4 Seasons - Zeiten der Lust
4 Seasons - Zeiten der LustSummer ist eine großartige und erfolgreiche Violinistin. Nach dem unerwarteten Tod ihres Liebhabers Dominik ist sie am Boden zerstört. Sie zieht sich zurück, stürzt sich in die Musik. Doch weder ihre Welttournee ...
Summer ist eine großartige und erfolgreiche Violinistin. Nach dem unerwarteten Tod ihres Liebhabers Dominik ist sie am Boden zerstört. Sie zieht sich zurück, stürzt sich in die Musik. Doch weder ihre Welttournee noch zahlreiche One-night-stands lassen sie Dominik vergessen, der ihr Seelenpartner war. Eines Tages trifft sie Antony. Er ist Regisseur und will eines von Dominiks Büchern auf der Bühne inszenieren und bittet Summer um Hilfe. Sofort fühlt sie sich zu ihm hingezogen, doch wird es ihm gelingen, die junge Frau aus dem Sumpf der Trauer zu befreien?
Mir war am Anfang nicht bewusst, dass es sich bei dieser neuen Reihe um die gleichen Charaktere handeln würde, wie bei "80 days". Ich dachte: Neue Reihe – neue Charaktere. Eben weil mir Summer bereits in der eben genannten Reihe eher unsympathisch war. Obwohl ich mich im Verlauf von "4 Seasons" etwas mehr für sie erwärmen konnte, kann ich mich nach wie vor nicht mit ihr identifizieren. Meiner Meinung handelt sie oft blauäugig, naiv und dumm. Sie liebt es dominiert zu werden, den Nervenkitzel, die Gefahr. Das wäre ja völlig okay, aber sie gibt sich völlig Fremden hin und obwohl eindeutig klar wird, dass sie es nicht genießt, lässt sie all diese Dinge mit sich machen. Für mich absolut unverständlich.
Auch Antony mag ich als Charakter überhaupt nicht. Er vereint allerlei Eigenschaften, die für mich derart unattraktiv sind. Er ist launisch, herrisch, er trinkt. Im Vergleich zu ihm war mir Dominik viel lieber.
Insgesamt wirken nahezu sämtliche Protagonisten nicht authentisch auf mich. Sie sind alle dermaßen schamlos, nymphomanisch und irgendwie werden sie alle auf zwei Dinge reduziert: ihren Körper und auf Sex. Lediglich in den ersten Kapiteln kann man Summers Schmerz spüren und auch nachvollziehen. Im Verlauf kommen immer mal wieder Rückblenden oder Erinnerungen auf, was ich eigentlich sehr schön finde.
Was mir zudem noch sauer aufgestoßen ist, ist das Thema Verhütung. Summer hat mit derart vielen Männern ungeschützten Geschlechtsverkehr, dass es eigentlich gar nicht sein kann, dass sie sich keine Krankheiten einfängt oder dergleichen... Sie scheint sich darüber auch absolut keine Gedanken zu machen, was ich einfach unverantwortlich finde. Es ist ja auch so, dass diese Bücher möglicherweise auch jüngere Personen lesen. Was ist das bitte für ein Vorbild?
Gut gefallen haben mir hingegen die Beschreibungen von Summers Teilnahme an verschiedenen Events. Ich mochte die Kulissen, Kostüme und das ganze "Drumherum". Es wirkte alles so unwirklich, mysteriös und phantastisch. Wirklich klasse, was die Veranstalter sich da teilweise ausgedacht und umgesetzt haben.