Klappentext:
Manche Wunden kann Liebe nicht heilen, aber sie muss es wenigstens versuchen.
Toby Hawthorne war ein Mysterium. Ein Rätsel, das nicht Teil meiner Pläne fürs College war.
Ich war nicht auf der Suche nach Liebe. Aber ich war auch nicht auf der Suche nach Liebe. Und an diesem Ort, zwischen allen Stühlen, fand er mich.
Ich hatte keine Ahnung von den Kämpfen, die er jeden Tag austrug, und verliebte mich Hals über Kopf. Als ich es herausfand, war es zu spät. Weil ich alles wollte. Jedes zerbrochene verlorene Teil von ihm.
Ich wusste, dass ich ihn nicht heilen konnte. Ich konnte ihn nur lieben. Aber ich hätte wissen müssen, dass Liebe nicht genug ist.
Meine Meinung:
Der Klappentext ist wirklich vielversprechend und ich mag solche Themen. Leider war die Umsetzung dürftig, zum Teil schlechte Grammatik und Rechtschreibung haben dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt. Dass das so von einem Verlag verlegt wurde, überrascht mich doch stark. Selbst den Klappentext, den ich von Amazon habe, musste ich korrigieren.
Schon am Anfang geht es für mich viel zu schnell wobei es vermutlich einfach an der plumpen Art lag. Ein paar mehr Adjektive hätte vor allem die erste Hälfte gut vertragen können und dem Leser ein besseres Gefühl für das Innenleben der Figuren geben können. Für mich hat sich da nichts echt angefühlt, wobei es aber der Hälfte besser wurde. Klar, als Leser hat man natürlich eigene Vorstellungskraft aber ich persönlich wünsche mir vom Autor eine Beschreibung, durch die ich zumindest sehe, was er gemeint hat. Hier hat mir das leider immer wieder gefehlt.
Ganz großer Minuspunkt ist im Bereich Football. Ich persönlich liebe diesen Sport und kriege wirklich eine Krise, wenn von „Angriff“ oder „Verteidigung“ statt Offense oder Defense gesprochen wird. Das sind feste Namen, das kann man sich nicht aussuchen. Weiter wurden diese Passagen enorm rudimentär abgearbeitet, meist nur 2-3 Sätze und dann war das Spiel plötzlich wieder vorbei. Was das Ganze getoppt hat, war der Satz mit „… machte den Einwurf“ – Das gibt es nicht im Football!
Ich muss auch eine Passage zitieren, die mich völlig sprachlos gemacht hat. Es ging darum, dass er ihr vorgelesen hat. „Toby, nein. Ich liebe es, wenn du mir vorliest.“ „Ehrlich?“ Er klang nicht überzeugt, daher griff ich nach seiner Hand und führte sie zwischen meine Beine damit er begriff. „Ehrlich“. – Was zur Hölle? Vielleicht verstehe ich es einfach nicht aber für mich ergibt das keinen Sinn. Absolut nicht.
Wie die Passage in der Daisy in einem Diner duscht, keine Ahnung wie das geht. Wusste nicht, dass es dort Duschen gibt.
Insgesamt war die Wortwahl oft sehr einfach und es wurden immer wieder die gleichen Begriffe verwendet.
Ich habe verstanden wie die Autorin die Geschichte geschrieben hat, aber leider hat mich das nicht überzeugt. Die Figuren wirkten einerseits sehr flach und nur bei Toby habe ich eine richtige Entwicklung gesehen (was die Story für mich um einiges aufgewertet hat, gerade der Abschnitt nach dem Ereignis, was zum Wendepunkt der Geschichte führte). Für mich hätte man den Teil davor deutlich einkürzen können und näher an diesem Abschnitt einsteigen. Pippa ist eine Figur, die ich einfach nicht mag. Ihre Handlungen sind für mich zum Teil nicht nachvollziehbar (siehe oben die Nummer mit dem Vorlesen) und ihr fehlt für mich einiges an Reife wie sie mit manchen Situationen umgehen sollte. Aber das schiebe ich zum Teil auch auf die nicht so gute Umsetzung. Ich muss dem Ganzen aber zu Gute halten, dass es sich Richtung Ende deutlich gesteigert hat. Da hat mir das Lesen tatsächlich wieder etwas Spaß bereitet und ich war gespannt darauf wie die Geschichte für Pippa und Toby endet.
Zusammengefasst würde ich die Geschichte, so wie sie ist, nicht empfehlen. Alternativ würde ich den Leuten sagen, die erste Hälfte weg zu lassen und dann erst zu lesen.
Ich runde auf 3 von 5 Sternen, weil es die zweite Hälfte noch rausgerissen hat.