Profilbild von Stampelchen

Stampelchen

Lesejury Star
offline

Stampelchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Stampelchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2019

Gefühlvoll, anschaulich und unglaublich spannend...

Tote Mädchen lügen nicht
0

Meinung:
Die Idee hinter diesem Roman hat mich sofort angesprochen, weshalb ich richtig gespannt auf dieses Buch war.

Clay ist ziemlich verwirrt, als er diese Kassetten bekommt, vor allem dass er einen ...

Meinung:
Die Idee hinter diesem Roman hat mich sofort angesprochen, weshalb ich richtig gespannt auf dieses Buch war.

Clay ist ziemlich verwirrt, als er diese Kassetten bekommt, vor allem dass er einen Anteil an Hannahs Selbstmord tragen soll, belastet ihn sehr. Er kann es sich nicht erklären und ist dementsprechend aufgewühlt und will dem Geheimnis auf die Spur kommen. Deshalb macht er sich gleich nach Erhalt der Kassetten auf den Weg Hannahs Karte abzulaufen um dadurch die Geschehnisse besser zu verstehen.

Auf den Kassetten beschreibt Hannah ausführlich und eindrucksvoll die wichtigsten Ereignisse ihre letzten Jahre, beginnend durch ihren Umzug in die Stadt, bis zu der Zeit kurz vor ihrem Tod. Dadurch bekommt Clay nochmal einen anderen Einblick in die Ereignisse, von denen er viele bereits kennt, aber anders wahrgenommen hat. Bestimmte Personen, Handlungen und Zusammenhänge, die ihm bisher als nebensächlich erschienen waren, bekommen so eine ganz andere Bedeutung. Langsam beginnt er zu verstehen, wie Hannah sich gefühlt hat und was sie zu diesem endgültigen Schritt getrieben hat.

Die Geschichte wird zum einen aus der Sicht von Clay und zum anderen durch das Abspielen der Kassetten aus Hannahs Sicht erzählt. So sind die Kassettenerzählungen von Hannah zur besseren Abgrenzung in Kursivschrift, die restliche Geschichte in normaler Schrift geschrieben. Jedoch hatte ich trotz dieser Orientierungshilfe oft Probleme mit den häufigen und unangekündigten Perspektivenwechseln. Vor allem wenn ich das Buch nach einer Lesepause immer wieder neu zur Hand genommen habe, brauchte ich eine Weile bis ich wieder in die Geschichte hinein fand.
Doch trotz dieses Kritikpunktes gefällt mir der Schreibstil des Autors außerordentlich. Er versteht es seinen Charakteren eine glaubwürdige Tiefe zu verleihen und den Leser völlig in den Bann der Geschichte zu ziehen. Obwohl Hannah die Ereignisse ziemlich ausführlich beschreibt, bleibt der Spannungsbogen doch immer erhalten.

So kann sich der Leser mit den Charakteren identifizieren. Man versteht, wie geschockt Clay ist, als er erfährt, dass er eine Teilschuld an Hannahs Tod tragen soll. Auch seine Erwartungshaltung, als er jedes Mal eine neue Kassette einlegt und ein neuer Name genannt wird, geht auf den Leser über. Hannah ist sehr gefühlvoll beschrieben. Der Leser erlebt durch die detailgenaue Beschreibung prägende Momente aus ihrem Leben mit und kann ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen. Folglich kommt der Leser zwar (hoffentlich) zu einem anderen Endergebnis als Hannah (das dies alles kein wirklicher Grund für einen Selbstmord ist), jedoch kann ich verstehen, dass das alles ziemlich belastend für sie war.

Auch wenn es sich hierbei eigentlich um ein Jugendbuch handelt, so ist es für ältere Leser durchaus empfehlenswert. Denn die Thematik des Buches kann auf alle Altersklassen übertragen werden. So wird dieses immer brisante Thema des Selbstmords auf eine neue, durchgängig spannende, aber auch zum Nachdenken anregende Weise dargestellt.

Fazit:
Jay Ashton gelingt mit „Tote Mädchen lügen nicht“ ein richtig gutes Erstlingswerk. Er schreibt gefühlvoll, anschaulich und unglaublich spannend. Leider muss ich durch die vielen Perspektivenwechsel, welche mich oft etwas verwirrt haben, einen Stern abziehen. Dennoch ist das Buch zu Recht ein Bestseller geworden und bekommt von mir eine unbedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.09.2019

Zwar nicht Frau Gier's Bester, aber dennoch ein guter und lustiger Roman

In Wahrheit wird viel mehr gelogen
0

Meinung:
Frau Gier schafft es mit 'In Wahrheit wird viel mehr gelogen' wieder einmal, ein tragisches Thema auf lustige Weise aufzuarbeiten. Carolins Seelenschmerz wird vor allem zu Beginn des Romans sehr ...

Meinung:
Frau Gier schafft es mit 'In Wahrheit wird viel mehr gelogen' wieder einmal, ein tragisches Thema auf lustige Weise aufzuarbeiten. Carolins Seelenschmerz wird vor allem zu Beginn des Romans sehr deutlich. Sie hasst jeden, empfindet alle Menschen um sich herum nur noch als Idiotien und kann nur noch daran denken, dass Karl tot ist. Trotzdem verfällt der Leser dabei nicht in eine Trauerstimmung, sondern wird durch Carolins starken Sarkasmus, sowie den schwarzen Humor auf witzige Art durch die Geschichte geführt. Und dies auch ohne, dass es unpassend oder aufgesetzt wirkt.

Der Schreibstil von Frau Gier ist wieder einmal göttlich. Die Autorin setzt Wortspiele, Sarkasmus und Humor geschickt ein, so dass man beim Lesen oft lachen muss. Aber im Gegensatz dazu schafft sie auch geschickt platzierte Stellen, die zum Nachdenken anregen sollen.
So flechtet Frau Gier viele bekannte Vorurteile in ihren Roman ein, und greift diese unterschwellig an. Hierbei möchte ich ein Beispiel anführen, nämlich die Tatsache, dass wir Menschen oft zu Notlügen greifen, oder etwas verschweigen, weil wir der Meinung sind, dass es in dem Moment die bessere Option ist. Jedoch endet dies zumeist mit noch viel größeren Problemen, als wenn man gleich die Wahrheit gesagt hätte. So verschweigt Carolin im Roman auch ihre vielen Begabungen, doch als es später doch heraus kommt, beschimpft sie ihr Ex-Freund (auch später noch) als notorische Lügnerin. Der Leser kommt ins Grübeln und erkennt Parallelen zu bekannten Situationen.

Die Charaktere sind wie immer leidenschaftlich beschrieben und besitzen ausreichend Tiefe, sowie Ecken und Kanten, um glaubwürdig zu sein.
Leider konnte ich mich dieses Mal nicht vollkommen mit der Protagonistin Carolin identifizieren. Obwohl sie durchaus sympathische Seiten hat, war sie mir teilweise etwas zu überheblich. Dieses Gefühl hatte ich zwar wirklich nur an sehr wenigen Stellen, aber es genügt um den Roman als etwas schlechter wie meine bisher gelesenen Gier-Romane zu empfinden und dem Roman dadurch ein Buchherz abzuziehen.
Die Nebencharaktere hingegen sind alle gut gelungen. So musste ich bei den Therapiesitzungen einfach immer nur den Kopf schütteln und mich fragen, wie es diese Dame jemals zur Therapeutin geschafft hat.

Besonders gut gefallen mir auch noch die Zitate, welche jedes Kapitel einleiten. Die Zitate beziehen sich jeweils aufs nachfolgende Kapitel und enthalten manchmal auch Anmerkungen von Carolin. Ich fand viele gut und passend gewählt, und eines welches mir mit am besten gefallen hat lautet:
'Glück ist etwas, das man zum ersten Mal wahrnimmt, wenn es sich mit großem Getöse verabschiedet.' ( Marcel Achard S. 51)

Fazit:
"In Wahrheit wird viel mehr gelogen" ist zwar nicht Frau Gier's Bester, aber dennoch ein guter und lustiger Roman, in dem der Humor, trotz des tragischen Theams, nicht zu kurz kommt. Es bekommt von mir 4 sehr gute Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.09.2019

Toll, aber unbefriedigendes Ende

Blutrote Lilien
0

Cover und Aufmachung:
Der Schutzumschlag ist mit verschiedenem Blätterwerk und Ranken, sowie auch einigen Blutstropfen verziert. Es entsteht ein stimmiger Gesamteindruck welcher zur Geschichte passt. Auch ...

Cover und Aufmachung:
Der Schutzumschlag ist mit verschiedenem Blätterwerk und Ranken, sowie auch einigen Blutstropfen verziert. Es entsteht ein stimmiger Gesamteindruck welcher zur Geschichte passt. Auch im Buch ist jede Seitenzahl ist mit einem Blattornament versehen und jedes neue Kapitel wird durch einen Vogeldruck eingeleitet. Schon alleine das peppt das Buch in Sachen Gestaltung ziemlich auf. Das Highlight jedoch ist ein Brief in Pergamentoptik, welcher sogar durch ein Siegel verschlossen wird. Der Inhalt des Briefes wird erst durch die Geschichte verständlich, aber das schadet nicht im Geringsten. Es ist eine schöne Idee, die ich gerne wohlwollend erwähne.

Meine Meinung:
Mit 'Blutrote Lilien' ist der Autorin ein sehr schöner historischer Jugendroman gelungen. Der Fakt, dass die Geschichte in einem wahren Kontext spielt und sich dabei auf reale Personen und Hintergründe stützt macht dies noch deutlicher und verleiht noch mehr Glaubwürdigkeit.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig, das Buch lässt sich trotz manch französischer Wörter schnell lesen. Auch der teils amüsante Erzählstil der Ich-Erzählerin hat die richtige Mischung. Er wirkt locker und erzeugt manchmal ein Schmunzeln, aber passt durchaus zu der Zeit und wirkt nicht aufgesetzt oder zu modern.
Charlotte ist zu Beginn ein naives Mädchen, welches mit den Anforderungen am Hof nicht wirklich gut zurecht kommt, doch im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich trotz aller Widrigkeiten zu einer starken Persönlichkeit, welche ihre eigene Meinung vertritt. Ihre Gefühle und Handlungen sind sehr authentisch und wecken die Sympathien des Lesers.
Aber auch einige Nebencharaktere sind gut gelungen. So vor allem Angoulevent, der König der Spielleute und Diener des Prinzen Condé. Er schafft es mit seiner besonderen Art in den verschiedensten Situationen Charlotte aufzuheitern und auch den Leser zu beeindrucken.
Zunächst ist die Handlung noch ziemlich vorhersehbar, je weiter die Geschichte aber voranschreitet bessert sich dies etwas. Die Liebesgeschichte ist unterschwellig präsent, spielt aber eher nur eine Nebenrolle, was dem Buch aber auch überhaupt nicht schadet.
Die Altersempfehlung für Jugendliche von 13 ' 16 Jahre ist gut gewählt, jedoch ist die Geschichte auch für Junggebliebene Erwachsene durchaus reizvoll.
Doch nun muss ich leider auch noch etwas bemängeln. Nachdem sich die Autorin auch öfters Zeit für eine anschauliche Beschreibung der Nebensächlichkeiten (z. B. Der Kleider) genommen hat, überraschen die letzten 50 Seiten nur noch. Es geschieht so viel gleichzeitig und nichts wird wirklich ausführlich erklärt. Das Ende selbst kommt einfach viel zu abrupt und ist unvollständig. Zuerst war ich der Meinung, dass es wohl eine Fortsetzung geben soll und deshalb das Ende so viele Fragen offen lässt. In diesem Fall hätte ich gut mit diesem (zwischenzeitlichen) Ende leben können, doch da es anscheinend keinen weiteren Band geben soll, finde ich dieses Ende nicht sehr zufriedenstellend. Es gibt zwar zumindest ein kleines Happy End, aber es bleiben einfach viel mehr Fragen offen, als wie beantwortet werden. Im Laufe der Handlung wurden so viele Fragen aufgeworfen, auf welche der Leser dann (leider) einfach keine Antworten bekommt'

Fazit:
'Blutrote Lilien' ist ein sehr gut gelungener historischer Jugendroman, der durchaus auch für junggebliebene Erwachsene einen Reiz bietet. Die Autorin erzählt eine glaubwürdige Geschichte von Lügen, Intrigen, Macht aber auch von wahrer Freundschaft und Liebe. Leider hat das Buch durch das unbefriedigende Ende den Sprung zum Perfekten Buch nicht geschafft, so vergebe ich aber immer noch 4 gute Sterne und kann es als Leselektüre nur empfehlen.

Veröffentlicht am 05.09.2019

Unterhaltsame und etwas düstere Jungendfantasygeschichte im historischen Setting.

Das Herz der Kämpferin
0

Meinung:
Die Kurzbeschreibung und das düstere, aber doch ansprechende Cover haben mich sofort neugierig gemacht, auch wenn ich ein bisschen Sorge wegen der bereits angedeuteten Liebesgeschichte hatte.

Der ...

Meinung:
Die Kurzbeschreibung und das düstere, aber doch ansprechende Cover haben mich sofort neugierig gemacht, auch wenn ich ein bisschen Sorge wegen der bereits angedeuteten Liebesgeschichte hatte.

Der Start in die Geschichte ist der Autorin gut gelungen. Gleich zu Beginn geht es aufs Schlachtfeld und Protagonistin Eelyn und ihr Volk die Aska stehen ihren langjährigen Feinden den Riki gegenüber. Es gibt viel Gemetzel, Blutvergießen, Zusammenhalt und Ehre.

Man merkt sofort, dass man in einer anderen Zeit mit anderen Ansichten und anderen Lebensweisen gelandet ist, die an die Wikingerzeit erinnert. Denn für diesen alten Krieg gegen die Riki, den sie im Namen ihres Gottes führen, nehmen die Aska viele Entbehrungen und viel Tod auf sich und sehen dies sogar noch als eine große Ehre an. Diese Einstellung wirkt sehr verbissen, ist aber doch glaubhaft und nachvollziehbar dargestellt.

Genauso glaubhaft ist auch der Schock und die Wut als Eelyn erfährt, dass ihr Bruder doch nicht tot ist, sondern nun auf der Seite der Gegner kämpft, sowie die Erkenntnis, die sie lange Zeit nicht wahrhaben will, dass die Riki vielleicht doch nicht so anders und abgrundtief schlecht sind, wie sie immer dachte.

Die Handlung ist durchaus spannend und mitreißend, auch wenn das Tempo im Mittelteil eher etwas gediegener ist als zu Beginn und am Ende. Das ist aber auch ok so, das dies für Eelyns persönliche Entwicklung sehr wichtig ist und auch dafür, um das Leben der Riki besser kennenzulernen. Dabei verläuft der Plot zwar im Großteil wie erwartet, aber es gibt auch die ein oder andere Überraschung und das toll abgeschlossene Ende hat es wirklich in sich.

Eelyn ist eine starke Protagonistin, da sie aufgrund ihres Lebensstil dazu erzogen wurde. Sie ist auch dickköpfig, voller Stolz, Hass und Zorn, aber gleichzeitig kommt mit der Zeit auch ihre verletzliche Seite durch. Diese Entwicklung fand ich glaubhaft und gut beschrieben.

Manche der anderen Figuren sind auch toll und ausreichend beschrieben, bei manchen, wie Eelyns Bruder Iri oder ihrem Vater hätte ich mir noch etwas mehr Tiefe gewünscht. Diese Figuren sind für meinen Geschmack etwas zu blass geblieben.

Den Schreibstil finde ich wirklich auf den Punkt. Nüchtern und Brutal auf der einen Seite, aber auch die leisen Töne hat die Autorin super getroffen und die Emotionen sehr gut vermittelt. Ich konnte mich gut in die Geschichte und dank der Ich-Perspektive auch gut in Eelyn einfühlen und alles mit erleben.
Und auch die gefürchtete Liebesgeschichte konnte mich zufriedenstellen. Ich hätte sie nicht unbedingt gebraucht und denke, dass man die Grundthemen auch ohne sie verdeutlichen hätte können, aber sie war glaubhaft dargestellt, hat sich gut entwickelt und war nicht kitschig und auch nicht im Vordergrund.

Fazit:
Eine unterhaltsame und auch etwas düstere Jungendfantasygeschichte im historischen Setting und mit vielen wichtigen Grundthemen. Der packende Schreibstil, der spannende Plot und die ausdrucksstarke Protagonistin sorgen für viel Unterhaltung und das Ende ist zufriedenstellend. Es gab ein paar kleinere Kritikpunkte, wie ein paar blass gebliebene Nebencharaktere, aber in der Gesamtbetrachtung bietet „Das Herz der Kämpferin“ viel Lesespaß und ein abgeschlossenes Ende, weshalb ich sehr gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung vergebe.

Veröffentlicht am 03.09.2019

Sternenspannend und unterhaltsam, wenn auch nicht ganz perfekt

Winterkalt
0

Meinung:
Nachdem ich schon lange mal ein Buch von Catherine Shepherd lesen wollte, kam mir dieses Hörbuch genau richtig. Schon alleine die Kurzbeschreibung fand ich packend und ich war gespannt auf den ...

Meinung:
Nachdem ich schon lange mal ein Buch von Catherine Shepherd lesen wollte, kam mir dieses Hörbuch genau richtig. Schon alleine die Kurzbeschreibung fand ich packend und ich war gespannt auf den Thriller selbst.

Den Einstieg ins Buch hat die Autorin mit einem Prolog aus der Sicht des ersten Opfers fesselnd gestaltet, auch wenn ich den Übergang zur Hauptgeschichte bzw. zwischen verschiedenen Perspektiven immer etwas schwammig fand, da es keine Hinweise auf ein neues Kapitel oder so gibt. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich auch gut daran, da man dann schon die verschiedenen Stimmen auseinanderhalten und zuordnen kann.

Denn Sprecherin Svenja Pages hat definitiv viele Stimmvariationen im Programm. So hat sie eine angenehme und sympathische Grundstimme, ihre Variationen fand ich anfangs ein bisschen übertrieben, aber mit der Zeit echt gut, individuell und passend.

Die Handlung selbst ist sehr spannend gestaltet, auch ohne Vorwissen der bisherigen Teile gut hörbar und bietet auch immer wieder kleinere Überraschungen. Aber tote in großen Eisskulpturen sind ja auch wirklich nichts Alltägliches. Die Autorin legt auch immer wieder geschickt falsche Fährten und bringt ihre Protagonistin in Gefahr, wobei diese daran auch oft selbst Schuld ist, weil sie und ihre Assistentin teilweise schon etwas leichtfertig auf eigene Faust ermitteln. Das fand ich definitiv besonders für eine Rechtmedizinerin und sehr interessant, aber manchmal auch ein bisschen zu viel.

Prinzipiell bin ich mit den Figuren nicht so wirklich vollständig warm geworden. Sie waren ok für die Handlung, ich hab sie auch gern bei ihren Ermittlungen begleitet, aber vor allem die private Seite war mir doch oft etwas zu viel, vor allem weil es darin auch viel um unnötige Eifersucht und Liebesdetails ging, dich ich in einem Thriller nicht brauche. Mit der Zeit wurde es etwas besser, vor allem Julia und ihre Assistentin mochte ich dann schon ganz gerne und der spannende Handlungsverlauf hat definitiv auch überwogen, aber zwischendurch hab schon oft die Augen verdrehen müssen.

Am Ende gabs nochmal einen packenden Showdown. Die Auflösung des ganzen war eher überraschend, aber durchaus glaubhaft dargestellt und im Epilog werden auch noch die wichtigsten Fragen beantwortet.

Fazit:
Ein spannender Thriller mit packender Handlung, einigen Wendungen und falschen Spuren und einem eher überraschenden, aber glaubhaftem Ende. Zwischendurch haben mich ein paar Kleinigkeiten mal mehr mal weniger gestört, wie z. B. fehlenden Kapitelnennungen, oder die unnötigen Eifersuchtsszenen der Figuren, aber insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt und das Hörbuch gerne und schnell gehört. Deshalb gibt’s noch 4 Sterne.