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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2019

Heimelig & Fantasisch

Die Tochter des Drachen
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Es geht weiter - Robin Hobb widmet sich mit diesem Auftaktband der Tochter von Fitz dem Weitseher und liefert wieder wunderbare in ihren Bann ziehende Fantasy.
Auf den ersten gut hundert Seiten wirkt es ...

Es geht weiter - Robin Hobb widmet sich mit diesem Auftaktband der Tochter von Fitz dem Weitseher und liefert wieder wunderbare in ihren Bann ziehende Fantasy.
Auf den ersten gut hundert Seiten wirkt es so, als ob Hobb erst wieder in die Gänge kommen musste, den Erzählstil finden, der die sechs Weitseher-Bände ausmachte. Aber dann kommt das Buch so richtig in Fahrt. Spannungshöhepunkte wechseln sich ab mit jener ziemlich weitschweifigen, aber ungeahnt heimiligen Erzählweise.

Familie Fitz & Abenteuer

Auch Fitz und seine Frau mischen wieder mit, sie bekommen in höherem Alter noch eine Tochter. Auch sie hat Gaben und Fitz hat noch Aufgaben zu erfüllen. Das Leben der Familie wird beschrieben ebenso tauchen andere Gestalten auf, die den Roman bereichern. In Gegensatz zu früher ist Fitz nicht mehr vom Leben gebeutelt sondern darf es eine Zeitlang genießen. Auch das ist schön zu lesen. So richtig verstehen wird dieses Buch wohl nur jemand, der die vorherigen beiden Sagas gelesen hat. Aber vielleicht irre ich mich?

Ich bin schon gespannt auf den zweiten und, ja, auch den dritten Teil dieser neuen Trilogie! Schmöker!

Veröffentlicht am 03.09.2019

Hilfreich und durchdacht angelegt

Gesund mit heimischen Heilpflanzen
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Dieser Titel ist kein typisches „Heilpflanzenbuch“, wie so viele andere. Die Autoren konzentrieren sich nur auf zehn Wiesenkräuter, die gegen hundert Beschwerden wirksam sind. Was mich vollends für das ...

Dieser Titel ist kein typisches „Heilpflanzenbuch“, wie so viele andere. Die Autoren konzentrieren sich nur auf zehn Wiesenkräuter, die gegen hundert Beschwerden wirksam sind. Was mich vollends für das Buch einnimmt, sind die Statements pro Natur- und Artenschutz. Denn gerade zur Botanik fehlt vermehrt das Wissen über Arten. Damit wird dieses Buch so richtig „rund“.
Aufbau

Zuerst werden die zehn Pflanzen vorgestellt. Danach dreht es sich darum sich daraus eine Art Hausapotheke zusammenzustellen: wobei es sich hier größtenteils um die richtige Mischung von Tee sowie die passende Trocknungsmethode handelt. Gerade letztere sind bei einigen Kräutern, wie zum Beispiel den Spitzwegerich, nicht zu unterschätzen. Auch dies wissen viele Leute nicht. Dazu kommen Hinweise zur Behandlung und wann denn doch der Gang zum Arzt sinnvoll ist. Ein kurzer Überblick zu den hundert Beschwerdebildern darf nicht fehlen nebst gut durchdachtem Anhang mit hilfreichen Tipps.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Turbulent, amüsant & mit Pfiff

Dolci schmecken nur zu zweit
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Eine rasant erzählte, witzige Geschichte um eine junge Frau, die mit ihrer zerstreuten Oma an den Gardasee reist. Sie hofft ihren Vater zu finden und die Oma einen verflossenen Liebhaber. Man ahnt nicht ...

Eine rasant erzählte, witzige Geschichte um eine junge Frau, die mit ihrer zerstreuten Oma an den Gardasee reist. Sie hofft ihren Vater zu finden und die Oma einen verflossenen Liebhaber. Man ahnt nicht von Anfang an und auch nicht von der Mitte an, wie das alles ausgehen wird!


Von Anfang an ist Witz im Spiel und das ändert sich nicht. Nichts ist vorhersehbar, außer der Satz der Oma "Sags doch gleich so, dass mans versteht!", wenn die Oma mal wieder zu zerstreut war auf Anhieb zu begreifen. Das ist statt langweilig oft mit sehr viel Situationskomik behaftet. Ihre Enkelin hingegen ist temperamentvoll, rationell und romantisch veranlagt. Das Ganze ist aus ihrer Perspektive erzählt. Und das Lesen bereitet Freude Schmöker!

Veröffentlicht am 04.08.2019

Würzig

Sommer in Mareblu
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Liebesgeschichte ja und eine, die ich so noch nie gelesen habe. Zum Einen berührt die Landschaft direkt am Meer und die Geschichten dazu. Zum Anderen dreht es sich hier um verschiedene Liebesgeschichten. ...

Liebesgeschichte ja und eine, die ich so noch nie gelesen habe. Zum Einen berührt die Landschaft direkt am Meer und die Geschichten dazu. Zum Anderen dreht es sich hier um verschiedene Liebesgeschichten. Mehrere also und keine, wie die andere. Teresa ist um die Vierzig, findet jemanden und verliebt sich in ihn. Er sich auch in sie. Wie sie zusammenkommen und welche Lebenserfahrung
beide unabhängig voneinander haben, schürft Belli behutsam frei. Dazu kommt Teresas Tochter, auf der Suche nach ihrem Vater und Teresas Mutter auf der Suche nach mehr Beziehung mit ihrer Enkelin und Tochter. Obendrein fliegt noch jemand ein und stellt gar nichts zusätzlich auf den Kopf. Ein bisschen Mystik und vielerlei Gewürz-Prisen folgen am Schluss. 

Veröffentlicht am 27.07.2019

Fein gesetzte Höhepunkte

Die Saphirtochter
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1935 auf Ceylon, Elliot und Louisa Reeve scheinen ein glückliches Ehepaar zu sein. Man lernt ihr Leben kennen, merkt, dass sie eine selbstbewusste Frau ist, die gewohnt ist, ihren eigenen Weg zu finden. ...

1935 auf Ceylon, Elliot und Louisa Reeve scheinen ein glückliches Ehepaar zu sein. Man lernt ihr Leben kennen, merkt, dass sie eine selbstbewusste Frau ist, die gewohnt ist, ihren eigenen Weg zu finden. Beliebt ist sie außerdem. Nach und nach wird klar, dass manches nur Schein zu sein scheint. Das trügt nicht, aber es kommt alles ganz anders als man zunächst glaubt.

Fein gesetzte Höhepunkte

Es ist eine Familiengeschichte, wie ich sie noch nie gelesen habe: Der Mann lebte ein Doppelleben und zwar kein Besonderes. Allerdings entwickelt sich die Story anders als erwartet und so gut, dass ich den Roman "auf ex" durchgelesen habe. Also richtig zum hinein versinken und geistig vor Ort sein.  Dazu kommt ein kleiner, kriminalistischer Erzählstrang. Er drängelt sich erst zum Finale so richtig nach vorne und es passt. 

Jefferies erzählt von Spielschulden, einer taffen Frau und den Schwierigkeiten, dem zweiten Leben ihres Mannes nach seinem Tod auf die Spur zu kommen. Nebenbei verliebt sie sich neu, übernimmt weitere Verantwortung und bietet der Gesellschaft die Stirn. Das Ganze in einem flüssig zu lesenden Erzählstil. Absoluter Schmöker!

Ach ja, über Zimt lernt man so nebenbei auch etwas