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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2019

Tolle Grundstory

Neun
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In einer nicht allzu fernen Zukunft ist es nichts ungewöhnliches, dass die Menschen neun Leben haben. Nach jedem Tod werden sie wiedergeboren und der Mensch, der sie dann sind, ist eine neue und verbesserte ...

In einer nicht allzu fernen Zukunft ist es nichts ungewöhnliches, dass die Menschen neun Leben haben. Nach jedem Tod werden sie wiedergeboren und der Mensch, der sie dann sind, ist eine neue und verbesserte Form des eigenen Ichs. Für viele Jugendliche wird es ein regelrechter Sport den Freitod zu wählen. Doch nicht alle Jugendlichen sind davon überzeugt und einer von ihnen ist Julian, dessen Mutter kurz vor ihrem Permatod ein völlig anderer Mensch wurde. Julian beginnt nachzufragen und trifft dabei auf eine weitere Gruppe Jugendlicher, die alles andere als überzeugt von der Wiedergeburt sind. Denn nicht alles läuft dabei immer glatt und so manch einer kommt mit Mankos wieder, die man zunächst nicht sieht.
Meine Meinung
Allein schon dieser Klappentext versprach eine völlig neue und absolut spannende Story, die ich hier auch definitiv erhalten habe. Zach Hines erzählt sehr flüssig und schnell gelang es mir, hier in die Story zu finden. Sprachlich ist es durchaus auch für die Zielgruppe jugendlicher Leser geeignet, doch es gibt hier auch die ein oder andere wirklich erschreckende und grausige Szene. Dementsprechend ist diese Geschichte auch spannend für erwachsene Leser umgesetzt.
Die Grundstory fand ich wirklich unheimlich spannend und interessant und vor allem mal wieder etwas ganz Neues, Eigenes. Auch vom Tempo her liest sich dieses Buch leicht und flüssig. Man selbst stellt sich beim Lesen immer wieder die Frage, ob man selber nicht vielleicht auch solch einen Schritt wagen würde, um einfach “verbessert” wieder aufzuerstehen. Doch eine gewisse Skepsis bleibt dabei vorhanden und macht das Lesen dementsprechend spannend. Man möchte einfach die Beweggründe verstehen und genau da hapert es ein wenig bei mir. Ich konnte durchaus nachvollziehen, dass vor allem Jugendliche sich selbst verbessern wollen. Doch was genau hatte es mit diesen Punkten auf sich, die die Familie für das Hergeben ihrer Leben bekommen? Vor allem eines war mir nicht klar: woher kam es, dass Menschen plötzlich neun Leben hatten und was hat es mit den Seen zu tun? Da blieben für mich doch ein paar Fragen noch offen, die mir das gesamte Szenario besser erklärt hätten.
Das machte dann auch das Worlbuilding ein wenig undurchsichtig, da mir einfach auch die Grundlagen dazu fehlten. Insgesamt habe ich mir die Welt eigentlich so vorgestellt, wie unsere Welt auch heute ist, nur mit den neun Leben und den Seen, in denen man wiedergeboren wird. Da hätte es für mich, wie ich auch schon erwähnte, ruhig noch ein wenig mehr in die Tiefe gehen können.
Erzählt wird die Story aus der Sicht des Teenagers Julian, der dem gesamten Konzept der Wiedergeburt äußerst kritisch gegenübersteht. Das basiert zwar auf der erlebten Geschichte mit seiner Mutter und doch hat Julian auch sonst Zweifel. Mir hat dieser Junge sehr gut gefallen, denn er ist weder der rasante Draufgänger, noch ein Superheld. Er ist einfach Julian, der versucht, seinen eigenen Prinzipien treu zu bleiben. Das er dabei auf Hindernisse stösst, ist natürlich vorprogrammiert.
Neben Julian spielen noch weitere Jugendliche wichtige Rollen, vor allem die Kinder, die am Rande der Stadt aufwachsen und die der Behörde der Wiedergeburt auf die Spur kommen wollen. Gemeinsam mit Julian geraten sie in Schwierigkeiten und Hilfe bekommen sie von jemanden, mit dem ich gar nicht so gerechnet hätte. Alles in allem sind die Personen facettenreich und unvorhersehbar, was die Spannung der gesamten Geschichte mit aufrecht hält.
Mein Fazit
Alles in allem ein spannendes Debüt mit einer wirklich neuen und ungewöhnlichen Idee, die mir so in der Art noch nicht begegnet ist. Zwar gab es in der Umsetzung noch das ein oder andere, das mich gestört hat, doch im großen und ganzen bin ich sehr gut unterhalten worden. Protagonist Julian machte es doch recht leicht, ihn zu mögen und so konnte man mit ihm mitzittern und mitfiebern. Auf jeden Fall ist “Neun” mal etwas anderes und ich bin gespannt, was Zach Hines noch so in petto hat.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Alles für die Rache

The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld
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Schon von Kindesbeinen an waren Thea und ihre Cousine Natalie unzertrennlich, ob beim Sport oder beim Faulenzen, sie waren stets zusammen. Doch dann geschieht das Unfassbare, bei einem Ausflug mit Freunden ...

Schon von Kindesbeinen an waren Thea und ihre Cousine Natalie unzertrennlich, ob beim Sport oder beim Faulenzen, sie waren stets zusammen. Doch dann geschieht das Unfassbare, bei einem Ausflug mit Freunden wird Natalie ermordet. Für Thea bricht eine Welt zusammen und als dann noch der mutmaßliche Mörder Natalies frei gesprochen wird, hat Thea nur noch eines im Sinn: Rache für Natalie. Als sie einen Umschlag erhält, in dem man ihr verspricht, eine Chance für ihre Rache zu bekommen, setzt Thea alles in Bewegung um Mitglied bei der Organisation der Black Coats zu werden. Diese Black Coats sind eine geheime Organisation, deren Ziel es ist, Frauen Rache und das Gefühl von Gerechtigkeit zu geben. Doch was passiert, wenn die Vergeltungsaktionen eskalieren?
Meine Meinung
Dieses düstere Cover hat mich magisch angezogen und ich war so neugierig auf die Umsetzung der Geschichte, dass ich dieses Buch einfach lesen musste.
Es liest sich sehr leicht, sehr flüssig und passt von daher schon sehr gut für die angedachte Zielgruppe ab vierzehn Jahren. Aber auch Jugendbuchleser werden hier eine spannende und unterhaltsame Lektüre erhalten.
Das Buch beginnt mit einem spannenden Prolog bei dem schnell klar wird, worauf dieser abzielt. Auch danach geht es gleich mit einem gewissen Tempo weiter, das es leicht macht, der Geschichte zu folgen. Die kleinen Racheaktionen, mit denen das Team Banner, welches rund um Anführerin Thea agiert, betraut wird, ließen mich zu Beginn noch denken, dass es den Opfern der Black Coats nur Recht geschieht. Zugegeben, das ganze wirkte ein kleines bisschen zu aufgesetz, bzw. zu konstruiert, sorgte aber definitiv für Spannung und hat mir gut gefallen. Doch so nach und nach beginnt sich hier herauszukristallisieren, dass Selbstjustiz nicht der richtige Weg sein kann. Autorin Colleen Oakes gelingt es auf jeden Fall, mich immer mal wieder mit geschickten Wendungen zu überraschen.
Eine Erzähler in dritter Person erzählt aus der Perspektive der jugendlichen Thea. Dadurch wird man zwar ein wenig mehr Beobachter, doch ich denke, dass sich gerade auch jüngere Leser mit der sehr sympathischen Protagonistin identifizieren können. Ich konnte mich leicht in deren Gedanken- und Gefühlswelt einfühlen und auch ihre Handlungen soweit nachvollziehen. Theas Geschichte macht betroffen, aber ihre Entwicklung hat mir gut gefallen. Zu dieser trägt vor allem der durch und durch nette Drew dazu, der mit seiner humorvollen Art einfach schon fast zu nett erscheint, um wahr zu sein.
Doch auch die weiteren Charaktere neben Thea bekommen ein passendes Bild und eine Geschichte, bei der man leicht versteht, warum sie sich zu den Black Coats hingezogen fühlen. Sie sind ein wenig klischeehaft, z. B. die schöne, aber zickige Mirabelle, aber sie passten hier alle sehr gut in die Geschichte und lassen den Leser nachdenken.
Mein Fazit
Auch wenn mir gerade in der ersten Hälfte vieles etwas zu konstruiert wirkte, hatte ich doch nie das Gefühl, nicht weiterlesen zu wollen. Gerade jüngere LeserInnen bekommen hier Figuren, mit denen sie sich identifizieren können und auch die Spannung und die Action kommen nicht zu kurz. Durch einen schnellen und flüssigen Schreibstil und einem recht hohen Tempo, fliegen die Seiten des Buches nur so beim Lesen vorbei. Mir hat Theas Geschichte sehr gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Die Götter sind los

Staub & Flammen
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Achtung! Da es sich hier um den zweiten Band einer Reihe handelt, könnten inhaltliche Spoiler vorhanden sein!
Livia ist erst vor kurzem mit ihren Eltern nach Paris gezogen. Dort lernt sie den geheimnisvollen ...

Achtung! Da es sich hier um den zweiten Band einer Reihe handelt, könnten inhaltliche Spoiler vorhanden sein!
Livia ist erst vor kurzem mit ihren Eltern nach Paris gezogen. Dort lernt sie den geheimnisvollen Maél kennen, der ihr eine Welt innerhalb der Stadt zeigt, die nahezu unglaublich klingt: denn in Paris leben Götter mitten unter den Menschen. Und Maél ist einer von ihnen, zuminest ein halber, auch Halbgott genannt. Hals über Kopf verlieben sich die beiden, doch dann passiert etwas und Maél wird vor dem Olymp angeklagt. Gemeinsam mit Maéls Halbbruder Enko versucht Livia Maéls Unschuld zu beweisen.
Meine Meinung

Die Cover sind hier ein absoluter Hingucker und sie sehen nebeneinander absolut genial aus. Auf diese Fortsetzung war ich auch so richtig gespannt, denn der erste Band war nicht nur ein Highlight, sondern endete auch mit dem berühmten Cliffhanger. Der Einstieg in den zweiten Band fällt leicht, denn die Handlung knüpft hier recht zeitnah ans Ende des ersten Bandes an. Immer wieder streut die Autorin kleinere Gedankenstützen mit ein, so dass man schnell wieder weiß, was zuvor geschehen ist.
Wie auch schon im ersten Band der Dilogie gefiel mir auch hier der locker, leichte Schreibstil der Autorin Kira Licht richtig gut. Neben witzigen Dialogen, die immer mal wieder zu Schmunzeln bringen, ist es noch jung und modern und es macht Spaß, die Götter und Halbgötter der Mythologie zu beobachten.
Allerdings fand ich es, vor allem zu Beginn des Buches, etwas zäh vom reinen Tempo her. Dachte ich, es gäbe gleich Action, gab es zu weiten Teilen im ersten Band eher Alltäglichkeiten. Hier hätte ich von Protagonistin Livia durchaus mehr erwartet, vor allem hatte ich gehofft, viel viel mehr über ihre Fähigkeiten als Nymphe zu erfahren. Doch gerade die erste Hälfte des Buches legt den Fokus auf die Freundschaft, zwischen Livia und den beiden Mädels Jemma und Gigi aus der Schule. Man trifft auf bekannte Personen, lernt aber den ein oder anderen neuen Charakter kennen. Diese werden hier vor so manch einem Problem gestellt, wobei mir hier die Lösungen doch häufiger zu leicht waren.
Witzig finde ich nach wie vor, dass all die Götter und Halbgötter mitten unter uns wohnen. Dadurch wirken sie zwar ein wenig so wie du und ich, doch gefielen mir die Ideen rund um die Götter, die Kira Licht hier mit einbaut.
Wie auch der erste Band wird auch der Abschluss der Dilogie in der Ich-Perspektive aus Livias Sicht erzählt. Livia ist mir schon im ersten Band ans Herz gewachsen und sie ist rundum sympathisch. Sie bleibt sich und ihre Art treu und auch hier mochte ich ihre doch sehr schlagfertige Art. Auch ihre beiden Freundinnen Gigi und Jemma muss man einfach mögen, aber auch die vielen anderen Nebencharaktere punkten mit ihren vielen Facetten. Die Freundschaft und der Zusammenhalt stehen hier absolut im Mittelpunkt und machen für mich auch den Kern der Geschichte aus.
Mein Fazit

Durch den etwas zähen Einstieg in den zweiten Band fand ich diesen einen Tick schwächer als den ersten, doch wer wissen möchte, wie es mit Livia und all ihren Freunden weitergeht, ist dieses Buch Pflicht. Im zweiten Band stehen die Freundschaft und der Zusammenhalt absolut im Vordergrund und bekannte aber auch neue Charaktere sorgen für Abwechslung. Die Sicht auf die Götter ist absolut ungewöhnlich und gerade mit Protagonistin Livia und deren Zusammenspiel gab es hier doch immer wieder Momente zum Schmunzeln. Für mich hätte es ruhig etwas mehr Action und Überraschungen geben können, doch alles in allem ein runder Abschluss der Dilogie.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Für Kenner der Serie

Grabesgrund
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Bei Grabungsarbeiten auf einem Feld wird ein Kampfflugzeug aus dem zweiten Weltkrieg ausgegraben, am Steuer sitzt noch sein Pilot. Alles deutet darauf hin, dass es sich um den Aristokraten Fred Blackstock ...

Bei Grabungsarbeiten auf einem Feld wird ein Kampfflugzeug aus dem zweiten Weltkrieg ausgegraben, am Steuer sitzt noch sein Pilot. Alles deutet darauf hin, dass es sich um den Aristokraten Fred Blackstock handelt, dessen Familie immer noch in der Gegend lebt. Doch eigentlich ist das ein Ding der Unmöglichkeit, denn Fred Blackstock starb in einem ganz anderen Flugzeug, zumindest wurde das vermutet. Die Spuren führen DcI Nelson und die forensische Archäologin direkt zum Anwesen der Blackstocks. Schnell wird auch hier klar, dass die Blackstocks ein Geheimnis hüten, ein Geheimnis, das viele Jahrzehnte alt ist.
Meine Meinung
Mit Grabesgrund erschien im Rowohlt Verlag der bereits siebte Fall für die forensische Archäologin Ruth Galloway und DCI Nelson. Allerdings habe ich als Quereinsteiger mit diesem Band begonnen, was den Krimi für mich vor allem zu Beginn ein wenig schwieriger gestaltet hat.
Elly Griffiths schreibt sehr klar und direkt, was auch durch die Zeit, die Gegenwart, in der sie schreibt, noch betont wird. Der reine Fall ist inhaltlich auf jeden Fall leicht verständlich und ich hatte beim Lesen dieses “very british” Gefühl.
Die Geschichte ist ein eher unaufgeregter Krimi, der in einem ruhigen Ton erzählt wird und ohne blutige Szenen und haufenweise Action auskommt. Trotzdem ist es interessant, gemeinsam mit der Archäologin und dem DCI auf Spurensuche zu gehen. Vor allem, weil es sich um einen Cold Case handelt. Diese Fälle finde ich immer sehr interessant, wenn längst verloren geglaubte Geheimnisse der Vergangenheit in der Gegenwart wieder zum Vorschein kommen.
Bei vielen Krimireihen kann man auch als Quereinsteiger locker loslesen. Das ist hier allerdings nicht der Fall, denn es hat hier eine Weile gebraucht, bis ich hinter all die persönlichen Beziehungen geblickt habe, bzw. habe ich da nach wie vor noch nicht den richtigen Durchblick. Gerade was Ruth Galloway und ihre unterschiedlichen Beziehungen angeht, stand ich auf dem Schlauch und es hat auch etwas gedauert, bis ich die Personen zuordnen konnte. Das wird Freunden der Reihe selbstverständlich leicht fallen, deswegen denke ich, dass es gerade für Liebhaber der Reihe spannender wird.
Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, so dass man als Leser beim reinen Fall gut miträtseln kann. So wie ich es herausgelesen habe, sind die anderen Fälle für Ruth Galloway weiter in der Vergangenheit angesiedelt, so dass dieser Band ein wenig aus der Reihe fällt.
Die Charaktere der Geschichte blieben mir ein wenig fern und es fiel mir schwer, mich hier in die Personen hineinzufühlen. Was aber, wie zuvor schon erwähnt, eher daran lag, dass ich die einzelnen Charaktere einfach zu wenig kannte. Für mich lasen sich die Beziehungen untereinander noch ein wenig konfus. Ruth mochte ich schon irgendwie mit ihrer neugierigen Art, die es anderen nicht so leicht macht. DCI Nelson hingegen konnte ich noch nicht so richtig einsortieren. Aber aus reiner Neugier, werde ich hier wohl mal in die Vorgänger hineinschnuppern.
Mein Fazit
Ein ruhiger und unblutiger Krimi, der erst zum Ende hin mehr Fahrt aufnimmt. Trotzdem bleibt die reine Suche nach der Wahrheit schon sehr interessant und spannend erzählt. Mir als Quereinsteiger fiel es nicht leicht, den persönlichen Geschichten der Hauptcharaktere zu folgen. Von daher ist das Buch vor allem für Liebhaber der Reihe geeignet. Allen anderen rate ich wohl, hier auch tatsächlich in chronologischer Reihenfolge zu lesen, damit man die privaten Verstrickungen besser versteht.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Tödlicher Collegeabschluss

Die Verbindung
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Schon immer war Malin eine Einzelgängerin, doch als sie am Elitecollege Hawthorne beginnt, scheint sich alles für sie zu ändern. Ausgerechnet die hübsche und allseits beliebte Ruby wird ihre beste Freundin ...

Schon immer war Malin eine Einzelgängerin, doch als sie am Elitecollege Hawthorne beginnt, scheint sich alles für sie zu ändern. Ausgerechnet die hübsche und allseits beliebte Ruby wird ihre beste Freundin und durch sie und deren Mitbewohnerin Gemma gelingt es Malin, endlich auch eine Clique zu haben. Malin, Gemma, Ruby, Khaled, John und Max sind nun ständig zusammen, doch dann wird aus Ruby und John ein Paar. Die Stimmung in der Clique ändert sich, Neid und Missgunst, argwöhnisches Beobachten werden zur Tagesordnung, allerdings nur hinterrücks. Malin fiebert ihrem Abschluss entgegen, doch diesen letzten Tag werden nur fünf der sechs Freunde überleben.
Meine Meinung
Dieses Cover ist ja für mich ein absoluter Eyecatcher und als dann auch der Klappentext spannend klang, war klar, dieses Buch muss ich lesen.
Der Einstieg fällt recht leicht, der Schreibstil klingt jung und liest sich flüssig. Aus der Sicht der Studentin Malin erleben wir, was auf dem Elitecollege geschieht.
Das Buch ist auf drei unterschiedlichen Zeitebenen erzählt, wir lesen von Malins Vergangenheit, die so langsam auch erklärt, warum sie höchst vorsichtig im Umgang mit anderen agiert und lieber eine Einzelgängerin bleibt. In der zweiten Zeitebene erzählt Malin, wie es auf dem College begann, wie sie ihre Freunde kennenlernte und als Einzelgängerin mitten in einer Clique um die beliebten Studentin Ruby und John gerät. Der dritte Strang dann berichtet von der Gegenwart und wie es dazu kam, dass einer der Freunde sterben muss. Ungewöhnlich an dem Ganzen ist, dass der Leser von Beginn an weiß, dass einer der sechs Studenten stirbt, wieso und weshalb lässt sich aber nicht herausfinden und genau das macht diesen Roman auch spannend. Man möchte einfach wissen, wie es soweit kommen konnte und wer damit etwas zu tun hat und natürlich auch, wer den Abschlusstag nicht erleben wird. Jeden einzelnen Charakter habe ich mit einem gewissen Abstand betrachtet, denn jeder hat etwas zu verbergen und ist nicht so, wie es den Anschein hat. Doch der Erzählstrang vom Collegebeginn fiel mir dann nicht ganz so leicht, wie die beiden anderen, denn da gab es die ein oder andere Länge. Trotzdem ist dieser notwendig, um so langsam hinter die Hintergründe der Freunde zu blicken.
Wie bereits erwähnt, ist Protagonistin Malin hier die Ich-Erzählerin des Romans. Doch Malin ist keine gewöhnliche Protagonistin. Sie machte es mir nicht leicht, sie zu mögen, denn sie beherrscht vor allem eins, Vortäuschen. So wusste ich zunächst bei Malin so gar nicht, woran ich war. Doch das trifft dann auch so langsam auf die anderen Charaktere zu. Durch Malin beobachten wir die anderen Studenten und immer mehr wird klar, dass hier keiner so richtig vertrauenswürdig erscheint. Der Untertitel “Du kannst niemanden trauen” macht dem Buch auf jeden Fall alle Ehre. Allzu viel möchte ich an dieser Stelle gar nicht über die unterschiedlichen Figuren des Romans erzählen, denn diese sind es auch, die diesen Roman ausmachen. Sie sind sehr vielschichtig und voller Facetten und sorgen auf jeden Fall für Überraschungen.
Mein Fazit
Ein Buch, das mir trotz der ein oder anderen Länge zwischendurch, doch sehr gut gefallen hat. Man bleibt hier ein Beobachter, obwohl man einer Ich-Erzählerin folgt. Cambria Brockman ist es sehr gut gelungen, ihre unterschiedlichen Charaktere absolut vielschichtig zu zeichnen. Ich wusste beim Lesen absolut nicht, bei wem ich woran war und bleibe letzten Ende verblüfft zurück. Wer Geschichten á la Riverdale mag, oder Collegegeschichten im Allgemeinen, wird auch mit “Die Verbindung” nicht enttäuscht werden. Aber Achtung: du kannst niemanden trauen.