Interessante Geschichte mit etwas zu viel Politik
MarionettenverschwörungAuch sein siebenter Fall führt Kommissar Merana an einen interessanten Schauplatz. Im berühmten Salzburger Marionettentheater wird die Leiche einer jungen Puppenspielerin gefunden. Zunächst sind ihr Freund ...
Auch sein siebenter Fall führt Kommissar Merana an einen interessanten Schauplatz. Im berühmten Salzburger Marionettentheater wird die Leiche einer jungen Puppenspielerin gefunden. Zunächst sind ihr Freund sowie ein Kollege die Hauptverdächtigen. Doch dann gibt es Hinweise, dass die Hintergründe des Falles bis in die Spitzen der Bundesregierung reichen.
Der Erzählstil ist lebendig und es ist schön, Merana und sein Team wieder zu treffen. Insbesondere die Beschreibungen der Vorgänge vor und hinter den Kulissen des Marionettentheaters sind anschaulich und machen die Faszination dieses Metiers deutlich.
Der Kriminalfall als solches ist spannend mit einigen unerwarteten Wendungen.
Für meinen Geschmack hat der Autor allerdings zu viele Anspielungen auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse der österreichischen Innenpolitik (die zum Erscheinungsdatum des Buches gar nicht mehr so aktuell waren) in die Handlung eingebaut.
Bei einem Roman, der ja wohl mehrere Jahre lang verkauft und gelesen werden soll (was diesem hier nichtsdestotrotz zu wünschen ist), wäre ein „zeitloseres“ Setting besser.
Alles in allem dennoch ein gelungener Regionalkrimi, bei dem mir auch die letztlich doch „klassische“ Art der Verbrechensaufklärung gefallen hat