Der verschwundene Sohn
Die Erben von Snowshill ManorCatherine wird bei der Familie Darabonts untergebracht, damit sie ein bisschen mehr Gesellschaftsleben kennenlernt. Auf dem Weg dorthin hilft ihnen Gabriel Harrington, Verwalter von Lord Boyle. Das Leben ...
Catherine wird bei der Familie Darabonts untergebracht, damit sie ein bisschen mehr Gesellschaftsleben kennenlernt. Auf dem Weg dorthin hilft ihnen Gabriel Harrington, Verwalter von Lord Boyle. Das Leben bei den Darabonts, insbesondere als Gesellschafterin für die im Rollstuhlsitzende Lady Martha ist hart. Ihre Ehe steht nicht zum Besten, ihr Sohn Callum ist ein Rumtreiber und unangenehmer Mensch, vor dem sich Catherine hüten muss. Doch die Gesellschaft umgarnt Catherine, sie erhält Einladungen zu Bällen und Veranstaltungen, doch ständig ist Lady Martha mit ihr unzufrieden. Auch gibt es ein großes Geheimnis um den verschwundenen Sohn von Lord Darabont, aber Catherine lässt nichts unversucht, um die Spur zu verfolgen, was sie in Gefahr bringt. Dabei kreuzen sich ihre Wege mit Gabriel, der selber Opfer mehrere Anschläge wird und auf der Suche nach dem mysteriösen Schafsmörder ist.
Ich kenne schon andere Bücher der Autorin und muss sagen, dass mir ihre Geschichten unglaublich gut gefallen. Sie versetzen einen gedanklich in diese Zeit des hohen Adels und sie lässt die Figuren in ihren Romanen so authentisch wirken, dass man sofort Bilder vor Augen hat, wie die Bälle abgelaufen sein müssen, wie die Personen aussahen und auch wie die Umgebung dort wirkt. Die Charaktere sind gut getroffen, ob es die missmutige, unzufriedene Lady Martha ist, ihr raffgieriger und egozentrische Sohn Callum, die lebenslustige und tolle Freundin Vicky, der gutaussehende, sanftmütige Verwalter Gabriel, Callums bodenständige und verständnisvolle Schwester Helen oder eben Catherine selbst- hilfsbereit, mutig und was mir am meisten an ihr gefallen hat, dass sie bei allem, was sie tut, immer daran denkt, wie Gott wohl empfindet, was sie selbst tun kann, um Nächstenliebe zu zeigen, sich mit Bibelsprüchen Mut zu machen und die Hoffnung und das Vertrauen auf Gott nicht zu verlieren. All das beschreibt die Autorin wirklich sehr passend und nicht übertrieben. Es passt immer perfekt zur Handlung und macht das Buch zu einem großartigen Lesevergnügen.
Die Handlung selbst ist spannend, auch teilweise wirklich lustig, enthält die richtige Prise Romantik, zu sehen, was wirkliche Freundschaften ausmacht oder wie wichtig Vergebung, Hilfsbereitschaft und Neuanfänge sind, was aus einem unzufriedenen und intrigantem Menschen wird, man fiebert mit Catherine mit, egal in welcher Situation sie sich befindet und auch wenn man den Verlauf erahnen kann, so macht es trotzdem Spaß, das Buch bis zum Schluss zu lesen, weil es einen doch sehr fesselt. Man entdeckt liebenswerte Charaktere, aber auch Personen, die voller Geheimnisse stecken und die Erklärungen für alles Stück für Stück zu lesen macht einfach sehr viel Spaß. Zusammen mit dem biblischen Gedanken ein gelungenes Buch, was man einfach nur empfehlen kann und muss.
Ich freue mich bereits auf weitere Bücher aus der Feder von Ingrid Kretz.