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Veröffentlicht am 14.11.2016

Ich hatte mir mehr erhofft...

Witch Hunter - Herz aus Dunkelheit
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Witch Hunter – Herz aus Dunkelheit (Bd.2) von Virginia Boecker
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Zwischen Liebe und Verrat.
Was bleibt der gefürchteten Hexenjägerin Elizabeth Grey, nachdem sie ihr Stigma ...

Witch Hunter – Herz aus Dunkelheit (Bd.2) von Virginia Boecker
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Zwischen Liebe und Verrat.
Was bleibt der gefürchteten Hexenjägerin Elizabeth Grey, nachdem sie ihr Stigma und damit ihre magische Unverwundbarkeit verloren hat? Ihr Kampfgeist. Und ihre Liebe. Doch nicht alle trauen der ehemaligen Gegnerin. Und was hat John, der Heiler, gewonnen, nachdem die Kraft des Stigmas auf ihn übergegangen ist? Sein Leben. Und eben jene Unverwundbarkeit. Aber diese Kraft verändert ihn. Und schon bald erkennt Elizabeth ihn kaum wieder. Denn seine neue Macht treibt ihn in den tobenden Krieg. Wird Elizabeth John vor dem Sog des Stigmas schützen können? Ohne ihre einstige Stärke, aber mit dem Mut der Verzweiflung?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Nach dem grandiosen Auftakt der Reihe war ich wahnsinnig gespannt auf Teil 2. Die Bewertung ist mir wider Erwarten in diesem Fall ungewöhnlich schwergefallen…

Das Buch sieht auch ohne Schutzumschlag wieder sehr edel aus. Passend zum Umschlag ist auch auf dem „nackten“ Buchdeckel ein Schwert zu sehen.
Virginia Boecker besitzt einen sehr bildgewaltigen Schreibstil, so dass ich mir ihre Welt im 16. Jahrhundert richtig gut vorstellen konnte. Überhaupt las sich das Buch relativ flüssig und schnell – wie auch schon Band 1.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir allerdings sehr schwer. Ich hatte große Schwierigkeiten, die einzelnen Figuren richtig zuzuordnen. In der Beziehung ist leider vom Vorgänger bei mir nicht viel hängen geblieben… Ich habe auch diverse Rückblicke vermisst. So saß ich doch so manches Mal vor dem Buch und hatte ein großes Fragezeichen im Gesicht.
Das Training für den großen Showdown und viele kleinere Kämpfe stehen hier an erster Stelle. Es ging weniger um Hexerei und die ganze Magie, die mich im ersten Teil so angesprochen und fasziniert hatte. Ebenso fehlten mir intensivere Erklärungen zu einigen Details, die ich in diesem Finale eigentlich erwartet hatte. Der Verlust von Elizabeths Stigma führt bei ihr zu einer großen Identitätskrise. Das Stigma ist zu einem regelrechten Damoklesschwert für sie geworden, was mir vom Ansatz her gut gefallen hat. Aber auch hier fand ich zu wenig Erklärungen zu einzelnen Details.
Die Story beinhaltet außerdem leider nicht mehr den tollen Humor, der mir sehr gut im Auftaktband gefallen hatte. Ich empfand diese Geschichte als wesentlich blutiger und brutaler, was mir nicht wirklich gefiel.

Virginia Boecker hat mich mit ihrem Finale eher zwiespältig zurückgelassen. Viele Dinge haben mir gut gefallen, aber ich habe auch eine Menge Kritikpunkte. Leider. Ich hatte wirklich erwartet, dass mich Witch Hunter – Herz aus Dunkelheit genauso begeistern könnte wie Band 1, aber dem war leider nicht so. Die Autorin hat mehr auf den großen Showdown gesetzt und dabei einige Details im Hintergrund dümpeln lassen. Die Geschichte warf mit der Zeit immer mehr Verständnisfragen auf, Erklärungen habe ich vergeblich gesucht. Eingebaute Überraschungen und auch der schöne Schreibstil konnten mich stellenweise fesseln. Auch die kleine Kräuterkunde fand ich interessant. Die Darstellung des 16. Jahrhunderts hat mir ebenfalls gut gefallen. Doch leider waren auch mehrere Kritikpunkte dabei, sodass ich an dieser Stelle nur 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen vergeben kann.


Die Reihe

Witch Hunter http://claudiasbuecherhoehle.blogspot.de/2016/01/witch-hunter-von-virginia-boecker.html
Witch Hunter – Herz aus Dunkelheit

Zum Autor

Virginia Boecker hat ihren Abschluss in Englischer Literatur an der University of Texas gemacht. Sie lebte vier Jahre in London, wo sie sich auf jedes kleinste Detail zur mittelalterlichen Geschichte Englands gestürzt hat, die die Grundlage für Witch Hunter, ihren ersten Roman bildet.


ab 14 Jahren
384 Seiten
übersetzt von Alexandra Ernst
ISBN 978-3-423-76151-2
Preis: 17,95 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 19.09.2016

War mir zu wenig Action

Goddess of Poison - Tödliche Berührung
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Goddess of Poison – Tödliche Berührung von Melinda Salisbury
erschienen bei Bloomoon

Zum Inhalt

Die siebzehnjährige Twylla ist kein Mädchen wie jedes andere: Sie ist die Verkörperung der Großen Göttin ...

Goddess of Poison – Tödliche Berührung von Melinda Salisbury
erschienen bei Bloomoon

Zum Inhalt

Die siebzehnjährige Twylla ist kein Mädchen wie jedes andere: Sie ist die Verkörperung der Großen Göttin und wird als solche im ganzen Land verehrt - außerdem ist es ihr bestimmt, einmal den Kronprinzen zu heiraten. Doch ihr göttliches Schicksal bringt auch eine schreckliche Verpflichtung mit sich: Jeden Monat muss sie tödliches Gift trinken, gegen das nur sie, als göttliche Inkarnation, immun ist. Doch jeder, der Twylla berührt, wird von dem Gift infiziert und stirbt.

Twylla ist der einsamste Mensch der Welt. Wer kann schon ein Mädchen lieben, das regelmäßig Verbrecher und Verräter durch seine Berührung hinrichtet? Vor der alle erschrocken zurückweichen, sobald sie einen Raum betritt? Sogar der Kronprinz, der ja einmal ihr Mann werden soll, meidet sie. Doch alles ändert sich, als Twylla ein neuer Wächter zur Seite gestellt wird. Mit frechem Grinsen und unangemessenen Bemerkungen zieht der junge Mann alles, woran Twylla geglaubt hat, in Zweifel. Ist ihre Heirat mit dem Prinzen wirklich vom Schicksal vorherbestimmt? Ist sie tatsächlich die Verkörperung einer Gottheit? Und nicht zuletzt: Was hat es mit dem schrecklichen Gift auf sich, das auf alle, außer auf Twylla, eine tödliche Wirkung hat?

Nach und nach deckt Twylla mit Hilfe ihres charmanten Beschützers eine mörderische Intrige auf, die die Grundfesten des gesamten Landes Lormere ins Wanken bringt …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Ich muss sagen, dass mich in erster Linie das Cover auf das Buch aufmerksam gemacht hat. Es sieht aber auch wirklich toll aus! Dieses Abstrakte und Mysteriöse gepaart mit kräftigen Farben – einfach ein Eye-Catcher. Ob die Story hinter diesem Cover auch so ansprechend ist? Lest es selbst:

Sehr gut gefiel mir die Karte des Königreiches, die sowohl vorne als auch hinten im Buchdeckel zu finden ist. So kann der Leser jederzeit nachschlagen und sehen, wo sich die Charaktere befinden. Die Story ist in der ersten Person geschrieben, was einen sehr nahen Kontakt zur Protagonistin zulässt.
Twylla gefiel mir ganz gut, obwohl ich manchmal eine rebellische Ader an ihr vermisst habe. Sie ist mehr oder weniger eine „Sklavin“ der Königin und muss jederzeit für sie springen. Ob es zur Unterhaltung ist oder ob wieder eine Hinrichtung ansteht – Twylla hat parat zu stehen. Und sie nimmt es einfach so hin…
Lief mochte ich recht gerne. Er machte einen bodenständigen und einfühlsamen Eindruck.
Die Geschichte siedelt sich mehr im Romantasy-Bereich an, was unter anderem für ungewöhnliche Namen, eine gänzlich andere Welt (vergleichbar mit Game of Thrones) und eine altertümliche Sprechweise sorgte. Ich hatte hinter dem Klappentext mehr Action erwartet, stattdessen aber eine etwas schwermütige Geschichte erhalten. Die gelegentlichen Schwertkämpfe waren in der Beziehung schon das Spannendste. Natürlich darf auch das obligatorische Liebesdreieck nicht fehlen – wer häufiger Jugendbücher liest, kennt das ja schon. Ich hätte diesen Aspekt nun nicht unbedingt gebraucht, aber das ist reine Geschmackssache.

Melinda Salisbury hat mit ihrem Auftaktband Goddess of Poison – Tödliche Berührung einen interessanten Anfang der Fantasy-lastigen Trilogie geschaffen. Ihr Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, mir haben allerdings manchmal die Dialoge gefehlt. Die kreierte Welt war gut vorstellbar, die Hintergrundidee interessant. Wer eine actiongeladene Geschichte erwartet, ist hier allerdings falsch. Sie ist manchmal eher etwas langatmig und schwermütig. Auch unsere Protagonistin ist nicht unbedingt die unangefochtene Rebellin. Der Leser darf sich viel mit den Göttern und dem Glauben auseinandersetzen. Außerdem wird schon ein bedeutender Fakt aufgeklärt. Das Ende ist natürlich in Hinblick auf Band 2 offengehalten worden. Ich vergebe 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.


Die Reihe

Goddess of Poison – Tödliche Berührung
The Sin Eater´s Daughter 2: The Sleeping Prince (Originalausgabe)
The Sin Eater´s Daughter 3: The Scarecrow Queen (Originalausgabe erscheint voraussichtlich im März 2017)


Zum Autor

Melinda Salisbury lebt im Süden Englands am Meer. Als Kind war sie davon überzeugt, dass das Buch Matilda von Roald Dahl ihre Biografie war. Zu diesem Irrtum maßgeblich beigetragen hat ihr Großvater, der Melinda in seiner Zerstreutheit oft „Matilda“ nannte. Zu ihrem Bedauern hat sie selbst nie telekinetische Fähigkeiten entwickelt. Melinda liebt es zu reisen und Abenteuer zu erleben. Außerdem mag sie mittelalterliche Burgen, nicht-mittelalterliche Aquarien, Richard III. und alles, was aus Skandinavien kommt. The Sin Eater’s Daughter ist ihr erster Roman.


ab 14 Jahren
352 Seiten
übersetzt von A.M. Grünewald
ISBN 978-3-8458-1513-8
Preis: 17,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und Vorablesen für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 16.09.2016

Konnte mich nicht richtig überzeugen

Demon Road 1 - Hölle und Highway
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Demon Road – Hölle und Highway von Derek Landy
erschienen bei Loewe

Zum Inhalt

Wenn ihr glaubt, eure Eltern wären schwierig, dann solltet ihr euch mal mit Amber unterhalten!

Amber Lamont ist gerade ...

Demon Road – Hölle und Highway von Derek Landy
erschienen bei Loewe

Zum Inhalt

Wenn ihr glaubt, eure Eltern wären schwierig, dann solltet ihr euch mal mit Amber unterhalten!

Amber Lamont ist gerade 16 Jahre alt, als sie feststellen muss, dass ihre eigenen Eltern sie gerne zum Abendessen verspeisen möchten. Nur so könnten sie ihre Kräfte wieder aufladen. Alles klar: Ambers Eltern sind waschechte Dämonen.
Seitdem ist Amber auf der Flucht. Quer durch die USA ist sie auf der Demon Road unterwegs, einem magischen Straßennetz, das unheimliche Orte und schauerlichste Wesen miteinander verbindet. Sie trifft auf Vampire, Hexen und untote Serienkiller und erfährt nach und nach, was für teuflische Fähigkeiten in ihr stecken ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Ich habe von Derek Landy bereits einige Teile seiner Skulduggery Pleasant- Reihe gelesen und war gespannt, was er dieses Mal für uns Leser bereithält. Die ersten Seiten der Leseprobe konnten mich auch sofort überzeugen und ich freute mich sehr auf die höllische Geschichte, die nun vor mir lag. Auch das Cover finde ich gut, es ist ein richtiger Eye-Catcher.
Die Story wird in der dritten Person erzählt und stellt dem Leser gleich Protagonistin Amber vor. Das Mädchen gefiel mir recht gut, ein typischer Teenager eben.
Ambers Eltern sind nicht nur merkwürdig, sie sind regelrecht skurril. Solche Eltern sind wahrscheinlich nicht gerade wünschenswert, wenn man sich den Inhalt des Klappentextes ansieht… Und so kam es dann auch immer wieder vor, dass das Töten und Verspeisen der eigenen Kinder in den Raum geworfen wurde. Anfangs kann man die Situation ja vielleicht noch mit Humor nehmen, aber irgendwann fand ich diesen Aspekt gar nicht mehr witzig. Eher absurd und ziemlich abstoßend. Überhaupt wird mit blutigen Details in diesem Buch nicht gespart, was mir absolut nicht gefiel. Passt für mich auch nicht zu der empfohlenen Altersfreigabe.

Derek Landy konnte mich mit seinem höllischen Auftaktband leider nicht wirklich überzeugen. Sowohl der Schreibstil als auch der gelegentlich vorkommende Sarkasmus sind wieder einmal grandios. Die blutigen Details und die doch recht kranke Idee mit dem Verspeisen der eigenen Kinder geraten eher etwas zu absurd. Außerdem fehlte mir manchmal die Logik für das Geschehene und die Dialoge. Ein roter Faden war stellenweise schwer erkennbar. Außer, es handelte sich um diverse Blutspuren ;) Die Reihe mit dem skelettartigen Detektiv hat mir im Gegensatz hierzu wesentlich besser gefallen, obwohl dort einige Szenen auch etwas brutaler sind. Für Demon Road – Hölle und Highway vergebe ich 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.



Die Reihe

Demon Road – Hölle und Highway
Demon Road 02 – Desolation (Originalausgabe)
Demon Road 03 – American Monsters

Zum Autor

Derek Landy, Autor der weltweit erfolgreichen Bestseller über Skulduggery Pleasant, gibt wieder Vollgas. Demon Road ist ein irrwitziger Roadtrip, eine außergewöhnliche Coming-of-Age Geschichte und zugleich eine großartige Hommage an das amerikanische Horrorgenre, vonStephen Kings Klassikern bis zur Erfolgsserie Supernatural.


ab 14 Jahren
480 Seiten
übersetzt von Ursula Höfker
ISBN 978-3-7855-8508-5
Preis: 19,95 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses höllischen Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein typischer Mittelband

The School for Good and Evil, Band 2: Eine Welt ohne Prinzen
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The School for Good and Evil, Band 2 – Eine Welt ohne Prinzen von Soman Chainani
erschienen bei Ravensburger

Zum Inhalt

Agatha und Sophie kehren an die Schule der Guten und Bösen zurück, doch dort ist ...

The School for Good and Evil, Band 2 – Eine Welt ohne Prinzen von Soman Chainani
erschienen bei Ravensburger

Zum Inhalt

Agatha und Sophie kehren an die Schule der Guten und Bösen zurück, doch dort ist nichts mehr, wie es war. Statt Gut gegen Böse heißt es nun: Mädchen gegen Jungen! Prinzessinnen aller Märchenkönigreiche haben ihre Prinzen vor die Tür gesetzt und regieren allein. Das wollen sich die Prinzen natürlich nicht bieten lassen - und greifen an! Was die Mädchen nicht ahnen: Die größte Gefahr lauert mitten unter ihnen ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover ist sogar noch märchenhafter als bei Band 1. Dieses Mal sind nicht nur Agatha und Sophie zu sehen, sondern auch ein Junge, der wahrscheinlich Prinz Tedros darstellen soll. Das Cover wirkt nicht mehr ganz so düster und der Leser entdeckt mehr eingearbeitete Kleinigkeiten. Sowohl im vorderen als auch im hinteren Buchdeckel befinden sich wieder die Karten der Schule von Gut und Böse. So hat der Leser erneut einen guten Überblick über die einzelnen Räumlichkeiten, was dieses Mal aber eher nicht von Belang ist.
Seit neun Monaten sind Agatha und Sophie nun wieder zurück in ihrer Heimatstadt Gavaldon. Monate, in denen sie von den Bewohnern verehrt und praktisch auf Händen getragen wurden, da der Fluch der Kindesentführungen angeblich gestoppt wurde. Doch beide Mädchen sind nicht wirklich glücklich.
Sophie kämpft noch immer gegen die Hexe in sich an und kommt mit dem neuen Leben ihres Vaters nicht richtig klar. Sie ist nicht mehr der alleinige Mittelpunkt in seinem Leben, was ihr schwer zu schaffen macht.
Agatha hat zu Gunsten von Sophie auf ihren Prinzen und somit ihr Happy End verzichtet, lacht aber kaum noch. Sie gefiel mir erneut wesentlich besser als Sophie. Agatha ist nicht so wie die anderen Mädchen, sie ist anders und steht dazu. Sowas gefällt mir.
Mit Evelyn Sadler kommt eine neue und zugleich mysteriöse Figur ins Spiel. Sie ist die neue Schulleiterin und erschien mir äußerst undurchsichtig.
In diesem Teil haben mich massiv die Wiederholungen gestört, die alle paar Seiten vorkommen. Ständig wird dem Leser vor Augen geführt, dass ja dies und jenes getan oder gelassen werden sollte, damit die Geschichte noch einmal geändert werden kann. Mit der Zeit nervte es sehr…
Dieses „falsche“ Happy End hat nun auch noch die Schule völlig umgekrempelt und es herrscht das reinste Chaos. Nimmer und Immer stehen Kopf, es gibt fast nur noch Streit.
Sehr gefallen haben mir die typisch märchenhaften Elemente und die eingebauten Details. Zum Beispiel gefiel mir die Idee einer Flowerpower-Bahn sehr gut. Mein Kopfkino lief auf Hochtouren! Auch die wilden Verfolgungsjagden fand ich spannend. Die Message, dass man sich doch sehr genau überlegen sollte, was man sich wünscht, gefiel mir ebenfalls.

Ein einziger unbedachter Wunsch hatte einen Krieg in Gang gesetzt!
Seite 127

Mir hat auch in diesem zweiten Teil der Trilogie die Idee hinter der Story sehr gefallen. Die Frage, ob nicht in jedem weiblichen Wesen sowohl eine Prinzessin als auch eine Hexe stecken mag, wird sich jeder wohl selbst beantworten können. ;) Der Schreibstil von Soman Chainani ist toll und lässt sich gut lesen. Die märchenhaften Elemente hat der Autor wieder gut in Szene gesetzt und mit diesem Mittelband einen ziemlich düsteren Folgeband erschaffen. Leider trieft dieser Teil vor Streitigkeiten und Wiederholungen in den einzelnen Absätzen, was mich sehr genervt hat. Ich wollte so manches Mal schon Streitschlichterin spielen, weil ich es kaum noch ertragen konnte… Durch das ständige Gekeife untereinander erschien mir die Geschichte auch sehr laut. Mit der Zeit gab es nicht mehr viel Neues in The School for Good and Evil – Eine Welt ohne Prinzen zu entdecken und es lief nur noch auf die Änderung des Happy Ends hinaus. Das war mir etwas zu wenig. Dieser Teil endet allerdings noch mit einem gewaltigen Cliffhanger, der einen neugierig auf Band 3 warten lässt. Von mir gibt es 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.




Die Reihe

The School for Good and Evil, Band 1 – Es kann nur eine geben
The School for Good and Evil, Band 2 – Eine Welt ohne Prinzen
The School for Good and Evil, Band 3 – Und wenn sie nicht gestorben sind (erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2017)


Zum Autor

Soman Chainani, Schriftsteller und Drehbuchautor, glaubt noch mehr an Märchen als die Bewohner von Gavaldon. Deshalb schrieb er seine Doktorarbeit in Harvard über die Frage, warum Frauen im Märchen die besseren Bösewichte sind. Und warum in jeder Prinzessin auch ein bisschen Hexe steckt – und umgekehrt. Aus dieser Idee entstand seine Roman-Trilogie „The School for Good and Evil“, mit der er die New-York-Times-Bestsellerliste eroberte.


ab 12 Jahren
544 Seiten
übersetzt von Ilse Rothfuss
ISBN 978-3-473-40141-3
Preis: 16,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gutes Buch für zwischendurch

Fire Girl – Gefährliche Suche (Fire Girl 1)
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Fire Girl – Gefährliche Suche von Matt Ralphs
erschienen bei Bloomoon

Zum Inhalt

Hazel Hooper hat die ersten zwölf Jahre ihres Lebens auf einer Waldlichtung verbracht, die von ihrer Mutter Hecate durch ...

Fire Girl – Gefährliche Suche von Matt Ralphs
erschienen bei Bloomoon

Zum Inhalt

Hazel Hooper hat die ersten zwölf Jahre ihres Lebens auf einer Waldlichtung verbracht, die von ihrer Mutter Hecate durch einen Zauberbannkreis von der Außenwelt abgeriegelt wurde.

Hazel sehnt sich danach, die Welt draußen kennenzulernen. Aber am allermeisten wünscht sie sich, endlich selbst magische Fähigkeiten zu entwickeln. Als ihre Mutter von einem gefährlichen Dämon entführt wird, erwachen Hazels Zauberkräfte - dennoch gelingt es ihr nicht, ihre Mutter zu retten.

Nun ist sie ganz auf sich allein gestellt – vielleicht nicht ganz allein, denn Hazel hat irrtümlich eine kleine Haselmaus verzaubert, die ihr nun als verlässlich missgelaunter Gefährte zur Seite steht. Gemeinsam machen sich das Mädchen und die Maus auf, um den Dämon zu verfolgen und Hecate zu befreien. Doch schnell muss Hazel feststellen, dass das Leben außerhalb der Lichtung weitaus gefährlicher ist, als sie angenommen hatte. Gnadenlose Hexenjäger bevölkern die Landstriche – und die wenigen verbliebenen Hexen schrecken nicht davor zurück, sich die Macht der gefährlichen Dämonen zunutze zu machen, um sich zu verteidigen.

Als Hazel den jungen David trifft, den Gehilfen des genialen - doch unglücklicherweise meist betrunkenen - Dämonenjägers Titus schöpft sie Hoffnung; doch sie ahnt noch nicht, dass der Junge und sein Meister auch berühmt dafür sind, Hexen aufzuspüren …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Anfangs war ich von dem Buch doch etwas enttäuscht, da ich nicht erwartet hatte, dass nicht nur der Prolog im England des 17. Jahrhunderts spielt. Doch nach dem ersten Schock sagte ich mir, ich sollte doch auch mal etwas Neues ausprobieren. Ob ich es bereut habe? Seid gespannt…

Die Story wird in der dritten Person erzählt und die Hauptcharaktere sind die 12-jährige Hazel und ihr Vertrauter, die Haselmaus Bramley. Ehrlich gesagt hat mir die Maus besser gefallen als das Mädchen. Hazel kommt doch – eigentlich für ihr Alter typisch – sehr naiv für den Leser rüber. So manches Mal hätte ich sie gerne wachgerüttelt und etwas mehr Verstand gefordert. Doch wahrscheinlich war der Druck auf sie auch einfach zu groß. Immerhin hat Hazel die nicht gerade leichte Aufgabe, ihre entführte Mutter wieder zu finden. Im weiteren Story-Verlauf wächst die kleine rothaarige Feuerhexe aber immer mehr an ihrer Aufgabe und verändert sich zum Positiven.
Bramley wirkte zwar manchmal etwas übereifrig, aber er hatte eine lockere Art, die mir gut gefiel. Er hat Hazel immer begleitet und ihr Kraft gegeben.
David ist der Lehrling des berühmten Hexenfinders Titus White. Ihn konnte ich die ganze Zeit nicht richtig einschätzen und fand ihn auch etwas unnahbar.
Die Geschichte startet mit einem – für meinen Geschmack – sehr langen Prolog, der noch nicht viel Aufschluss über die bevorstehende Story gibt. Danach geht es eigentlich auch schon sofort los. Der Klappentext des Buches wird quasi innerhalb weniger Seiten „abgearbeitet“. Dies gefiel mir sehr gut, da ich dann auf eine Reihe von spannenden Überraschungen gewartet habe. Doch die Spannung hielt sich etwas in Grenzen. Sie kommt zwar immer mal wieder auf, aber der Spannungsbogen war doch sehr wankelmütig, die Story stellenweise etwas zäh. Einige Szenen waren ziemlich gruselig (gefiel mir richtig gut!), andere wiederum eklig und brutal (nicht mein Fall). An diesen Stellen habe ich mich auch gefragt, ob die Altersempfehlung ab 12 Jahren wirklich so glücklich gewählt wurde…

Matt Ralphs hat mir mit Fire Girl – Gefährliche Suche ein paar nette Lesestunden für zwischendurch beschert. Zu meinem Glück blieben historische Fakten des 17. Jahrhunderts weitestgehend im Hintergrund, so dass ich mich in der Zeit der Hexenverfolgung doch recht wohl fühlte. Was man von den Hexen sicher nicht behaupten kann … Die Charaktere besaßen allesamt zu wenig Tiefgang, ich erfuhr gerade über den Hintergrund von Hazels Mutter nicht genug. Ich denke, dass gerade sie noch eine wichtige Rolle im nächsten Buch spielen wird. Der Schreibstil gefiel mir gut, das Buch las sich flüssig und relativ schnell. Die schwankende Spannungskurve minderte mein Lesevergnügen etwas. Dieser erste Teil endet mit einem Cliffhanger, der einen auf Band 2 aber neugierig warten lässt. Für diesen Auftaktband vergebe ich 3 zufriedene von 5 möglichen schwarzen Katzen.

Die Reihe

Fire Girl – Gefährliche Suche
Fire Witch (Sequel zur Reihe? Originalausgabe erscheint voraussichtlich Ende August 2016)


Zum Autor

Matt Ralphs war schon als Kind eine besessene Leseratte, darum ist es nicht verwunderlich, dass er schließlich als Lektor bei einem großen englischen Verlag landete. Dort hat er mit viel Freude zahlreiche Fantasy- und Science-Fiction-Bücher redigiert. Irgendwann war er es leid, immer auf die Fehler der anderen hinzuweisen und versuchte es selbst besser zu machen. Matt lebt nun als freier Autor und Kapitän auf seinem Boot „Nostromo“ (eine Hommage an den Film „Alien“) und ist irgendwo auf dem Grand Union-Kanal zwischen London und Birmingham anzutreffen.


ab 12 Jahren
320 Seiten
übersetzt von Doris Hummel
ISBN 978-3-8458-1640-1
Preis: 14,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!