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Veröffentlicht am 18.09.2019

Wir sind die Nordseedetektive…

Die Nordseedetektive. Das geheimnisvolle Haus am Deich
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Emma und Lukas ziehen zusammen mit ihrem Papa Mick in die Villa seines Großonkels, der Detektiv war, ein. Die Villa liegt direkt an der Nordsee, was für ein Glück! Doch bald schon müssen die drei ermitteln, ...

Emma und Lukas ziehen zusammen mit ihrem Papa Mick in die Villa seines Großonkels, der Detektiv war, ein. Die Villa liegt direkt an der Nordsee, was für ein Glück! Doch bald schon müssen die drei ermitteln, was ihnen mithilfe des vom Großonkel hinterlassenden handgeschriebenen Buches mit sämtlichen Tipps und Tricks gut gelingt.

Kinderhörspiele sind ja auch immer wieder spannend und vom Thema her ziemlich interessant. Von daher war ich auf die Reihe „Die Nordseedetektive“ doch ziemlich gespannt – und habe dabei dann doch auch tatsächlich in Erinnerungen schwelgen dürfen. Aber langsam.

Gesprochen wird die Geschichte von Robert Missler, der das wirklich sehr gut macht. Mir hat es gut gefallen, wie er seine Stimme für die entsprechenden Personen immer wieder passend verstellt. Es passt einfach unheimlich gut, er spricht verständlich und hat eine angenehme Stimme.

Die Geschichte ist durchaus spannend. Ich habe die Geschichte zweimal angehört, erst alleine, dann in Gesellschaft. Beim ersten Mal kam sie mir ein wenig in die Länge gezogen vor, was sie aber irgendwie gar nicht ist, wie mir beim zweiten Hören aufgefallen ist. Die Erzählweise hat mir richtig gut gefallen, es ist interessant zu hören, wie sich die Geschichte aufbaut, man mehr über die Familiensituation erfährt – und dann plötzlich ermittelt wird. Lokal habe ich mich hier für mich amüsiert, war ich doch vor ein paar Jahren in Norden (ja, der Ort heißt wirklich wie die Himmelsrichtung) – und auch in der Seehundstation und dem Waloseum.

Es ist wirklich unterhaltsam und auch spannend, auch für Erwachsene gibt’s den ein oder anderen amüsanten Moment, den Kinder vielleicht so gar nicht empfinden oder verstehen. Für uns war es eine gelungene und spannende Geschichte, die auch nicht unbedingt vorhersehbar ist, was ich gut gefunden habe. Empfehlen würde ich das Hörspiel für eine Altersgruppe ab sechs oder sieben Jahren. Da versteht man das soweit auch und die Geschichte ist wirklich interessant, unterhaltend und spannend für diese Zielgruppe. Gesamt hat die CD eine Laufzeit von knapp 85 Minuten, jedoch verfliegt diese Zeit beim Zuhören in gewisser Weise wie im Flug.

Entsprechend vergebe ich hier 5 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Essiggurken werden traditionell aus Antillengurken hergestellt

Das langweiligste Buch der Welt
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Der Titel des Buches besagt es eigentlich schon, ein Buch, das man dann lesen sollte, wenn man in einen erholsamen Schlaf finden möchte. Denn die Inhalte sind dermaßen langweilig und nicht wirklich unbedingt ...

Der Titel des Buches besagt es eigentlich schon, ein Buch, das man dann lesen sollte, wenn man in einen erholsamen Schlaf finden möchte. Denn die Inhalte sind dermaßen langweilig und nicht wirklich unbedingt nachts interessant, dass man das Buch nur kurz in die Hand nehmen, eine Seite lesen und dann wirklich dringend schlafen muss.

Die Idee des Buches finde ich ja wirklich sehr lustig und interessant. Wenn man nicht in den Schlaf findet, dann steht man wieder auf, und ja, liest etwas. Kenne ich durchaus, aber dann ist es oftmals ja doch so, dass einen das Gelesene so sehr interessiert, dass man unbedingt wach bleibt. Was ja insofern blöd ist. Dieses Buch schafft da jetzt Abhilfe.

Im Buch findet man beispielsweise kurze Abhandlungen über die globalen Postleitzahlen, eine Übersicht über Nähstiche, eine Geschichte der Artischocken oder auch hin und wieder Gedankenwirbel. Aufgeführte, ausgeschriebene Gedanken, die in Kreisform, eben in Wirbeln, abgebildet sind. Hier werden die Augen dann sicherlich müde beim Lesen und Suchen. Auch das Buchcover taugt hier sehr gut – hier kann man fürwahr Schäfchen zählen.

Die Texte sind durchaus – wie sie eben auch klingen – inhaltlich und sprachlich eher anspruchsvoll, aber eben für einen persönlich nicht wirklich interessant. Sprachlich gut verständlich, immer mal wieder eher schwierige Worte und Fremdwörter, die hier aber garantiert so gewollt sind. Weil sie eben müde machen.

Mir hat dieses äußerst langweilige Buch gut gefallen. Ich habe es tatsächlich zwei, dreimal als ich nicht einschlafen konnte, zur Hand genommen – und siehe da, es wirkt. Natürlich war ich in solchen müden Momenten aber auch nicht enorm gewillt, solche hochtrabenden Texte zu lesen, was sicher ein weiterer Punkt für den anschließenden, schnellen Schlaf war. Wenn man das Buch dann tagsüber, wenn ich nicht schlafe, dann liest, finde ich die Mischung einfach amüsant und unterhaltsam. Gelungen, irgendwie. Insofern kann ich bezüglich des erholsamen Schlafs sagen: Es war definitiv ein sehr langweiliges Buch, das ich als gelungen empfinde. Von mir gibt’s eine Empfehlung und 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.09.2019

Achtsamkeit ist soooo wichtig!

Achtsam morden
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Björn Diemel ist als Anwalt im Strafrecht tätig. Darin ist er erfolgreich, jedoch passt die Work-Life-Balance nicht, so dass ihn seine Frau kurzerhand zwingt an einem Achtsamkeits-Seminar teilzunehmen, ...

Björn Diemel ist als Anwalt im Strafrecht tätig. Darin ist er erfolgreich, jedoch passt die Work-Life-Balance nicht, so dass ihn seine Frau kurzerhand zwingt an einem Achtsamkeits-Seminar teilzunehmen, damit das Gleichgewicht wiederhergestellt wird. So soll er wieder mehr Zeit für die Familie haben und weniger Zeit mit seinem Mandanten, einem Großkriminellen, verbringen. Die Achtsamkeit lässt Björn bald überall so entspannt walten, dass er ihn kurzerhand einfach umbringt…

Von „Achtsam morden“ hatte ich schon einiges gehört, vor allem natürlich von der Geschichte bzw. grundsätzlich vom Buch. Insofern war ich gespannt auf die Umsetzung als Hörbuch, auch, weil ich Matthias Matschke bislang noch nicht als Sprecher kennengelernt habe.

Die Geschichte ist grundsätzlich sehr unterhaltsam, zu Beginn hatte ich ein wenig das Gefühl, dass sie mich doch vielleicht nicht so gut unterhalten könnte, was sich dann aber sehr schnell geändert hat. Matthias Matschke liest die Geschichte wunderbar. Seine einfühlsame Stimme passt hervorragend zu Björn Diemel, es ist interessant, wie er diese immer wieder entsprechend auch verstellt, bestimmte Sachen betont. Für mich war das sehr gelungen, sehr unterhaltsam. Gelegentlich hatte ich das Gefühl, dass mal Wortendungen verschluckt werden, aber ich jetzt aber nicht so dramatisch fand.

Die Geschichte ist wirklich sehr amüsant. Und auch spannend. Es ist sehr lustig zu hören, wie wichtig Achtsamkeit ist, was einem bei der Geschichte immer wieder aus einem Ratgeber vorgelesen wird. Es war auch überhaupt nicht so, dass man die Geschehnisse vorhersehen konnte, teilweise kam es Knall auf Fall. Und dann wieder so überraschend und lustig zugleich. Generell habe ich die Geschichte als sehr spannend und immer wieder unerwartet überraschend, durchaus auch tiefsinnig und extrem clever empfunden. Natürlich geht’s beim Krimi auch mal blutig zu, hier aber verbunden mit viel Situationskomik, schwarzem Humor.

Mir hat dieses Hörbuch richtig gut gefallen. Die grundsätzliche Geschichte mit dem Achtsamkeitsseminar bringt viele amüsante Erkenntnisse, die der Protagonist hier direkt immer wieder anwendet – eben auf seine ganz eigene Art und Weise. Für meinen Mithörer und mich vergingen die über sieben Stunden Hörzeit (6 CDs) wie im Flug, dabei wurden wir unheimlich gut unterhalten, es gab sehr spannende und viele wirklich lustige, aber eben absolut gut durchdachten Szenen. Entsprechend gibt es eine Empfehlung und 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.09.2019

Was passiert, wenn ich einen Rasen nicht mähe?

Woher wissen Wurzeln, wo unten ist?
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Dieses Buch beschäftigt sich mit zahlreichen interessanten Fragen aus dem Gartenbereich. Von „Welche Tiere arbeiten wie im Boden“ über „Ist Kaffeesatz wirklich ein guter Dünger“ (Ja, ist er!) oder auch ...

Dieses Buch beschäftigt sich mit zahlreichen interessanten Fragen aus dem Gartenbereich. Von „Welche Tiere arbeiten wie im Boden“ über „Ist Kaffeesatz wirklich ein guter Dünger“ (Ja, ist er!) oder auch „Warum gibt es essbare und giftige Früchte“. All diese Fragen sind entsprechend beantwortet und mit tollen Bildern illustriert. (Abbildungen aus den Beständen der Württembergischen Landesbibliothek, Stuttgart)

Dieses wirklich wertig daherkommende Buch beschäftigt sich mit Fragen, die sich der ein oder andere (Hobby-)Gärtner oder Pflanzenliebhaber bestimmt schon einmal gestellt hat. Andreas Barlage, der ein Gartenbaustudium absolvierte, beantwortet die Fragen auf sehr kurzweilige Art und Weise – und durchaus unterhaltsam.

Vom Sprachstil her ist dieses Buch natürlich ein wenig anders als jeder Unterhaltungsroman, denn hier geht es ja doch auch um fachliche Dinge. Das macht aber überhaupt nichts, finde ich. Erläutert werden diese Garten- bzw. Pflanzenfragen immer wieder sehr verständlich, auf eine gewisse Art und Weise durchaus auch ein bisschen unterhaltsam. Natürlich kommen da immer mal wieder spezielle Fachbegriffe vor, die aber dann eigentlich auch bekannt sind. Von daher war es für mich keine schwierige Lektüre, inhaltlich aber anspruchsvoller als manch ein Roman. Dafür aber natürlich auch sehr erläuternd, durchaus sachlich, gelegentlich auch poetisch.

Die Fragen sind in sieben verschiedene Kapitel eingeteilt – von „Typisch Pflanze“ über „Alles zu seiner Zeit“ bis hin zu „Richtige und falsche Pflege“. Die hier gestellten Fragen sind meiner Ansicht nach absolut nachvollziehbar und auch wirklich fragenswert. Ich für meinen Teil habe hier immer wieder Neues erfahren und so dazugelernt. Die Bebilderung finde ich auch wirklich toll, so findet man immer wieder passende Bilder zur jeweiligen Frage. Auch praktisch mitgedacht ist mit dem im Buch eingebundenen Lesebändchen – man benötigt also kein Lesezeichen. Auch muss man sich beim Lesen generell an keine Reihenfolge halten, sondern kann sich entweder die Fragen, die einen brennend interessieren, herauspicken, oder das Buch in seiner ganz eigenen Reihenfolge lesen.

Mir hat dieses Buch richtig gut gefallen. Ich habe einiges dazugelernt, was ich so noch nicht wusste. Auch waren Fragen dabei, die ich mir selbst so bislang nicht gestellt habe, die aber dennoch auch absolut interessant waren. Generell ist es wohl mehr ein Buch, das Garteninteressierte und Pflanzenliebhaber mehr interessiert, als andere Leser, zumindest ist das meine Einschätzung. Für mich war es ein tolles und informatives Buch, wirklich wertig in der Aufmachung und Darstellung, vollgepackt mit tollem und verständlichem Wissen rund um den Garten. Entsprechend vergebe ich hier 5 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Die Niederlande – Land der Tulpen, des Gouda und sooo vieler Dinge.

111 Gründe, die Niederlande zu lieben
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Die Niederlande sind definitiv eine Reise wert – wer davon noch nicht überzeugt ist, dem hilft dieses Buch dabei. Hier findet man 111 Gründe dafür, die Niederlande zu lieben – und wie genau man das dann ...

Die Niederlande sind definitiv eine Reise wert – wer davon noch nicht überzeugt ist, dem hilft dieses Buch dabei. Hier findet man 111 Gründe dafür, die Niederlande zu lieben – und wie genau man das dann auch umsetzt, welche Dinge man dort machen sollte, was um unbedingt mal dort essen sollte.

Die Niederlande war für mich schon mehrmals Ziel eines Urlaubs. Zwar wahrscheinlich „nur“ an einer Hand abzählbar, aber dennoch. Von daher kannte ich das Land ja schon ein bisschen, habe aber für einen Urlaub manches gerne noch auffrischen wollen.

Eingeteilt ist dieses handliche Buch in verschiedene Kapitel, so erfährt man etwas übers Land, den Strand, Wasser, Menschen und Tiere, natürlich über das Fahrrad, die Gesellschaft und Nachbarschaft, über Tradition, Essen und Trinken, Kultur und Sport, die Sprache und die Lieblingsorte des Autors. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, ein angenehmer, unterhaltsamer und verständlicher Stil, keine großartigen Fachwörter oder Fremdbegriffe, wirklich alles gut zu verstehen. Inhaltlich kann man es haben, wie man mag – das Buch am Stück lesen, oder mal vom einen zum anderen Kapitel hüpfen.

Für mich war allein das Lesen schon Erinnerung an tolle Zeiten dort, die damit wieder aufgefrischt wurden. Die Empfehlungen bzw. Gründe, warum man die Niederlande lieben sollten, sind durchaus nachvollziehbar, natürlich würde ich selbst nicht alles unterschreiben, kann aber doch ganz vielen Aussagen hier zustimmen. Die Radwege sind wunderbar ausgebaut, so dass es einfach unheimlich viel Spaß macht, hier Fahrrad zu fahren. Auch die schönen Grachten und die vielen Brücken sind einfach immer wieder sehenswert, sich hier einfach Zeit zu nehmen und diese zu bestaunen, nebenbei noch die vielen alten teils windschiefen Häuser – all das hat seinen ganz eigenen Charme.

Und ja, natürlich überzeugt auch das Essen… Hagelslag gehört unbedingt aufs Brot und schmeckt nirgendwo so gut wie dort, Pommes speciaal (mit Gewürzketchup, Mayo und klein gewürfelter Zwiebel) und natürlich Vla (Pudding – einfach genial!!!) aus dem Tetrapak gibt es hier fast überall. Auch das Apfelmus, das man hier zu Pommes und Fischstäbchen serviert, ist zwar erstmal ungewöhnlich, geschmacklich aber dennoch eine tolle Komponente.

Dieses Buch ist eine schöne Liebeserklärung an die Niederlande, außerdem ein kleiner Urlaub in Buchform, da er auch einige Fotografien enthält. So bekommt man noch mehr Eindruck von diesem schönen Land und kann schon mal vorab auf die Reise gehen. Natürlich ist es kein klassischer Reiseführer, dient aber dennoch super dazu, dass man sich schon mal Ideen und Anregungen holen kann. Ich kann dieses tolle Buch wirklich nur empfehlen und vergebe hier 5 von 5 Sternen.