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Veröffentlicht am 22.02.2020

Zurück zu den Wurzeln

Wiedersehen in der kleinen Inselbuchhandlung
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Meine Meinung und Fazit:

Hauke, ein angesehener Krimi Autor schildert in seinem neuem Buch einen Fall auf seiner Heimatinsel. Zu einer Lesung kehrt er zurück und geht von einer normalen Lesung aus. Das ...

Meine Meinung und Fazit:

Hauke, ein angesehener Krimi Autor schildert in seinem neuem Buch einen Fall auf seiner Heimatinsel. Zu einer Lesung kehrt er zurück und geht von einer normalen Lesung aus. Das ist sie auch, doch dann kommen die Erinnerungen an seine alte Clique hoch und die Freunde sind auch tatsächlich erschienen. Schon die Beschreibung gibt schon die Frage preis, ob nach zwanzig Jahren es so werden kann, wie zuvor?

Für mich das erste Buch aus der Feder von Janne Mommsen. Und ich have mich ausgesprochen gut unterhalten gefühlt. Liegt auch daran, dass die Protagonisten im gleich Alter sind und auch bei mir vieles zwanzig Jahre zurückliegt. Auch bei mir kam schon die ein oder andere Frage, warum alles so geworden ist und ich bin selbst dazu gekommen, dass es nicht für alles einen Grund gibt bzw. jemand mutwillig dafür verantwortlich ist.
Wieviel bleibt unausgesprochen? Weil man es sich nicht traut oder vermeintlich niemanden verletzten möchte! Genauso ergeht es den Protagonisten, ich habe mich beim. Lesen sehr wohlgefühlt. Ein toller Wohlfühl-Urlaubsroman. Die Sehnsucht nach mehr/Meer ist ständig spürbar. Hier noch zwei Zitate aus dem Buch.
Seite 64: "... Nein, er ist noch wie früher, und er liebt unsere Insel, das merkt man jeder Zeile seines Buches an." sete 112:"In solch einem Nebel existiert nur die Gegenwart, die unmittelbar vor dir liegt. Zurückschauen kannst du nicht, nach vorne auch nicht, du wirst immer wieder auf dich selbst zurückgeworfen." Was für wahre Worte. Eine eindeutige Leseempfehlung und für mich ein weiterer Autor auf meiner Lieblingsautorenliste.

Mein Dank geht an das Team von buchboutique und den Rowohlt polaris.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Mörder auf einer beschaulichen Insel

Nachts schweigt das Meer
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Meine Meinung und Fazit:

Als ich die Buchbeschreibung zu "Nachts schweigt das Meer" von Kate Penrose gelesen habe, war mein Interesse geweckt. Wie wird das Leben auf so einer kleinen Insel funktionieren ...

Meine Meinung und Fazit:

Als ich die Buchbeschreibung zu "Nachts schweigt das Meer" von Kate Penrose gelesen habe, war mein Interesse geweckt. Wie wird das Leben auf so einer kleinen Insel funktionieren und wie kann ein ehemaliger Bewohner, die Ermittlungen leiten?
Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Kate Penrose greift bei dem Kommissar Ben Kitto auf die Erzählperspektive des Ich-Erzählers zurück. Für mich ein gelungener Schachzug, so nehme ich als Leser noch mehr am Inselleben teil und teile seine Bedenken.
Ein Kommissar mit Ecken und Kanten, der seine schlechte Laune am Hund auslässt und dessen Name Shadow so perfekt zur Situation passt.
Unermüdlich versucht er, den Fall von der Toten Jugendlichen Laura zu klären und stößt auf Schweigen, denn nicht nur das Meer schweigt. Eine scheinbar funktionierende Gemeinde hat ihre Geheimnisse, die aber Stück für Stück ans Tageslicht kommen.
Bens Eigenheiten werden in dieser Aussage deutlich: "Du kennst mich doch Maggie. Konversation ist nicht meine Stärke."

Ben ist in den Ermittlungen verstrickt, er steckt fest und er kennt alle Einwohner, wen soll er verdächtigen? Seite 167"... ich könnte den schmalen Sund schwimmend durchqueren, wie iches als Kind getan habe. Die klirrende Kälte wurde mir die Augen vielleicht für Hinweise öffnen, die mir bislang entgangen sind.

Beim Lesen haben mich folgende Fragen beschäftigt. Wie muss es sein, wenn man auf einer kleinen Insel aufwächst, wo man jeden zu kennen meint und dann ein Mord? Wie füllt es sich für Jugendliche an, auf so einem kleinen Gebiet zu(sammen) wohnen?
Ben ist vorm Polizeialltag und dem Tod seiner Kollegin Clare geflohen, seine tiefe Verehrung für Clare wird auf Seite 403 deutlich: "Von Clare habe ich gelernt, dass man in Vernehmungen mit sanften Tönen am weitesten kommt. Gib deinem Gegenüber das Gefühl, dass du Verständnis für ihn hast, hat die immer ges, dann wird er sich dir doppelt so schnell öffnen; wenn du ihn verurteilst, verschließt dich der Verdächtige lediglich."

Die Aufmachung des Buches ist mit seiner Übersicht zu den Scilly-Inseln und speziell zu Bryher sehr überzeugend. Gern vergebe ich 5 von 5 Sternen.
Eine klare Leseempfehlung, dieser Krimi hat alles, was einem guten Krimi ausmacht, Spannung, menschliche Geschichten und einfach das gewisse Etwas.
Mein Dank geht an das Team von kriminetz.de und an den Fischer-Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar.

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Veröffentlicht am 05.09.2019

Master of Horse - Yvain, der Löwenritter

Teufelskrone
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Meine Meinung und Fazit:

Waringham-was für ein klangvoller Name und für mich immer mit meinem Lieblingsbuch „Das Lächeln der Fortuna“ verbunden. Seit dem ich wusste, dass dieses Jahr die Fortsetzung erscheint, ...

Meine Meinung und Fazit:

Waringham-was für ein klangvoller Name und für mich immer mit meinem Lieblingsbuch „Das Lächeln der Fortuna“ verbunden. Seit dem ich wusste, dass dieses Jahr die Fortsetzung erscheint, war ich Feuer und Flamme und konnte es kaum erwarten. Dann war das Buch vor dem Erscheinungstermin auf meinem eReader und mir ging es wie immer, ich wollte wissen, was passiert, aber auch nicht, weil ja irgendwann das Buch zu Ende ist.

Von Anfang bis Ende habe ich es genossen, mich auf die Reise zu begeben und von einem Hof zum nächsten zu reisen oder auch ständig die Kontinente zu wechseln. Richard Löwenherz kennt jeder, von seinem Bruder John Ohneland habe ich schon gehört und sich mal bissle in der englischen Geschichte geschnüffelt. Doch ihm hier im Roman so nah zu sein, einfach unglaublich. Irgendwie sind doch Könige beim ersten Gedanken ohne Fehl und Tadel, treffen immer die richtige Entscheidung und sind für ihr Volk da, doch auch hier trügt der Schein.
Für mich kommt dies in Kleinigkeiten deutlich rüber, dass John ein Heißsporn in jeder Hinsicht war, aber dass auch sein (angeblich) so ehrenvoller Bruder kein guter Mensch war. Durch historische Werke wird für mich Geschichte lebendig und ich lerne dadurch viel mehr als in acht Schuljahren Geschichtsunterricht.

Was für mich das Buch auch so besonders macht, ist dass man so viel über das Knappenleben, den langen beschwerlichen Weg zum Ritter und die Intrigen am Königshof oder eher Höfen erfährt, unbezahlbar.

Chapeau, Frau Gablé vor diesem tollen Roman.

Erwähnen möchte ich noch die tolle Aufmachung des Buches, was beim Cover beginnt, sich im Personenregister und den liebevollen Zeichnungen fortsetzt. Für mich auch ein Qualitätsmerkmal des Lübbe-Verlags.

Das Buch lebt von Weisheiten und ganz tollen Begegnung/Begebenheiten. Hier ein paar Auszüge:
Kapitel Waringham, Januar 1193 „Wer nicht lernt, einen stärkeren Gegner mit überlegener Technik zu besiegen, stirbt als sehr junger Held, schreibt euch das endlich hinter die Ohren.“
Kapitel Angers, Juni 1214: „...sodass Philippe von Frankreich zwischen John und Longsword geraten war wie das Eisen zwischen Hammer und Amboss.

Kapitel Waringham, November 1214 zur Entscheidung für die Charta zum Ende im Kapitel ist richtig gelungen: „Gott hat uns Verstand und Mut und einen freien Willen gegeben, um Unrecht und Tyrannei zu erkennen und dagegen aufzubegehren.“

Und für alle Liebhaber und Leseverrückten, lest dieses Buch und lasst euch in vergangene Zeiten entführen.

Mein Dank gilt dem Team der lesejury und dem Verlag für das bereitgestellte Reziexemplar.

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Veröffentlicht am 21.07.2019

The Fourth Monkey Killer ist zurück

The Fourth Monkey - Das Mädchen im Eis
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Meine Meinung und Fazit:

Mit „Das Mädchen im Eis“ legt J. D. Barker eine Fortsetzung zu „The Fourth monkey Geboren, um zu töten“ vor. Das Verwirrspiel geht weiter, das gelingt J. D. Barker perfekt. Mit ...

Meine Meinung und Fazit:

Mit „Das Mädchen im Eis“ legt J. D. Barker eine Fortsetzung zu „The Fourth monkey Geboren, um zu töten“ vor. Das Verwirrspiel geht weiter, das gelingt J. D. Barker perfekt. Mit den wechselnden Szenen bleibt die Spannung immer auf dem Höhepunkt. Man ist als Leser mittendrin, entweder bei den entführten Mädchen, dem Entführer, dem Ermittlerteam oder bei Rückblenden. Die Verbrechen werden immer brutaler und der Rachefeldzug geht weiter, was ist diesmal der Grund?

Eine dramatische Entwicklung jagt die andere und so gelingt esdem Autor gekonnt, den Leser zu verwirren und das macht für mich den Thriller zu einem Lesevergnügen.

Die Entwicklung der Charaktere der Ermittler wirkt real und ist spannend zu lesen, Sam Porter ist für mich nach wie vor die interessanteste Rolle. Und durch das offene Ende bin ich gespannt, was wir im dritten Teil noch alles erfahren werden.

Die Streitigkeiten zwischen der Chicago Metro Police und dem FBI um Zuständigkeiten zeigt, dass dadurch der Fortgang der Ermittlungen stockt und erst mit der Zusammenarbeit die Ermittlungen vorwärts kamen.

Folgende Zitate habe ich rausgesucht:
Seite 173 „Er spielte die Rolle perfekt. Er trug nicht nur eine Maske, er war die Maske“
Seite 399 „ Man kann nicht Gott spielen, ohne mit dem Teufel zu paktieren“

Mein Dank geht an den Verlag für das bereitgestellte Reziexemplar und an das Team von lovelybooks.

Veröffentlicht am 21.07.2019

Es geht immer dort zu Ende, wo es angefangen hat

Der Kinderflüsterer
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Meine Meinung und Fazit:

Kurz und knapp, ein atemraubendes und nachdenklich stimmendes Buch. Wer selbst Kinder hat und sich dann den Titel gegenüber sieht, überlegt, ob das Buch wirklich was für die eigenen ...

Meine Meinung und Fazit:

Kurz und knapp, ein atemraubendes und nachdenklich stimmendes Buch. Wer selbst Kinder hat und sich dann den Titel gegenüber sieht, überlegt, ob das Buch wirklich was für die eigenen Nerven ist. Ich lese unheimlich gerne Thriller, auch außergewöhnliche, doch bei diesem Buch musste ich doch immer mal schlucken und mit versichern, es ist nur ein Buch. Ein sehr gut geschriebenes.
Alex North versteht es klug mit Worten umzugehen und immer ein kleines Saatkorn zu legen, bei dem man denkt, dass es zur Lösung aufgeht. Es werden mehrere Fährten gelegt und die Gedankenwelt des Täters ist unfassbar, unfassbar krank.

Jake und Tom Kennedy sind vom Leben hart gezeichnet, haben siechest Mutter und Ehefrau Rebecca verloren. Sie versuchen zu zweit zurecht zu kommen, doch das Leben ist nicht einfach. Jake ist kein einfaches Kind, er hat wenige Freunde, für Kinder ist er seltsam, er führt Selbstgespräche. Doch nach und nach wird klar, was die kleine Kinderseele beschäftigt. Das Buch greift nicht nur das Thema Kindesentführung auf, sondern auch die Eltern-Kind-Beziehung und wie wichtig es ist, sich gegenseitig so zu nehmen, wie man ist und aber auch Fehler zu erkennen und versuchen zu beseitigen. Das Thema Ermittlungsarbeit ist im nachgerückten Fokus, aber auch gut dargestellt.
Pete, ein Ermittler, der unter Schuldgefühlen leidet. Der Fall von vor 20 Jahren konnte nicht ganz aufgeklärt werden, der Täter Frank Carter verhöhnt ihn. Der Fall zeigt, was vermisste Kinder mit Ermittlern machen, sie geben sich die Schuld und zerbrechen, auch die Familien.
Ein Zitat zu einem vermissten Jungen ist mir sehr nahe gegangen - Seite 252 „Jeder sollte irgendwann heimkehren können.“

Ich gebe für das Buch gerne eine Leseempfehlung, 5 von 5 Sternen.

Mein Dank geht an den Blanvalet Verlag für das bereitgestellte Reziexemplar.