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Veröffentlicht am 18.11.2019

Ein wunderschönes Buch!

Das Weihnachtswunder von Hope Street
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Der Klappentext:

"Ruth Ryans scheint alles zu haben, was man sich wünschen kann: den perfekten Job, ein schönes Zuhause, Freunde. Doch gerade zu Weihnachten fühlt Ruth sich so allein wie nie zuvor.
Der ...

Der Klappentext:

"Ruth Ryans scheint alles zu haben, was man sich wünschen kann: den perfekten Job, ein schönes Zuhause, Freunde. Doch gerade zu Weihnachten fühlt Ruth sich so allein wie nie zuvor.
Der Todestag ihres geliebten Vaters jährt sich zum ersten Mal, und am liebsten würde Ruth Weihnachten einfach ausfallen lassen. Doch dann beschließt sie, ihr großes, leeres Haus mit neuem Leben zu füllen. Sie lädt Fremde ein - Einsame, Verlassene und Vergessene -, um das Fest der Liebe gemeinsam zu feiern. Für alle ist dieser Akt der Nächstenliebe ein Geschenk. Doch das größte Geschenk bekommt am Ende Ruth"

Meine Meinung:

Ah, war dieses Buch toll! Nur wenige Bücher haben es geschafft, mich emotional so zu berühren, dass ich zu einer Heulsuse geworden bin. Es strahlt einfach so viel Liebe und Trauer zugleich aus!

Ruth ist mir sehr sympathisch. Trotz Prominenz bleibt sie irgendwie menschlich. Ich fand es super, dass sie sich um ihren kranken Vater gekümmert hat. Das schaffen wirklich nicht viele, da es natürlich anstrengend ist. Es ist aber sehr wichtig, dass man die eigene Familie in solchen Situationen nicht in Stich lässt. Ich habe viel Mitleid mit ihr, da sie sich von ihrem Vater nicht wirklich verabschieden konnte. Das macht ihr auch innerlich zu schaffen, finde ich. Sie ist einfach eine sehr gute Tochter, die ihre Familie liebt. Ich kann Ruth sehr gut verstehen. Ich habe selbst ein Familienmitglied verloren, als ich noch ein Kind war. Das erste Jahr war furchtbar, weil man den Verlust nicht wahrnehmen möchte. Natürlich geht es Ruth nicht gut und sie sitzt im tiefen Loch fest. Der Kreis schließt sich aber. Vor einem Jahr hat sie Michael geholfen, den Sinn des Lebens zu finden. Nun braucht sie Hilfe und Michael macht etwas sehr wichtiges für sie: Er bringt sie dazu, Gutes zu tun.

Michael ist für mich auch ein besonderer Charakter gewesen. Seine Geschichte hat mich sehr berührt und ich habe Mitleid mit ihm gehabt. Es gab aber Momente, in denen ich zornig auf ihn war. Und dann habe ich ihn wieder gemocht. Mit dieser Figur zeigt uns die Autorin, dass wir Menschen nicht perfekt sind und es normal ist, Fehler zu begehen. Wichtig ist es aber, diese einzusehen und versuchen wieder gut zu machen.

Unglaublich wie viele Menschen so eine große Trauer mit sich tragen. Die vielen Geschichten, die Ruth erreichen, sind berührend. Man glaubt es gar nicht, es gibt aber tatsächlich vielen einsamen Menschen, denen es in dieser Jahreszeit besonders schlecht geht, da ihr Einsamkeitsgefühl zu platzen droht. Deshalb sollen wir alle dankbar sein, dass wir Weihnachten mit unseren Liebsten feiern können. Dass wir gutes Essen servieren können. Und nicht an letzter Stelle, dass jemand da ist, der uns liebt und wertschätzt.

Auch wenn man denkt, dass alles so märchenhaft ist und wir ein Happy End erlebt haben, ist das Buch doch sehr realistisch geblieben. Wir erleben Trauer, Liebe, Zorn und Tod. Das Leben ist eben vielfältig und uns werden schlimme Dinge nie erspart bleiben.

Veröffentlicht am 11.10.2019

Spannender dritter Fall!

Sterbekammer
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Der Klappentext:
"In einer abgelegenen Deichmühle wird die Leiche eines alten Mannes gefunden, der als starrköpfiger Eigenbrötler bekannt war. Als Polizistin Frida Paulsen in der Mühle auf eine verdeckte ...

Der Klappentext:
"In einer abgelegenen Deichmühle wird die Leiche eines alten Mannes gefunden, der als starrköpfiger Eigenbrötler bekannt war. Als Polizistin Frida Paulsen in der Mühle auf eine verdeckte Bodenklappe stößt, ist sie zutiefst erschüttert, denn die Tür führt zu einer Kammer, die wie ein Gefängnis anmutet. Ihr Kollege Bjarne Haverkorn erinnert sich an eine junge Frau, die vor Jahren spurlos in der Marsch verschwand. Alles deutet darauf hin, dass die Entführte in der Kammer gefangen gehalten wurde ..."
Meine Meinung:
"Sterbekammer" ist der dritte Fall für Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Ich habe die Ermittler bereits seit dem ersten Fall ins Herz geschlossen und habe mich riesig auf die Fortsetzung gefreut. Enttäuscht wurde ich nicht, denn der neue Fall ist sehr gut gelungen!
Ich liebe den Schreibstil von Romy Fölck! Bei ihren Büchern habe ich das Problem, dass sie zu schnell zu Ende sind. Man merkt gar nicht, wie schnell es geht. Der Fall war interessant und das Buch ist spannend geschrieben. Der Leser hat keine Sekunde lang Langeweile und fiebert mit den Ermittlern mit.
Romy Fölck erlaubt uns auch einen Blick in das Privatleben ihrer Protagonisten zu werfen. Die etwas persönlicheren Geschichten kommen nicht zu oft vor und werden gekonnt in den Hintergrund gehalten, denn im Vordergrund sollte der Krimi stehen. Trotzdem erfährt man viel über die Ermittler und lernt sie von Fall zu Fall immer besser kennen, während sie für Gerechtigkeit sorgen. Das gelingt der Autorin hervorragend!
In diesem Fall steckt Brutalität. Die Autorin spart uns aber grausame Details und blutige Szenen, auf die so viele anderen Autoren setzen. Genau das gefällt mir sehr gut. Man muss ja nicht vor Ekel die Augen schließen.
Frida und Bjarne mussten viel durchmachen, am Ende war aber das Glück auf ihrer Seite. Es hat mich sehr gefreut, dass sich etwas in Fridas Liebesleben getan hat, denn das hat sie sich verdient. Ihrer Familie geht es gut. Bjarne genießt das Zusammenleben mit seiner Tochter Hennie. Was möchte man mehr?!
Fazit:
Der dritte Fall für das Ermittlerduo Frida und Bjarne ist der Autorin Romy Fölck hervorragend gelungen! Mir hat es viele spannende Stunden bereitet und ich kann das Buch definitiv empfehlen! Du kennst "Totenweg" und "Bluthaus" noch nicht? Schäm dich!

  • Einzelne Kategorien
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  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 20.09.2019

Nervenkitzel

Zimmer 19
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Der Klappentext:

" Auf der Eröffnungsveranstaltung der Berlinale wird zum Entsetzen aller ein Snuff-Film gezeigt. Das Opfer: die Tochter des Bürgermeisters Otto Keller.
Tom Babylon vom LKA und die Psychologin ...

Der Klappentext:

" Auf der Eröffnungsveranstaltung der Berlinale wird zum Entsetzen aller ein Snuff-Film gezeigt. Das Opfer: die Tochter des Bürgermeisters Otto Keller.
Tom Babylon vom LKA und die Psychologin Sita Johanns ermitteln unter Hochdruck. Doch eine Gruppe von Prominenten um Keller mauert. Was hat der Bürgermeister zu verbergen? Und wer ist die Zeugin, die aussieht wie Tom Babylons vor Jahren verschwundene Schwester? Die Ereignisse überschlagen sich, als ein weiterer Mord passiert. Plötzlich stellt Sita Johanns fest, es gibt eine Verbindung zwischen ihr und den Opfern: Ein furchtbares Ereignis in ihrer Jugend - und die Zahl Neunzehn."

Meine Meinung:

"Zimmer 19" ist der zweite Fall für den Ermittler Tom Babylon. Ihn und sein Team konnten wir bereits im ersten Fall "Schlüssel 17" kennenlernen. Meiner Meinung nach kann der zweite Fall auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Ich fand es persönlich gut, dass ich den ersten Fall bereits kannte, da mir die Protagonisten bekannt waren und ich ihre Weiterentwicklung in "Zimmer 19" verfolgen konnte.
Ich liebe den Schreibstil von Marc Raabe! Der Autor hat einen reichen Wortschatz und diesen benutzt er auch. Es gab keine unnötigen Wiederholungen und jede Seite war spannend. Ich hatte keine Sekunde lang Langeweile und konnte das Buch nicht weglegen. Das Buch liest sich wie von alleine. Der Leser wird mit vielen verschiedenen Persönlichkeiten konfrontiert, mich stören die vielen Charaktere aber nicht. Ich kann mir gut merken, wer wer ist. Bei „Schlüssel 17“ war ja auch einiges los. Ich finde es aber besser, mehrere Charaktere zu haben, da das Ganze etwas authentischer wirkt. Ich hasse Bücher, in denen es nur um zwei Personen geht.
Der Anfang des Buches hat mich total begeistert. Ein Mord vor laufender Kamera auf der Berlinale. Ein Skandal! Das bedeutet, dass der Mörder keine Angst hat und auch kein Problem damit hat, jemanden kaltblütig zu ermorden und das mit der ganzen Welt zu teilen. Entweder ist er dumm oder sehr selbstsicher.
In diesem Buch erfahren wir mehr über Sita. Wir tauchen in ihre Vergangenheit und lernen sie besser kennen, indem wir ihre intimen Momente, Demütigungen und Ängste miterleben dürfen. Der Autor hat es seiner Protagonistin wirklich nicht leicht gemacht. Nach diesem Buch ist uns allen doch etwas mehr ans Herz gewachsen. Aber die Protagonisten lernen auch sich selbst etwas besser kennen und erfahren, dass sie mehr als nur der Job miteinander verbindet.
Das Ende hat mich total fertig gemacht. Es bleibt eine sehr wichtige Frage offen: Was ist wirklich mit Viola geschehen? Mit den letzten Absatz lässt uns der Autor freien Lauf zum Spekulieren. Ich erwarte die Fortsetzung sehnsüchtig!
Das Buch kann ich sehr empfehlen! Es war spannend, sehr gut geschrieben und beschäftigt einen auch nach dem Ende. Für mich hat es die fünf Sterne verdient! Ein großes Lob an Raabe. :)

Veröffentlicht am 12.09.2019

Tolles Buch

Dein Wille geschehe
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Der Klappentext:

" Eine Frau steht nackt auf der Clifton Bridge in Bristol, High Heels an den Füßen, das Handy am Ohr. Auf die Worte des Psychologen Joe O’Loghlin reagiert sie nicht, sie springt einfach ...

Der Klappentext:

" Eine Frau steht nackt auf der Clifton Bridge in Bristol, High Heels an den Füßen, das Handy am Ohr. Auf die Worte des Psychologen Joe O’Loghlin reagiert sie nicht, sie springt einfach in den Tod – ferngesteuert und willenlos. Kurz darauf wird die Geschäftspartnerin der Toten erfroren aufgefunden, an einen Baum gekettet, unbekleidet und mit dem Handy zu ihren Füßen.

O’Loughlin wird bald klar: Hier ist ein irrer Psychopath am Werk, der die Seelen seiner Opfer bricht."

Meine Meinung:

"Dein Wille geschehe" ist das erste Buch, das ich von Michael Robotham gelesen habe. Es wird auch definitiv nicht das letzte sein! Ich finde den Schreibstill unglaublich toll. Es hat mir wirklich viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen.
Die Charaktere von Robotham haben mir gut gefallen. Mir wurde der Professor Joe O'Loughlin sofort sympathisch und habe Mitleid mit ihm gehabt. Ich finde nicht, dass er sich für seine Krankheit Parkinson schämen soll. Am Anfang fand ich die Familie O'Loughlin irgendwie idyllisch. Ich fand es sehr enttäuschend, als diese Vorstellung zu einem späteren Zeitpunkt zunichte gemacht wurde. Joe konnte ich gut verstehen. Seine Frau wurde mir immer unsympathischer.
Der Mörder war ein totaler Psychopath. Wie jeder Mensch hatte er aber auch seine Schwäche und diese wurde ihm zum Verhängnis. Was er aber vielen angetan hat, ist natürlich sehr bedauerlich.
Das Buch war bis zum Ende spannend. Ich hatte keine Sekunde Langeweile und kann es jedem empfehlen.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Ein guter Strobel

Das Wesen
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Der Klappentext:

" Ein kleines Mädchen stirbt, und der Hauptverdächtige wandert in den Knast – unschuldig? 15 Jahre später: Wieder verschwindet ein Kind, und der Albtraum beginnt von vorn – für die Ermittler ...

Der Klappentext:

" Ein kleines Mädchen stirbt, und der Hauptverdächtige wandert in den Knast – unschuldig? 15 Jahre später: Wieder verschwindet ein Kind, und der Albtraum beginnt von vorn – für die Ermittler und den Täter von damals.

Ein verurteilter Psychiater und ein besessener Kommissar – ein erbittertes Psychoduell um Schuld und Rache"

Meine Meinung:

Mittlerweile bin ich ein großer Fan von Arno Strobel. Auch bei "Das Wesen" ist der Autor seinem guten und unterhaltsamen Schreibstil treu geblieben. Arno Strobel gelingt es immer, sich eine spannende Geschichte auszudenken, gute und glaubwürdige Charaktere zu erschaffen und dem Ganzen viel Spannung zu verleihen.
Das Buch habe ich ganz schnell durch gehabt, da ich auf die Auflösung gespannt war. Der Autor spielt mit uns und man kann sich nicht für einen Täter entscheiden. Menkhoff und Seifert haben einen schweren Fall gelöst, der den beiden viele Nerven gekostet hat. Ich habe mich oft gefragt, wie es den beiden gelingt, zusammen zu arbeiten. Menkhoff ist sehr impulsiv und regt sich sehr schnell auf. Seifert ist eher nachdenklich und wirkt bei den Ermittlungen meiner Meinung nach eher zurückhaltend, da es schwierig ist, sich bei so einem Partner wie Menkhoff durchzusetzen.
Ich habe mich nur gefragt, warum das Buch aus der Perspektive von Alexander Seifert geschrieben ist. Die Frage stelle ich mir jetzt immer noch. Vielleicht wollte der Autor auch nichts damit bezwecken.