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Veröffentlicht am 25.11.2016

Zufriedenstellendes Ende der Trilogie

Sanktuarium
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Nach den Ereignissen in „Göttin der Finsternis“ ist Ashton Ryder bei Sam Tyler und ihrer Familie untergekommen und arbeitet in deren Detektei mit. Langsam beginnt seine Seele zu heilen und er sehnt sich ...

Nach den Ereignissen in „Göttin der Finsternis“ ist Ashton Ryder bei Sam Tyler und ihrer Familie untergekommen und arbeitet in deren Detektei mit. Langsam beginnt seine Seele zu heilen und er sehnt sich danach, wieder Wächter sein zu können, weiß aber, dass das ein Wunschtraum bleiben wird. Doch dann erfährt er von einer Möglichkeit, sich zu rehabilitieren, die er gerne in Anspruch nehmen möchte, dazu muss er nach Russland reisen, zum Sanktuarium, und dort eine Prüfung bestehen. Begleitet von Sam und deren Ehemann Nick macht er sich auf den Weg, nicht ahnend, dass mehr als eine Prüfung auf die Drei wartet.

Der Abschlussband der Trilogie um Ashton Ryder, der im ersten Band zum Vampir wurde, setzt einige Zeit nach den Ereignissen im Vorgängerband an, nimmt aber die Geschehnisse dort wieder auf. Ich mag die Welt, die Mara Laue hier erschaffen hat und die man nicht nur in dieser Trilogie findet, denn eine der Protagonisten, die Sukkubus Sam Tyler, hat bereits eine eigene Reihe, deren Geschehnisse sich mit dieser Trilogie mehr und mehr verflochten haben. Ich mag Sam, die als Sukkubus, also als Dämonin (allerdings mit menschlichen Gefühlen „infiziert“), hin und wieder ihre eigenen Moralvorstellungen hat, dennoch aber – meistens – zu den Guten gehört. Auch ihre Familie ist außergewöhnlich, Nick, ihr Ehemann, ist ein Werwolf, und auch die drei Töchter haben ihre Besonderheiten.

Ein Vampir, ein Werwolf und eine Dämonin auf gemeinsamer Mission, das ist auch in Mara Laues Welt nicht alltäglich, denn Vorurteile untereinander gibt es einige, auch wenn man bemüht ist, friedlich miteinander auszukommen. Aber, wie im wahren Leben, gibt es auch hier Rassismus, Vorbehalte, Gerüchte und Standesdünkel. Mit dieser Problematik werden die Drei schließlich in Russland konfrontiert, wo ihre Beziehung untereinander Nach- aber auch Vorteile bringen kann.

Sehr gut gefällt mir in Sam Tylers Universum die Vielfalt der Wesen, neben den schon erwähnten Vampir, Werwolf und Sukkubus gibt es weitere Dämonenarten, Nymphen, Hexen, Satyre und noch einige mehr. Besonders gut gefällt mir auch der Ausflug nach Russland, bei dem Einiges an Lokalkolorit mit einfließt.

Wie gesagt, ich mag diese Welt und vor allem die Geschichten, in denen Sam mitspielt. Was ich weniger mag, und was in diesem Band wieder deutlicher zu spüren ist, ist, das recht aufdringlich und immer wieder über Moralvorstellungen, moralisches Handeln, über Schuld und Sühne, aber auch Freundschaft und Zusammenhalt, Toleranz und Vertrauen doziert wird. Als Leser möchte ich selbst meine Schlüsse ziehen, und diese nicht fertig vorgepackt präsentiert bekommen. Stellenweise ist der Erzählstil sehr pathetisch, auch finde ich, dass die Spannung manchmal darunter leidet. Ich möchte einfach nur eine interessante und spannende Geschichte lesen, die gerne auch eine Moral haben darf, diese sollte aber bitte dezent herübergebracht werden.

Insgesamt habe ich aber auch diesen Abschlussband gerne gelesen, und auch wenn die Trilogie jetzt (zufriedenstellend) zu Ende ist, wird die Geschichte weitergehen, nämlich in den Sukkubus-Bänden. Ich bin gespannt darauf und wünsche der Reihe ein langes Leben. Dort wird man auch Ashton wiedertreffen, so dass man auch seinen Weg weiterverfolgen kann.

Von mir gibt es knappe 4 Sterne und eine Leseempfehlung für die Trilogie, wer gerne Vampirromane liest, die sich nicht dem Mainstream beugen und mit meinen Kritikpunkten leben kann, sollte hier zugreifen.

Veröffentlicht am 14.11.2016

Für mich ein ambivalentes Leseerlebnis

Wer Furcht sät
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Mehrere Männer werden von einer Gruppe Unbekannter gehenkt, die Taten werden gefilmt und ins Internet gestellt, zeitgleich wird für die Wiedereinführung der Todesstrafe plädiert. Wie sich herausstellt, ...

Mehrere Männer werden von einer Gruppe Unbekannter gehenkt, die Taten werden gefilmt und ins Internet gestellt, zeitgleich wird für die Wiedereinführung der Todesstrafe plädiert. Wie sich herausstellt, hatte jeder der Toten eine Straftat begangen, die relativ mild bestraft wurde. Verdächtig sind zunächst die Angehörigen der ursprünglichen Opfer, doch es scheint nichts zu geben, was diesen Verdacht bestätigen könnte. Auch der Ort, an dem die Toten gelyncht wurden, ist nicht auffindbar.

Max Wolfe ist ein Ermittler, der auch schon mal aus der Reihe tanzt, der hin und wieder handelt, bevor er denkt und sich daher in unschöne Situationen bringt. Dies ist bereits sein dritter Fall (zuzüglich mittlerweile 2 Kurzkrimis) und in diesem Band benimmt er sich nicht ganz so dumm, wie es noch in Band 2 der Fall war. Natürlich kommt es auch zu oben genannten Situationen, es ist hier aber wesentlich nachvollziehbarer, warum er so handelt. Nicht nachvollziehbar ist für mich jedoch, wieso er auch hier wieder in tödliche Gefahr kommt, hier wird Tony Parsons regelrecht unlogisch, für mich ärgerlich und wenig spannend, auch wenn damit wohl höchste Spannung erzeugt werden sollte.

Das Thema „Opfer leidet für das ganze Leben, Täter kommt zu leicht davon, wird zu milde bestraft“ zieht sich in mehreren Strängen durch den Roman, sogar im Ermittlerteam trifft es jemanden. Ein Thema, das zum Nachdenken anregt und mit dem man sich vielschichtig auseinandersetzen kann. Leider hat der Autor es weniger komplex behandelt, als es verdient hätte, dafür hat er wieder viel zu sehr Wert auf Action und erzwungene Spannung gelegt – sehr schade.

Wie immer finde ich die Darstellung der Ermittlungsarbeit zu verkürzt, das Finden der Lösung zu zufallsbehaftet, das Ermitteln selbst zu wenig kompetent. Die Auflösung des Falles ist einigermaßen nachvollziehbar, auch wenn manche Frage offen bleibt. Der Autor lässt Max selbst in Ich-Form erzählen, ein Erzählstil, den ich gerne mag und der hier gut passt. Gut gefällt mir, dass der Leser wieder die Möglichkeit hat, mitzurätseln und auch durchaus auf die Lösung kommen könnte.

Neben seiner Ermittlertätigkeit ist Max auch alleinerziehender Vater einer bezaubernden Tochter, die nach wie vor mein Lieblingscharakter in der Reihe ist – und in diesem Band etwas zu kurz kommt. Schon allein wegen der Privatszenen lese ich die Reihe gern und werde sie auch weiter verfolgen. Kurzfristig zieht Max' Schulfreund Jackson bei den beiden ein, ein Kriegsveteran, der sich interessant entwickelt und ganz offensichtlich ein Geheimnis mit sich herumträgt.

Ein Pluspunkt des Romans ist auch das Vermitteln historischer Fakten, da die Henker sich an historische Hinrichtungen anlehnen, erfährt auch der Leser Einiges darüber. Das Nachwort, in dem der Autor das Thema noch einmal aufgreift, hätte er sich allerdings sparen können, dort erfährt man kaum mehr als man schon dem Roman entnehmen konnte.

Bei Tony Parsons Reihe bin ich jedes Mal sehr zwiegespalten. Es gibt so Vieles, was mich eher verärgert als anspricht, aber auch immer wieder Dinge, durch die ich den Roman doch gerne gelesen habe und bei der Reihe bleiben möchte. Ich vergebe daher 3,5 Sterne, die ich wieder aufrunde. Wer gerne Krimis liest, deren Ermittler ein Privatleben haben, wer findet, in einem Roman muss nicht alles logisch sein, für den könnte die Reihe geeignet sein. Beginnen kann man mit jedem Band, sie sind in sich abgeschlossen und die private Entwicklung ist nicht so wesentlich, dass man viel verpasst hätte, wen man später einsteigt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Tempo
Veröffentlicht am 13.11.2016

Eine ziemlich durchgeknallte Familie

Ihr seid natürlich eingeladen
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Gundula Bundschuh fällt aus allen Wolken, als ihr 19jähriger Sohn Rolf, der in den USA studiert, ihr am Telefon erzählt, dass er nicht nur seine, den Bundschuhs unbekannte, Freundin Candy geschwängert ...

Gundula Bundschuh fällt aus allen Wolken, als ihr 19jähriger Sohn Rolf, der in den USA studiert, ihr am Telefon erzählt, dass er nicht nur seine, den Bundschuhs unbekannte, Freundin Candy geschwängert hat, sondern diese auch zu heiraten gedenkt, bald und in den heimatlichen Gefilden. Die Bundschuhs wären nicht die Bundschuhs, wenn sich die Vorbereitungen und die Feier nicht chaotisch entwickeln würden – und die zukünftige amerikanische Verwandtschaft tut ihr Übriges dazu …

Andrea Sawatzi ist sicher jedem als Schauspielerin bekannt, mittlerweile gibt es auch mehrere Bücher von ihr, insgesamt drei davon handeln von den Bundschuhs. Erst feierte man Weihnachten, dann fuhr man in Urlaub und nun wird geheiratet, typische Familiendinge eben. Gelesen hatte ich bisher noch keinen der Romane, allerdings die Verfilmung des Weihnachtsromans gesehen (mit der Autorin selbst in der Hauptrolle), so waren mir die Bundschuhs nicht ganz fremd und ich ahnte ungefähr, was mich erwartete.

Die Familie besteht aus lauter schrägen Typen, ziemlich überzeichnet alle, einschließlich der Haustiere und der Nachbarn. Da gibt es z. B. Gundulas Schwiegermutter, die sich jedem Mann an den Hals wirft, Gundulas hypochondrischer Bruder, oder Gerald, Gundulas Mann, der nicht nur die Verantwortung gerne auf seine Frau abschiebt. Auch Gundula, die die Autorin in Ich-Form erzählen lässt, ist nicht ohne, so hat sie recht sonderbare Tagträume, mir kommt sie manchmal sehr naiv, dann wieder regelrecht durchtrieben vor.

Dem Leser beschert die Vielfalt der sonderbaren Charaktere und die daraus resultierenden Szenen viel zum Schmunzeln und Kichern, manchmal bleibt einem das Lachen aber auch fast im Halse stecken. Mir ist die political incorrectness manchmal einen Touch zu viel, auch wenn das Ganze so überzogen dargestellt wird, dass man es kein bisschen ernst nehmen sollte. Besonders gelungen finde ich Gundulas trockene Kommentare und wie sie alles schicksalsergeben auf sich nimmt – ich wäre mehr als einmal an ihrer Stelle regelrecht ausgeflippt. Wie froh kann man sein, keine solch durchgeknallte Familie zu haben, obwohl man natürlich schon das Eine oder Andere wiedererkennt. Die Bundschuhs sind überspitzt dargestellt, aber manche ihrer Eigenarten findet man sicher auch im eigenen Familien-, Bekannten- und Freundeskreis wieder.

Ich habe mich fast durchgehend gut unterhalten gefühlt, den Roman genossen und jetzt richtig Lust, auch die beiden anderen Bundschuh-Romane zu lesen. Ich bin schon gespannt, welchen Themas sich die Autorin im nächsten Band annimmt. Lesen lässt sich das Ganze wunderbar leicht und locker, man saust nur so durch die Seiten, eine tolle Lektüre für zwischendurch, mit der man sich gut entspannen kann. 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die Romane mit viel Humor und durchgeknallten Charakteren mögen.

Veröffentlicht am 04.11.2016

Auch der dritte Band überzeugt!

Hundstage - Konrad von Kamms 3. Fall
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Konrad von Kamm hat es nicht leicht, Lebensgefährtin Kati erwartet zu viel von ihm, Noch-Ehefrau Sabine macht sich wieder bemerkbar, seine Mutter hat viel zu kritisieren und dann ist da auch noch der neue ...

Konrad von Kamm hat es nicht leicht, Lebensgefährtin Kati erwartet zu viel von ihm, Noch-Ehefrau Sabine macht sich wieder bemerkbar, seine Mutter hat viel zu kritisieren und dann ist da auch noch der neue Fall, eine Frau wird zusammen mit ihrem Hund ermordet, der Staatsanwalt möchte den Fall baldmöglichst geklärt haben, doch Konrad und sein Team kommen nicht so recht voran.

Dies ist bereits Konrad von Kamms dritter Fall, mir gefällt, dass neben dem Kriminalfall auch immer Konrads Privatleben thematisiert wird und man ihn so immer besser kennen und einzuschätzen lernt. Deswegen ist es auch schlau, wenn man die Romane der Reihe nach liest, nur dann nimmt man alle Feinheiten wahr. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie sich Konrads Privatleben weiter entwickelt, ich denke, er sollte es endlich mal ordentlich aufräumen.

Der Kriminalfall ist interessant, da sich weitere Verwicklungen ergeben und sich die Motiv- und Tätersuche immer schwieriger gestaltet. Die Autorin hat die Charaktere gut gezeichnet und erzeugt manche Gänsehaut beim Leser, wenn z. B. das, was die Nachbarn über einen denken wichtiger wird als die Gefühle der Angehörigen. Die Nachbarschaft spielt in diesem Fall eine große Rolle und greift, auch wenn sie für den Leser größtenteils anonym bleibt, stark in das Leben mehrerer Charaktere ein.

Als Leser hat man viel Spaß daran, zu spekulieren, was hinter dem Kriminalfall stecken könnte, wer als Täter in Frage käme, woraus sich das Motiv ergibt. Die Auflösung ist eine Überraschung, aber das Erraten des Täters vorab dennoch möglich. Motiv und Tathergang sind nachvollziehbar, der Fall wird zufriedenstellend gelöst.

Mir hat Konrads dritter Fall wieder sehr gut gefallen, und, obwohl ich am Ende Bedenken hatte, ob es weitere Fälle geben wird, ist der nächste Band bereits gesichert, ich freue mich darauf. Wer gerne Krimis liest, bei denen das Privatleben der Ermittler auch thematisiert wird, sollte ruhig einmal einen Blick in diese Reihe werfen, es lohnt sich. Von mir gibt es 4 Sterne sowie eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.11.2016

Vor allem für Doctor Who-Fans

Doctor Who - Zeitreisen 1: Die Todesgrube
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Der (vierte) Doctor ist, ohne Begleitung, einmal wieder auf der Erde unterwegs und zwar im Jahr 1978 in einem Golfhotel. Dort gibt es Tote und mehrere merkwürdige Gestalten.

„Paul Harris starb. Das hatte ...

Der (vierte) Doctor ist, ohne Begleitung, einmal wieder auf der Erde unterwegs und zwar im Jahr 1978 in einem Golfhotel. Dort gibt es Tote und mehrere merkwürdige Gestalten.

„Paul Harris starb. Das hatte für diesen Nachmittag nicht in seinem Terminplan gestanden“ - schon am ersten Satz sieht man den typischen schwarzen Humor der Briten, der auch die Doctor-Who-Geschichten mit ausmacht. Mich hat dieser Satz sofort in die Geschichte gezogen, die erwartungsgemäß gespickt ist mit skurrilen Charakteren, ebensolchen Geschehnissen und einer trockenen Erzählweise, die die Skurrilität noch deutlicher macht.

Der Kurzroman ist Teil 1 einer Ebook-Reihe mit Doctor-Who-Geschichten, betitelt mit „Zeitreisen“, insgesamt gibt es 8 Teile, die von verschiedenen Autoren geschrieben wurden.

Mich hat die Geschichte gut unterhalten und sehr amüsiert, ich freue mich schon auf die weiteren Teile und gebe gerne 4 Sterne sowie eine Leseempfehlung. Wer Doctor Who noch nicht kennt, sollte sich zunächst über ihn informieren, die Geschichten sind schon sehr speziell. Doctor Who-Fans sollten zugreifen.