Leider kein Lieblingsbuch
Ein Buch, das ganz angenehm zu lesen war während man vor Hitze schmelzend in der Sonne lag, dem allerdings die Tiefe für ein echtes Lieblingsbuch leider fehlte.
Ísa als eine Lehrerin und Fels in der Brandung ...
Ein Buch, das ganz angenehm zu lesen war während man vor Hitze schmelzend in der Sonne lag, dem allerdings die Tiefe für ein echtes Lieblingsbuch leider fehlte.
Ísa als eine Lehrerin und Fels in der Brandung für ihre Geschwister und Sailor als ein gut erzogener junger Mann für den vorerst die Arbeit und der Erfolg im Vordergrund stehen. So treffen die beiden Protagonisten zum ersten Mal nach vielen Jahren aufeinander.
Dabei wird jedoch schnell klar, wie unterschiedlich die Ziele der beiden sind. Ísa, die in ihrer Kindheit wenig Liebe erfahren hat, wünscht sich eine eigene Familie mit einem Mann, für den sie alles ist. Sailor, der sehr wohl weiß, was er in Ísa hat, will sich aber nach dem Verrat seines leiblichen Vaters selbst beweisen, dass er für seine Familie Geld verdienen und diese unterstützen kann.
Nun stellt sich natürlich die Frage, ob man beide Seiten vereinen kann oder ob das schnelle, heiße Verhältnis der beiden vielleicht doch wieder endet. Das wird auch zusätzlich erschwert als immer wieder kleine Hindernisse durch Ísas Familie aufkommen.
Besonders von der Leseprobe war ich begeistert und auch durch das Buch hinweg fiel es mir leicht, Seite um Seite zu lesen und die Handlung zu verfolgen. Gerade durch die kurzen Kapitel und den leichten, unkomplizierten Schreibstil war es sehr angenehm, das Buch immer wieder in die Hand zu nehmen und ein paar Kapitel zu lesen. So richtig gefesselt war ich allerdings nie und meine vorherigen hohen Erwartungen an das Buch wurden enttäuscht.
Trotz sehr interessanter, vielseitiger Charaktere wie Ísa, Catie, Sailor und auch Ísas Mutter Jaqueline fehlte mir leider die Tiefe und Spannung, die für mich wichtig in einem Buch sind.
Viele kleine Probleme kamen immer wieder auf, die durchaus Spannungspotential besaßen, dann im Buch jedoch kurz behandelt wurden und dann leider nur dürftig oder gar nicht Auflösung fanden. Viel war leider auch vorhersehbar und dafür kam mir dann das Ende doch zu plötzlich.
Somit fühlte sich das Buch eher wie eine chronologische Erzählung an anstatt einer mitreißenden Liebesgeschichte. Und das obwohl ich die beiden als Paar wunderbar fand und mich immer wieder daran erfreuen konnte, wie fürsorglich beide miteinander umgingen.
In meiner Sichtweise stammte die Oberflächligkeit besonders von den vielen unterschiedlichen Facetten, die alle nacheinander vorkamen und keinen Platz dafür lieferten, tiefer in das Thema einzudringen. Ohne die nötige Tiefe erschien mir die Beziehung zwischen Ísa und Sailor auch sehr flach, was deren intime Momente unpassend und übertrieben wirken ließ.
Dennoch hatte ich durchaus Spaß beim Lesen und Verfolgen des Buches. Die Charaktere waren super, besonders Sailor und seine aufrichtige, liebevolle Art hat es mir angetan, und das Annäheren der unterschiedlichen Familie erwärmte mir das Herz.
Es ist eine Geschichte, die man einfach mal braucht wenn gerade alles schief läuft.
Und die Kapitelüberschriften sind, gelinde gesagt, einfach genial.
Zusammenfassend kann man sagen, dass mir das Buch nicht unbedingt gut gefallen hat, es mir jedoch durchaus ein kurzes, lustiges Leseerlebnis bescherte und auch nach einem langen Arbeitstag für Entspannung durch die lockere Art sorgte.
Von mir gibt es dafür 3,5 von 5 Sternen und ich muss sagen, dass ich durchaus gespannt bin, wie es mit Ísas und Sailors Freunden Nayna und Raj im zweiten Teil der Reihe weitergehen wird.