Toller Start ...
Erschienen am 15. April 2016 begeisterte „Die Nightingale Schwestern“ von Donna Douglas schon so einige Leser. Auf 592 Seiten wird von dem Leben im Jahr 1934 in London berichtet, welches von Dora, Millie ...
Erschienen am 15. April 2016 begeisterte „Die Nightingale Schwestern“ von Donna Douglas schon so einige Leser. Auf 592 Seiten wird von dem Leben im Jahr 1934 in London berichtet, welches von Dora, Millie und Helen dominiert wird.
Das Nightingale ist das angesehenste Krankenhaus in der Umgebung von London. Viele unterschiedliche Mädchen versuchen dort ihrem Traum nachzugehen, um Krankenschwester zu werden. So auch die aus East-End stammende Dora. Mit wenigen Mitteln ist es ihr größter Wunsch in diesem Lehrjahr aufgenommen zu werden.
Millie hat eine Gnadenfrist bekommen und versucht nun ein letztes Mal in diesen Lehrgang mithalten zu können, obwohl das von ihrer aristokratischen Großmutter nicht gern gesehen wird.
Helen ist schon am Nightingale und fühlt sich eigentlich in ihrem Element, wenn da nicht ihre besitzergreifende Mutter wäre, die über alles in dem Leben ihrer Tochter Bescheid wissen will …
So ein großes Ensemble an Figuren ist nicht nur für den Autor ein gewaltiger Akt, auch der Leser wird zu Beginn so einige Probleme haben, die Figuren auseinanderzuhalten.
Doch schnell beginnen unsere drei Protagonistinnen ihren Platz zu beanspruchen. Jede auf ihre Weise.
Wo Dora mehr den Stolz hat und sich ungerne helfen lassen möchte, ist Helen die Schüchterne und Millie, versucht sich noch zu finden.
Die jungen Frauen befinden sich mitten in jener Zeit, als es noch hieß, dass nach der Hochzeit die Frauen daheimbleiben und die Aristokratie nicht mehr den Glanz versprüht, wie in den vergangenen Jahrzehnten. Doch diese jungen Frauen möchten mehr, als Haus und Hof hüten, sie wollen den Menschen helfen.
Als Leser geht man mit jeder mit in ihre Welt, voller anstrengender Tage, lustiger und trauriger Momente auf Station und erlebt den Wandel der Charaktere mit.
Gerade Dora und Helen sind es, die einem hier besonders auffallen.
Dora durch ihre Art den Kopf über Wasser zu halten, auch wenn das Leben es nicht gut mit ihr meinte. Und Helen, weil sie aus ihrem goldenen Käfig, welcher ihre Mutter ihr verpasste, versucht auszubrechen.
Man lernt, wie mühsam das Leben zu jener Zeit war. Wie sehr die Medizin, zu den damaligen Verhältnissen schon vorangeschritten war und wie die Menschen das alles geprägt haben.
Auch wenn es Stellen gab, die sehr langatmig wurden und es manchmal den Anschein hatte, man wurde von Figuren überrannt, so fühlte ich mich sehr unterhalten.
Donna Douglas hat einen leichten Stil des Schreibens gezeigt, mit dem sie den Leser in eine vergangene Zeit reisen lässt, in derer Umbruch und neue Wege von ihren Figuren geformt werden.
„Die Nightingale Schwestern“ ist eine Geschichte, die voller Leben steckt und zwischen deren Seiten man so einige kleine Geschichten erleben wird.
Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog