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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2016

Fast abgebrochen

I.Q.
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I. Q. verdingt sich als Detektiv im Schwarzenviertel von LA. Sein Ziel ist es den Menschen zu helfen, ob der Hund verschwunden, oder ein Mord aufzuklären ist. Er hat mit dem Tod seines Bruders Marcus die ...

I. Q. verdingt sich als Detektiv im Schwarzenviertel von LA. Sein Ziel ist es den Menschen zu helfen, ob der Hund verschwunden, oder ein Mord aufzuklären ist. Er hat mit dem Tod seines Bruders Marcus die letzte Bezugsperson verloren und kommt nun zufällig mit Dodson in Kontakt, der in IQ´s Leben für ordentlich Wirbel sorgt.
Die ersten rund 100 Seiten haben mich total gelangweilt. Es waren zu viele Personen, mit denen ich nichts anfangen konnte, die Lebenssituationen waren mir (glücklicherweise) fremd und von Spannung, bis auf eine kleine Ausnahme, keine Spur. Ohne die Rezensionspflicht bei diesem Buch hätte ich es wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt schon abgebrochen, aber zum Glück wurde die Geschichte nach und nach doch etwas weniger langweilig, weil endlich nicht mehr nur kleinere Geschichten aus IQ´s Alltag eine Rolle spielten, sondern der „richtige“ Fall startete. Absolut spannend wurde es jedoch auch nicht, denn entweder habe ich schon zu viele Thriller gelesen oder ein „glückliches Händchen“ gehabt, denn der Täter und die Verstrickungen waren für mich sehr vorhersehbar und wenig überraschend. Außerdem mag ich eher rasante oder psychologische Thriller. Dieser war weder das eine, noch das andere.
Der Schreibstil bzw. der Stil im Allgemeinen hat mich nicht angesprochen. Die ganzen „Nigga“ und „Muthafucka“ mögen authentisch sein (zumindest für Außenstehende, vielleicht ist er auch einfach nur sehr klischeehaft, aber das kann ich nicht beurteilen), aber mich nervte das mit der Zeit doch ziemlich, genauso wie die typischen Gesprächsinhalte. Leider konnten mich die meist auch recht langen Kapitel nicht überzeugen und die Perspektivsprünge, machten es auch nicht immer leicht dem Geschehen zu folgen. Dagegen hatten die verschiedenen zeitlichen Ebenen keinerlei Probleme bereitet, sondern boten Erklärungen, die für das Verständnis der Handlung extrem wichtig waren.
Der Charakter I.Q ist der einzige Grund, warum dieses Buch nicht völlig schlecht bewertet wird. Die Ausarbeitung seines Wesens ist extrem gut gelungen, seine hohe Intelligenz verbunden mit der kriminellen Komponente ist interessant. Sehr gut gefallen hat mit auch Marcus, aber Dodson, der Sidekick, ging mir meist nur sehr auf die Nerven.
Unter dem Strich konnte das Buch nicht meine Erwartungen erfüllen, sodass ich es nicht weiterempfehlen werde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Solider Thriller mit einigen Schwächen

Krähenmädchen
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In Stockholm wird die schlimm zugerichtete Leiche eines Jungen gefunden. Jeanette, die Kommissarin, über deren Privatleben man auch viel in diesem Buch erfährt, übernimmt die Ermittlungen. Kaum hat sie ...

In Stockholm wird die schlimm zugerichtete Leiche eines Jungen gefunden. Jeanette, die Kommissarin, über deren Privatleben man auch viel in diesem Buch erfährt, übernimmt die Ermittlungen. Kaum hat sie den Fall übernommen, werden weitere Leichen gefunden, aber eine echte Spur findet sie nicht, zumal sie von Kollegen und vor allem dem Staatsanwalt immer wieder Steine in den Weg geworfen bekommt. Volle Hoffnung setzt sie in die Psychologin Sofia, die sich nicht nur mit dem Thema sehr gut auskennt, sondern auch mit einem der Opfer beruflich in Kontakt stand...

Der Auftakt zur Trilogie des schwedischen Autorenduos hatte eine Menge Vorschusslorbeeren und an einigen Stellen auch erfüllt. Die Kapitel sind meist sehr kurz gehalten mit zahlreichen Personen- und Perspektivenwechseln, sowie Rückblenden. Diese scheinen zunächst sehr positiv, denn sie ermöglichen, das Buch mal leichter zur Seite zu legen, aber bei mir war das leider nicht der Fall. Las ich längere Abschnitte konnte ich mehr mit der Handlung anfangen. Scheibenweise zu Lesen erscheint mir bei dem Buch wenig sinnvoll - zumal wenn man dann an einer Stelle weiterliest, die wenig zur Geschichte beiträgt (die ellenlangen Beschreibungen vom Leben der Kommissarin). Der Lesefluss und somit das Lesevergnügen nahmen dadurch bei mir deutlich ab, sodass es mir manchmal recht schwer fiel das Buch wieder zur Hand zu nehmen. Das Buch ist echt schwere Kost und typisch schwedisch düster! Von Kindersoldaten, Misshandlungen, Pädophilie bis hin zu skrupellosen Morden ist wirklich alles dabei. Vieles wird knallhart beschrieben, anderes nur angedeutet, was, ob man will oder nicht, die Phantasie anregt. Das Buch ist in sich auch nicht geschlossen, nur manche Fragen werden am Ende geklärt. Band eins endet mit einem Cliffhanger, der eigentlich zum Weiterlesen um jeden Preis anregt (mich interessiert in Grundzügen auch, was geschehen wird), trotzdem werde ich Teil zwei nicht kaufen/lesen. Dazu kommen noch einige Längen und für mich teils unsympathische bzw. uninteressante Charaktere.

Unter dem Strich ist es trotzdem ein solider Thriller, sodass ich nicht vom Lesen allgemein abraten würde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gut zu lesen, aber das war´s dann auch schon

Ich liebe dich - und dich
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Melanie und Jonas sind das scheinbar perfekte Paar, doch der äußere Schein trügt. Jonas hat homoerotische Vorstellungen und möchte diese in einem Dreier ausleben. Für Melanie kaum vorstellbar, bis Tom ...

Melanie und Jonas sind das scheinbar perfekte Paar, doch der äußere Schein trügt. Jonas hat homoerotische Vorstellungen und möchte diese in einem Dreier ausleben. Für Melanie kaum vorstellbar, bis Tom zufällig in ihr Leben tritt.

Das Buch liest sich gut. Der Schreibstil ist leicht und einfach zu verstehen, aber überzeugen konnte mich das Buch definitiv nicht. Spannung? Gibt es keine! Höhepunkte? Fast unzählige, aber keine literarischen...

Es ist kein typisches Buch über Beziehungen, sondern handelt von einer Dreiecksbeziehung mit all ihren Problemen, die von den Beteiligten. Wie ein Paar glücklich sein soll, wenn sich einer einen dritten Mitspieler im Bett haben will, kann ich nicht recht nachvollziehen. Doch das ist nicht Grund für meine "Abneigung", oder vielmehr mein Desinteresse an der gesamten Thematik. Nach einer gewissen Hinführung zum Kern der Sache - der Dreierbeziehung - gibt es fast nur noch ein Thema - Sex. Mal der mit dem, der mit dem, mal alle zusammen und dann wieder keiner, weil man nicht weiß wie man es tun soll, um jedem gerecht zu werden. Aber am Ende ist alles wunderbar, toll und zu gut...

Erhofft hatte ich mir von der Geschichte definitiv mehr Tiefe und zu erfahren, mit welchen Problemen die drei zu kämpfen haben, sobald ihre Beziehung bekannt wird - sie wird es jedoch nie! Tom, der Hinzugekommene wird immer nur als Freund von Melanie und Jonas vorgestellt. Problem war also nicht das Tabuthema, sondern die gesamte Umsetzung, die nicht überzeugte...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Über weite Strecken emotions- und ereignislos

Bibelkurs für Fliegenfischer
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Die kleine Stadt Cold Storage in Alaska ist quasi der Inbegriff der Einöde. Die Bewohner verbringen ihre Zeit beim Trinken und Angeln, es herrscht meist eine depressive Grundstimmung, bis Clive aus dem ...

Die kleine Stadt Cold Storage in Alaska ist quasi der Inbegriff der Einöde. Die Bewohner verbringen ihre Zeit beim Trinken und Angeln, es herrscht meist eine depressive Grundstimmung, bis Clive aus dem Gefängnis entlassen wird und nach Hause zurückkehrt. Nach sieben Jahren im Knast will er ein gesetzestreuer Bürger werden. Dazu eröffnet er eine Bar, in der er auch predigt, da die Stadtsatzung auf ein Gleichgewicht von Kirchen und Bars besteht. Der Plan scheint zu funktionieren, jedoch lässt sich Clives Vergangenheit nicht abschütteln…

Das Konzept klang ganz interessant, also griff ich zu dem Buch und erhoffte mir eine unterhaltsame, leicht skurrile Geschichte vor interessanter Kulisse mit außergewöhnlichen Charakteren. In Teilen ist das auch tatsächlich so, jedoch beschlich mich schon zu Beginn ein Gefühl der Langeweile und Tristesse, eigentlich passend zu dem hier gezeichneten Alaska und dem recht trostlosen Leben in der Kleinstadt, aber irgendwann war ich kurz davor abzubrechen. Drangeblieben bin ich nur wegen der toll gezeichneten Charaktere und der Hoffnung, dass das Ganze doch noch Fahrt aufnehmen wird. Auch das trat dann in Teilen ein, aber eben wieder nur in Teilen… Toll waren die Beschreibungen, aber die Geschichte an sich war nur langweilig und hätte inhaltlich vielleicht für eine längere Kurzgeschichte gereicht, aber nicht für 300 Seiten. Es passiert irgendwie zu wenig, das Spannende ist auf wenige Seiten begrenzt und Emotionen konnte das Buch auch nicht wirklich wecken.

Ich wüsste beim besten Willen nicht, wem ich das Buch empfehlen könnte, auch wenn es nicht schaurig schlecht ist…

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Idee schlecht umgesetzt

Die Drei
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Sarah Lotz hat einen "Thriller" geschrieben, der als Buch im Buch mich zuerst wirklich begeisterte. Vier Flugzeugabstürze ereignen sich in verschiedenen Ländern am gleichen Tag und drei Kinder überleben ...

Sarah Lotz hat einen "Thriller" geschrieben, der als Buch im Buch mich zuerst wirklich begeisterte. Vier Flugzeugabstürze ereignen sich in verschiedenen Ländern am gleichen Tag und drei Kinder überleben das Drama, welches nach Auffassung von Experten nicht zu überleben war. Da kann was nicht mit rechten Dingen zugehen, soviel steht fest - und es wird ja auch nicht besser...

Lotz erzählt zu jedem Absturz die Geschichte von Verstorbenen und deren Angehörigen, sowie Experten und Ersthelfern, um eine (vermeintlich) runde Sache daraus zu machen. Zunächst ist es ihr auch für meinen Geschmack gelungen! Sie verwendet zum Erzählen der Geschichte Chatprotokolle, Zeitungsmeldungen, Augenzeugenberichte und ähnliches, sodass die Geschichte um den "schwarzen Donnerstag" recht real erscheint. Unbedingt wollte ich wissen, wie die Geschichte weitergeht, doch dann kam ein Dämpfer nach dem anderen und das Buch immer uninteressanter. Viel zu sehr beschränkt sich die Autorin auf religiöse Ansichten von fanatischen Rednern, die in die Abstürze und die daraus resultierenden Ereignisse zu viel hineininterpretieren. Natürlich gehört das Thema samt allen anderen erdenkliche Verschwörungstheorien hinzu, aber Lotz legt definitiv einen zu großen Fokus darauf!

Ein "Thriller" war das Buch für mich definitiv nicht! Wenn mir überhaupt etwas Gänsehaut verursachte, dann die Tatsache, dass ich das Buch fertiglesen musste und ich oft gelangweilt wurde. Während zu Beginn des Buches Spannung und Neugier vorhanden waren, flaute die Geschichte in der Mitte echt abrupt ab, bevor sie zum Ende hin wirklich nur noch langatmig und uninteressant wurde. Etwas "geärgert" hat mich das doch sehr offene Ende, dass ich bei einer Trilogie erwarte, aber hier definitiv zu offen war. Man weiß schlichtweg nichts nachdem man die letzte Seite hinter sich hat! Ich werde mit diesem Teil das Abenteuer, "die Drei" auf jeden Fall beenden und auch nicht weiterempfehlen! Das Buch erhält aufgrund des schönen Covers, der tollen Idee und dem Aufzeigen, was einzelne fanatische Menschen mit der Welt anstellen können zwei Sterne.



Fazit: Tolle Idee schlecht umgesetzt