Sehr viel verschenkte Potential
Das Hospital der HoffnungDas Cover gibt den Inhalt des Buches sehr gut wieder. Eine Krankenschwester vor einem Krankenhaus … ja, was will man mehr. Eigentlich doch ziemlich stimmig.
Kommen wir zur Geschichte und meinem eben ...
Das Cover gibt den Inhalt des Buches sehr gut wieder. Eine Krankenschwester vor einem Krankenhaus … ja, was will man mehr. Eigentlich doch ziemlich stimmig.
Kommen wir zur Geschichte und meinem eben erwähnten "eigentlich".
Der Roman beginnt in Barcelona im Jahr 1892. Was mich hier sehr erstaunt hatte, war die Babyklappe. Ich dachte, dass das eine neuzeitliche "Erfindung" wäre. Tja, weit gefehlt, eigentlich gab es diese Klappen bereits seit dem 12. Jahrhundert. Weshalb wurde dann vor Jahren dieses Thema in den Medien dann so hochgepusht? Im besagten spanischen Hospital gab es eine Drehlade und in diese wurde ein Junge namens Lluis eingelegt und den Schwestern in Obhut gegeben.
Aber nicht nur Lluis spielt eine Rolle, denn es gibt noch einen zweiten Handlungsstrang, nämlich den der Arztfamilie.
Ein sehr strebsamer Arzt, der seinen Beruf über alles liebt und alle Kraft ins Krankenhaus steckt, sehr zum Leidwesen seiner Frau und den beiden Kindern.
Leider ist die Geschichte über den Arzt und sein Engagement eher langatmig und mit vielen "unaussprechlichen" Namen gespickt. Auch sonst kommt nur wenig Fahrt auf. Einzig die Liebesgeschichte um Maria gibt dem Ganzen einen gewissen Pepp. Ich habe in der letzten Zeit viele ähnliche Romane über Krankenhäuser, -Schwestern und den Kampf um die Rechte der Frauen gelesen, jedoch hat mir der vorliegende Roman am wenigsten davon gefallen. Interessante Passagen werden sofort über Längen verdrängt, so dass ich nicht richtig Zugang zu den Protagonisten gewinnen konnte. Vielleicht lag es auch an der Übersetzung, dass das wahre Potential nicht so richtig rüberkam.