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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2019

grandioser und überzeugender Psychothriller.....

Immer wenn du tötest
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Meinung
Nachdem der erste Teil dieser besonderen Thriller-Reihe rund um Protagonistin Targa Hendricks ja wirklich begeistert hatte, war ich natürlich schon auf die Fortsetzung gespannt. Dabei ist es nicht ...

Meinung
Nachdem der erste Teil dieser besonderen Thriller-Reihe rund um Protagonistin Targa Hendricks ja wirklich begeistert hatte, war ich natürlich schon auf die Fortsetzung gespannt. Dabei ist es nicht zwingend notwendig den Vorgänger zu lesen, jedoch ist es natürlich schon von Vorteil, wenn man Targa bereits kennt.

Targa Hendricks ist nämlich eine besondere Person und auch eine ungewöhnliche Ermittlerin. Ihre Art ist definitiv nicht einfach zu lesen, aber doch sehr tiefgründig und überzeugend. Sie ist stark und auch wenn ihr Gefühle eher fremd sind, kommt sie durchs Leben.

Auch Teil 2 beginnt mit einem spannenden Prolog und kann ab der ersten Seite mit Spannung pur und vielen blutigen Szenen punkten.

Die Handlung hat mich sofort gefesselt und schockiert und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Denn auch Targas Gegenspielerin Freya ist ein extrem tiefgründiger und starker Charakter. Obwohl natürlich ihre dunkle Seite dominiert, wird schnell klar, dass auch sie nicht nur böse ist und ihre Hintergründe werden sehr authentisch und nachvollziehbar herausgearbeitet.

Die Handlung ist aber nicht nur spannend und mitreißend, sondern hat mich auch immer wieder zum ungläubigen Nachdenken angeregt, wie ein Mensch sowas überhaupt tun kann. Außerdem gibt auch in diesem Buch einen interessanten Fokus auf Emotionen, auch wenn es sich mal eher wenig um Liebe, sondern vor allem und negative Emotionen dreht.

Der Schreibstil ist extrem atmosphärisch, flüssig und einfach packend. Die Kapitel sind kurz und prägnant auf den Punkt gebracht. Und die Umgebungsbeschreibungen einfach brillant, da ich immer mitten drin war, statt nur davon zu lesen.

Der Thriller wird durch den furiosen Showdown perfekt abgerundet. Man kommt kaum noch dazu Luft zu holen, ist am Ende aber auch vollkommen zufrieden, da alles stimmig aufgeklärt wird.

Fazit
Wirklich ein grandioser und auf ganzer Linie überzeugender Psychothriller der mit besonderen und tiefgründigen Charakteren, einer fesselnden Handlung und einem guten Schreibstil begeistern kann. Er ist definitiv nichts für schwache Nerven, aber alle anderen werden ihren Spaß damit haben. Somit gibt es natürlich die höchste Punktzahl und die Vorfreude auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Ein spannender und mitreißender Auftakt...

Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern
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Meinung:
Also das Cover ist ja ein totaler Eyecatcher und die Kurzbeschreibung hat mich auch gleich neugierig auf die Geschichte gemacht. Ich meine, 10 Jahre Sklavenzeit, das ist echt eine Menge und schon ...

Meinung:
Also das Cover ist ja ein totaler Eyecatcher und die Kurzbeschreibung hat mich auch gleich neugierig auf die Geschichte gemacht. Ich meine, 10 Jahre Sklavenzeit, das ist echt eine Menge und schon in der Vorstellung total grauenhaft.

Den Einstieg ins Buch fand ich sehr gelungen. Im ergreifenden Prolog lernt man gleich die Familie Jardin kennen und fürchten, in der Haupthandlung wird man Zeuge davon wie Lukes Welt zusammenbricht, als seine Eltern ihm offenbaren, dass er seine Sklavenzeit antreten soll und dies dann auch nicht so verläuft, wie es eigentlich geplant war. Ich finde, hier verrät der Originalklappentext schon etwas viel von der Handlung, weshalb ich ihn ein bisschen abgewandelt habe.

Obwohl die Geschichte aus vielen verschiedenen Perspektiven (7 um genau zu sein) erzählt und dabei auch auf eine persönlichere Ich-Perspektive verzichtet wird, konnte ich mich eigentlich ganz gut mit den Figuren anfreunden. Dabei vor allem natürlich mit den Geschwistern Abi und Luke, da aus ihrer Sicht die meisten Kapitel erzählt werden, aber die anderen Sichten ergänzen das große Ganze sehr gut und geben interessante Einblicke in ihre Gedanken, aber auch die Machenschaften dieser Welt. Einige Charaktere sind zwar mit ihren wahren Absichten noch etwas im Dunkeln geblieben, aber da dieser Auftaktband eh noch viele Fragen offen lässt, fand ich das prinzipiell schon ok. Die Figuren waren für mich greifbar und machen auf jeden Fall große und glaubhafte Entwicklungen durch.

Insgesamt hätte ich mir noch ein paar mehr Hintergründe zu dieser Welt gewünscht. Denn eigentlich ist sie unserer sehr ähnlich, nur hat sie in der Vergangenheit eine andere Entwicklung mit weitreichenden Folgen durchgemacht. Dabei gab es zwar immer mal ein paar kleine Hinweise, aber konkrete Erklärungen, wie es dazu kam gab es leider nicht.

Den Plot an sich fand ich sehr spannend und unterhaltsam. Zum einen gibt es die normale Welt, dann die Ränkespielchen der Mächtigen und „Geschickten“ Adeligen und natürlich die Schrecken der Sklavenzeit bzw. in der Sklavenstadt. Dabei konnte mich die Handlung die meiste Zeit extrem fesseln und mitreißen. Es werden im Verlauf der Geschichte viele Fragen aufgeworfen, ein paar auch beantwortet, aber prinzipiell wird die Spannung mit jeder Seite mehr und mehr angezogen. Dazu kamen auch noch viele unerwartete Wendungen und Offenbarungen, die ich so nicht auf dem Schirm hatte und die mich doch immer wieder überrascht und schockiert haben. Wobei ich mir bei manchen noch ein paar Erklärungen gewünscht hätte, aber naja, das ist Kritik auf hohem Niveau.

Den Schreibstil fand ich sehr eingängig und fesselnd. Ich war mitten in der Geschichte drin, die Seiten sind nur so dahin geflogen und ich wollte unbedingt weiterlesen.

Vor allem das Ende hatte es wirklich in sich und der Cliffhanger ist echt gemein. Ich hoffe ja, dass die Fortsetzungen nicht so lange auf sich warten lassen.

Fazit:
Ein toller und extrem spannender Auftakt, der mich auf jeden Fall sehr gut unterhalten und mich mitgerissen hat. Ich hätte mir zwar manchmal noch ein paar mehr Infos, Hintergründe und Antworten gewünscht, war aber während des Lesens total in der Welt von Luke & Abi gefangen und hab mit ihnen gelebt und gelitten, weshalb ich trotz der kleinen Schwächen die vollen 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung vergebe.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Nicht ganz so perfekt wie der Vorgänger, aber dennoch ein genialer und würdiger Abschluss.

Das Gold der Krähen
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Meinung:
Nachdem mich ja Band 1 der Reihe so beeindruckt hat, habe ich natürlich sehnsüchtig auf diesen Abschlussband gewartet. In Sachen Optik und Aufmachung steht er dem Vorgänger in nichts nach und ...

Meinung:
Nachdem mich ja Band 1 der Reihe so beeindruckt hat, habe ich natürlich sehnsüchtig auf diesen Abschlussband gewartet. In Sachen Optik und Aufmachung steht er dem Vorgänger in nichts nach und auch die Geschichte selbst konnte mich wieder gut unterhalten, auch wenn ich Teil 1 doch noch etwas stärker fand.

Es ist aber immer ein gutes Zeichen, wenn Charaktere, Handlungen und Besonderheiten auch nach einem Jahr so gut in Gedächtnis bleiben, dass man auch ohne größere Rückblenden wieder gut in die Geschichte findet. Und genauso ist es mir hier ergangen. Die Handlung knüpft nahtlos an und ich war sehr schnell wieder mitten drin und habe mit den Krähen mitgefiebert.

Auch dieses Mal muss Meisterdieb Kaz viele Pläne und Ränke schmieden, um sein Phantom Inej zu befreien und um Rache für den großen Verrat zu üben. Dabei wachsen die besonderen Charaktere noch mehr zusammen, die aufgebaute Spannung hält sich konstant und das Setting und die Atmosphäre sind erneut einfach total genial.

Leigh Bardugo hat so einen lebendigen und kreativen Schreibstil, das ist einfach der Wahnsinn. Sie erweckt mit gezielten Worten die verruchte Hafenstadt Ketterdam mit allen Gassen, Bewohnern und Gegebenheiten zum Leben und auch ihre grandiosen und besonderen Figuren bekommen noch mehr Tiefe und Entwicklung. Und auch die Dialoge haben mich wieder total beeindruckt, zum einen sind sie oft total lustig und sarkastisch, aber auf der anderen Seite auch gefühlvoll, verletzlich und tragisch.

Da die Geschichte wieder abwechselnd in der dritten Person, aber aus den Perspektiven der verschiedenen Figuren erzählt wird, bekommt man bei allen nun noch mehr Einblick in ihre Vergangenheit, ihre Gedanken und Gefühle und ihre Träume und Wünsche. Dabei muss ich sagen, dass ich das im Mittelteil schon etwas geballt fand, vor allem, weil auch alle an ihrer persönlichen Liebesgeschichte feilen und ich das bei diesem Setting nicht so ausführlich gebraucht hätte. Am Ende war es jedoch schon ganz ok, da die Autorin dann noch gut die Kurve bekommen hat, bevor es wirklich zu viel geworden ist.

Der Plot lebt auch dieses Mal von den geschmiedeten Ränken, den unmöglichen Plänen und den unvorhergesehenen Wendungen, auch wenn es in diesem Band doch deutlich weniger davon gab, als im Vorgänger. Dennoch ist eine detaillierte und gleichzeitig extrem spannende Geschichte mit viel Persönlichkeit und tollem Flair entstanden.

Das Ende ging dann fast ein bisschen zu schnell und auch wenn nicht alle Fragen zu 100 Prozent beantwortet werden, fand ich den Schluss doch passend und zufriedenstellend.

Fazit:
„Das Gold der Krähen“ kommt für mich zwar nicht ganz an den Vorgänger heran, ist aber auf jeden Fall ein würdiger Abschluss dieser genialen Dilogie. Schreibstil, Setting, Atmosphäre, Charakterentwicklung und Plot konnten mich auch dieses Mal überzeugen und bestens unterhalten, auch wenn ich hier und da nicht zu 100, sondern vielleicht zu 97 % zufrieden war. Dennoch ist das Kritik auf sehr hohem Niveau, weshalb ich erneut die vollen 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung vergebe.

Veröffentlicht am 07.09.2019

spritzig, humorvoll und einfach toll

Silber - Das erste Buch der Träume
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Meinung:
Nachdem Kerstin Gier eine meiner Lieblingsautorinnen ist und die Edelstein-Trilogie zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehört, war es natürlich klar, dass ich an ihrem neuen Werk nicht vorbei ...

Meinung:
Nachdem Kerstin Gier eine meiner Lieblingsautorinnen ist und die Edelstein-Trilogie zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehört, war es natürlich klar, dass ich an ihrem neuen Werk nicht vorbei komme.

Kaum hatte ich mit dem Lesen begonnen, wurde ich von Liv's Welt gefangen genommen. Denn der Schreibstil ist, wie man es von der Autorin kennt und erwartet unglaublich spritzig, extrem lebendig und überaus humorvoll. Man befindet sich sofort mitten in der Geschichte und bekommt das Grinsen kaum noch aus dem Gesicht.

Außerdem ist Liv, die eigentlich Olivia heißt, eine Protagonistin, die dem Leser sofort ans Herz wächst. Äußerlich ist sie eher unscheinbar, aber charakterlich ist sie sehr temperamentvoll, nimmt selten ein Blatt vor den Mund, ist witzig, sowie mutig und liebt es Geheimnisse und Rätsel zu lösen.

Ich muss zugeben, dass mit den meisten anderen Figuren ziemliche viele Klischees bedient werden. Jedoch fällt dies kaum negativ ins Gewicht, da Fr. Gier das Talent besitzt, jedem einzelnen doch etwas Besonderes zu verleihen, so dass er interessant und ausgefallen wirkt.

Vor allem Livs kleine Schwester Mia und das Kindermädchen Lotti stechen besonders hervor und sorgen neben Liv oft für die Schmunzelmomente im Buch. Doch auch Livs Stiefbruder Grayson und sein Kumpel Henry sind der Autorin gut gelungen. Sie wirken geheimnisvoll und können nicht gleich durchschaut werden.

Die Grundidee mit den realistischen Träumen, in denen man auch andere Menschen besuchen kann, fand ich eigentlich richtig gut. Natürlich steckt dahinter noch mehr und vor allem auch einige Gefahren, die aber in dem Buch eher noch im Hintergrund bleiben und nur teilweise am Rand angedeutet werden. Dies fand ich etwas schade, da ich gerne jetzt schon genauere Infos dazu gehabt hätte. Ich denke aber, dass dies in der Fortsetzung noch eine bedeutende Rolle spielen wird. Doch noch etwas an den Träumen hat mich teilweise etwas gestört, denn bevor Liv in den Traumkorridor kommt, hat sie viele abstrakte Träume, die zumeist auch noch ausführlich beschrieben werden. Das war mir manchmal etwas zu konfus und hätte wegen mir auch gerne etwas kürzer behandelt werden können.

Durch die Reduzierung der Informationen bezüglich der Gefahren und Ursachen auf ein Minimum, ist eine wirkliche Spannung bis zum letzten Drittel der Geschichte zumeist nur unterschwellig vorhanden, was dem Buch aber nicht schadet. Es ist zu keiner Sekunde langatmig oder langweilig, sondern kann mit seiner Liebe zum Detail (z. B. die liebevolle Beschreibung der einzelnen Traumtüren), sowie dem Humor vollkommen faszinieren.

Außerdem gibt es noch eine kleine Besonderheit, die zwar eigentlich nicht unbedingt notwendig wäre, aber eine willkommene zusätzliche Unterhaltung bietet. Und zwar die kurzen Einträge des Schul-Blogs, der von der geheimnisvollen Secrecy betrieben wird, die ihre Augen und Ohren überall zu haben scheint und mit ihren Klatsch-und-Tratsch-Geschichten noch mehr Schwung in die Geschichte bringt. Vor allem, weil es doch Spaß macht, zusammen mit Liv und Mia zu grübeln, wer hinter der geheimnisvollen Bloggerin stecken könnte.

Fazit:
Mit ihrem Auftakt in ihre neue Jugend-Trilogie konnte die Autorin meine hohen Erwartungen wie gewohnt erfüllen. Der Schreibstil ist wie üblich spritzig und humorvoll und auch die Handlung, sowie die Charaktere können überzeugen. Auch wenn ich einige kleinere Kritikpunkte hatte, war ich von der ersten Seite an fasziniert und gefesselt. Fairer Weise müsste ich aufgrund der Kritikpunkte wohl einen halben Stern abziehen, aber da wir keine 4,5 vergeben, runde ich aufgrund des hohen Unterhaltungs- und Suchtfaktors gerne auf die vollen 5 Sterne auf und gebe eine unbedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.09.2019

mitreißende Dystopie mit undurchsichtigen Charakteren

Gelöscht
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Meinung:
Ich muss gestehen, dass mich schon allein der Klappentext und die Leseprobe magisch angezogen haben, so dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste und auch wenn die Entwicklungen in eine andere ...

Meinung:
Ich muss gestehen, dass mich schon allein der Klappentext und die Leseprobe magisch angezogen haben, so dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste und auch wenn die Entwicklungen in eine andere Richtung gehen als erwartet, hat es sich auf jeden Fall gelohnt.

„Gelöscht“ fällt in das Genre der Dystopien, spielt dabei aber nur 50 Jahre in der Zukunft. Man bekommt dabei durchaus die wichtigsten Hinweise, wieso sich England vom Rest der Welt getrennt hat und welche Veränderungen dadurch eingeführt wurden. Jedoch erfolgt dies erst ziemlich spät im Laufe des Romans und beschränkt sich dabei auf das Wesentliche. Dies ist zwar etwas schade, da genauere Hintergründe bestimmt interessant gewesen wären, jedoch fand ich die vorhanden Infos erstmal für ausreichend und hoffe ja doch, dass die Autorin im Folgeband noch ein paar Hintergrundinformation einfließen lässt.

Denn auch ohne die ausführlichen Hintergründe wird einfallsreich und spannend beschrieben, wie sich Kyla in ihrem neuen Leben zurechtfinden muss. Dabei kann sich der Leser auch gut in Kyla hineinversetzen und ihre Verunsicherung direkt nachvollziehen. Sie hat es auch wirklich nicht einfach und muss, unter anderem, mit einer schroffen Mutter und Anfeindungen von Mitschülern zurechtkommen. Und als wäre das noch nicht genug, sind da auch noch ihre Albträume und die Frage, was es damit auf sich bzw. wie ihr früheres Leben ausgesehen hat.

Zu Beginn dachte ich, gerade das würde den größten Reiz für mich ausmachen, herauszufinden, was hinter Kyla's Vergangenheit steckt und was es mit ihren Träumen und Erinnerungsfetzen auf sich hat. Doch leider muss man sich dafür wohl noch auf die Folgebände gedulden, denn klare Antworten gibt es in diesem ersten Teil noch nicht. Aber nichtsdestotrotz ist das Buch wirklich mitreißend, durchgehend spannend und obwohl der Schreibstil teilweise sogar ziemlich nüchtern ist, habe ich mich an keiner Stelle gelangweilt. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil ich einfach wissen musste, wie es weitergeht. Und dieser Suchtfaktor wurde noch dadurch unterstützt, dass die Kaptiel alle so kurz und knackig waren und man sich dann immer wieder gedacht hat, „ach, eins geht noch“ und „nur noch eins“.

Doch das wahrlich Besondere an dem Buch sind für mich die vielschichtigen Charaktere und Fr. Terrys Art sie im Buch einzubringen. Denn dass ein Protagonist in einem Buch mal geheimnisvoll und undurchschaubar ist, ist ja schon zu einem weitverbreiten Standard geworden. Aber Fr. Terry toppt dies alles, denn keiner ihrer Figuren ist einfach nur gut oder böse und man ist sich von fast keinem sicher, ob Kyla ihm nun wirklich vertrauen kann. So bildet sicher der Leser eigentlich zu Beginn gleich seine Meinungen über die einzelnen Figuren und muss miterleben, wie diese Meinungen im Laufe des Romans immer mehr ins Schwanken kommen oder am Ende ganz zerfallen. Dies hat die Autorin einfach sehr faszinierend umgesetzt.

Natürlich gibt es im Roman auch eine kleine Liebesgeschichte, die aber eher nebensächlich ist und eigentlich nur den Grundstein für das Ende dieses ersten Bandes legt, welches den Leser total neugierig zurück lässt.

Fazit:
„Gelöscht“ ist ein spannender und Auftakt, der zwar noch viele Fragen offen lässt, aber dennoch komplett überzeugen und fesseln kann. Vor allem durch die interessante Grundidee, mach unerwartete Wendung und die faszinierende Charakterbildung der einzelnen Figuren kann sich die Geschichte auch von den anderen Vertretern dieses Genres abheben. Schlussendlich reichts trotz kleinerer Kritikpunkte doch noch für die kompletten 5 Sterne, da mich das Buch wirklich mitreißen konnte.