Cover-Bild Wenn ich noch eine glückliche Mami sehe, muss ich kotzen
17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Ratgeber: Familie und Partnerschaft
  • Genre: Sachbücher / Esoterik
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 20.08.2019
  • ISBN: 9783499634123
Anna Schatz

Wenn ich noch eine glückliche Mami sehe, muss ich kotzen

Mein Leben mit einem unerfüllten Kinderwunsch

Das Buch für alle, die ungewollt kinderlos sind – offen, deutlich und mit Humor. Anna Schatz wünscht sich wie viele Frauen schon lange ein Kind. Und wie so viele ist sie mit mitleidigen Blicken, gutgemeinten Hinweisen und Ratgebern konfrontiert. Aber was ist, wenn es einfach nicht klappt? Wohin mit der Wut, der Trauer? In ihrem Buch erzählt sie, wie demütigend es sein kann, Patentante zu werden und wieviel Kraft es kostet, beim Gynäkologen von fröhlichen Schwangeren umringt zu sein. Sie trifft dabei genau den Ton, den dieses hochemotionale Thema braucht. Anna Schatz blickt ehrlich, offen und auch mit Humor auf eine Lebenssituation, in der sich immer mehr Frauen wiederfinden, und bietet damit eine wohltuende Alternative zu den üblichen Ratgebern.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2019

Unerfüllter Kinderwunsch und trotzdem den Humor nicht verloren

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In meinem Bekanntenkreis ist die ungewollte Kinderlosigkeit ein riesen Thema. Bisher habe ich immer nur in Ratgebern von Möglichkeiten und hormonellen Therapien bis hin zu teueren Behandlungen gelesen. ...

In meinem Bekanntenkreis ist die ungewollte Kinderlosigkeit ein riesen Thema. Bisher habe ich immer nur in Ratgebern von Möglichkeiten und hormonellen Therapien bis hin zu teueren Behandlungen gelesen.

Dieses Buch ist anders und lässt ein wenig Hoffnung aufkeimen. Die Autorin hat den Ernst verstanden, ist aber um keinen frechen Spruch verlegen.

Es wird sicherlich einigen Betroffenen erheblich helfen und neuen Mut machen.

Veröffentlicht am 01.09.2019

Kindersehnsuchtsfrauen.

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Anna Schatz wäre vor allem eines unheimlich gerne: Mutter. Seit über zehn Jahren versucht sie schwanger zu werden, war es kurzzeitig und erlitt Fehlgeburten. In diesem Buch redet sie offen und ehrlich ...

Anna Schatz wäre vor allem eines unheimlich gerne: Mutter. Seit über zehn Jahren versucht sie schwanger zu werden, war es kurzzeitig und erlitt Fehlgeburten. In diesem Buch redet sie offen und ehrlich darüber, wie es ist mit einem unerfüllten Kinderwunsch – und wie sehr sie sich ein Kind wünscht, aber auch Nachsicht von anderen bei Nachfragen nach dem (ausbleibenden) Nachwuchs.

Beim Lesen bin ich nicht auf Themen oder Genres festgelegt, ich lese quasi was mir zwischen die Finger kommt. Dennoch war ich inhaltlich sehr auf dieses Buch gespannt, da es ein schwieriges Thema ist, das auch gefühlt generell wenig angesprochen wird, über das man nur hinter hervorgehaltener Hand spricht. Das sollte meiner Meinung nach unbedingt geändert werden, von daher war ich auch sehr über die Meinung bzw. Erfahrung(en) der Autorin entsprechend gespannt.

Teilweise habe ich schon gelesen, dass manche den Buchtitel sehr heftig finden. Ich sehe das so, dass ich die Autorin da verstehen kann, denn sie wünscht es sich ja sehr, Mutter zu sein. Und mit jeder glücklichen Mami wieder selbst dran erinnert zu werden, das tut sicher weh. Von daher finde ich den Titel zwar provozierend, aber gut gewählt.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, es lässt sich gut lesen, ist verständlich und ein Buch, das man trotz des Inhalts zügig lesen kann. Natürlich kommen im Buch auch nachdenkliche Sätze vor, über die man vielleicht zweimal liest und auch nachdenkt, aber grundsätzlich war es bei mir eine eher schnelle Lektüre. Inhaltlich kommt es größtenteils ohne großartige Fremdwörter oder Fachbegriffe auf, lediglich sakrosankt (unantastbar) hatte ich wirklich noch nie bewusst gehört. Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge, so dass es bei manchem Inhalt auch manchmal absehbar ist, wann das Thema beendet ist.

Im Buch schildert Anna Schatz, wie ihr Leben bislang teilweise verlief, allerdings erzählt sie dies nicht chronologisch und auch nicht alles direkt nacheinander, sondern „unterbricht“ immer wieder mit anderen Kapiteln zum Thema – beispielsweise, dass ein Hund kein Ersatz ist fürs Kind, gibt einen Einblick in Online-Formen zum Thema, denkt über Alternativen zum eigenen Kind nach. Vielleicht habe ich mir mehr eine konkrete Schilderung ihres bis dato verlaufenden Wegs zum Wunschkind erwartet. Eine Schilderung von Arztterminen, Hoffen und Bangen, etc. Das Buch ist in dieser Hinsicht definitiv anders. Denn Anna Schatz teilt immer wieder ihre Erfahrungen mit, aber auch ihre ganz persönliche Meinung. Die Erfahrungen sind teils Nachfragen von weiter entfernten (kinderlosen!) Verwandten, die dann auch fast schon unverschämt sind. (Wobei: sind das solche sehr persönlichen Fragen nicht generell, unverschämt? Geht andere Menschen die Familienplanung nicht generell eh nichts an, außer man macht diese zum Thema?) Die Meinung von Anna Schatz ist klar, sie fühlt sich damit verständlicherweise auf den Schlips getreten, ihr tut es weh, wenn sie wieder glückliche Mamis sieht, vor allem natürlich in Problembezirken, wenn sie dort beim Arzt ist. (Bei dem direkt mal vor Alkohol und Nikotin in der Schwangerschaft gewarnt werden muss, was wo anders überhaupt nicht das Thema ist.)

Manchmal war ihre Meinung für mich auch ein bißchen widersprüchlich. Einerseits ist der Hund kein Ersatz fürs Kind, andererseits ist er das aber dann ja definitiv doch wieder. Aber sagen sollte man das halt besser nicht. Hm. Sowas lässt mich ratlos zurück. Auch ihre manchmal eher unklaren Aussagen bezüglich ihrer Diagnose im Teenageralter, dass sie keine Kinder bekommen könne (Aussage, die auch die Mutter schon bekam), oder die Ablehnung der künstlichen Befruchtung. Ich wünsche wirklich von Herzen jedem ein Kind, der es sich wirklich wünscht und bin der Meinung, dass man hier heutzutage auch medizinisch durchaus „nachhelfen“ darf. (Viele Umwelteinflüsse haben an der Fruchtbarkeit „herumgeschraubt“, von daher darf man hier auch selbst „nachhelfen“. -> Meine Meinung.)

Das Buch versucht teilweise, die Kinderwunschthematik auch manchmal humorvoll zu nehmen, so gibt es hier gelegentlich auch amüsante Anekdoten. Dennoch trifft der Begriff der „Kindersehnsuchtsfrauen“ das Buch meiner Ansicht nach als Beschreibung im gesamten ganz gut.

Das Buch lässt mich ein bisschen ratlos zurück. Bei vielen Situationen war ich beim Lesen wirklich zustimmend dabei, kann den Schmerz der Autorin auch wirklich verstehen, auch ihre Wut und Trauer, dass es bei ihr nicht klappt mit dem Schwanger werden. Sie versucht auch die Dinge immer wieder positiv zu sehen, ihre Lebenszeit dennoch gut zu verbringen, was schön zu lesen ist, aber nicht immer ganz überzeugend rüberkommt. Manchmal fand ich Aussagen ein bisschen konträr, einerseits war die Meinung so, dann aber doch wieder anders, das war dann nicht ganz überzeugend für mich. Entsprechend bin ich hinsichtlich einer Empfehlung unentschlossen und vergebe hier 3 von 5 Sternen.