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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2019

Zwei Sichten - der Vergangheitsstrang hat mich mehr begeistern können

Der Rosengarten am Meer
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Isabel flieht aus Wien, nachdem ihr Mann sie verlassen hat. Sie hatten sich gemeinsam ein Unternehmen aufgebaut und nach der Trennung muss sie sich neu orientieren. Da kommt ihr ein Auftrag an der Ostsee ...

Isabel flieht aus Wien, nachdem ihr Mann sie verlassen hat. Sie hatten sich gemeinsam ein Unternehmen aufgebaut und nach der Trennung muss sie sich neu orientieren. Da kommt ihr ein Auftrag an der Ostsee sehr gelegen. Der Wiederaufbau eines Rosengartens wird ihr neues Ziel, um sich einen eigenen Namen in der Branche zu machen. Doch bei der Suche nach Originalunterlagen zum Aufbau stößt sie auf Geheimnisse.

Da ich schon das ein oder andere Buch der Autorin kenne, habe ich mich über ein neues Buch gefreut. Hier spielt die Geschichte im Wechsel in zwei Epochen: in der Gegenwart mit Isabel und in der Vergangenheit mit Marie. Ich muss ehrlich sagen, dass mir die Abstecher in die frühere Zeit besser gefallen haben. Sie waren runder und stimmiger. Mit Isabel hatte ich durchgängig so meine Probleme, vor allem was ihre Entscheidungen anging. Sie war mir zu sprunghaft, im Vergleich zu ihrer langen Partnerschaft und Gemütlichkeit, die sie ja vorher hatte. Marie, ihre Welt und besonders der Rosengarten haben mir sehr gefallen. Der Stil war nicht immer richtig ausgereift und ich hatte das Gefühl an manchen Stellen, dass die Autorin selbst nicht ganz wusste, in welche Richtung sie jetzt gehen soll. Zudem hätte sie den Nebencharakteren wie Sina noch mehr Leben einhauchen können, die kamen für mich auch zu kurz. Die Rosenrezepte am Schluss sind aber wie immer sehr gelungen.

Das Buch hat Potenzial, aber mich konnte der Vergangenheitsstrang mehr begeistern.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Schlechter als Teil 1

Eden Park – Das schwarze Loch
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Teil 2 der Reihe rund um Eden Park

Zurück nach Eden Park in die modernste Stadt der Welt, die die drei Freunde vor dem Untergang retten müssen.

Da mir der erste Teil überraschend gut gefallen hat, musste ...

Teil 2 der Reihe rund um Eden Park

Zurück nach Eden Park in die modernste Stadt der Welt, die die drei Freunde vor dem Untergang retten müssen.

Da mir der erste Teil überraschend gut gefallen hat, musste ich unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht. Die drei Freunde Vincent, Leonie und Yashie, die man bereits aus dem ersten Band kennt, wachsen hier im Laufe der Geschichte immer enger zusammen und diese Freundschaft finde ich sehr schön. Gerade weil es Jungs und ein Mädchen sind. Die Geschichte ist in ein paar Abschnitte eingeteilt, grob gesagt je nach Aufenthaltsort der Freunde. So kann man sich besser in die Situation hineindenken und das vom vorherigen Geschehen etwas abgrenzen. Kleine Erklärungen zu Begriffen gibt es auch immer, da musste ich mehr als einmal schmunzeln. Das Thema einer Zukunftsstadt ist hier wundervoll umgesetzt, wobei mir der erst Teil besser gefallen hat und es mir für einen Band zu viele Orte und Erlebnisse der Kinder waren. Doch auch Erwachsenen kann dieses Buch gefallen.

Von mir gibt es eine Empfehlung für die Reihe.

Veröffentlicht am 03.08.2019

Was wäre wenn...

Zeitenwinter: Gefährliche Spiele
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Achtung der Auftakt einer Reihe!

Lisa ist Angestellte im Propagandaministerium und ist gemeinsam mit ihren Kollegen zuständig für das musikalische Rahmenprogramm der Olympischen Spiele. Als sie auf Alex ...

Achtung der Auftakt einer Reihe!

Lisa ist Angestellte im Propagandaministerium und ist gemeinsam mit ihren Kollegen zuständig für das musikalische Rahmenprogramm der Olympischen Spiele. Als sie auf Alex trifft, sieht sie sofort sein Potenzial, doch er ist kein typische Rassetyp, den ihre Eltern für sich wünschen. Weder Arier, noch mit einwandfreiem Stammbaum. Doch alles Widrigkeit zum Trotz nähern sich die beiden an.

Diese Dystopie mit der schaurigen Vorstellung, dass Hitler den Krieg gewonnen und Deutschland nur aus Ariern bestehen soll, hat mich sofort fasziniert. Die Idee ist gut gewählt und auch relativ gut umgesetzt. Ein paar Details mehr zum aktuellen Leben, der Entwicklung und der Schreckensherrschaft wären sinnvoll gewesen. So ist eher die Liebesgeschichte im Vordergrund, dabei bleiben die Charaktere teilweise farblos. Die Autorin wechselt zwischen den einzelnen, wichtigen Charakteren. Dabei wird es zeitweise unübersichtlich und ich hatte Schwierigkeiten der Geschichte zu folgen und zu verstehen, wer denn jetzt „spricht“. Die Pränataldiagnostik ist natürlich schon fortgeschritten und auch sonst gibt es einiges an Fortschritt, aber eben nicht so sehr wie man vermutet. Man merkt die Kontrolle, die die Großmacht über die Menschen haben will und manche Ansichten haben mich erschüttert und ich bin sehr froh, nicht diesen Krieg und die Folgezeit erlebt zu haben.

An sich eine wirklich interessante Thematik. Die Autorin hätte ich Welt nur weiter ausbauen können. Zudem war mir nicht bewusst, dass es der Auftakt einer Reihe ist.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Sehr vorhersehbar, doch einige Charaktere und das Setting können punkten

Dein fremdes Herz
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Nela Harolds lebt allein in ihrer Wohnung. Sie lebt nur noch für die Arbeit, bis sie eines Tages ein Paket mit Briefen vor ihrer Tür findet. Mit Briefen von der neuen Frau ihres Vaters, die sie ans Meer ...

Nela Harolds lebt allein in ihrer Wohnung. Sie lebt nur noch für die Arbeit, bis sie eines Tages ein Paket mit Briefen vor ihrer Tür findet. Mit Briefen von der neuen Frau ihres Vaters, die sie ans Meer führen. Zu Maximilian, dem Träger des Herzes ihres Vaters…

Da ich bereits die anderen Bücher der Autorin gelesen habe, wollte ich natürlich auch dieses Buch lesen. Der altbekannte Stil von Kati (Katharina) Seck hat mir gewohnt gut gefallen und lässt sich sehr gut lesen. Die Idee mit dem neuen Herzträger und der Verbindung finde ich ganz süß und natürlich passt die Umgebung mit dem Meer und den Wildpferden perfekt. Hier hätte ich gerne mehr über die Wildpferde erfahren. Das Thema Organspende ist ja immer brandaktuell und mir hat es mal wieder die Augen geöffnet, wie viele Leben man retten kann, wenn man sich dazu bereit erklärt. Ansonsten hat mich die Geschichte nicht umgehauen. Ich hatte meine Probleme mit Nela und ihrer Art und ihren Ansichten. Auch die Hintergrundgeschichte zum Vater fand ich nicht so passend. Hätte er sie geliebt, hätte er sie nicht verlassen. Und ihre Mutter die auch nichts erzählt..ich weiss nicht. Diese Konstellation konnte mich nicht zufrieden stellen. Zudem ist die ganze Geschichte sehr vorhersehbar, meines Erachtens gibt es so gut wie keine Überraschungen und durch Kleinigkeiten kann man sich schon denken, was als nächstes passiert. Die Briefe fand ich berührend und es gab einige Nebencharaktere und Orte (die Pension, das Cafe), die mir sehr gefallen haben.

Ein Buch für zwischendurch, das hauptsächlich mit dem brisanten Thema der Organspende und ein paar Nebencharakteren punktet.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Solider Auftakt

Clans of London, Band 1: Hexentochter
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Caroline ist Waise und lebt mit Megan in einer WG. Auf einer Party lernt sie Ash kennen, der sie als Hexe enttarnt. Damit sie ihre Kraft richtig entfalten kann, muss sie sich auf die Suche nach ihren Eltern ...

Caroline ist Waise und lebt mit Megan in einer WG. Auf einer Party lernt sie Ash kennen, der sie als Hexe enttarnt. Damit sie ihre Kraft richtig entfalten kann, muss sie sich auf die Suche nach ihren Eltern machen und erlebt dabei die verschiedensten Abenteuer.

Die Geschichte wird von Caroline erzählt, was tiefe Einblicke in ihre Gefühlswelt zulässt. Caroline ist ein einfacher Charakter, ohne besondere Merkmale, nett aber jetzt nicht unbedingt etwas Besonderes. In diesem ersten Band geht es grundsätzlich erst einmal um die Grundzüge der Magie, die verschiedenen Arten und die unterschiedlichen Clans. Die Geschichte ist schnell erzählt und lässt sich dank des lockeren Stils auch gut lesen. An manchen Stellen fast zu einfach. Besonders anspruchsvoll ist die Geschichte jedenfalls nicht. Die Welt der Clans finde ich interessant und auch die Stärke und Art der Macht der einzelnen Personen, jedoch war mir alles etwas zu oberflächlich. Seitenlang passiert eher wenig oder nur Unwichtiges und dann überschlagen sich die Ereignisse, aber es geht dann doch alles gut. Auch das Misstrauen Ash gegenüber und das Vertrauen zu Henri war für mich schwer nachvollziehbar, mir ging es eher anders herum. Das Ende bleibt auch offen und lässt viel Spielraum für die Fortsetzung, die ich gerne lesen möchte.

Ein gutes Buch, aber doch eher für jüngere Leser geeignet.