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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2019

Eine bezaubernde Weihnachtsgeschichte

Der himmlische Weihnachtshund
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Meinung:
Ich habe noch nicht viele Weihnachtsbücher gelesen, doch diese Weihnachtsgeschichte ist wahrlich liebevoll geschrieben und bringt den Leser mit jeder vergangen Seite etwas mehr in Weihnachtsstimmung. ...

Meinung:
Ich habe noch nicht viele Weihnachtsbücher gelesen, doch diese Weihnachtsgeschichte ist wahrlich liebevoll geschrieben und bringt den Leser mit jeder vergangen Seite etwas mehr in Weihnachtsstimmung. Obwohl es sich mit knapp 190 Seiten eher um eine kurze Geschichte handelt, werden verschiedene Emotionen geweckt. Der Leser muss oft schmunzeln, oder vielleicht sogar lachen (vor allem über Keks), Liebe und Romantik kommen auch nicht zu kurz und auch kleinere nachdenkliche Passagen dürfen nicht fehlen. Zwar ist die Handlung schon etwas vorhersehbar und teilweise auch etwas kitschig, jedoch ist das überhaupt nicht störend.

Frau Schier beschreibt ihre Protagonisten sehr einfühlsam und warmherzig. Sie sind alle sofort greifbar, man entwickelt Sympathien und Antipathien und fühlt sich sofort mit den Charakteren verbunden. Kurz gesagt, sie wachsen dem Leser einfach richtig ans Herz. Allem voran natürlich die Labradorwelpin Keks. Denn bei ihr gibt es noch eine Besonderheit, da der Leser an den Gedanken der Hündin teilhaben kann. Diese Idee ist wirklich reizend umgesetzt und verleiht dem Buch seinen besonderen Charme. Denn Keks ist so süß tollpatschig und man kann gar nicht anders, als sich in sie zu verlieben. Ich war ja schon vorher ein großer Hundefan, aber während des Buches habe ich mir immer nur gedacht, dass ich auch gerne so eine Keks haben würde. Auch der hoffnungsvolle und später auch ab und an leicht verzweifelte Weihnachtsmann, seine alles überblickende Frau und die Elfen setzten nochmal kleine Highlights und runden die Geschichte perfekt ab.
Das Buch ist in 24 Kapitel unterteilt und könnte theoretisch als Adventskalender gelesen werden. Jedoch stelle ich mir das sehr schwer vor, da die Autorin es mühelos schafft, den Leser bereits nach wenigen Seiten an das Buch zu fesseln, so dass man es kaum mehr aus der Hand legen kann.

Fazit:
„Der himmlische Weihnachtshund“ ist neben „Das Haus in der Löwengasse“ nun schon das zweite Buch der Autorin, das mich vollkommen überzeugen konnte. Es ist eine bezaubernde Weihnachtsgeschichte mit reizenden Charakteren, sowie einem einfühlsamen Schreibstil, die einfach viel zu schnell ausgelesen ist, aber den Leser dabei rundum in Weihnachtsstimmung versetzt. Das Buch bekommt von mir 5 Sterne und (für die Vorweihnachtszeit) eine klare Leseempfehlung .

Veröffentlicht am 07.09.2019

Lest dieses Buch!

Gut gegen Nordwind
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Meinung:
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich zu Beginn sehr skeptisch gegenüber diesem Roman war. Die Inhaltsangabe klingt gut und passt genau in mein Leseschema, doch ein Problem hatte ich damit - „Gut ...

Meinung:
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich zu Beginn sehr skeptisch gegenüber diesem Roman war. Die Inhaltsangabe klingt gut und passt genau in mein Leseschema, doch ein Problem hatte ich damit - „Gut gegen Nordwind“ besteht ausschließlich aus Emaildialogen. Ich habe schon einige Bücher mit ähnlichem Aufbau (z. B. „Für immer vielleicht“ von Cecilia Ahern und „Sehen wir uns morgen“ von Alice Kuipers) gelesen und die haben mir alle leider nicht sehr gut gefallen. Ich konnte mich durch den ausschließlichen Brief- und/oder Zettelkontakt der Protagonisten kaum in die Gefühlswelt des Romans einleben, weswegen ich die meist emotionale Handlung ziemlich gefühllos über mich ergehen lassen musste. Deshalb hatte ich dasselbe nun bei „Gut gegen Nordwind“ erwartet. So wollte ich nur ein paar Seiten anlesen und es danach gleich meiner Freundin zurückgeben. Doch soweit kam es nicht. Denn bereits nach wenigen gelesenen Seiten war ich gefangen von diesem Buch. Die Emails sind vor allem zu Beginn einfach so spritzig und sarkastisch, dass man beim Lesen oft schmunzeln oder sogar laut lachen muss und einfach mehr davon lesen möchte.

Im Laufe des Romans werden die Nachrichten persönlicher und obwohl man über die Protagonisten selbst relativ wenig Infos bekommt, hat man das Gefühl sie trotzdem kennenzulernen und sich mit ihnen identifizieren zu können. Demzufolge genießt man zusammen mit Emmi und Leo die neuen Nachrichten und leidet mit ihnen unter der schwierigen Situation. Obwohl ich beide in ihrer Art ansprechend fand, war mir Leo die meiste Zeit doch etwas sympathischer. Vor allem für seine Entschlossenheit ist er zu bewundern.

So ist dieser Roman für mich ein besonderer Roman, da der Autor es schafft, neben einer ansprechenden Handlung und einer guten Portion Humor, auch realistische und mitreißende Emotionen in seinen Emails zu vermitteln. Ich hatte das Gefühl wirklich Zeuge einer wahren Geschichte zu sein.

Auch zum Ende der Geschichte möchte ich noch etwas sagen, denn ich bin einfach unschlüssig ob es mir gefällt oder nicht. Generell finde ich, dass es ein sehr passendes und vor allem auch würdiges Ende für diesen tollen Roman ist. Jedoch hätte mich ein anderer Ausgang der Geschichte doch auch interessiert…. Bei dem dann aber die Gefahr bestanden hätte, dass er mir nicht gefällt und ein schlechtes Gefühl hinterlässt. Dennoch ist es vom Prinzip her egal, da es eine Fortsetzung von „Gut gegen Nordwind“ gibt. Auch hier bin ich noch etwas skeptisch, ob ich „Alle sieben Wellen“ lesen sollte. Ich habe etwas Angst, dass dadurch das tolle Gefühl, dass dieser erste Teil bei mir hinterlassen hat, nicht aufrechterhalten werden kann, oder gar zerstört wird.

Fazit:
Gut gegen Nordwind ist ein wirklich tolles, teilweise lustiges und vor allem gefühlvolles Buch. Das Eindrucksvolle daran ist, dass es Daniel Glattauer schafft dem Leser sämtliche Emotionen nur durch Dialoge in Emails glaubhaft zu übermitteln. Das ist für mich wirklich etwas Besonderes und 5 Sterne wert. Und ich empfehle euch: Lest dieses Buch!

Veröffentlicht am 07.09.2019

wunderschöner historischer Liebesroman, der auch ohne Kitsch überzeugen kann

Das Haus in der Löwengasse
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Meinung:
Das Haus in der Löwengasse war mein erster historischer Roman aus der Feder von Petra Schier und ich muss sagen, dass sie mich damit vollkommen überzeugen konnte. Sie schafft es gekonnt den Leser ...

Meinung:
Das Haus in der Löwengasse war mein erster historischer Roman aus der Feder von Petra Schier und ich muss sagen, dass sie mich damit vollkommen überzeugen konnte. Sie schafft es gekonnt den Leser in das frühe 19. Jahrhundert zu versetzen. Man nimmt ab der ersten Seiten Anteil an Paulines Geschichte und erfährt dabei wie schwer es Frauen zu der damaligen Zeit hatten. (Sie darf als Frau weder ihre Eltern, noch ihren Onkel beerben, gehört als 23-jährige unverheiratete Frau schon fast zum alten Eisen und hat ohne Verwandte, wenig Chancen noch einen guten Ehemann zu finden und muss sich den Nachstellungen ihres Arbeitgebers fügen, ohne dass sie wirklich etwas dagegen unternehmen kann.)

Die Autorin steigert dabei bereits zu Beginn das Interesse des Lesers, indem sie mit Rückblenden arbeitet und man von Paulines tragischem Schicksal in Bonn nur nach und nach die komplette Wahrheit erfährt. Auch wenn man es sich bereits früher denken kann, sind diese Enthüllungen wirklich ergreifend beschrieben. Dies und auch die Geheimnisse über Julius Widersacher, der ihn in den Ruin treiben will verleihen der Geschichte ihre Spannung.

Die Charaktere sind wunderbar authentisch und lebensecht beschrieben. Man bekommt beim Lesen das Gefühl diese Personen wirklich kennenzulernen.
So ist Pauline eine rundum sympathische Hauptprotagonistin. Sie ist durch ihre tragischen Erfahrungen in Bonn gezeichnet und traumatisiert, lässt sich davon aber nicht unterkriegen. Der Leser erlebt sie stark und selbstbewusst. Ihr Umgang mit den Kindern ist sehr einfühlsam und trotzdem strahlt sie eine gewisse Autorität aus, von der auch Julius einen Teil abbekommt. Ich musste oft grinsen, als sie sich die beiden ihre amüsierenden Wortgefechte liefern. Ihre Gefühle für Julius will sie sich nicht eingestehen, was sie aber weder dumm oder naiv wirken lässt, sondern sie irgendwie noch sympathischer macht. Julius und die Kinder sind ihr so wichtig, dass sie dafür sogar ihr eigenes Glück hinten anstellt und Julius darin bekräftigt Frieda zu heiraten.

Julius wirkt zu Beginn mürrisch, kalt und hartherzig. Doch im Laufe des Romans werden seine netten und liebevollen Seiten immer deutlicher. Er gibt Pauline die bedingungslose Möglichkeit mit ihrer Vergangenheit abzuschließen. Denn auch er ist gezeichnet von alten Wunden, die ihn heute noch quälen. So ist er hinter seiner harten Schale ist ein wirklich guter Mann und hat für die damalige Zeit faire und moderne Ansichten. Seine Ehrlichkeit ist erfrischend und einfach umwerfend und seine Selbstdisziplin einfach zu bewundern.
Doch auch die Nebencharaktere sind wirklich gut geworden und füllen den Roman durch ihre kleinen, aber besonderen Details mit Leben.

Frau Schier überträgt durch ihrer einfühlsame und auch spannende Erzählweise geschickt die Gefühle ihrer Charaktere auf den Leser und entführt ihn in die Handlung. Die Liebesgeschichte von Pauline und Julius wirkt dabei zu jeder Zeit glaubhaft und kann auch ohne Kitsch überzeugen. Es ist einfach nur schön zu erleben, wie die beiden langsam zueinander finden. Auch ihre Gewissensbisse, die Verzweiflung und die endgültigen Entscheidungen sind für den Leser nachvollziehbar dargestellt. Und gegen Ende ist sogar noch eine kleine Spur Erotik vorhanden.

Fazit:
Ein wunderschöner historischer Liebesroman, der auch ohne Kitsch überzeugen kann. Die gefühlvollen und spannenden Beschreibungen, werden durch humorvolle Wortgefechte und genau der richtigen Menge an Informationen aus der damaligen Zeit abgerundet. 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die gerne auch mal etwas ruhigere und gefühlvolle Bücher lesen.

Veröffentlicht am 07.09.2019

Eine Dystopie, die nicht besser sein könnte

Starters
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Meinung:
"Starters" entführt den Leser in eine Dystopie, die besser nicht sein könnte. Auch wenn die Grundidee, alten Menschen junge Körper zu verschaffen nicht unbedingt neu ist, wird sie doch interessant ...

Meinung:
"Starters" entführt den Leser in eine Dystopie, die besser nicht sein könnte. Auch wenn die Grundidee, alten Menschen junge Körper zu verschaffen nicht unbedingt neu ist, wird sie doch interessant und erschreckend zu gleich umgesetzt. Durch medizinische Fortschritte ist es möglich, dass die Menschen bis zu 200 Jahre alt werden. Da es durch die Sporenkriege nur noch die Jugendlichen oder die über 80 jährigen gibt, sind die Enders in der besseren Lage. Sie sind reich, beherrschen die Welt und unterdrücken die Waisen. Um sich wieder Jung zu fühlen, mieten sich die reichen Enders einfach junge Körper, die diese dann wie ihre Eigenen benutzen können.

Man erfährt viel darüber, wie schlimm das Leben für die Waisen ist. Während die Enders im Reichtum schwimmen, kämpfen die meisten Starters ums nackte Überleben. Auch über Callies Situation wird einiges bekannt. Sie und ihr Bruder Tyler (7) sind vor den Kriegen in einem behüteten Haushalt aufgewachsen und hatten ein gutes Leben. Jetzt sind sie auf der ständigen Flucht vor den Marshalls und versuchen irgendwie zu überleben. Das Tyler an einer schweren Lungenkrankheit leidet, macht die Situation nicht gerade einfacher.

Callie ist eine wirklich starke und gleichzeitig sympathische, sowie verantwortungsvolle Protagonistin. Sie tut alles um ihrem Bruder zu helfen. Dies ist der Grund wieso sie sich für die Body Bank entscheidet. Als sie in ihrem 3. Einsatz überraschend erwacht, versucht sie das Beste aus der Situation zu machen. Obwohl sie allen Grund hätte die Enders zu hassen, schreckt sie eher vor Gewalt zurück und versucht sogar einen Mord zu verhindern. Als sie plötzlich diese geheimnisvolle Stimme im Kopf hat, haben mich diese Szenen etwas an Stephenie Meyer's "Seelen" erinnert. Dies war nicht schlimm, ist mir eben nur aufgefallen.

Auch die meisten Nebencharaktere sind wirklich gut geworden. Sie wirken real, und hauchen der Geschichte Leben ein. So ist mir z. B. Sara mit ihrer unglaublich Art gleich ans Herz gewachsen oder auch Michael mag ich wirklich gerne.
Doch auch einige Enders geben interessante Charakter ab, allen voran Callies Mieterin Helena Winterhill. Sie nimmt aus Liebe zu ihrer Enkelin viele Gefahren auf sich und beginnt die Machenschaften der Body Bank zu hinterfragen.

Natürlich darf auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen. Jedoch ist diese geschickt in die Handlung eingefädelt und steht zu keiner Zeit wirklich im Vordergrund.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach perfekt. Das Buch hat mich ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen und bis zum Ende nicht mehr los gelassen. Die Autorin liefert gerade genügend Details, damit der Leser sich in der Geschichte zurecht findet und nicht enttäuscht wird, lässt aber auch Fragen offen, die ständig eine gewisse Grundspannung erhalten. Dank einiger unerwarteter Wendungen treibt die Autorin die Geschichte immer wieder an ihre Grenzen und sorgt für Aha-Effekte und Nervenkitzel, die der Leser zusammen mit Callie erlebt.

Obwohl das Ende von Starters doch eher offen gehalten ist und sehr deutlich wird, das noch nicht alle Geheimnisse offenbart sind, hinterlässt das Buch trotzdem ein befriedigendes Gefühl, da zumindest die Hauptgeschichte zum Großteil aufgelöst wird und der Leser nicht nur mit offenen Fragen zurück bleibt. Es gibt also einen vergleichsweise kleinen Cliffhanger, der aber trotzdem große Lust auf die Fortsetzung macht.

Fazit:
Ein wirklich toller Start für die Reihe und für mich persönlich eines der besten Bücher, dass ich in der letzten Zeit gelesen habe. Besser kann man ein Buch kaum schreiben. Diese spannende Dystopie, lässt auf einen ebenso guten Nachfolger hoffen.

Veröffentlicht am 07.09.2019

Wunderbares Kinderbuch

Frieda aus der Flasche
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Der Schreibstil ist kindgerecht, aber trotzdem nicht zu einfach oder langweilig. Frieda peppt mit ihrer eher altmodischen, aber dennoch passenden Sprache die ganze Sache noch weiter auf und setzt liebevolle ...

Der Schreibstil ist kindgerecht, aber trotzdem nicht zu einfach oder langweilig. Frieda peppt mit ihrer eher altmodischen, aber dennoch passenden Sprache die ganze Sache noch weiter auf und setzt liebevolle sprachliche Akzente.
Die Charaktere sind alle generell sehr gut gelungen. Franzi ist ein sympathisches kleines Mädchen, mit der sich Kinder in diesem Alter bestimmt gut identifizieren können. Mit Frieda wird der Traum jedes Kindes wahr, ein heimlicher Freund mit Zauberkräften, der auch noch einen langweiligen Urlaub aufpeppt. Und mit ihrer lustigen und manchmal leicht verrückten Art, bringt sie den Leser oft zum Schmunzeln und zieht dadurch mit Leichtigkeit sämtliche Zuneigungen auf sich. Auch die anderen Charaktere sind so gestaltet, dass der kindliche Leser evtl. Parallelen zu Menschen in seinem eigenen Leben entdecken kann.
Auch wenn 'Frieda aus der Flasche' oberflächlich betrachtet nur nach einer lustigen Urlaubsgeschichte aussieht, schafft es die Autorin geschickt, den Kindern unterschwellig und ohne Belehrungscharakter, einige wichtige Themen nahe zu bringen. So spielt sie z. B. darauf an, dass Vorurteile selten richtig sind und man Menschen erst einmal genauer kennen lernen sollte, oder dass manche Wünsche gar nicht so unerreichbar sind, wie man immer denkt.
Auch die kleinen Schwarz-Weiß Zeichnungen auf manchen Seiten, sind schön anzusehen und verhelfen der Geschichte zu einer noch besseren Wirkung.

Fazit:
Mit Frieda aus der Flasche hat die Autorin ein wunderbares Kinderbuch geschaffen, welches auf ganzer Linie überzeugt.