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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2019

Toller Einstieg in diese Reihe

Tell me your Secrets! 01
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Mayo Sakurada ist im ersten Jahr der Oberschule und beginnt nun mit einem Nebenjob als professionelle Zuhörerin. Bisher ist ihr das noch nicht so sehr gelungen, denn ihr erster Kunde ist ausgerechnet Kota ...

Mayo Sakurada ist im ersten Jahr der Oberschule und beginnt nun mit einem Nebenjob als professionelle Zuhörerin. Bisher ist ihr das noch nicht so sehr gelungen, denn ihr erster Kunde ist ausgerechnet Kota Aoba. Der Schulschwarm schlechthin und der Star der Basketballmannschaft. Er vertraut ihr an, dass er Basketball hasst und sie hält prompt dagegen. Nicht unbedingt das, was ihr Job ist. Nun versucht sie, ihren Fehler wiedergutzumachen, in dem sie den Grund für diese Abneigung herausfindet. Doch das ist schwieriger als gedacht.

Beim Stöbern im Manga Laden fiel mir sofort das schöne Cover auf. Natürlich musste ich das Buch in die Hand nehmen. Die Haptik ist gewöhnlich, da das gesamte Buch glatt ist.
Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und mich dazu bewogen, das Buch zu kaufen. Der Plot der Story hat mir sehr gut gefallen. Zuhören ist hier ein Zentrales Thema, welches wunderschön und berührend umgesetzt wurde.
Besonders gelungen fand ich, dass Ema Toyama die einzelnen Kapitel betitelt hatte und so die kommenden Handlungen unter einen Unterpunkt des Zuhörens gestellt hatte. So waren alle Geschehnisse perfekt auf das entsprechende Kapitel abgestimmt worden.
Zusammen ergaben die Kapitel jedoch eine romantische, teilweise witzige und in jedem Fall eine berührende Geschichte.
Die Story wurde klar strukturiert erzählt, sodass ich den Geschehnissen sehr gut folgen konnte.
Mayo war mir sofort sympathisch. Obwohl sie unglaublich schüchtern ist, hat sie doch ein hohes Maß an Empathie. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann will sie ihr Ziel mit allen Mitteln erreichen. Dabei macht sie sich nicht immer Gedanken um die Auswirkungen, die ihr Handeln hat. Aber gerade das fand ich niedlich und liebenswert. Außerdem fiel mir positiv auf, dass Mayo einiges dazu lernte und sich somit auch weiterentwickelt hatte.
Die anderen Figuren waren interessant, bis auf Kota und Mayos Tante aber für mich noch nicht so präsent. Ich denke aber, dass sich dies in den anderen Bändern durchaus noch ändern wird.
Kota war für mich ein sehr interessanter Charakter, da er sich undurchschaubar gibt. Aber das macht ja bekanntlich auch den Reiz aus.
Auch der Bonus Manga hat mir sehr gut gefallen.
Der Zeichenstil war unglaublich süß und sehr vielfältig. Aufwendig gestaltete Hintergründe und lebendige Szenen ließen mich schön in den Manga abtauchen.
Besonders dynamisch gezeichnet fand ich die Basketballszenen. Hier war richtig erkennbar, dass Ema Toyama im Vorfeld einiges recherchiert haben muss. Die Bewegungen der Figuren wirkten authentisch und glaubwürdig.
Die Aufteilung der Panels war übersichtlich und leicht verständlich.
Die Mimik und Gestik der einzelnen Figuren wirkten authentisch und glaubwürdig. Ein bisschen schade fand ich, dass nur das Cover farbig illustriert ist. Gern hätte ich ein paar weitere Seiten koloriert gesehen, aber das ist Jammern auf höchstem Niveau.

Fazit: Ein Manga mit einer süßen Story, der zum Weiterlesen einlädt. Das Thema „zuhören“ fand ich toll gewählt und war für mich in diesem Zusammenhang bisher ein Novum. Bin sehr auf den zweiten Band gespannt.

Veröffentlicht am 07.08.2019

Der süße Manga geht in die zweite Runde

Living with Matsunaga 02
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Miko rutscht plötzlich der Satz „Ich liebe dich, Matsunaga“ raus, als dieser sich fürchterlich aufregt. Denn Matsunaga glaubt, dass Miko nur aus Mitleid seinen Handyanhänger noch an ihrem Mobilgerät trägt. ...

Miko rutscht plötzlich der Satz „Ich liebe dich, Matsunaga“ raus, als dieser sich fürchterlich aufregt. Denn Matsunaga glaubt, dass Miko nur aus Mitleid seinen Handyanhänger noch an ihrem Mobilgerät trägt. Doch das stimmt nicht.
Als die verhängnisvollen Worte raus sind, versucht Miko Schadensbegrenzung. Zu allem Unglück weiß sie nicht, wie sie sich Matsunaga gegenüber weiter verhalten soll. Als sie dann auch noch durch zwei Prüfungen fällt und Mikos Mutter droht sie wieder nach Hause zu holen, ist das Gefühlschaos perfekt.

Band 2 beginnt dort, wo Band 1 geendet hatte. Die angefangene Szene wurde zu Ende erzählt und ich erhielt einen tieferen Einblick auf Matsunagas Gefühlsleben und auf die Beweggründe seines Verhaltens.
Die Geschichte um die verliebte siebzehnjährige Miko wurde liebevoll und mit einer guten Portion Humor weitererzählt. Dabei wächst vor allem Miko an ihren Aufgaben und es ist schon spürbar, wie sie Unsicherheiten und ihre Naivität abzulegen beginnt.
Sie war mir, genauso wie der Rest der erwachsenen Mitbewohner, äußerst sympathisch.
Die Situationen wurden glaubwürdig und auch die entsprechenden Emotionen realistisch dargestellt. Ich konnte richtig mitfühlen und fand diesen Band wieder unheimlich süß und Herz erweichend.
Der Zeichenstil war niedlich und wirklich schön anzusehen. Leider ist nur der Einband koloriert, aber die Prägungen von der Schrift und den Symbolen wertete den Manga nicht nur optisch, sondern auch haptisch auf.
Die Aufteilung der Panels war auf die entsprechende Szenerie angepasst worden und manche Hintergründe waren sehr detailliert. Der Fokus lag jedoch meist direkt auf den Figuren. Aber auch hier sparte Keiko Iwashita nicht mit Feinheiten.
Auf jeden Fall bin ich schon gespannt auf die Fortsetzung. Denn die kleine Vorschau, am Ende des zweiten Bandes, auf den dritten Teil, hat meine Neugierde geweckt.

Fazit: Der süße Manga geht in die zweite Runde. Mit einem unglaublichen niedlichen und überzeugenden Zeichenstil wurde eine ganz wundervoll romantische Geschichte unterstrichen. Absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 07.08.2019

Ein tolles Familienbuch mit vielen nützlichen Tipps

Die Glücksklee-Bande 1: Kleiner Hund in Not
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Es sind Sommerferien und die drei besten Freundinnen Clara, Fine und Viola gründen ihren eigenen Club. Als Glücksklee-Bande wollen sie Tieren helfen und sie retten. Wie gut, dass gerade erst eine neue ...

Es sind Sommerferien und die drei besten Freundinnen Clara, Fine und Viola gründen ihren eigenen Club. Als Glücksklee-Bande wollen sie Tieren helfen und sie retten. Wie gut, dass gerade erst eine neue Nachbarin zugezogen ist. Frau Dr. Schmetter-Ling ist Tierärztin und obendrein super nett. Und dann benötigt tatsächlich ein Hund die Hilfe der drei Mädchen. Ob sie ihm helfen können?

Mir fiel zuallererst das Cover in Verbindung mit dem Titel des Buches auf. Meine Neugier war geweckt, sodass ich mir den Klappentext durchgelesen hatte. Dieser sprach mich sehr an, da mein Kind sich auch sehr für Tiere, insbesondere für Hunde, interessiert. Da das Buch „perfekt zum Vorlesen und als erstes Selberlesen“ deklariert worden ist, stand mein Entschluss fest. Dieses Buch wollte ich unbedingt mit meinem Kind zusammen entdecken.
In insgesamt acht Kapiteln wurde eine wirklich süße Geschichte erzählt. Zuallererst, und genau das war ein kluger Schachzug und schön umgesetzt, lernten wir die vier Hauptfiguren kennen. Zu jeder Person gab es ein paar kleine Informationen. Diese stimmten uns schon auf die kommenden Handlungen ein.
Stück für Stück lernten wir alle Umstände kennen, wie drei Freundinnen eine eigene Bande gründeten und welche Pläne sie damit verfolgen wollten.
Auf witzige und kindgerechte Art wurde eine ganz bezaubernde Geschichte erschaffen. Hier wurde viel Wert auf Details gelegt und auch auf richtige Verhaltensweisen in allen möglichen Situationen. Dies sorgte im Anschluss oft für anregende Gespräche.
Einigen Details, innerhalb der Geschichte, wurde am Ende des Buches eine nähere Betrachtung zuteil. So konnte mein Kind nicht nur erfahren, wie zum Beispiel der leckere Begrüßungskuchen gebacken werden kann, sondern auch wie der richtige Umgang mit einem Hund ist. Diese zusätzlichen und ausführlichen Erläuterungen wurden mit großer Begeisterung aufgenommen und mit dem Wunsch nach Umsetzung unterlegt. Dabei wurde unser Hund mit einbezogen.
Die Innengestaltung des Buches gefiel uns ebenfalls sehr gut. Schöne illustrierte Bilder wechselten sich mit einfachen Dekorelementen ab.
Der Text hatte eine angenehme Lesegröße und war schön verständlich. Einige Wörter, wie beispielsweise „up to date“, mussten erklärt werden, aber das war an sich kein Problem.
Die Kapitel hatten eine angenehme Leselänge, sodass mein Selbstleser mit großem Interesse diese alleine bewältigen konnte. Aber auch beim Vorlesen ging die Konzentration nicht flöten.

Fazit: Ein rundum gelungenes Buch über Freundschaft und Hilfe. Mit viel nützlichem Wissen rund um Verhaltensweisen, Bastel- und Backtipps sowie erste Hilfe für Mensch und Tier. Kindgerecht aufbereitet und mit großem Unterhaltungswert.

Veröffentlicht am 26.07.2019

Kindgerecht erklärt und toll illustriert

Die Wiese
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Auf einer Wiese wachsen nur blaue Blumen, in einheitlicher Größe und Umfang. Jede neue Blume wird voller Interesse begutachtet, doch wehe, sie entspricht nicht dem Standard. Dann muss sich diese Blume ...

Auf einer Wiese wachsen nur blaue Blumen, in einheitlicher Größe und Umfang. Jede neue Blume wird voller Interesse begutachtet, doch wehe, sie entspricht nicht dem Standard. Dann muss sich diese Blume einem besonderen Prozedere unterziehen, damit sie am Ende in das Gesamtbild der Wiese passt. Doch eines Tages wächst eine Blume heran, der es nicht möglich ist, sich anzupassen …

Das Leben ist vielfältig und bunt. Und es ist gut, wenn wir uns von Anderen unterscheiden. Oder etwa nicht?
Dieser Frage ging Susan Bagdach auf kindgerechte Art und sehr gefühlvolle Weise auf den Grund. Anhand einer blauen Blumenwiese erzählte sie eine berührende Geschichte über das Thema Ausgrenzung.
Dabei erklärt die Autorin auch gleich, woran wir eigentlich eine Diskriminierung anderer erkennen. Das fand ich in diesem Zusammenhang sehr wichtig, denn das Buch richtet sich speziell an Kinder. Kann aber, meiner Meinung nach, von allen Altersgruppen gelesen werden.
Auch was für Konsequenzen so ein Ausschluss aus einer Gemeinschaft für ein einzelnes Individuum hat, wurde eindrucksvoll und berührend geschildert. Unterstützt wurde diese besondere Geschichte von einer wirklich schönen Illustrationsarbeit. Sie unterstrich die einzelnen Komponenten der Story hervorragend und veranschaulichte den Inhalt gekonnt.
Mit großem Interesse habe ich gemeinsam mit meinem Sohn das Buch gelesen und ich bekam eine Gänsehaut beim Lesen. Aber auch mein Kind ließ die Geschichte kaum los, zu groß war für ihn die Ungerechtigkeit der Ausgrenzung.
Sehr gut gefallen hatte mir die Richtung, in die diese Erzählung schlug. Immerhin wurde hier nicht nur ein Problem geschildert, welches immer Top aktuell sein wird, nein, es wurde auch ein Lösungsansatz geboten. Was aber viel wichtiger für mich war, dass auch ganz klar verdeutlicht wurde, wie wundervoll Individualität ist. Dass der Weg, zu sich selbst zu stehen, alles andere als einfach ist, wurde hier auf liebevolle Art gezeigt. Ebenso wurde veranschaulicht, welcher Lohn aber so ein Mut hervorbringen kann.

Fazit: Eine wunderschöne Geschichte über Ausgrenzung und den Mut, zu sich selber zu stehen. Anderssein ist keine Krankheit, sondern macht die Welt farbenfroher und vielfältiger. Kindgerecht erklärt und toll illustriert.

Veröffentlicht am 22.07.2019

Eine ungewöhnlich fischige Geschichte mit tollen Illustrationen

Ein Fisch für Hamish
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Was reimt sich auf Fisch? Hamish!
Frau Dorsch liebt Fisch über alles und dieser ist auch ein wichtiger Bestandteil in ihrem Leben. Sie kocht ihn täglich, nennt ihren Kater Hamish, weil sich dies so prima ...

Was reimt sich auf Fisch? Hamish!
Frau Dorsch liebt Fisch über alles und dieser ist auch ein wichtiger Bestandteil in ihrem Leben. Sie kocht ihn täglich, nennt ihren Kater Hamish, weil sich dies so prima auf Fisch reimt und sie verwendet unterschiedliche Fischarten in ihrem Sprachgebrauch. Selbstredend muss nun auch der Kater täglich Fisch essen, aber, Moment mal! Warum hat Hamish so seltsame Nebenwirkungen davon? Und gibt es überhaupt einen Fisch, den Hamish verträgt?

Die Geschichte ist ungewöhnlich anders, aber auf ihre Art und Weise entzückend fantasievoll und facettenreich umgesetzt worden. Mithilfe zweier wirklich sympathischen Protagonisten wurde Fisch zum Kernthema des Buches.
Da war zum einen Frau Dorsch, eine liebenswerte, aber dennoch leicht kauzige, ältere Dame, die Fisch über alles liebt. Egal ob im Sprachgebrauch oder als Essen, diese Meeresbewohner haben es Frau Dorsch sehr angetan. Dadurch kann die gute Frau aber auf ein beachtliches Speisefischwissen zurückgreifen, welches sie munter an ihrem Kater Hamish erprobt.
Seine Figur erfreute sich großer Beliebtheit beim Lesen, immerhin musste das arme Tier manch seltsame Nebenwirkungen, nach dem Fischverzehr, über sich ergehen lassen.
Hier schwankte mein Kind zwischen Lachen und Mitleid über die Konsequenzen für das niedliche Kerlchen.
Perfekt abgerundet wurde diese liebevolle, schräge Erzählung durch die wirklich sehr schöne Illustrationsarbeit von Joe M. Ruiz. Er setzte die Geschehnisse gekonnt in Szene. Hier zahlte sich auch die hohe Detailgenauigkeit aus, denn durch die Mimik und Gestik der beiden Protagonisten wurde die Geschichte gleich noch viel lebendiger und greifbarer. Gleichzeitig unterstrich der Zeichenstil auch den vorhandenen Witz und arbeitete ihn für mein Kind nachvollziehbarer heraus.
Zu Beginn habe ich das Buch mein Kind alleine lesen lassen, weshalb die Situationskomik nicht richtig bei dem kleinen Leser zündete. Als wir das Buch gemeinsam entdeckt haben und auch die Konzentration vermehrt auf die Illustrationen fiel, kam der Spaß auch bei meinem Kind an.
Ich denke, dass hier die Mischung aus Text und Zeichnung die Freude am Buch gezielt herausarbeitet.
Als interessante und auch wirklich praktische „Nebenwirkung“ empfand ich die Nennung vieler verschiedener Speisefische. Das erweiterte, sozusagen beim Umblättern, gleich den Horizont meines Kindes. Was dazu führte, dass ein reges Gespräch über die unterschiedlichen Fische und deren Geschmack stattfand. Hier sei aber erwähnt, dass mein Kind schon acht Jahre jung ist und seine Neugier in diesem Punkt ausgeprägter als bei jüngeren Lesern sein wird.
Der Aufbau der Geschichte und auch die Schriftgröße hatte es uns beiden angetan und auch war alles kindgerecht erzählt worden. So konnten wir das Buch in einem Rutsch entdecken und den Witz auf uns wirken lassen.
Auch die Optik und die Haptik des Buches hatte uns begeistern können. Das beinah weiche Gefühl beim Anfassen des gesamten Werkes führte zu einem hohen Lesekomfort. Sehr schön empfand ich außerdem, dass hier nach den höchsten Umweltstandards produziert wurde und dennoch insgesamt alles sehr hochwertig wirkte.

Fazit: Ein kurzweiliges, aber lustiges Fischabenteuer mit einem niedlichen Protagonisten und einer spleenigen älteren Dame. Wunderschöne und detaillierte Illustrationen runden ein Essensexperiment der etwas anderen Art perfekt ab.