Cover-Bild Das Bild aus meinem Traum
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantik Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 14.10.2016
  • ISBN: 9783455650457
Antoine Laurain

Das Bild aus meinem Traum

Sina de Malafosse (Übersetzer)

Maître Pierre-François Chaumont, ein brillanter Pariser Anwalt, ist leidenschaftlicher Kunstsammler und lässt sich keine Auktion entgehen. Von einem alten Ölgemälde kann er eines Tages den Blick nicht mehr abwenden: Der dargestellte Mann mit gepuderter Perücke ähnelt ihm wie sein Spiegelbild! Das Porträt soll seine Sammlung krönen und er ersteigert es, aber schon bald wandelt sich das Glücksgefühl in Paranoia, denn Pierre-François fürchtet, verrückt geworden zu sein: Niemand seiner Familie oder Freunde sieht die frappierende Ähnlichkeit.
Mithilfe des Wappens findet er jedoch die Familie des Porträtierten - ein altes Adelsgeschlecht, das seit Jahrhunderten auf Schloss Mandragore in der Bourgogne lebt. Heimlich reist Pierre-François dorthin und erlebt eine weitere Überraschung: Jeder scheint ihn zu kennen! Man hält ihn für den seit Jahrzehnten verschollenen Grafen, und Pierre-François belässt es dabei - er kann der Versuchung nicht widerstehen, einfach eine neue Identität anzunehmen und ein neues Leben anzufangen … Antoine Laurain erzählt in seinem Debüt von der Suche nach Identität, sich selbst und dem Glück, und von der Faszination für schöne und alte Dinge, die ihre eigenen Geschichten haben.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2023

Traumhaft

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Antoine Laurain Das Bild aus meinem Traum

Fee erzählt vom Inhalt
Monsieur Chaumonts ist Patentanwalt und Sammler alter Dinge – sehr zum Missfallen seiner Frau, die am liebsten die Sachen in sein Arbeitszimmer ...

Antoine Laurain Das Bild aus meinem Traum

Fee erzählt vom Inhalt
Monsieur Chaumonts ist Patentanwalt und Sammler alter Dinge – sehr zum Missfallen seiner Frau, die am liebsten die Sachen in sein Arbeitszimmer verbannt weiß. Eines Tages findet Chaumonts in einem Pariser Auktionshaus ein Portrait, das ihm total ähnlich sieht. Er muss es haben und bezahlt fast 12.000 Euro dafür. Seine Frau reagiert sehr sauer und behauptet, es sehe ihm gar nicht ähnlich. Alle seine Freunde und auch sein Kompagnon sind eingeweiht. Das trifft Chaumonts sehr. Auf dem Gemälde findet der Anwalt ein Wappen. Im Internet stöbert er das Wappen auf. Dazu gehören ein Weingut und eine junge Gräfin, die auf ihren verschwundenen Mann wartet. Zunächst besucht Chaumonts eine Gaststätte in der Nähe des Guts, wo ihn alle als Graf erkennen und so ansprechen. Und dann beginnt sein neues Leben: Seine Schätze lässt er aus der Pariser Wohnung stehlen, so dass er sie immer um sich hat. Bis zum großen Knall kommt…

Meine Meinung
Antoine Laurain liefert einen spannenden Roman ab. Wer wünscht sich nicht einmal ein anderes Leben. Monsieur Chaumonts gönne ich diese Erfahrung. Als Leser mag ich seine Frau und seine Freunde nicht. Ich bange mit ihm, hoffe mit ihm bei der Suche nach dem Wappen und nach seiner Herkunft.
Antoine Laurain schreibt so mitreißend, dass ich mich kaum losreißen konnte. In einem Tag war das Buch ausgelesen. Köstliche Stunden, die viel zu schnell vergingen. Und dabei ist es doch nur eine ganz einfache Geschichte, die jeder so erleben könnte, eine kleine und unaufdringliche Liebesgeschichte. Das Cover ist einfach, aber wirkungsvoll und passend.

Mein –Lesezeichenfees – Fazit:
Meine Empfehlung: Zum Buch greifen und den Alltag vergessen. Spannend, schön und mit einem wahnsinnig furiosen Ende.

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Veröffentlicht am 04.01.2017

Von der Faszination für Sammlerstücke und einem ganz besonderen Portrait

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Pierre-François Chaumont ist ein Sammler. Was inspiriert durch seinen Onkel im Alter von acht Jahren mit dem Sammeln von Radiergummis begann, wurde über die Jahre zu einer immer größeren Leidenschaft. ...

Pierre-François Chaumont ist ein Sammler. Was inspiriert durch seinen Onkel im Alter von acht Jahren mit dem Sammeln von Radiergummis begann, wurde über die Jahre zu einer immer größeren Leidenschaft. Briefbeschwerer, Tabakdosen, Schlüssel… den regelmäßigen Gang ins Auktionshaus finanziert er durch seine Tätigkeit als renommierter Anwalt. Doch seine Frau Charlotte zeigt dafür kein Verständnis und verbannt alle Stücke ins Arbeitszimmer. Eines Tages entdeckt Chaumont das Portrait eines Unbekannten und kommt nicht umhin, es zu ersteigern. Er setzt alles daran, herauszufinden, wer dort abgebildet ist. Damit nehmen die Dinge ihren Lauf…

Mit seinen Büchern „Liebe mit zwei Unbekannten“ und „Der Hut des Präsidenten“ hat mich Antoine Laurain in diesem Jahr schon zweimal begeistern können. Deshalb habe ich mich gefreut, dass nun mit „Das Bild aus meinem Traum“ das dritte Buch des Autors erschienen ist. Das Cover passt mit seiner blau-rot-weißen Aufmachung hervorragend zu den anderen Büchern und deutet an, dass ein Portrait eine wichtige Rolle spielen wird.

Die ersten Seiten des Buches werfen zahlreiche Fragen auf und machten Lust auf die Geschichte. Der Ich-Erzähler Monsieur Chaumont sitzt bei Kerzenschein im Burgund in einer Lagerhalle, umgeben von all seinen Sammlerstücken. Wie ist er in diese skurrile Situation geraten? Um das zu erklären, springt er ein Jahr in die Vergangenheit. Man lernt ihn als Mann mit eigener Kanzlei, toller Frau und Wohnung in Paris kennen. Was der ganze Stolz anderer Leute wäre, erwähnt er eher beiläufig, es scheint nicht berichtenswert. Richtig begeistern kann er sich nur für eins: Seine Sammlung. Wenn die Sprache darauf kommt, dann blüht er auf, erzählt von den Anfängen seiner Leidenschaft, wie sie ihn all die Jahre begleitet hat und gewachsen ist. Ich selbst, die noch nie in einem Auktionssaal saß, fand diese Einblicke interessant und konnte Chaumonts Faszination nachvollziehen.

Ein Schlüsselmoment des Buches ist der Augenblick, in dem Chaumont im Auktionshaus ein Portrait entdeckt, von dem er den Blick nicht abwenden kann. Der unbekannte Portraitierte ist ihm wie aus dem Gesicht geschnitten! Keine Frage, dieses Stück ist für seine Sammlung bestimmt. Seine Euphorie über die neue Errungenschaft, die ich zu Beginn belächelte, entwickelt sich zu etwas Größerem, das radikale Handlungen möglich macht. Wer was sieht wird zu einem wichtigen Thema, dessen Umsetzung mir sehr gut gefallen hat. Dass man etwas erkennt oder eben nicht erkennt bedeutet nicht zwingend, dies auch so zu kommunizieren. Der Autor spielt gelungen mit Wahrheit und Täuschung, löst Ungewissheit nicht immer auf und schafft Freiraum für eigene Vermutungen. Trotz ihrer Kürze war die Geschichte für mich ein eindringliches Leseereignis, das mir noch länger im Kopf bleiben wird.

In „Das Bild aus meinem Traum“ lernt der Leser Monsieur Chaumont kennen, dessen Sammelleidenschaft schon lange das Wichtigste in seinem Leben ist. Die Entdeckung eines Portraits, das ihm aus dem Gesicht geschnitten zu sein scheint, bringt diese Leidenschaft auf eine ganz neue Ebene. Wieder einmal hat Antoine Laurain mich mit einer Erzählung, die sich auf das Wesentliche fokussiert, begeistern können!

Veröffentlicht am 22.10.2016

Das Bild aus meinem Traum

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"Auktionen hinterlassen ein Gefühl der Trunkenheit, wie es kein alkoholisches Getränk vermag, und, im Gegensatz zum Kasino, hat man, wenn man verliert, trotzdem den Eindruck, ein wenig gewonnen zu haben:[...]" ...

"Auktionen hinterlassen ein Gefühl der Trunkenheit, wie es kein alkoholisches Getränk vermag, und, im Gegensatz zum Kasino, hat man, wenn man verliert, trotzdem den Eindruck, ein wenig gewonnen zu haben:[...]" (Seite 14, Das Bild aus meinem Traum)

Monsieur Chaumonts ist ein erfolgreicher und angesehener Anwalt für Patentrecht, doch seine große Leidenschaft sind alte Dinge. Das Sammeln alter Dinge. Er verbringt gerne Zeit in dem Pariser Auktionshaus Drouot oder auf Flohmärkten. Doch in seiner Wohnung regiert seine Frau und nach und nach wurden seine Schätze ins Arbeitszimmer verbannt.
Bei einem Streifzug durch das Pariser Auktionshaus entdeckt er ein Gemälde aus dem 18. Jahrhundert und er entdeckt sich selbst in dem Gemälde. Er ersteht das Bild, was ihn selbst zeigt und beginnt mit den Nachforschungen.

Meine erste Begegnung mit einem Buch von Antoine Laurain hatte ich Anfang des Jahres, als "Der Hut des Präsidenten" erschien. Ich war so überwältigt von seiner Art eine Geschichte zu erzählen, dass auch direkt im Anschluss "Liebe mit zwei Unbekannten" in mein Haus einzog und verschlungen wurde. Es stand schon im Frühjahr fest, dass ich unbedingt auch sein drittes Buch lesen möchte und nun war es endlich soweit. Vielen Dank an den Atlantik Verlag für das Rezensionsexemplar, ich habe mich sehr darüber gefreut.

"Moderne Augen? Es ist keine Seele mehr in ihnen, sie schauen nicht mehr zum Himmel." (Seite 60, Das Bild aus meinem Traum)

Auf den ersten Seiten lernt man Monsieur Chaumonts kennen, der seine Geschichte erzählt. Er macht am Anfang der Geschichte einen sehr traurigen und unglücklichen Eindruck. Es macht ihn zu schaffen, dass er all seine Schätze in seinem Arbeitszimmer verstecken muss, weil seine Frau sie nicht in der Wohnung duldet. Für sie sind es alte Dinge, die niemand mehr braucht. Er erzählt von den Anfängen seiner Sammelleidenschaft und erinnert sich gerne an den ein oder anderen Weiterverkauf und was er doch für ein gerissener Geschäftsmann ist.

Doch als er auf das Bild im Auktionshaus stößt, merkt man als Leser deutlich, wie er sich verändert. Die Erregung bei der Versteigerung des Bildes ist spürbar, es knistert förmlich und man bangt und hofft trotzdem als Leser, obwohl man ja weiß, wie es ausgehen wird, dass er dieses Bild ersteigert. Seine Verlegenheit soviel Geld für ein Bild auszugeben am Ende der Versteigerung, seine fast schon kindliche Art bei den Gedanken die er hat, löst die Spannung herrlich auf und ist amüsant.

Das Buch zeigt das alte und das neue Leben des Monsieur Chaumonts auf eine so schöne Weise. Sie zeigt, wie schön Liebe sein kann, wenn es wahre Liebe ist und wie gehässig alles werden kann.

Die Geschichte ist fast poetisch und sehr schwungvoll erzählt. Sie zieht einen in den Bann und man mag einfach nicht, dass es aufhört. Einerseits ist sie melancholisch auf der anderen Seite herrscht eine Leichtigkeit. Irgendwie hat das Buch wieder dieses gewisse Etwas, was ich sehr schwer erklären kann. Und, obwohl das Buch nur so wenige Seiten hat, ist die Geschichte zwischen den Buchdeckeln nicht nur an der Oberfläche erzählt, sondern sie geht sehr in die Tiefe.

Am Ende angekommen klappt man das Buch zu und hat noch lange das Gefühl, dass man eine schöne und auch aufregende Geschichte gelesen hat, an die man gerne zurückdenkt. Und das schafft nicht jeder Autor

Veröffentlicht am 12.11.2016

Äußerst charmant!

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Maître Pierre-François Chaumont lebt als angesehener Anwalt in Paris. Auf Auktionen in dem Auktionshaus Drouot ersteht er immer wieder aufs Neue wunderbare Kunstobjekte, denen er in seiner Wohnung mit ...

Maître Pierre-François Chaumont lebt als angesehener Anwalt in Paris. Auf Auktionen in dem Auktionshaus Drouot ersteht er immer wieder aufs Neue wunderbare Kunstobjekte, denen er in seiner Wohnung mit künstlerisch bemalter Wolkendecke die schönsten Plätze zugesteht. Dies allerdings zum Leidwesen seiner Frau Charlotte, die partout die Seele der vielen alten Kostbarkeiten nicht wahrhaben und sie deswegen am liebsten in Pierre-François‘ Arbeitszimmer verbannen möchte.
Als er eines Tages bei seinen Sammlerstreifzügen auf ein ganz besonderes Ölgemälde stößt, vermag er seinen Blick nicht mehr abzuwenden, denn der gepuderte Mann mit seiner weißen Perücke sieht ihm wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Für den Anwalt ist es daher selbstverständlich, dass dieses Bild – sein Gemälde – den Weg in sein Heim finden muss.
Und so ersteht er das wundervolle Werk aus dem 18. Jahrhundert nach einer gebotreichen Auktion zu einem unglaublichen Preis von 11.760 Euro. Als er dann mit dem gerade erstandenen Abbild seiner selbst voller Freude zu Hause ankommt, folgen Ernüchterung und Verwirrung: Charlotte streitet jegliche optische Ähnlichkeit von Pierre-François zu dem Portraitierten ab und auch als die beiden Freunde zu Besuch einladen, erkennen sie die unübersehbaren Ähnlichkeiten nicht.
Monsieur Chaumont, von dieser ablehnenden Haltung nur zunächst in seiner Begeisterung gemindert, stellt Nachforschungen zu seinem Kunstwerk an. Es beinhaltet schließlich so viel, das es zu erkunden und zu entschlüsseln gilt – was hat es beispielsweise mit dem eigenartigen Wappen auf sich? Damit muss doch etwas anzufangen sein? Und wenn er erst herausgefunden hat, zu wem das Wappen gehört, müsste er doch auch herausfinden, woher diese verblüffende Ähnlichkeit rührt…
Nach einigen Nächten der Recherchearbeit hat der Pariser Anwalt endlich eine Spur gefunden und beginnt dieser zu folgen. Als er schließlich am Weingut in Rivaille angelangt, muss er feststellen, dass ihn eine große Überraschung, eine unvorhersehbare Wendung, ja, sogar ein neues Leben erwartet – sofern er die sich ihm bietende Chance ergreift…
Doch was müsste man bereit sein zu geben, um ein neues Leben leben zu können?

„Das Bild aus meinem Traum“ ist bereits der dritte wunderbare Roman Antoine Laurains, den ich gelesen habe. Wie auch in den beiden vorangegangenen Werken wird auf eindrucksvolle Art und Weise gezeigt, wie ein Gegenstand unser Leben zu ändern vermag.
Wenn man sich beim Lesen in den wunderbar detailreichen Beschreibungen zu Kunstobjekten, welche das Sammlerherz höher schlagen lassen, verliert, spürt man die Faszination des Antiquitätenhändlers Antoine Laurain für Gegenstände, die eine eigener Seele haben.
Denn jeder ältere Gegenstand, so scheint es einem, hat ein Wesen – ob der Mantel, der Erinnerungen von Pierre-François Chaumonts Onkel in sich trägt – oder das Gemälde von dem gepuderten Herrn aus vergangenen Zeiten.
Es war auch bei diesem Buch eine Freude, nach Frankreich abzutauchen, sich mit dem Anwalt auf Spurensuche zu begeben und dann eine Überraschung zu erleben.
Allerdings bin ich der Meinung, dass sowohl „Liebe mit zwei Unbekannten“ als auch „Der Hut des Präsidenten“ noch etwas feiner ausgearbeitet worden sind. Selbstverständlich versprüht auch „Das Bild aus meinem Traum“ sehr viel Charme und weckt die Lust auf Frankreich, jedoch waren die Handlungen der anderen beiden Bücher um einen Hauch stimmiger.
Nichts desto trotz habe ich die Lektüre genossen und warte nun ganz gespannt auf den nächsten Roman von Laurain, der hoffentlich nicht lange auf sich warten lässt.

Für dieses leichte Buch mit ganz viel Charme und Herz vergebe ich eine klare Leseempfehlung und 4,5 von 5 hell und vergnügt funkelnden Sternen!