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Veröffentlicht am 21.09.2019

Love me in the Dark (Mia Asher)

Love me in the Dark – Verbotene Sehnsucht
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Auf "Love me in the Dark" bin ich eher durch Zufall gestoßen. Zugegeben, das Cover ist jetzt nicht so unbedingt meins und ich hätte eher ein anderes gewählt, doch ich habe schon weitaus schlimmere gesehen. ...

Auf "Love me in the Dark" bin ich eher durch Zufall gestoßen. Zugegeben, das Cover ist jetzt nicht so unbedingt meins und ich hätte eher ein anderes gewählt, doch ich habe schon weitaus schlimmere gesehen. Die Tatsache, dass die Geschichte in Paris spielt, hat mich sofort neugierig gemacht. Ich habe ein kleines Faible für Paris und habe mich tierisch gefreut, einmal eine Geschichte zu lesen, die in dieser Stadt spielt. Und auch der Klappentext hat mich total angesprochen. Doch etwa ab der Hälfte des Buches hat sich meine Begeisterung irgendwann gewandelt..


Unsere Protagonistin Valentina ist seit zwölf Jahren mit ihrem Mann William verheiratet. Eigentlich wollte beide gemeinsam nach Paris, doch unter einem Vorwand landet sie dann alleine dort und bleibt dort einige Zeit. Dort lernt sie Sebastien kenne, auf dem ich später noch einmal eingehen werde. Valentina war mir irgendwie ein Stück weit zu naiv. Obwohl sie genau wusste, was ihr Mann in seiner Zeit so treibt, hatte sie dennoch immer diese rosarote Brille auf, mit der sie alles schön zu reden versuchte. Zudem wirkte sie wie eine Frau, die einfach keine eigene Meinung hat. Das ist mir erst ab der Hälfte des Buches so richtig bewusst geworden. Andauernd hat sie nach der Pfeife der anderen gelebt, war nahezu ein Mitläufer. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich in eine Rolle zwängen wollte, die einfach mal so gar nicht zu ihrer Persönlichkeit passte. Das hat mich sehr gestört.


Sebastien, unser französischer Protagonist, ist der mysteriöse Fremde, der sich als auf der Vernissage kurzerhand als Valentinas Freund ausgibt, damit sie nicht heraus geschmissen wird. Aufgrund eines Ereignisses in seiner Vergangenheit, hat er seit Jahren keine Frau mehr so richtig an sich heran gelassen. Doch natürlich ändert sich das alles, als er Valentina trifft. Er ist sofort hin und weg von ihr und kann an nichts anderes mehr denken, als an..? Valentina natürlich. Diese Euphorie war mir irgendwann einfach zu viel. Er kannte sie einfach überhaupt nicht, wusste dass sie verheiratet war, und ihm war einfach alles egal. Alles, was für ihn zählte, war, dass er sie haben will und sie niemand anderen gehören sollte als ihm. Wie sollte es auch anders sein. Ich konnte ihm das alles wirklich nicht abkaufen, weil er doch so verletzt war, dass er niemanden mehr an sich heran gelassen hast. Und plötzlich kommt Valentina und die Trauer ist vorbei? Nein, das kann ich beim besten Willen nicht glauben..


Die Geschichte war immer sehr abwechselnd. Auf der einen Seite gab es sehr viele tiefgründige Momente, in denen ich mir oft dachte: "Wow, jetzt kommt was!", doch im nächsten Moment wanderte die Atmosphäre von ernst auf beinahe billiges Gerede. Ich lese wirklich viele Bücher im New Adult Bereich und sehe über vieles hinweg, wo andere schon sagen, dass es zu viel ist. Aber mich hat die Ausdrucksweise teilweise so extrem gestört.. Wenn ich so etwas lese wie "Du wunderbarer, wunderbarer Mann". Wer sagt denn sowas? Natürlich sollte man seinem Partner Komplimente machen, aber diese Situation war einfach so dermaßen unpassend und war eine Antwort von Valentina mitten in einem vollkommen normalen Gespräch. Und das hat sie im Verlauf der Geschichte mindestens dreimal so gesagt. Ohne die ganzen anderen Ausdrücke, die ich hier jetzt mal außen vor lasse! :D

William, Valentinas Mann, war mir auch total unsympathisch. Ein Außenstehender konnte sofort merken, was für ein falsches Spiel er spielt, aber nicht so Valentina. Obwohl sie ganz offensichtlich wusste, was er trieb, hat es sie nicht gestört. Und sobald er mit einer schnulzigen Entschuldigung angekrochen kam, hat sie ihm verziehen. Wie wenig Rückgrat kann ein Mensch denn besitzen? In diesem Kontext ist mir auch ein Logikfehler (?) aufgefallen. Nach etwa der Hälfte des Buches und einem Absatz später, ist Valentina "plötzlich schon ein paar Monate in Paris". Wenn man gerade Abstand von seinem Ehemann haben möchte, kann man ja nicht urplötzlich schon mehrere Monate in Paris sein, ohne es zu merken.

Wie man merkt, war ich nicht mehr so angetan wie zu Beginn des Lesens. Die erste Hälfte des Buches hat mir wirklich so gut gefallen und ich war überzeugt davon, dass die Geschichte einfach nur gut werden kann. Aber ab diesem Zeitpunkt häuften sich irgendwann die Momente, die für mich nicht nachvollziehbar waren. Und besonders zum Schluss wurde für meinen Geschmack plötzlich viel zu viel Drama eingebaut. Drama, das zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon gar nicht mehr hätte stattfinden müssen.
Es ist der ersten Hälfte des Buches zu verdanken, dass ich der Geschichte drei Sterne gebe. Ansonsten hätte ich noch einen abgezogen.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Finding Mr Wright (K.A. Linde)

Finding Mr. Wright
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Schon lange vor Erscheinen bin ich auf "Finding Mr. Wright" aufmerksam geworden. Die, die mich schon länger verfolgen wissen, dass ich solche "Boss Geschichten" total gerne lese und dementsprechend war ...

Schon lange vor Erscheinen bin ich auf "Finding Mr. Wright" aufmerksam geworden. Die, die mich schon länger verfolgen wissen, dass ich solche "Boss Geschichten" total gerne lese und dementsprechend war ich wirklich sehr neugierig darauf, was mich hier erwarten würde. Anfangs hat mir das Buch auch wirklich noch gut gefallen, aber für mich erschienen im Laufe der Geschichte immer mehr Kritikpunkte, sodass das Buch für mich letztendlich doch nicht mehr der Burner war. Aber alles der Reihe nach...


Zu Beginn lernen wir unsere Protagonistin Emery kennen. Emery erwischt ihren Freund Mitch in flagranti, wie er mit einer anderen schläft. Schlussfolgernd zieht sie nach Lubbock und trifft auf die Wrights und ab da beginnt alles... Emery wird im Laufe des Buches immer als taffe, selbstbewusste Frau dargestellt, die genau weiß, was sie will und ihren eigenen Kopf hat. Dieser Meinung war ich nicht (immer). Auf mich wirkte sie oft sehr unbeholfen und teilweise sogar fast ein wenig unreif. Bei Auseinandersetzungen und Konflikten behielt sie stets einen kühlen Kopf, aber ich weiß nicht, wie oft erwähnt wurde, dass sie bei der kleinsten Situation errötet. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen :D Emery hat in meinen Augen sehr unterschiedliche Signale gesendet und ich konnte ihr Verhalten nur schwer deuten.


Jensen, der große Bruder ihres Ex´, wurde anfangs ein wenig in die Bad Boy Schiene eingeteilt. Stinkreich, gutaussehend, also logische Schlussfolgerung in diesem Buch: Die Frauen liegen ihm zu Füßen. Dass aber Reichsein nicht gleich automatisch Beliebtheit unterstreicht, wird hier nicht aufgegriffen. Jensen war mir größtenteils wirklich sympathisch. Seine geschickte Ader der kleinen Lily (Emerys Nichte) fand ich wirklich niedlich und ich glaube, dass wir insgeheim alle von einem Kerl schwärmen, der gut mit Kindern umgehen kann (oder zumindest viele von uns :P). Zum Ende des Buches aber kam ein Logikfehler auf, der mich immer noch tierisch aufregt. In einer Passage erwähnt Emery, dass Jensen immer frisch rasiert ist und ihm sein Dreitagebart, den er aufgrund von Stress und Zeitmangel nicht rasiert hat, ausgezeichnet steht. Ich frage mich: Wieso ist auf dem Cover ein Mann mit Bart abgebildet, wenn Jensen doch immer frisch rasiert ist und gar keinen Bart trägt?! Für mich wieder einmal so eine typische Anlockung an die Leser. "Hauptsache der Mann auf dem Cover sieht sexy aus, egal ob er dem Protagonisten am Ende ähnelt oder nicht". Das hat mich wirklich tierisch gestört.


Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist sehr holprig und doch gleichzeitig viel zu schnell voran geschritten. Die beiden kannten sich noch gar nicht richtig, hingen ständig aneinander und doch kamen sie viel zu früh und viel zu voreilig zusammen. Und ab da fingen die Probleme an. Emery und Jensen haben sich irgendwie andauernd gestritten, selbst die klitzekleinste Kleinigkeit reichte aus, um Emery zur Weißglut zu bringen. Dann haut Jensen ab, dann kommt er wieder. Dann ist Emery sauer, dann entschuldigt sie sich... und so ging das immer so weiter. Das hat mich irgendwann tierisch genervt. Für mich kam die Beziehung auch überhaupt nicht authentisch rüber, sie wirkte unecht und erzwungen. Ich konnte den beiden das alles nicht so recht abkaufen.


Insgesamt war "Finding Mr. Wright" kein absoluter Flop, aber auch definitiv alles andere als ein Highlight. Es gab viele (unnötige) Streitereien und zu viel Drama, welches für den Fortlauf der Geschichte einfach absolut nicht relevant war. Ich muss aber sagen, dass mir die Nebencharaktere sehr gut gefallen haben und ich mich schon total auf Band 2 freue, bei dem es um Heidi und Landon geht. Die beiden kann ich mir nämlich total gut als Paar vorstellen, weshalb das Buch für mich auf jeden Fall ein Muss ist. Das ändert aber leider nichts daran, dass ich bei "Finding Mr. Wright" mit den Protagonisten einfach nicht warm geworden bin, was ich sehr schade finde.

Veröffentlicht am 14.09.2019

Cherish Love (Nalini Singh)

Cherish Love
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Ich habe schon seit geraumer Zeit auf das Buch "Cherish Love" hingefiebert und konnte es beinahe nicht erwarten, es endlich in den Händen halten zu können. Umso größer war dann natürlich die Freude, dass ...

Ich habe schon seit geraumer Zeit auf das Buch "Cherish Love" hingefiebert und konnte es beinahe nicht erwarten, es endlich in den Händen halten zu können. Umso größer war dann natürlich die Freude, dass ich Teil der Leserunde bei der Lesejury sein durfte. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank dafür! Jedoch muss ich sagen, dass meine Erwartungen leider nicht ganz erfüllt worden sind.


Unsere Protagonistin Isa hatte eine nicht allzu schöne Kindheit und hat als Kind nie diese Art von Liebe erfahren, wie sie eigentlich jeder Mensch bekommen sollte. Dafür tat sie mir unheimlich leid, denn so sollte niemand behandeln werden. Ebenso konnte ich mich richtig hineinfühlen, als die damalige College Geschichte zum Vorschein kam. Insgesamt hat Isa in ihrem Leben schon einiges erleben müssen und trotz der Ereignisse ist sie immer mit dem Kopf geradeaus durch das Leben gegangen. Das fand ich sehr bewundernswert. Nichts desto trotz muss ich sagen, dass ich Isas Gedankengänge nicht immer verstehen und diesen oft auch nicht so ganz folgen konnte.


Sailor, unser männlicher Protagonist, hat ebenso wie Isa schon einiges in seinem Leben miterleben müssen. Auch er ist geprägt von der Vergangenheit und möchte nun allen beweisen, dass er es drauf hat und zeigen, dass er deutlich mehr kann, als viele Menschen ihm zutrauen. Auf mich wirkte er wie eine verletzte Seele, die sich irgendwie beweisen muss und zugleich den Drang verspürt, etwas Großes zu bewerkstelligen. Bei ihm hatte ich oft das Gefühl, dass er nicht um, seinetwegen so handelte, sondern eher um anderen zu gefallen. Das hat mich ein wenig gestört, da er immer ganz anders dargestellt worden ist. Seine charmante Ader hingegen sowie seinen Humor fand ich wirklich klasse.


Bei der Liebesgeschichte zwischen Sailor und Isa hat mir an dieser Stelle ein wenig der Tiefgang gefehlt. Bei den meisten Büchern fiebert man immer so richtig mit den Protagonisten mit und kann es kaum erwarten, dass die beiden sich endlich näher kommen. Jedoch muss ich sagen, dass ich weder neugierig war noch mitgefiebert habe. Ich weiß nicht, ob es an mir selbst lag, aber für mich kam da leider einfach kein Gefühl rüber.


Insgesamt ist "Cherish Love" eine Geschichte, die wirklich großes Potenzial hat. Die Idee der Autorin hat mir sehr gut gefallen und auch den Schreibstil habe ich als angenehm empfunden. An dieser Stelle möchte ich aber erwähnen, dass mir die "Ich-Perspektive besser gefallen hätte". Diese bringt das Geschehen, gerade im New Adult Bereich, erst so richtig zum Ausdruck. Aber auch das ist wieder Geschmackssache.
Für mich war "Cherish Love" defintiv kein schlechtes Buch, es hat mich aber auch nicht vom Hocker gerissen. Es war okay und es war nett zu lesen, für mich aber leider nicht mehr. Den Folgeband werde ich mir wohl nicht mehr zulegen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 11.09.2019

Midnight Blue - L.J. Shen

Midnight Blue
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Nachdem ich im letzten Jahr "Vicious Love" von der Autorin gelesen und geliebt habe, habe ich mir nach und nach die gesamte Reihe zugelegt. Und als ich gesehen habe, dass ein neues Buch von ihr, nämlich ...

Nachdem ich im letzten Jahr "Vicious Love" von der Autorin gelesen und geliebt habe, habe ich mir nach und nach die gesamte Reihe zugelegt. Und als ich gesehen habe, dass ein neues Buch von ihr, nämlich Midnight Blue" erscheint, wollte ich es unbedingt haben. Ich war total gespannt, ob es mich genauso umhauen würde, doch dem war leider nicht ganz so wie erhofft. Aber fangen wir einmal von ganz vorne an...

Unsere Protagonistin Indigo Bellamy muss sich um das Überleben ihrer engsten Familienmitglieder kümmern und zögert nicht lange, als sie das unglaubliche Jobangebot erhält: Babysitter für den größten Rockstar der Welt spielen. Das Geld stimmt und Hals über Kopf stürzt sie sich in ihren neuen Job. Für ihre 21 Jahre handelt Indie sehr erwachsen und verantwortungsbewusst und man merkt, dass sie mit beiden Beinen fest im Leben steht. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sie mir in ihren Entscheidungen manchmal sehr naiv vorkam und sie oftmals eine rosarote Brille anhatte. Ich konnte ihre Entscheidungen nicht immer ganz nachvollziehen. Nichts desto trotz merkte man einfach ihre große Aufopferungsgabe und ich konnte mich größtenteils gut in sie hineinversetzen.

Alex Winslow, der Rockstar und männliche Protagonist der Geschichte, wird als Bad Boy abgestempelt und hat sowohl ein Drogen- als auch ein Alkoholproblem. Für mich wirkte das Problem überhaupt nicht authentisch. Er hatte offenbar größtenteils nie den extremen Drang, zu diesen Dingen zu greifen, wie es ein normal süchtiger Mensch tun würde. In meinen Augen wurde das "Problem" irgendwie gar nicht gelöst. In der Geschichte kam es so rüber, als würde Indies Anwesenheit ausreichen, um ihn von den Drogen und dem Alkohol fernzuhalten. Und jeder, der eine suchtkranke Person kennt weiß, dass das nicht so einfach ist, wie hier in dem Buch dargestellt wird. Zudem fand ich Alex einfach nur arrogant und überheblich, was aber überhaupt nicht zu seinem sonstigen Erscheinungsbild gepasst hat. Auf mich wirkte er wie ein sensibler Kerl, aber nicht wie die schlechte Person, wie hier versucht wurde darzustellen.

Die Beziehung zwischen Indie und Alex habe ich als sehr problematisch gefunden. Obwohl der Leser früh merkt, dass etwas zwischen den Beiden läuft, hat Indie immer und immer wieder versucht, Alex schlecht zu machen oder ihn in eine Schublade zu stecken. Ihre innerliche Schwärmerei konnte ich ihr deshalb nicht ganz abnehmen, weil sie nach außen hin immer versucht hat, Alex von sich fernzuhalten, weil sie es ja "nur des Geldes wegen" macht. Und obwohl sie sich in ihrer Familienrolle so verdammt erwachsen verhalten hat fand ich sie in dieser Sache einfach nur kindisch. Ich konnte ihr Verhalten teilweise absolut nicht nachvollziehen. Zudem konnte ich mich irgendwie überhaupt nicht für die beiden freuen, ich habe nicht mitgefiebert und einfach keine Spannung empfunden.

"Midnight Blue" von L.J.Shen ist ein Buch, welches optimal für zwischendurch ist, aber meiner Meinung nach wirklich einzig und allein zur Unterhaltung dient. Das Buch hat rein nichts Tiefgründiges, es ist zu oberflächlich, die Story hat nicht unbedingt viel zu bieten. Ich möchte nicht behaupten, dass das Buch schlecht ist, nur war es einfach nicht meins. Ich bin mit den Charakteren nicht sonderlich gut klar gekommen und bei manche Szenen im Buch hätte ich mir am liebsten an den Kopf gefasst. Ein durchschnittliches Buch, welches meine Erwartungen nicht (ganz) erfüllen konnte.

Veröffentlicht am 10.07.2019

Die Prinzessinnen von New York - Scandal

Die Prinzessinnen von New York - Scandal
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Nachdem ich das Cover von diesem Buch gesehen und den Klappentext gelesen habe, war für mich recht schnell klar: Dieses Buch möchte ich lesen! Es hat mich einfach vom ersten Moment an angesprochen. Doch ...

Nachdem ich das Cover von diesem Buch gesehen und den Klappentext gelesen habe, war für mich recht schnell klar: Dieses Buch möchte ich lesen! Es hat mich einfach vom ersten Moment an angesprochen. Doch überzeugen konnte es mich letztendlich nicht wirklich. Der Einstieg viel mir schwer, die Handlung war nicht so meins und mit dem Schreibstil konnte ich nichts anfangen. Aber fangen wir von vorne an...

Die Geschichte wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven in der dritten Person erzählt. Hier kam ich recht oft durcheinander, weil die Spannbreite an Protagonisten doch recht hoch war und ich manchmal nicht mehr so recht wusste, wer hier eigentlich wer ist. Den Schreibstil habe ich als recht anstrengend empfunden, woran genau das lag weiß ich auch nicht. Nichts desto trotz fand ich die eigentliche Idee hinter Geschichte total gut, die definitiv ausbaufähig gewesen wäre!

Unsere Protagonistin Elizabeth ist eine eher zurückhaltende Person, die einfach nicht "Nein" sagen kann. Sobald jemand etwas möchte, ist sie zur Stelle. Ich habe sie zudem als eher schüchtern erlebt, auch wenn sie durchaus ihre eigenen Wünsche und Gedanken geäußert hat. Bei Elizabeth hatte ich das Problem, dass ich sie sehr schlecht einschätzen konnte. Manchmal ging sie mir mit ihrem Verhalten absolut auf die Nerven, dann wiederum mochte ich sie doch ganz gerne. Vieles war nur Fassade und ja, manchmal hatte ich sogar beinahe Mitleid mit ihr. Das gemischte Gefühl über sie ging dennoch über die gesamte Länge des Buches nie ganz fern.

Diana war der Charakter, den ich wirklich mit großem Abstand am meisten von allen mochte! Sie war offen, ehrlich und wusste genau, was sie will - oder eben auch nicht. Nichts desto trotz hatte ich den eindruck, dass sie nicht standhaft genug war und sich schnell umentscheiden ließ. Um nicht zu spoilern, gehe ich nicht weiter darauf ein - falls du wissen magst, wieso ich das denke, dann schreibe mir doch gerne! :)

Henry war der einzige Charakter, der für mich diese typischen "Mittelalter Skills" hatte. Bei ihm hatte ich ein genaues Bild vor Auge, wie er aussieht. Zugegeben, zu Beginn der Geschichte habe ich ihn als arrogant und oberflächlich eingeschätzt. Doch je näher man ihn kennen lernte, desto klarer wurde, dass auch hier die äußere Fassade eine sehr große Rolle spielt. Denn genau wie bei Elizabeth auch, muss er unter dem ständigen Druck und den Forderungen leben, die ihn sehr offensichtlich doch sehr belastet haben.


Grundsätzlich möchte ich keinesfalls behaupten, dass das Buch schlecht war. Für Leute, die wirklich gerne historische Romane lesen, ist das Buch bestimmt toll. Aber für mich, der leider überhaupt nicht auf so etwas steht, absolut nicht! An dieser Stelle muss man auch sagen, dass mit keinem Wort das historische Genre irgendwo beachtet worden ist. Natürlich konnte man anhand der Leseprobe vielleicht erahnen, dass es sich hierbei um einen handelt - klar und deutlich war dies jedoch nicht.

Zudem muss ich sagen, dass das Buch einen recht stillen Verlauf genommen hat und nicht viel passiert ist. An vielen Stellen war es mir eindeutig zu langatmig und oft musste ich mich wirklich zum Weiterlesen zwingen. Sehr schade, denn ich hatte mich wirklich darauf gefreut!Den nächsten Band werde ich mir nicht mehr zulegen.

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