NetteGeschichte für zwischendurch!
An einem Sonntag im August,,Ein Problem lösen und dabei die zehn anderen, die man währenddessen geschaffen hat ignorieren.“ - Suse; S. 9
In dem Buch ,,An einem Sonntag im August“ von Elli C. Carlson geht es um Niki, die auf einmal ...
,,Ein Problem lösen und dabei die zehn anderen, die man währenddessen geschaffen hat ignorieren.“ - Suse; S. 9
In dem Buch ,,An einem Sonntag im August“ von Elli C. Carlson geht es um Niki, die auf einmal die Verantwortung über die Kinder ihrer besten Freundin Suse und den gemeinsamen Laden hat. Im Laufe der Geschichte tauchen dann immer mehr Probleme auf, wie zum Beispiel mit den Vätern der zwei Kinder.
Das Cover hat mir sehr gut gefallen! Die Farben sind so wunderschön angeordnet, und bei dem Blick auf das Meer hat man direkt ein Lächeln im Gesicht.
Ich finde die Idee hinter dem Buch sehr schön! Es ist am Anfang ein normaler Roman, bekommt dann aber eine dramatische Wendung. Und ab da ist alles chaotisch, allerdings spürt man trotzdem den roten Faden.
Dieses Buch wurde auch sehr gut umgesetzt! Nur der Anfang konnte mich leider noch nicht packen und diese richtige Spannung kam bei mir erst leider bei Seite 100. Und auch ab dawar die Spannung nur im Hintergrund. Ich fand es ein bisschen schade, dass die Trauerverarbeitung eigentlich keine Rolle gespielt hat. Da hätte ich mir ein bisschen mehr Details gewünscht, weil ich das Thema sehr wichtig finde. Vor allem, wenn es schon in einem Buch angesprochen wird. Ich fand es zudem ein bisschen unrealistisch, dass Mel, Benny und Niki nach einem Jahr immer noch so sehr getrauert haben. Ich denke, dass man nach einem Jahr schon den Tod seiner Mutter oder besten Freundin ein bisschen besser verarbeitet hat, zu dem Mel und Benny, Suses Kinder, auch in eine Therapie gehen.
Die Charaktere waren wunderschön! Sie waren so authentisch gestaltet und es wurde mit solcher Detailliebe gearbeitet, dass ich die Personen vor mir gesehen habe. Ich konnte mich auch ausnahmslos in jeden Charakter hineinversetzen und mit ihm mitfühlen – auch bei den extrem verschlossenen Charakteren wie Mel.
Niki war eine süße Person, deren Chaos ich am Anfang amüsant, aber irgendwann nur noch nervig fand. Da fande ich es sehr gut, dass sie am Ende nicht mehr so chaotisch war.
Mike, der Vater von Benny, war ein sehr toller Charakter! Seine Lebenseinstellung, und dass er diese für seinen Sohn aufgegeben hat, hat mich sehr tief berührt.
Mel, die erste Tochter von Suse, war ein sehr facettenreicher Charakter. Und trotzdem hat die Autorin es geschafft, dass ich mit diesem Teenager mitfühlen und mitleiden konnte!
Ich fand es ein bisschen schade, dass man die Entwicklungen zwischen Niki und Mike nicht richtig mitbekommen hat und es sehr schnell zwischen den beiden ging.
Der Schreibstil war nicht außergewöhnlich – locker, humorvoll und an ein paar Stellen emotional. Was ich sehr schön fand, waren die zahlreichen Details. Alles wurde bis in die kleinste Ecke genau beschrieben, was die Geschichte lebendig gemacht hat.
Zum Abschluss kann ich nur sagen, dass mir die Geschichte sehr gut gefallen hat. Der Einstieg ist mir nur ein bisschen schwer gefallen und die Spannung kam erst sehr spät auf. Und selbst dann war sie nur im Hintergrund.
Deshalb gebe ich dem Buch 4,5 Sterne.