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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2019

Spannend, fesselnd, Nesbø

Messer (Ein Harry-Hole-Krimi 12)
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„Messer“ von Jo Nesbø ist der zwölfte Fall von Harry Hole, welcher am 27. August 2019 im Ullstein Buchverlag erschienen ist. Nesbø zählt zu den international erfolgreichsten Kriminalbuchautoren und von ...

„Messer“ von Jo Nesbø ist der zwölfte Fall von Harry Hole, welcher am 27. August 2019 im Ullstein Buchverlag erschienen ist. Nesbø zählt zu den international erfolgreichsten Kriminalbuchautoren und von den Bestsellerlisten ist er nicht mehr wegzudenken. Mir ist auch schon öfter sein Name aufgefallen, bisher hab ich aber keins seiner Werke gelesen. „Messer“ ist somit für mich der erste Roman von Nesbø, den ich lese.

Das Cover von Messer hat mich in den Bann gezogen, weshalb ich mich auf vorablesen.de auch für das Buch beworben habe. Ich mag einfach diesen doppelnegativ Stil. Von Beginn an gefiel mir der Schreibstil sehr gut. Ich mag es, wenn es detailliert beschrieben wird und so die Spannung aufgebaut wird. So war ich auch von der Handlung schnell gefesselt.

Die Handlung wird hauptsächlich aus der Sicht von Harry erzählt. Dieser ist ein bekannter Kriminalermittler, doch in diesem Band ist er nur noch ein Wrack seiner selbst. Seine Karriere ist am Ende und er arbeitet wieder als einfacher Ermittler. Er trinkt und seine Frau Rakel hat ihn vor die Tür gesetzt. Als er auf die Spuren von Svein Finne – einen brutalen Vergewaltiger – stößt, ist sein Jagdinstinkt geweckt.

Es gibt aber auch Kapitel, die aus der Sicht des Täters und Nebencharakteren geschrieben ist. Die Kapitel aus Tätersicht geben einen sehr guten Einblick in die Gedanken des Täters und die Gründe für sein Vorgehen.

Im Großen und Ganzem gefiel mir die Handlung von „Messer“, denn ich wollte unbedingt den Fall lösen und wissen wie alles zusammenhängt. Zeitweise war ich aber mit der Vielzahl an Charakteren und damit verbundene Handlungsstränge überfordert. Es war ja bis zum Schluss nicht ersichtlich, was dies soll. Aber vielleicht hätte ich auch nicht mit dem zwölften Band der Harry Hole- Reihe anfangen.

„Messer“ von Jo Nesbø ist spannend und fesselnd, aber sehr langatmig zeitweise.

Veröffentlicht am 31.05.2019

Der Funke ist nicht übergesprungen

Glück ist meine Lieblingsfarbe
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Im letzten Sommer war ich sehr begeistert von Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt von Kristina Günak. Aus diesem Grund wollte ich auch unbedingt das neue Werk Glück ist meine Lieblingsfarbe, welches ...

Im letzten Sommer war ich sehr begeistert von Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt von Kristina Günak. Aus diesem Grund wollte ich auch unbedingt das neue Werk Glück ist meine Lieblingsfarbe, welches am 31. Mai erschiene ist.

Juli hatte ihren alten langweiligen Job im Büro satt und ist ausgewandert. Jetzt lebt sie dort, wo andere Urlaub machen: auf La Palma. Dort lernt sie Quinn kennen, der das genaue Gegenteil von ihr ist - vernünftig, zielstrebig, mit beiden Beinen auf der Erde -, und die Funken fliegen. Dabei will Juli sich doch auf keinen Fall verlieben.



Doch als ein verwaister Hund ein neues Zuhause sucht, werden all ihre schönen Vorsätze auf die Probe gestellt. Und Juli erlebt, dass es nur ein bisschen Mut braucht, um die große Liebe zu finden.

Während mich das Buch von Klappentext her sehr interessierte, wollte es beim Lesen der Funke nicht überspringen. Der Schreibstil ist locker und leicht, las sich daher auch sehr gut. Aber die Geschichte konnte ich mich einfach nicht fesseln. Es fiel mir nicht schwer, das Buch mehrfach zur Zeit zu legen und zu vergessen.

Kurz: es hat einfach nicht gepasst.

Veröffentlicht am 07.04.2019

Bad Boss (New York Bachelors 2) von Stefanie London

Bad Boss (New York Bachelors 2)
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Erinnert Ihr euch noch an Bad Bachelor, was ich euch Anfang des Jahres vorgestellt habe? Nein, nicht der Rosenkavalier, sondern das Werk von Stefanie London. Seit 1. April 2019 gibt es nun den zweiten ...

Erinnert Ihr euch noch an Bad Bachelor, was ich euch Anfang des Jahres vorgestellt habe? Nein, nicht der Rosenkavalier, sondern das Werk von Stefanie London. Seit 1. April 2019 gibt es nun den zweiten Teil der New York Bachelors Reihe - "Bad Boss"- als Ebook beim Forever Verlag. Wer lieber die broschierte Ausgabe lesen möchte, muss sich noch bis zum 31. Mai 2019 gedulden.

Während jeder Teil der Reihe eine in sich abgeschlossenen Geschichte erzählt, sollte man dennoch mit dem ersten Band beginnen. Nicht nur um Spoiler zu vermeiden, da die Charaktere aus dem ersten Teil auftauchen. Die Auswirkungen der Bad Bachelors App, die es Frauen ermöglicht Bewertungen zu New Yorks heißesten Single-Männern abzugeben, auf Wes Evans Leben sind somit verständlicher.

Wes Evans gibt alles, um seine eigene Show auf die Beine zu stellen. Doch nicht nur seine Eltern, die erfolgreiche Broadway-Produzenten sind, scheinen ihn Steine in den Weg zu legen, sondern auch die Bad Bachelors App. Alle interessieren sich plötzlich nur noch für sein Privatleben. Als er die Tanzlehrerin seiner Nicht trifft, weiß er genau, dass sie es ist, die seine neuen Show zum Erfolg zu verhelfen wird.

Als Remi Drysdale Australien verliess und nach New York zog, um neu anzufangen, schwor sie sich, niemals wieder Arbeit mit Privatem zu mischen. Und mit Wes an seiner Show zu arbeiten ist die perfekte Chance, um ihre Karriere zu retten. Deshalb nimmt sich Remi vor, nichts mit dem Mann anzufangen, der ihre berufliche Zukunft in seinen Händen hält. Egal wie sehr er ihr Avancen macht und wie gut seine Bewertungen bei Bad Bachelors sind.

Wes ist sehr ehrgeizig und will endlich seinen eigenen Weg gehen. Egal welche Steine ihn in den Weg gelegt werden, er gibt nicht auf. Remi erscheint nach Außen offen und selbstbewusst, doch innerlich ist sie ihr größter Kritiker und steht sich dadurch oft selbst im Weg. Während mir beide Charaktere sympathisch waren, die Chemie zwischen ihnen von Beginn an gestimmt hat, konnte ich dennoch beim Lesen keine Verbindung zu Wes und Remi aufbauen.

Am Anfang der Handlung von "Bad Boss" musste ich an den Film Center Stage denken. Klar ist es leicht eine Verbindung zu diesem Film herzustellen, weil es ebenfalls um Ballett ging und eine Show, die anders als alle anderen sein soll, produziert wird. Wie in Bad Bachelor wird eine Mischung aus Drama und Emotionen geboten, es fehlte diesmal an Spannung und rührende Momente. Viele Szenen zogen sich auch, mag vielleicht auch daran liegen, dass ich mir unter den vielen Ballettbegriffen nichts vorstellen konnte.

Die Liebeskomödie “Bad Boss” ist nicht schlecht, aber auch nicht super gut. Der erste Teil der New York Bachelors Reihe hat mir definitiv besser gefallen und mehr Spass gemacht zu lesen. “Bad Boss” von Stefanie London würde ich als typischen zweiter Teil einer Reihe bezeichnen, den das gewisse Etwas fehlt. Ich hoffe, dass der dritte und finale Teil der Reihe besser ist.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Enttäuschender Abschluss der First-Reihe

Der letzte erste Song
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In Der letzte erste Song von Bianca Iosivoni geht es ein letztes Mal an die Blackhill Universität zurück, den Schauplatz der Firsts- Reihe. Ein letztes Mal begleiten wir die Clique - bestehend aus Dylan, ...

In Der letzte erste Song von Bianca Iosivoni geht es ein letztes Mal an die Blackhill Universität zurück, den Schauplatz der Firsts- Reihe. Ein letztes Mal begleiten wir die Clique - bestehend aus Dylan, Emery, Luke, Elle, Tate, Trevor, Mason und Grace. Der finale Teil ist bereits Ende November 2018 im LYX Verlag erschienen und stand auch seit dem Erscheinungstermin bei mir im Schrank.

Die Hauptcharaktere sind diesmal Grace und Mason, die letzten beiden Cliquen-Mitglieder ohne eigene Geschichte. Aber Sie waren dennoch schon von Anfang an dabei, weil beide eine engere Verbindung zu Dylan und Emery haben, weil die Hauptrolle im erste Teil der Reihe hatten - Der letzte erste Blick.

Grace stammt aus den selben Ort wie Emery und man hat sich schon in der Der letzte erste Blick gefragt, warum sie einen Studienort so weit weg von zu Hause gewählt hat. Für ihre Geschichte greift die Autorin ein wichtiges Thema der heutigen Zeit auf. Und zwar wie sich der Druck von Außen, ein bestimmtes Bild zu entsprechen, sich auf das Selbstbewusstsein und die Selbstwahrnehmung einer Person auswirkt. Und wie schwer es ist, diesen Teufelskreis zu entkommen. Seit Teenagertagen wurde Grace von ihre Mutter dazu gedrängt ein bestimmtes Gewicht und ein bestimmtes Verhalten an den Tag zu legen, damit diese den Ruf der Familie nicht schade. Mason ist der Mitbewohner von Emery und der draufgängerische Spassvogel der Clique. In Der letzte erste Song lernt man aber seine einfühlsame und kreative Seite kennen.

Die Geschichte der Beiden entwickelt sich nur sehr langsam und manchmal war es einfach zu langatmig. Irgendwie wollte der Funke nicht überspringen. Vielmehr interessierte ich mich für die Nebenhandlung mit Emery. Beim Lesen konnte ich das Gefühl nicht abschütteln, dass sich bestimmte Dinge beim Näher kommen von Grace und Mason aus vorherigen Teilen wiederholen, obwohl mir kein Beispiel einfällt. Mag vielleicht daran liegen, dass der grobe Handlungsaufbau in allen vier Bücher der Firsts- Reihe ähnlich ist. Mehr erwarten hatte ich im Großen und Ganzen auch von der Band Geschichte.

Den Abschluss einer Buchreihe zu schreiben, stell ich mir wirklich nicht leicht vor. Es gibt oft noch so viel zu erzählen, Handlungsstränge wollen abgeschlossen werden und Fans nicht enttäuscht werden. Vielleicht hat man auch viele neue Ideen für neue Geschichten, die man nachgehen will. Bei Der letzte erste Song von Bianca Iosivoni fühlt es sich jedenfalls so an, als sei der Autorin zum Schluss die Luft ausgegangen. Für den Abschluss der Reihe der First-Reihe war es enttäuschend.

Veröffentlicht am 10.03.2019

“Whatever you've heard about Caraval, it doesn't compare to the reality. ”

Caraval
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Ende April rückt immer näher und damit auch der Erscheinungstermin für “Finale” von Stephanie Garber. Es ist der letzte Teil der Caraval Reihe. Auf Fairyloot findet zur Zeit eine Leserunde zu “Caraval”, ...

Ende April rückt immer näher und damit auch der Erscheinungstermin für “Finale” von Stephanie Garber. Es ist der letzte Teil der Caraval Reihe. Auf Fairyloot findet zur Zeit eine Leserunde zu “Caraval”, im April zu “Legendary”, zur Einstimmung auf den finalen Teil statt. Aber auch weil sie zur Zeit eine Special Box anbieten. Da ich sowieso die Reihe nochmal lesen wollte, habe ich bei der Leserunde teilgenommen.

Seit Scarlett 10 Jahre ist, schreibt sie jedes Jahr einen Brief an der Legend, der Master des Caraval. Sie bietet ihn nach Trisda zu kommen, damit ihre Schwester Donatella einmal die Spiele sehen kann. Doch erst als ihr Vater ihre Hochzeit arrangiert, kommt die ersehnte Einladung.

Mit der Hilfe eines geheimnisvollen Seemannes schafft es Tella Scarlett von der Insel zu lotsen, aber kurz nach ihrer Ankunft wird Tella von Legend entführt. Wie sich später herausstellt, dreht sich der diesjährige Caraval um Tella und wer sie findet, gewinnt. Scarlett hat nur fünf Nächte Zeit ihre Schwester zu finden oder diese verschwindet für immer.

Als ich “Caraval” das erste Mal las, war meine größte Sorge, dass die Geschichte zu sehr dem Buch von Erin Morgenstern “Der Nachtzirkus” ähnelt. Die Bücher werden oft auch im selben Atemzug genannt. Jedenfalls war die Sorge unbegründet, denn “Caraval” ist mehr ein Jugendbuch und das magische System ist ganz anders.

“Whatever you've heard about Caraval, it doesn't compare to the reality. It's more than just a game or performance.” - Caraval, Stephanie Garber, Seite 19

Diese Ratschlag sollte man sich auch als Leser zu Herzen nehmen. Beim Lesen hinterfragt man regelmäßig die Intention einiger Charaktere, aber auch gewisse Geschehnisse. Es hält einen förmlich an die Seiten gefesselt. Dennoch hat mich das ständige Hin und Her diesmal gestört, ob jemand gut und böse ist.

Das Buch habe ich jetzt ein zweites Mal gelesen und man sieht dann ja Dinge oft anders. Während ich von der Geschichte im Großen und Ganzen immer noch gut unterhalten wurde, ging mir Scarletts naive Art sehr auf die Nerven. Einerseits will sie einen Grafen heiraten, den sie noch nie getroffen hat und nur von Briefen her kennt. Andererseits tritt sie Julien und jede andere Person, die sie trifft, misstrauisch gegenüber. Das widerspricht sich einfach.

“Caraval” von Stephanie Garber ist immer noch ein unterhaltsamer und guter Auftakt für die Reihe, wobei es einige Anfangsschwierigkeiten hat.