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Venatrix

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2019

Nachkriegszeit - Hochsaison für dubiose Gestalten

Die im Dunkeln sieht man nicht
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Karl Wieners hat im Krieg alles verloren: die geliebte Frau und seine Töchter. Desillusioniert kehrt er in das München von 1950 und zu seiner Familie zurück. Einerseits um zu vergessen und einen neuen ...

Karl Wieners hat im Krieg alles verloren: die geliebte Frau und seine Töchter. Desillusioniert kehrt er in das München von 1950 und zu seiner Familie zurück. Einerseits um zu vergessen und einen neuen Anfang als Journalist zu wagen. Andererseits behagt es ihm gar nicht, im Gasthaus seiner Eltern Quartier zu beziehen, das von seinem Bruder Veit geführt wird. Bei der neu gegründeten Zeitschrift „Blitzlicht“ erhofft er sich einen Job.
Man setzt ihn auf das Thema „Raubkunst“ an. Wobei hier das Verschwinden von arisierten Kunstwerken aus dem Führerbunker gemeint ist.
Gemeinsam mit seiner Nichte Magda, die Verbindungen zum Schwarzmarkt und allerlei zwielichtigen Gestalten hat, beginnt er zu recherchieren.

Dabei kreuzt Ludwig Gruber, ein ehemaliger Schulkollege und nunmehriger Kriminalbeamter, Karls Weg. Ludwig ist mit dem Mord am Fuhrwerksunternehmer Otto Brandl beschäftigt. Das Motiv ist unklar, aber es scheint, als hätte dieser Tod mit den verschwundenen Kunstwerken zu tun. Neben diesem Mord muss sich Ludwig mit dem Sonderermittler Emil Brennicke herumschlagen, der ihm einigermaßen suspekt vorkommt, aber von den Vorgesetzten einige Unterstützung erhält. Dazu kommt, dass sich Brennicke an Magda heranmacht.

Doch nicht nur Karl und Brennicke haben Interesse an Magda. Da ist noch der mächtige Schwarzhändler Walter Blohm, der seine illegalen Geschäfte nun auf seriöse Beine stellen will.

Je weiter Karl und Ludwig in ihre eigenen Recherchen eindringen, desto offensichtlicher wird, dass hier Kräfte am Werk sind, die buchstäblich über Leichen gehen und die aus dem Dunklen ihre Fäden ziehen.


Meine Meinung:

„Die im Dunklen sieht man nicht“ - mit diesem Zitat aus Bertold Brechts „Dreigroschenoper“ hat Autor Andreas Götz den Nagel auf den Kopf getroffen. Es dauert recht lange, bis sich der Schleier etwas lüftet und der Leser kann sich nicht sicher sein, ob die Drahtzieher wirklich erkannt werden.

Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Die Stimmung im München von 1950 ist recht authentisch eingefangen. Dazu tragen so kleine Details wie die Erwähnung der Zeitschrift „Burda Moden“ bei, die 1949 von Aenne Burda gegründet wurde, und vielen Frauen die Möglichkeit gab, Kleider selbst zu nähen, ohne Schneiderei gelernt haben zu müssen.

Die Krimi-Handlung tritt ein wenig zu Gunsten der Zeitgeschichte zurück, so dass man sich eher in einem historischen Roman wähnen könnte.
An manchen Stellen könnte das Buch ein wenig Straffung vertragen. Die Liebesgeschichte zwischen Karl und Magda nimmt für meinen Geschmack ein bisschen zu viel Raum ein.

Das Ende ist für mich nicht wirklich überraschend, obwohl der Autor versucht, die Leser durch allerlei Umwege und Sackgassen zu verwirren.

Die Charaktere haben Ecken und Kanten. Gut sind das nach wie vor vorhandenen braune Gedankengut und das nicht vorhandene Unrechtsbewusstsein geschildert.

Fazit:

Mehr historischer Roman denn Krimi, der einen guten Einblick in die Zeit von 1950 bietet. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

Veröffentlicht am 31.08.2019

EIn Appell

Rettet die Berge
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Ich bin ja zugegebener Maßen kein richtiger Fan von Reinhold Messner. Zwar zolle ich ihm Respekt vor seinen Leistungen sowohl beim Bergsteigen als auch später, bei der Errichtung seiner Museen. Allerdings, ...

Ich bin ja zugegebener Maßen kein richtiger Fan von Reinhold Messner. Zwar zolle ich ihm Respekt vor seinen Leistungen sowohl beim Bergsteigen als auch später, bei der Errichtung seiner Museen. Allerdings, ist er ein begnadeter Selbstdarsteller. Und genau das macht ihn für mich ein wenig unsympathisch. Für sich nimmt er in Anspruch als erster Mensch alle Achttausender mit oder ohne Sauerstoff zu besteigen, sich der Stille der Berge hinzugeben und spricht diese Herausforderung anderen Menschen ab.

Erst durch seine Bücher, Filme und Vorträge, die wirklich grandios sind, hat er viele Bergsteiger animiert auf die interessanten Berge zu steigen. Jetzt, findet er, ist es an der Zeit, die Massen von den Bergen fern zu halten. Der moderne Alpinismus ist 250 Jahre alt und Reinhold Messner hat einen großen Anteil daran, dass es diese Auswüchse gibt, die es eben gibt. Hunderte Menschen im Gänsemarsch aneinandergereiht, um auf den Mount Everest zu steigen, ist schon recht krank. er vor wenigen Tagen sind solche Fotos durch die Presse gegangen.

Wenn jetzt Reinhold Messner mit diesem Buch einen Appell an die Welt richtet, die Berge zu retten, ist wenig Substantielles oder Konkretes zu finden. Z.B. den Nepalesen verbieten, eine Art Eintritt zu verlangen? Obwohl das die einzige Möglichkeit ist, zu Devisen zukommen?
Da gefällt mir sein Ansatz „heile Berge bestehen aus der Summe von Kulturlandschaft und Landschaft“ (S. 8) schon viel besser.

Gut beschreibt er, wie die Alpinisten der frühen Jahre in einer besonderen Art „bescheiden“ waren. Sie haben Entbehrungen auf sich genommen und waren nicht so gierig auf den „ultimativen Kick“, wie viele Menschen heute, die glauben, mit dem entsprechenden Kleingeld jeden Gipfelsieg für sich in Anspruch nehmen zu können.

Gut gefällt mir die Sammlung diverser Fragen an den Autor, die manchmal ein wenig kurios wirken.

Fazit:

Das Buch hat meine Erwartung erfüllt, denn aus jeder Zeile spricht ein authentischer Reinhold Messner, wenn auch sein Appell die wenigsten erreichen wird. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

Veröffentlicht am 31.08.2019

Familien am Rande des Abgrunds

Mallorquinische Leiche zum Sa Rua
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Zwei Familien aus Deutschland treffen sich zufällig auf der Ferieninsel Mallorca. Man freundet sich an, Sarah und Sophie, die kleinen Töchter spielen miteinander. Und dann, plötzlich ist Robert Kirsch, ...

Zwei Familien aus Deutschland treffen sich zufällig auf der Ferieninsel Mallorca. Man freundet sich an, Sarah und Sophie, die kleinen Töchter spielen miteinander. Und dann, plötzlich ist Robert Kirsch, einer der Väter tot. Erstochen während des Faschingsumzuges, inmitten der Menschenmenge. Ein Zufallsopfer?
Die mallorquinische Kommissarin mit deutschen Wurzeln, Mercedes Mayerhuber, wird mit der Aufklärung des Falles betraut. Was zunächst wie ein gewöhnlicher Mord aussieht, entpuppt sich als komplexer Kriminalfall, in den zahlreiche angesehene Männer aus verschiedenen Ländern verwickelt sind.


Meine Meinung:

Die Krimi-Handlung hat mir gut gefallen. Mehrfach wird der Leser in die Irre geführt. Allerdings habe ich recht bald den richtigen Riecher, was ein mögliches Mordmotiv sein könnte, gehabt.

Mit den Ermittlern bin ich nicht so ganz warm geworden. Miguels Macho-Sprüche mag ich jetzt nicht so richtig. Wahrscheinlich halten mich Mercedes und Miguel ähnlich unterkühlt, wie ihre Kollegin Rebecca aus Berlin, die ihren Beitrag zu den Ermittlungen beiträgt. Außerdem ist mir deren Privatleben ein bisschen zu breit ausgewalzt. So hätte mir dasjenige von Mercedes genügt, Rebeccas Unzufriedenheit bringt die Krimihandlung nicht weiter.

Sehr gut hingegen gefällt mir, dass heikle Themen wie der jährliche Ansturm der (deutschen) Touristen und der Ausverkauf von Grundstücken angesprochen wird. Da sind die Mallorquiner nicht zu beneiden. Hier spürt man, dass die Autorin auf Mallorca lebt und eine aufrechte Leidenschaft für die Insel entwickelt hat. Hier beißt sich allerdings die Katze in den Schwanz: Die Insel, ihre Bewohner und das gute Essen werden so farbenfroh geschildert, dass ich Lust bekommen habe, hinzufliegen. Also wieder eine Touristin mehr.

Fazit:

Ein durchaus fesselnder Krimi,der sich ernster Themen annimmt. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

Veröffentlicht am 31.08.2019

Dämonen der Vergangenheit

Kinderspiel - Die Fesseln der Vergangenheit
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Tobi(as) Miller kehrt nach Jahren des selbst gewählten Exils aus den USA nach Wien zurück. Er hat in den USA als Gefängnispsychiater vor allem mit zum Tode verurteilten gearbeitet. In seiner Heimatstadt ...

Tobi(as) Miller kehrt nach Jahren des selbst gewählten Exils aus den USA nach Wien zurück. Er hat in den USA als Gefängnispsychiater vor allem mit zum Tode verurteilten gearbeitet. In seiner Heimatstadt Wien soll er als „Profiler“ der Polizei mit Rat und Tat zur Seite stehen. Doch bevor es zu dieser Anstellung kommt, überfallen ihn die Dämonen der Vergangenheit: Florentina Wagner, die Nichte seiner Jugendfreundin Ilona, die als 7-jährige spurlos verschwunden ist, ist plötzlich aus dem elterlichen Haus abgängig. Tobi hat ein déjà-vu-Erlebnis und ist ohne sein Zutun mitten in den Ermittlungen von Chefinspektor Bruno Horvath, der ihn ja als Profiler haben will.

Aufgrund seiner emotionalen Nähe zur Familie Wagner, kann Miller seine gewohnte Professionalität nicht ausspielen und gerät selbst unter der Verdacht.

Letztendlich müssen Tobi Miller und Bruno Horvath tief in die Vergangenheit der Familie eintauchen, um dem streng gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur zu kommen.

Ein gnadenloser Wettlauf mit der Zeit beginnt und endet in einem Showdown, der ganz anders ist, als der Leser erwartet.

Meine Meinung:

Autor Michael Seitz hat ein Faible für komplexe Täter-/Opferbeziehungen. Viele Handlungsstränge, die weit in die Vergangenheit reichen, erfordern ein genaues Lesen sowie zuvor ein genaues Formulieren. Manchmal wünschte ich, der Autor hätte die eine oder andere Szene nur angedeutet.

Diesmal konfrontiert uns Michael Seitz mit erschreckenden Erlebnissen in der Kindheit verschiedener Mitglieder der Familie Wagner. Manchmal ist es schwer zu sagen, wer Opfer, wer Täter ist. Denn häufig sind die Täter von heute, die Opfer von gestern. Wieder spielen das Kinderheim am Wilhelminenberg und das psychiatrische Krankenhaus „Am Steinhof“ eine prägende Rolle. Auch der der Wiener Psychiater Dr. Heinrich Gross, der unter den Nazis grauenvolle Versuche mit Kindern, die in seiner Obhut waren, anstellte, geistert durch die Seiten.

Autor Michael Seitz weiß wovon er schreibt, ist er doch im Brotberuf im psychosozialen Dienst beschäftigt. Solche und ähnliche Vorkommnisse sind sein tägliches Brot.

Die Handlung spielt sich auf mehreren Zeitebenen, die einst im Ostpreußen von 1945 ihren Ausgang genommen haben. Die Rückblenden auf frühere Ereignisse lassen zwar einen Zusammenhang mit dem aktuellen Verschwinden von Florentina erahnen, was allerdings wirklich dahinter steckt, enthüllt sich dem Leser erst spät.

Verwirrend sind die Beziehungen der Täter, Opfer und Zeugen untereinander, die sie vor der Polizei nicht offen legen. Manchmal wechseln sogar die Rollen.

Der Einsatz von widersprüchlichen Verhalten, undurchsichtigen Verdächtigen und falschen Fährten, halten die Spannung recht hoch. Hin und wieder hätte ich mir eine kurze Ruhepause gewünscht, um das Gelesene einzuordnen.

Chefinspektor Bruno Horvath ist kein gänzlich unbekannter. In den Krimis rund um den Privatermittler Falco Brunner ist Horvath derjenige, der Falco die Frau ausspannt. Auch Falco darf hier in diesem Buch einen kurzen Auftritt haben, wenn auch nur als Abwesender: Tobi wird in Falcos Wohnung untergebracht, als die Situation in der Familie Wagner zu eskalieren droht.

Diesmal bin ich mit den Charakteren nicht ganz zu Rande gekommen. So richtig sympathisch ist mir in diesen Familien niemand, auch Tobi Miller nicht, Bruno Horvath vielleicht.

Fazit:

Dieser Psycho-Thriller ist nichts für schwache Nerven und mir an manchen Stellen sogar ein wenig zu viel. Daher gibt es diesmal nur knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Eine gelungene Fortsetzung

Zeit aus Glas
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Krefeld 1938/39 - Familie Meyer ist, wie alle anderen jüdischen Familien im Deutschen Reich, von Sanktionen und Willkür der Nazis betroffen. In der Progromnacht wird ihr liebevoll und gediegen eingerichtetes ...

Krefeld 1938/39 - Familie Meyer ist, wie alle anderen jüdischen Familien im Deutschen Reich, von Sanktionen und Willkür der Nazis betroffen. In der Progromnacht wird ihr liebevoll und gediegen eingerichtetes Haus verwüstet. Zum Glück ist kein Familienmitglied zu Schaden gekommen. Nach wie vor glauben die meisten Juden, dass der „Spuk“ bald vorbei sein würde. Nur wenige, verfügen über Verbindungen ins rettende Ausland.

Nur Ruth, inzwischen 17 Jahre alt, beginnt sich ernsthaft über eine Flucht aus Deutschland Gedanken zu machen. Es gibt die Möglichkeit als Haushaltshilfe nach England zu gehen. Als sich die Gelegenheit bietet, bewirbt sie sich heimlich um eine solche Stelle. England scheint ohnehin (neben Palästina), die Rettung zu sein. Tausende jüdische Kinder werden nach England evakuiert. Auch Ilse, die jüngere Tochter, könnte es mit ihren 14 Jahren gerade noch in dieses Programm schaffen. Doch die Familie will unbedingt zusammenbleiben und die Trennung von den Töchtern würde besonders der depressiven Mutter schwerfallen.

Meine Meinung:

„Zeit aus Glas“ ist der zweite Band der Trilogie rund um die jüdische Familie Meyer aus Krefeld. Wie schon im ersten Band „Jahre aus Seide“ schildert die Autorin die Lebensumstände jüdischer Familien in Deutschland. Nur jetzt 1938/39 haben sich die Verhältnisse dramatisch verschlechtert. Wir Leser kennen die Geschichte und wissen was den Familien noch bevorstehen wird. Daher ist es manchmal schwierig, das Buch zu lesen, denn manchmal habe ich das Gefühl, die Protagonisten beuteln und drängen zu müssen. Daher scheint die Handlung nicht voran zu kommen. Doch das täuscht meiner Ansicht nach.

Der Schreibstil wirkt hin und wieder ausufernd, sich im kleinsten Detail verlierend. Doch diese genau winzigen Bruchstücke machen diesen zweiten Teil für mich lesenswert. Obwohl ist mich intensiv mit dieser Zeit auseinandergesetzt habe, erfahre ich noch immer etwas Neues. Zum Beispiel wusste ich bislang nicht, dass die von den Nazis zerstörten Häuser binnen zwei Wochen von ihren Eigentümern wieder instand gesetzt werden mussten, bevor man sie arisiert hat. Dass die jüdischen Familien „Entschädigungen“ zahlen mussten, dass die Nazis ihren Besitz zerstörten, das war mir bekannt. Auch das englische Familien in Deutschland (oder ganz Europa?) Haushaltshilfen gesucht haben, war mir unbekannt.

Gut sind die Gewissenskonflikte von Ruth herausgearbeitet. Einerseits will sie ihre Familie nicht im Stich lassen, andererseits will sie weg aus Deutschland. Wie schon im ersten Band (in dem es mich ziemlich gestört hat) ist Ruth für ihr Alter ein wenig zu abgeklärt, zu erwachsen. Jetzt mit 17 ist dieser Charakterzug weiter ausgebaut, aber diesmal stimmig. In dem „Machtvakuum“ innerhalb der Familie scheint Ruth zu sein, die die Zeichen der Zeit erkennt - vielleicht auch nur instinktiv. Gut, Vater Karl hat immerhin einige Vermögenswerte mit Hilfe seines früheren Chauffeurs außer Landes schaffen können. Trotzdem glaubt er im Innersten seines Herzen nicht daran, dass sie Deutschland verlassen müssen. Erst mit seiner Verhaftung wird der Familie bewusst, wie gefährlich die Lage wirklich ist.

Manchen Lesern wird es vielleicht unglaubwürdig vorkommen, dass Ruth auf ihrer Reise nach England viel kleine oder größere Unterstützung erhält. Dies ist die Geschichte einer Überlebenden. Die vielen tragischen Schicksale, die auf dem Weg ins Exil ihrer wenigen Habe beraubt oder doch noch aus dem Zug geholt wurden, ist hier nicht das Thema, wird aber in den Ängsten, die Ruth plagen angedeutet.

Schmunzeln musste ich über die irrationalen Handlungen, die vor allem Mutter Martha setzt: Ruth mit elf Koffern (also eigentlich sind es ja nur neun) voller Bett- und Tischwäsche, also quasi mit der „Aussteuer“, nach England reisen zu lassen, mutet schon ein wenig skurril an. Gewundert habe ich mich, dass Ruth ihr Fahrrad so lange behalten durfte. Soweit ich weiß, wurden alle Fortbewegungsmittel von den Nazis beschlagnahmt. Aber, vielleicht war das ein wenig später.

Wie schon im ersten Teil, ist das Nachwort sehr aufschlussreich, da es die Fakten und Fiktion aufschlüsselt.

Fazit:

Eine gelungene Fortsetzung der Familiengeschichte, für die ich gerne 4 Sterne vergebe.