wie Nachhausekommen
Meine Freude war groß, als ich entdeckte, dass die Reihe der Winston brothers fortgesetzt wird. Diesmal lesen wir über Roscoe, den jüngsten der Geschwister. Auf ihn war ich sehr neugierig und wurde auch ...
Meine Freude war groß, als ich entdeckte, dass die Reihe der Winston brothers fortgesetzt wird. Diesmal lesen wir über Roscoe, den jüngsten der Geschwister. Auf ihn war ich sehr neugierig und wurde auch nicht enttäuscht.
Die Handlung wird - wie auch bereits in den Vorbänden - aus Sicht beider Protagonisten erzählt. Mir gefällt, wie gut die Autorin es schafft, die Eigenheiten der Charaktere herauszuarbeiten. Somit werden sie sehr lebensecht, weil auch ihre Ecken und Kanten dargestellt werden, wodurch sie besonders menschlich wirken.
Auch hier waren Roscoe und auch Simone sehr lebendig.
Ich mochte Roscoe bereits in den vorigen Bänden sehr. Er ist das Nesthäkchen, was er einerseits genießt, andererseits will er nun irgendwann natürlich auch unabhängig sein. Er hat ein riesiges und weiches Herz und viel Platz für Freundlichkeit und Liebe. Das zeigt sich hier, wo man ihn als Leser näher kennenlernt, natürlich ganz besonders und macht ihn als Charakter unheimlich sympathisch.
Simone allerdings hatte es bei mir nicht so leicht. Ich konnte ihre Handlungen zwar nachvollziehen, aber ich hatte auch das Gefühl, dass die Zuneigung und Liebe lange Zeit nur von einer Seite kommen. Bis zum Ende wurde ich nicht zu 100 % warm mit ihr.
Die Geschwister von Roscoe nehmen meinem Empfinden nach hier nicht so viel Raum ein wie in den vorigen Teilen. Trotzdem erhält man als Leser einen guten Einblick, wie es ihnen seit dem Ende des letzten Bandes ergangen ist, und wie ihre Leben weiter verlaufen sind. Der enge Zusammenhalt ist auf jeden Fall spürbar, und das hat mir wieder sehr gut gefallen.
Der Schreibstil ist wie immer locker und angenehm zu lesen, wodurch ich das Buch auch (trotz kleineren Durchhängern) rasch ausgelesen hatte. Jedenfalls bin ich nun sehr gespannt auf die Geschichte von Bill, die wir im nächsten Band lesen dürfen.
Fazit: "in whenever you fall", dem fünften Band der Winston Brothers-Reihe, lesen wir über Roscoe und Simone. Obwohl er mir sehr gut gefallen hatte, fehlte mir das kleine Etwas, das den Band zum besten der Reihe machen würde. Trotzdem hat es mir Spaß gemacht, wieder nach Green Valley zu reisen und die Winston-Familie zu besuchen und wiederzusehen. Bewundernswert ist das Talent der Autorin, ihre Charaktere einzigartig in ihrem Wesen darzustellen und sie so lebensecht zu machen, dass man tatsächlich das Gefühl hat, dass es die Protagonisten da draußen irgendwo gibt. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und definitiv Neugierde auf Bills Geschichte, die wir in Band 6 lesen dürfen.