Schöne Fortsetzung
These Broken Stars. Jubilee und Flynn (Band 2)Die Cover der gesamten Reihe sind einfach so wunderschön, dass ich mich nicht an ihnen sattsehen kann. Ich habe lange überlegt, und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass sie sogar die Aufmachung von der ...
Die Cover der gesamten Reihe sind einfach so wunderschön, dass ich mich nicht an ihnen sattsehen kann. Ich habe lange überlegt, und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass sie sogar die Aufmachung von der "Selection "-Reihe und "Das Paket" übertreffen (letzteres hat den lovelybooks Leserpreis "Bestes Cover" gewonnen)
Selbst die sonstige Schwachstelle der Gestaltung wurde hier in ein Kunstwerk verwandelt; nimmt man den Schutzumschlag vom Buch, sieht es immer noch wundervoll aus.
Bevor ich diese Rezension geschrieben habe, habe ich mir die vom ersten Band noch einmal durchgelesen, da ich nur noch wusste, dass ich den ersten Band nicht so unglaublich toll fand.
Und mir ist aufgefallen, dass die Kritikpunkte, die ich genannt habe, sich beim zweiten Band teilweise auch wiederholen, was mich ziemlich überrascht hat. Am Anfang möchte ich nämlich sagen, dass mich der zweite Teil mehr überzeugt hat als der erste.
Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich mich ziemlich an "Legend" erinnert gefühlt, mit dem Rebellen und der Anführerin des Militärs.
In der Umsetzung hat sich die Geschichte aber letztendlich komplett anders entwickelt.
Der Einstieg fiel mir sehr leicht, es fängt auch gleich mit einer gewissen Grundspannung an, die auch nahezu das ganze Buch über gehalten wird.
Das erste Kapitel ist aus Jubilees Sicht geschrieben, die auch einfach nur "Lee" oder "Kaptain Lee" genannt wird. Sie ist auf dem Planeten Avon, der ein kleines "Sorgekind" ist. Die Einheimischen befinden sich mit dem Militär im Krieg, das Land ist unfruchtbar und besteht zu großen Teilen aus Sumpf, die Terraformierung macht keine Fortschritte. Zudem werden alle Soldaten nach wenigen Wochen auf dem Planeten wahnsinnig, sodass hier niemand lange bleiben kann - bis auf Lee.
Bis zu etwa der Hälfte des Buches knüpft die Geschichte in keinster Weise an den ersten Band an; das Einzige ist, dass ich mich daran erinnere dass der Planet Avon im ersten Teil erwähnt wurde; ich muss sagen, das hat mich am Anfang wirklich irritiert, da ich nicht verstehen konnte, auf was denn die Autorinnen überhaupt hinauswollen. Das legt sich aber, denn nach und nach kommt vieles raus.
Die Autorinnen knüpfen einige von den Ideen aus Band eins weiter, auch die Charaktere Tarver und Lilac kommen wieder vor, was mich sehr gefreut hat. Insgesamt gibt es einige Erklärungen und der Leser bekommt einiges mit. Was genau, darf ich leider nicht sagen.
Die Charaktere waren mir schon in Band eins sympathisch und auch in der Fortsetzung sind mir Jubilee und Flynn ans Herz gewachsen. Zwar finde ich den Namen "Jubilee" schrecklich, dafür ist "Flynn" ein toller Name XD
Die beiden Protagonisten konnten mich von Anfang an überzeugen, sie wirkten sehr authentisch und waren mir auch sympathisch. Durch die wechselnden Perspektiven konnte man das Geschehen von beiden Seiten beobachten - nur hat eine Sache gefehlt.
Wie ich vorhin in meiner Rezension zum ersten Band gelesen habe, fehlten mir auch im zweiten Teil der Reihe einfach die Gefühle. Die beiden Protagonisten verlieben sich ineinander, das kann einfach nicht im Schreibstil ignoriert werden! Da müssen mehr Beschreibungen der Gefühle kommen, ab und zu ein "Ich habe die ganzen letzten Tage immer an sie gedacht. Draußen im Sumpf bei Sofia war der Gedanke an Jubilee mein ständiger Begleiter." (S. 302) reicht leider nicht. Es war zwar mehr Gefühl dabei als im ersten Band rübergekommen ist, aber ich persönlich brauche noch mehr.
Ansonsten ist der Schreibstil der beiden Autorinnen wirklich schön, er lässt sich flüssig lesen, sodass die Seiten nur so fliegen. Spannung aufbauen können die beiden sowieso, das haben sie schon zur Genüge bewiesen. Auch witzig können sie schreiben, oder hoffnungsvoll oder hilflos.
Mein einziges Problem sind nur die Gefühle, die zu indirekt angesprochen werden.
Im ersten Band kamen gegen Ende der Geschichte die "Stimmen" vor. Ich habe damals nicht wirklich kapiert, was genau sie sind und habe es in diesem leider auch nicht. Allerdings muss ich auch sagen, dass mich das nicht großartig gestört hat, "because I got the gist" wie ich auf Englisch sagen würde. Ich habe verstanden, worum es da geht :)
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir die Fortsetzung besser gefallen hat als der erste Teil, die Charaktere waren wieder authentisch und sympathisch, Spannung war vorhanden. Leider haben mir die Autorinnen zu wenig Gefühl rübergebracht und die Sache mit den "Stimmen" habe ich auch nicht verstanden.
Dennoch würde ich euch das Buch empfehlen und vergebe 4 Sterne