ihr Freund Hunter sie mit ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin betrügt. Kurzerhand packt sie die Koffer und zieht aus. Doch wohin? Da bietet ihr der Musiker Ridge an, in seiner WG unterzukommen. Ridge, den Sydney schon öfter von ihrem Balkon aus gesehen hat und dessen Musik sie magisch anzieht. Beim gemeinsamen Songschreiben kommen sie sich näher, obwohl beide das nicht wollen. Sydney will erst einmal Abstand von den Männern gewinnen, und Ridge hat eine Freundin …

Meine Meinung:
Colleen Hoover hat es schon wieder getan: Sie hat mich mit einer wunderschönen Lovestory zum Weinen gebracht.

Eigentlich ist „Maybe Someday“ nichts wirklich Neues für die Autorin. Der Roman ist nach ihrem altbekannten Muster gestrickt. Eine Liebe, die nicht sein darf, die aber doch so rein und wunderbar ist, dass es wehtut. Charaktere, die herzensgut sind, besser als jeder echte Mensch, und die alles dafür tun, dass die geliebte Person glücklich ist, auch wenn sie selbst fast daran ersticken. Ein bisschen Kitsch, viiiiel Gefühl und ein ganz klein wenig Sex – das sind die genialen Zutaten für diesen Jugendroman.

Wir haben hier eine verzwickte Dreiecksgeschichte, und ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie sich das Dilemma wohl auflösen wird bzw. ob das überhaupt möglich ist. Ich habe mit Ridge und Sydney und auch mit Ridges Freundin Maggie gelitten und alle drei ob ihrer inneren Größe bewundert. Ich hatte Herzklopfen, ich habe gebangt und geweint. Und ich war überrascht, wie rund die Geschichte am Ende ist, welche Lösung Colleen Hoover gefunden hat, die für alle das Beste ist.

Dabei fand ich vor allem toll, wie einfühlsam Ridge ist. Dank eines Handicaps sind seine Sinne, auch sein 6. Sinn, hervorragend entwickelt und er nimmt mehr wahr als die meisten anderen Menschen.

Der Schreibstil ist sehr locker und leicht zu lesen. Die Erzählperspektive wechselt stets zwischen Ridge und Sydney. Manchmal wird dieselbe Szene von beiden Seiten beleuchtet, sodass einem die unterschiedliche Wahrnehmung der beiden bewusst wird. So etwas finde ich immer sehr interessant, zeigt es doch, dass gute Kommunikation das A und O für eine Beziehung ist.

Da es in diesem Buch viel um Musik und Songtexte geht, gibt es als besonderes Schmankerl unter http://www.maybesomedaysoundtrack.com/ eine Playlist sowie weitere Informationen zur Autorin und zum Musiker Griffin Peterson.

Fazit:
Ein wunderbarer Jugendroman voller Emotionen, der locker mit „Weil ich Layken liebe“, meinem bisherigen Lieblingsbuch der Autorin, mithalten kann.

★★★★★