Cover-Bild Die Kosmetikerin
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 09.09.2019
  • ISBN: 9783641223489
Melba Escobar

Die Kosmetikerin

Roman
Sybille Martin (Übersetzer)

In Bogotás exklusivster Wohngegend liegt der Kosmetiksalon „Haus der Schönheit“. Eine der gefragtesten Kosmetikerinnen ist die alleinerziehende Karen. Ihre Kunden teilen ihre intimsten Geheimnisse mit ihr, ob sie will oder nicht. Karen weiß alles über ihre Affären, ihre Ängste, ihre Geheimnisse. An einem regnerischen Nachmittag kommt ein junges Mädchen in Schuluniform zur Behandlung. Sie riecht nach Alkohol und will sich ganz offensichtlich für ein Rendezvous schön machen lassen. Am nächsten Tag ist das Mädchen tot. Karen war die letzte Person, die das Mädchen lebend gesehen hat, und eine mörderische Dynamik nimmt ihren Lauf.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2019

Haus der Schönheit

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Meine Meinung und Inhalt

Das tolle Cover hat sofort mein Interesse geweckt, ebenso die Leseprobe.

Melba Escobar wurde 1976 in Kolumbien geboren. Sie schreibt regelmäßig für die Zeitungen El País und ...

Meine Meinung und Inhalt

Das tolle Cover hat sofort mein Interesse geweckt, ebenso die Leseprobe.

Melba Escobar wurde 1976 in Kolumbien geboren. Sie schreibt regelmäßig für die Zeitungen El País und El Espectador. Neben ihrer Tätigkeit als Journalistin hat sie bislang drei Romane verfasst. Die Kosmetikerin wurde als bester Roman 2016 mit dem kolumbianischen Premio Nacional de Novela ausgezeichnet. Zudem arbeitet Melba Escobar an mehreren Literaturprojekten für Kinder mit. Sie lebt mit ihrer Familie in Bogotá.

In Bogotás exklusivster Wohngegend spielt auch dieser Roman.

Karen ist eine der gefragtesten Kosmetikerinnen hier. Ihre Kunden teilen ihre intimsten Geheimnisse mit ihr, ob sie will oder nicht. Karen weiß alles über ihre Affären, ihre Ängste, ihre Geheimnisse. An einem regnerischen Nachmittag kommt ein junges Mädchen in Schuluniform zur Behandlung. Sie riecht nach Alkohol und will sich ganz offensichtlich für ein Rendezvous schön machen lassen. Am nächsten Tag ist das Mädchen tot.

Karen war die letzte Person, die das Mädchen lebend gesehen hat, und eine mörderische Dynamik nimmt ihren Lauf.

Manche Stellen schildert Escobar mit einem großen Hang zur Brutalität.

„Er hatte ihr die Unterhose heruntergerissen und sie auf das Bett geworfen, wo er erbarmungslos in sie eindrang und sie verkrampft und schmerzerfüllt aufschrie. Sie schrie, weinte und sah, wie das Bettlaken sich langsam rot färbte. Nichts wird mehr sein wie früher, dachte sie. …. er flößte ihr abermals Whiskey ein und rieb ihr dann mit den Fingern Koks in den Mund.“ (ZITAT)

Für Karen, die zu Beginn einzig und allein versucht, genug Geld zu verdienen, um ihren kleinen Emiliano zu sich holen zu können, ändert sich ihr Leben in einer Nacht schlagartig.

Nach dem Vorfall in der Wohnung in Santa Lucía war sie ständig versucht, sich in Gefahr zu bringen, sich aufzugeben und fallen zu lassen, vielleicht um sich selbst zu beweisen, dass sie ganz allein die Kontrolle über die Situation hatte.

„Es gibt Beispiele wie aus dem Lehrbuch. Doch wenn man wenig Ahnung vom Leben der kleinen Leute hat und selten bis gar nicht mit deren Welt in Berührung kommt, können sie dich regelrecht anspringen, und du siehst sie trotzdem nicht. Oder du willst sie nicht sehen. Jetzt ist mir klar, dass Karen nicht mehr dieselbe war nach jener Nacht, ...“(ZITAT)

Leider konnte mich – zusammenfassend – dieses Buch trotz der Dynamik nicht wirklich fesseln. Teilweise war es sehr langatmig und der Schreibstil von Melba Escobar zwar sehr flüssig, allerdings waren die vielen Namen und italienischen Bezeichnungen sehr verwirrend für mich, sodass es mir gelegentlich schwer fiel, Zusammenhänge bilden zu können.

Veröffentlicht am 16.03.2020

Gewöhnungsbedürftiger Schreibstil, aber dennoch interessantes aktuelles Thema

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Das Buch handelt von einer Frau namens Claire, die in Bogoto, Kolumbien, als Psychotherapeutin tätig ist. In ihrer Freizeit besucht sie gerne einen Schönheitssalon, in dem ihre liebste Kosmetikerin Karen ...

Das Buch handelt von einer Frau namens Claire, die in Bogoto, Kolumbien, als Psychotherapeutin tätig ist. In ihrer Freizeit besucht sie gerne einen Schönheitssalon, in dem ihre liebste Kosmetikerin Karen arbeitet. Während der Geschichte erfährt man immer mehr über diese beiden Personen und ihre Beziehung. Thematisiert werden Vergewaltigung, Mord und Prostitution. Als roter Faden zieht sich der Tod einer Schülerin, ein angeblicher Selbstmord, dem Karen auf die Spur geht.

Das Cover und auch den Klappentext finde ich ansprechend, weshalb ich dieses Buch auch gerne rezensieren wollte. Beginnt man zu lesen, fallen sofort die geschachtelten anspruchsvollen Sätze auf.
Man muss sich anfangs etwas durchkämpfen, doch nach kurzer Eingewöhnungsphase kam ich mit dem Schreibstil ganz gut klar.
Allerdings ist es das Buch auch etwas verwirrend, weil dauernd die Perspektiven gewechselt werden ohne dass erkennbar ist, um wen es grade überhaupt geht. Deshalb musste ich wirklich hochkonzentriert lesen, um am Ball zu bleiben. Auch die Zeit springt immerzu und es schwierig zu verstehen, ob grade von Gegenwart oder Vergangenheit gesprochen wird. Alles in allem ist die Geschichte aber interessant und spannend, sie spiegelt die Umstände in Kolumbien wieder und man bekommt einen guten Einblick in die Missstände, die dort vorherrschen. Auch das Ende war - wie die ganze Story - gewöhnungsbedürftig.

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