Sex, Drogen und Gewalt in der Oberpfalz
Schmutzige Seelen
„Schmutzige Seelen“ von Mark Franley ist der Auftakt einer Thriller-Reihe um den exzentrischen Sonderermittler Ruben Hattinger. Worum geht es?
In Velburg geht ein Racheengel um. Grausige Morde geschehen. ...
„Schmutzige Seelen“ von Mark Franley ist der Auftakt einer Thriller-Reihe um den exzentrischen Sonderermittler Ruben Hattinger. Worum geht es?
In Velburg geht ein Racheengel um. Grausige Morde geschehen. Die Taten haben offenbar einen religiösen Hintergrund. Schmutzige Seelen, eben.
Oberkommissarin Eva Lange aus Parsberg ermittelt. Unterstützung ungeahnter Art bekommt sie von Ruben, der mit seiner Familie in der Nähe Urlaub macht.
Mark Franley hat seinen neuen Thriller packend in Szene gesetzt, mit vielen falschen Fährten und überraschenden Wendungen. Kriminelle Polizisten, Pädophile, Psychopathen und Sadisten, die vielleicht identisch mit dem Killer sind. Die Morde werden brutal und detailliert beschrieben. Immer mal wieder unappetitliche Stellen, ein Täter, der sein Opfer grausam foltert. Ich mag es da lieber, wenn sich solche Szenen in meinem Kopf abspielen.
Mit Sonderermittler Ruben Hattinger hat der Autor eine Figur geschaffen, die glaubhaft handelt und deren Privatleben authentisch wirkt. Ruben ist mir sofort ans Herz gewachsen Er hat eine spezielle Gabe und trägt m.E. autistische Züge. Ruben erinnert mich ein wenig an den Profiler Tony Hill in den Romanen von Val McDermid. Auch die Nebenfiguren sind gut gezeichnet. Besonders der Racheengel. Eine kranke Seele, die einen bizarren Traum träumt.
„Schmutzige Seelen“ bietet morbide, extreme, zuweilen grenzwertige Unterhaltung. Nichtsdestotrotz Ruben ist ein unkonventioneller Held, der genug Potenzial hat, so dass man sich auf weitere Fälle durchaus freuen kann.
Fazit: Ein Buch mit einem hohen Ekelfaktor. Blutig und brutal. Definitiv nichts für sanfte Gemüter oder Leute mit einem schwachen Magen.