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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2019

Krimi ja, Psycho nein

Mädchen aus dem Moor
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Wir steigen in die Geschichte ein, indem wir Familienmutter Kath kennenlernen. Eine zunächst tough wirkende Frau, mit einem gut aussehenden und klugen Ehemann und einer kleinen Tochter, die es im Leben ...

Wir steigen in die Geschichte ein, indem wir Familienmutter Kath kennenlernen. Eine zunächst tough wirkende Frau, mit einem gut aussehenden und klugen Ehemann und einer kleinen Tochter, die es im Leben durch ihre Eigenarten (vermutlich Asberger) alles andere als leicht hat.
doch etwas steht zwischen kath und einem harmonischen Zusammenleben. Sie leidet nach einem Unfall, bei dem nur die allein beteiligt war an retrograder Amnesie. Und irgendwas scheint in der Woche vor dem Unfall passiert zu sein, woran sie sich nicht erinnert. Ihr Mann ist abweisend, Suchvorgänge Tochter kämpft noch stärker gegen den hospitalismus und Verfolgungswahn als sonst. Langsam aber sicher reißt Kath der Geduldsfaden undversucht selbstständig herauszufinden was los ist. Dabei hat sie immer mehr das Gefühl, dass sie jemand im mord verfolgt und beobachtet. Was wird hier für ein Spiel gespielt, von wem? Und vor allem, wer steckt alles mit drin?

Mein Fazit:

Die Geschichte beginnt locker mit einer seitenlangen Erzählung über die Familie, die Jobs, das Kind und natürlich die wunderbare und gruselige moorlandschaft.

Besonders gefallen hat mir die Beschreibung der Tochter Lyla. An diesen Stellen wurde das Buch auch richtig unheimlich. Weil sich die kleine sehr unheimlich benimmt. Aber wenn es wieder zu Beschreibungen und Streitereien der Eheleute kam, schaltete ich automatisch ab. Denn das passiert häufig und ist irgendwann langweilig. Nach ungefähr der Hälfte des Buches hatte ich so eine Ahnung, was los ist und das bestätigte sich dann auch.

Für mich trägt der Roman zu unrecht den Titel Psychothriller. Ist eher ein Krimi.Wer Thriller Einsteiger ist, dem kann ich das Hörbuch empfehlen, denn der Sprecher ist auch wirklich gut, aber es gibt sehr viel besseres in diesem Bereich

Veröffentlicht am 16.10.2019

Auf der Burg nichts neues

Zwei Neue auf Burg Schreckenstein
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Beni und Jerry denken als neue Schüler auf der Burg gar nicht daran, den "Geist von Schreckenstein" zu leben. Da sind die Rosenfelserinnen mit ihrer neuen Mitschülerin Martina, der Schwester von Beni, ...

Beni und Jerry denken als neue Schüler auf der Burg gar nicht daran, den "Geist von Schreckenstein" zu leben. Da sind die Rosenfelserinnen mit ihrer neuen Mitschülerin Martina, der Schwester von Beni, besser dran: Die kann Karate und ist damit bei Streichen gegen die Schreckensteiner sehr nützlich!

Irgendwie kennt man das ganze ja bereits aus den ersten Teilen. Das einzig Neue ist die Karate könnende Rosnefelserin.

Beck spricht wieder sehr gut.

Hat seinen Witz aber irgendwann reicht es einfach.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Ein vielversprechender Klappentext, der leider nicht hält was er verspricht

Washington Black
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Washington Black heißt der Sklavenjunge, dessen Schicksal der Leser von der ersten Seite an begleiten soll. Der Leser befindet sich in Barbados im Jahre 1830, wo der junge Sklave, wie viele andere, auf ...

Washington Black heißt der Sklavenjunge, dessen Schicksal der Leser von der ersten Seite an begleiten soll. Der Leser befindet sich in Barbados im Jahre 1830, wo der junge Sklave, wie viele andere, auf einer Zuckerrohrplantage arbeiten muss. Da der Besitzer verstirbt kommt kurzerhand ein relativer junger, kränklicher Besitzer, dessen Grausamkeit keine Grenzen kennt. Doch wie es manchmal in Familien ist, so ist sein Bruder, Christopher Wilde, genau das Gegenteil vom griesgrämigen Plantagenbesitzer. Seines Zeichens Erfinder, Entdecker und Naturwissenschaftler und Gegner der Sklaverei. Washington wird nach kurzer Zeit zum Diener des Erfinders ernannt, kann dieser sein Luftschiff schließlich nicht alleine erbauen und flugtauglich machen.
Beide merken bald, dass sie nur ein Ziel haben. Weg von der tödlichen Plantage.

Mein Fazit:

Der Schreibstil ist einzigartig und lässt sich sehr gut lesen.

Zunächst beginnt alles sehr turbulent. Die Wortgefechte zwischen den Wildes sind sehr spannend zu lesen und auch das Leben auf der Plantage wirkt zunächst interessant, obgleich natürlich auch schockierend. Ich war gleich auf den ersten Seiten mitten im Geschehen und gruselte mich. Ich war hin und weg von dieser Erzählung. Das raue Leben, die furchtbaren Bedingungen, die fehlende Liebe, all das bringt die Autorin brillant rüber. Doch dann kommt die Reise.
Die Reise der beiden ist weniger spektakulär, als ich erhofft hatte. Auch wenn eine Hiobsbotschaft auf die nächste folgt, viele ungeahnte Ereignisse passieren, ich hatte nach einiger Zeit auf ihrer Reise keine Lust mehr weiter zu lesen. Mir fehlten die Spannungsbögen und es gab keinerlei Sogwirkung mehr. Als wäre auf der Reise ein Schalter umgelegt worden.

Das war sehr schade, denn das Buch begann sehr vielversprechend. Im ersten Viertel werden alle möglichen Gefühle hochgeholt und es wirkt fast wie ein Hauch von Kriminalgeschichte. Ab dem nächsten 3/4 ist das Buch dann nur noch eine Reihung von Ereignissen, die einzeln betrachtet zwar interessant, doch in der Reihung eher gewollt wirkten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Idee
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 19.08.2019

Es fing brillant an, dann immer mehr Schwächen

STILL ALIVE - Sie weiß, wo sie dich findet
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Libby und ihr Mann brauchen dringend eine Auszeit, haben sie doch gerade erst ihr Kind verloren. Da kommt der Haustausch mit einer reichen Familie gerade recht. So geht es für die beiden an die Küste und ...

Libby und ihr Mann brauchen dringend eine Auszeit, haben sie doch gerade erst ihr Kind verloren. Da kommt der Haustausch mit einer reichen Familie gerade recht. So geht es für die beiden an die Küste und alles scheint wunderbar, bis merkwürdige Dinge passieren. Jemand scheint im Haus gewesen zu sein, das Licht im Garten geht einfach an... und dann in Keller präparierte tierkadaver. Beide wollen nur mo j na h Hause und sehen, mit wem sie die Häuser getäuscht haben und was sie dort wohl erwartet...

Mein Fazit: ein wirklich toller Erzählstil. Ich war gleich in der Geschichte und konnte bis zur Mitte gar nicht mehr aufhören. Doch dann beginnt das Spektakel und die Geschichte wirkt mehr und mehr konstruiert und wird langweilig. Irgendwann würde es nur noch unglaubwürdig und ich fand die Wendungen nur noch banal. Sehr schade denn alles war wirklich fantastisch.

Die Charaktere werden irgendwann auch immer blasser und das fand ich schade. Zum Ende hin passiert dann alles zu schnell.

Hätte was werden können.

Veröffentlicht am 07.08.2019

Sehr langatmige Erzählung

Ein Teelöffel Land und Meer
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Zwei Schwestern, getrennt durch einen Ozean, verbunden durch eine Geschichte

Saba ist elf Jahre alt, als zwei einschneidende Ereignisse ihr Leben verändern. Die Islamische Revolution zwingt Sabas wohlhabende ...

Zwei Schwestern, getrennt durch einen Ozean, verbunden durch eine Geschichte

Saba ist elf Jahre alt, als zwei einschneidende Ereignisse ihr Leben verändern. Die Islamische Revolution zwingt Sabas wohlhabende christliche Familie dazu, Teheran zu verlassen und sich auf ihre Ländereien in der Gilan-Provinz zurückzuziehen. Kurz darauf verschwinden ihre Mutter und ihre Zwillingsschwester Mahtab spurlos. Ihr Vater und die Nachbarn im Dorf behaupten, Mahtab sei bei einem nächtlichen Bad im Kaspischen Meer ertrunken und die Mutter sei bei dem Versuch, den Iran zu verlassen, festgenommen worden. Doch Saba glaubt an eine ganz andere Geschichte: Immer wieder erzählt sie ihrer besten Freundin Ponneh und dem Jungen Reza, den sie liebt, Episoden aus dem filmreifen Leben, das die beiden Vermissten inzwischen in den USA führen.

Mein Fazit:

Ich habe mich gelangweilt und dann ab der Mitte abgebrochen, weil ich mich nur noch gequält habe. Sicherlich handelt es sich hier um ein kulturell wertvolles Hörbuch, aber die Geschichte ist so langatmig und anstrengend. Ich konnte einfach nicht weiterhören.