Einladung auf einen neuen Weg
Du wurdest in den Sternen geschriebenBahar Yilmaz ist spiritueller Coach. In ihrem neuen Buch “Du wurdest in den Sternen geschrieben” schreibt sie über Selbstliebe, Vergebung und Mut.
“Ich bin ganz ehrlich zu dir: Ich weiß nicht, was der ...
Bahar Yilmaz ist spiritueller Coach. In ihrem neuen Buch “Du wurdest in den Sternen geschrieben” schreibt sie über Selbstliebe, Vergebung und Mut.
“Ich bin ganz ehrlich zu dir: Ich weiß nicht, was der richtige Weg ist, und ich glaube, jeder muss das für sich selbst entscheiden”, sagt die Autorin zu Beginn. Sie läd dazu ein, sich in kleinen Schritten Problemen wie Wut, Angst oder Liebeskummer zu nähern, um die Geschenke darin zu entdecken.
Toll ist, dass die Autorin kein ewiges Glück verspricht und negative Gefühle nicht verdrängt werden sollen. Sie weicht unangenehmen Themen nicht aus, sondern fragt, ob wir aus Problemen eventuell sogar Vorteile ziehen und deswegen daran festhalten.
Bahar Yilmaz stellt hilfreiche Reflektionsfragen. Diese Fragen, die manchmal ein bißchen im Text versteckt waren, habe ich in ein Notizbuch geschrieben und bearbeitet.
Mit jedem Kapitel hilft die Autorin alte Glaubenssätze und überholte Ideale abzubauen und macht so den Weg frei für eine konstruktive, lebensbejahende Sichtweise.
“Finde drei Geschenke: Welcher Mensch bist du heute nur, weil du damals diese schmerzvollen Erfahrungen in der Beziehung gemacht hast?”
“Frag dich, was du tun würdest, wenn es niemanden geben würde, der dich kennt.”
Störend fand ich esoterische Begriffe wie "neue Erde", "neues Bewusstsein" und die Aussage, dass das Universum uns Herausforderungen schickt, damit wir wachsen.
“Kann es sein, dass du auf irgendeiner seelischen Ebene eine gewisse Abmachung mit diesem Menschen getroffen hast, dass er dir vielleicht sogar versprochen hat, dich zu verletzen, damit du daran wachsen und etwas Bestimmtes lernen kannst?”
Das kann so sein, muss es aber nicht.
Solange ich das nicht weiß, gehe ich davon aus, dass Dinge einfach passieren und das "Universum" keine Ahnung von mir hat.
Teilweise nimmt Yilmaz die in der Einleitung gegebene Freiheit wieder zurück: "Deine Aufgabe ist es..." und “... es ist deine Pflicht...”
Nein, das entscheide ich schon selbst, was meine Aufgabe ist und ob ich eine Pflicht habe.
Aber egal woran ich glaube, ich finde Yilmaz andere Aussagen konstruktiv. Und es ist sowieso sinnvoll, aus Problemen und negativen Gefühlen zu lernen (ob die nun vom Universum bewusst als Prüfung gedacht sind oder nicht).
Ich konnte einige Anregungen und konstruktive Sichtweisen für mich mitnehmen. Ein schönes Buch zur Reflektion.