Entweder man liebt es oder eben nicht
An diesem Buch ist mir vor allem, das Cover positiv aufgefallen. Was letztendlich dazu geführt hat, das ich mehr darüber erfahren wollte.
Der Einstieg gestaltete sich jedoch gar nicht so einfach.
Man ...
An diesem Buch ist mir vor allem, das Cover positiv aufgefallen. Was letztendlich dazu geführt hat, das ich mehr darüber erfahren wollte.
Der Einstieg gestaltete sich jedoch gar nicht so einfach.
Man fühlt sich als würde man schweben, unwirklich und nicht ganz greifbar.
Wie ein Traum,dem man nicht entkommen kann und quasi darin gefangen ist.
Von Anfang an besticht dieses Buch vor allem durch eins: Schmerz.
Und mit jeder Zeile noch mehr Schmerz. Es ist das, was man dabei empfindet, was man wahrnimmt und was letztendlich auch die Hauptprotagonistin ausmacht.
Ich weiß, gar nicht wie ich es sagen soll, aber ich empfand es als sehr trostlos und düster, aber andererseits auch als sehr magisch und auch ein Stückweg faszinierend.
Das Buch hat mich jedoch enorme Nerven gekostet. Was vor allem an den detailreichen und ausschweifenden Beschreibungen lag. Das minderte die Spannung ziemlich bei mir.
In einem Rutsch kann man es nicht lesen. Ich musste immer wieder Pausen einlegen. Ich denke, sonst hätte mich das ganze einfach erdrückt und niedergerungen.
Mit der Hauptprotagonistin Milou konnte man sich noch am ehesten anfreunden, auch wenn ich ihr nicht wirklich nahekam.
Es ist wie eine Wand, die man nicht durchbrechen kann und trotzdem immer wieder versucht durchzukommen. Man gibt nicht auf, weil man dem ganzen einfach auf den Grund kommen möchte.
Erschwerend war für mich hier auch der Schreibstil. Der zum einen für mich ziemlich langatmig und von einigen Länge durchzogen war. Dabei setzt die Autorin vor allem auch auf viele Details.
Sie schreibt sehr fantasievoll und teilweise auch poetisch. Was eigentlich wirklich toll ist, für mich jedoch zuviel und einfach nicht das richtige.
Ihre Beschreibungen die sie hier immer wieder einfließen lässt, haben mir stellenweise wirklich gut gefallen, machen das Ganze jedoch nur bedingt besser. Vor allem Venedig hat sie wirklich toll in Szene gesetzt. Ein Ort der sofort Sehnsüchte weckt und den man sofort bereisen möchte.
Die Grundidee des Ganzen hat mir wirklich sehr gut gefallen, die Umsetzung konnte nicht ganz meinen Geschmack treffen.
Es war mir zu langsam, mehr Tempo wäre angebracht gewesen, ich denke, das hätte dem ganzen auch viel mehr Autrieb gegeben.
Die Story empfand ich stellenweise als sehr interessant und abwechslungsreich und auch die Magie kam für mich spürbar durch. Jedoch konnte mich die Emotionen nicht völlig erreichen, was eigentlich schade ist, da sie doch sehr gefühlvoll schreibt.
Schlussendlich ist es zwar eine interessante und sehr originelle Grundidee, die mich jedoch mit seiner Umsetzung und seinen Charakteren nicht überzeugen konnte.
Ich denke hierbei werden sich die Gemüter streiten, entweder man liebt es auf den ersten Blick oder man mag es einfach nicht. Ein Zwischending ist quasi nicht wirklich möglich.
Hierbei erfahren wir die Perspektive von Milou, was ihr mehr Raum und Tiefe verschafft.
Die Charaktere sind nicht ganz zu greifen, nehmen jedoch für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind meist gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal bis lang gehalten.
Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend, aber auch ziemlich detailliert und fantasievoll.
Fazit:
Ein wirklich tolle Grundidee und auch in seiner Ausarbeitung sehr gut in Szene gesetzt.
Leider kam ich mit dem Schreibstil überhaupt nicht zurecht.
Zu schwer, zu detailreich, zu erdrückend, zu schmerzvoll.
Entweder man liebt es oder eben nicht.
Für mich war es einfach nicht ganz das richtige, auch wenn die Story ansich sehr fesselnd und von Überraschungen durchzogen ist.