Cover-Bild Midnight Blue
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 30.08.2019
  • ISBN: 9783736309920
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
L. J. Shen

Midnight Blue

Patricia Woitynek (Übersetzer)

Alex Winslow war wie ein Wirbelsturm - wunderschön aus der Ferne, doch wenn man ihm zu nah kam, konnte er einen zerstören

Indigo Bellamy zögert nicht lange, als sie das Jobangebot erhält: Sie soll Alex Winslow, den größten Rockstar der Welt, auf seiner Tournee begleiten und dafür sorgen, dass er nicht wieder auf die schiefe Bahn gerät. Doch das ist leichter gesagt als getan. Nicht nur ist Alex alles andere als begeistert von der Babysitterin, die ihm an die Seite gestellt wird - vom ersten Moment an knistert es zwischen ihm und Indigo heftig. Dabei haben beide mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen und sind nicht bereit, ihr Herz erneut zu riskieren ...

"Ein wunderschönes, herzzerreißendes Must-Read." HELENA HUNTING

Nach den SINNERS OF SAINT - der neue Roman von SPIEGEL -Bestseller-Autorin L.J. Shen

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2019

ein toller Rockstar-Roman

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Kurzbeschreibung
Alex Winslow war wie ein Wirbelsturm – wunderschön aus der Ferne, doch wenn man ihm zu nah kam, konnte er einen zerstören
Indigo Bellamy zögert nicht lange, als sie das Jobangebot erhält: ...

Kurzbeschreibung
Alex Winslow war wie ein Wirbelsturm – wunderschön aus der Ferne, doch wenn man ihm zu nah kam, konnte er einen zerstören
Indigo Bellamy zögert nicht lange, als sie das Jobangebot erhält: Sie soll Alex Winslow, den größten Rockstar der Welt, auf seiner Tournee begleiten und dafür sorgen, dass er nicht wieder auf die schiefe Bahn gerät. Doch das ist leichter gesagt als getan. Nicht nur ist Alex alles andere als begeistert von der Babysitterin, die ihm an die Seite gestellt wird – vom ersten Moment an knistert es zwischen ihm und Indigo heftig. Dabei haben beide mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen und sind nicht bereit, ihr Herz erneut zu riskieren …
(Quelle: LYX)

Meine Meinung
Die Autorin L. J. Shen war mir bereits durch eine andere Reihe sehr gut bekannt. Nun stand mit „Midnight Blue“ aus ihrer Feder auf meinem Leseplan und ich war echt total gespannt darauf.
Das Cover hat mich total angesprochen und ich empfand es auch als richtig passend zur Geschichte. Und der Klappentext machte mich neugierig. Daher habe ich mich nach dem Kauf auch direkt ans Lesen gemacht.

Die hier handelnden Charaktere sind der Autorin in meinen Augen gut gelungen. Sie passen sich gut ins Geschehen ein, wirkten auf mich vorstellbar und von den Handlungen gut beschrieben.
Indigo wirkte auf mich sympathisch dargestellt. Sie ist hilfsbereit und loyal, allerdings sorgt sie sich mehr darum was andere wollen als sich auch mal um sich selbst zu kümmern.
Alex ist ein Rockstar und ganz ehrlich zunächst kam ich gar nicht mit ihm klar. Er wirkte arrogant und eingebildet auf mich. Je mehr ich ihn aber kennengelernt habe, je mehr von seiner Vergangenheit ans Licht kam, desto besser konnte ich ihn verstehen. Und am Ende habe ich ihn dann auch gemocht.

Neben den beiden Protagonisten gibt es noch andere Charaktere im Geschehen. Sie fügen sich gut ein, allerdings liegt der Fokus hier klar auf Alex und Indigo.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig. Ich bin sehr gut durch die Geschichte hindurch gekommen und konnte ohne Probleme folgen. Es war für mich auch alles gut verständlich gehalten.
Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus den Sichtweisen der beiden Protagonisten Alex und Indigo. Für beide hat die Autorin hier die Ich-Perspektive verwendet, die ich als sehr passend empfunden habe. Man lernt beide so noch um einiges besser kennen und kann ihren Gedanken und Gefühlen noch viel besser folgen.
Die Handlung hat mich richtig gut unterhalten können. Sie bietet so ziemlich alles, was das Leserherz begehrt. Man findet hier Spannung, nicht absehbare Wendungen und ganz viele Emotionen und Gefühle vor. Die Mischung ist echt gelungen, es passt alles sehr gut zusammen, auch wenn es nicht immer den Anschein macht, und für Abwechslung ist hier definitiv gesorgt.

Das Ende empfand ich als passend zur Gesamtgeschichte. Es macht alles gut rund und schließt die Geschichte stimmig und zufriedenstellend ab.

Fazit
Zusammengefasst gesagt ist „Midnight Blue“ von L. J. Shen ein Rockstar-Roman, der mich ganz gut für sich gewinnen konnte.
Gut beschriebene Charaktere, ein angenehm zu lesender flüssiger Stil der Autorin sowie eine Handlung, die ich als gute Mischung aus Drama, Spannung, vielen Gefühlen und Emotionen und Wendungen, die man nicht vorhersehen kann, empfunden habe, haben mir unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

Veröffentlicht am 10.09.2019

Das Buch ist eine große, positive Überraschung

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„Du bist jung, gesund und Single. Sei nicht so zugeknöpft. Betrink dich. Steig mit berühmten Kerlen ins Bett. Poste Fotos von dir auf Instagram, damit alle Welt sie sieht. Du solltest leben und Fehler ...

„Du bist jung, gesund und Single. Sei nicht so zugeknöpft. Betrink dich. Steig mit berühmten Kerlen ins Bett. Poste Fotos von dir auf Instagram, damit alle Welt sie sieht. Du solltest leben und Fehler machen, und ich biete mich an, einer davon zu werden, weil du nämlich nichts zu verlieren hast. Wir beide haben ein Verfallsdatum. Eine Frist. Wir gondeln von einem Fünf-Sterne-Hotel zum nächsten, müssen ein Album komponieren und deine Familie retten. Gib verdammt noch mal endlich zu, dass das alles in ein und dieselbe Richtung zeigt: auf uns. Zusammen. Für den Augenblick.“

Von L.J. Shen hatte ich letztes Jahr "Vicious Love" gelesen und konnte mich damit leider überhaupt nicht anfreunden. Mir hatte da der Stil nicht gefallen und die Charaktere waren mich nicht vielschichtig genug. Ich habe daher die Autorin bei den nachfolgenden Bänden gemieden. Der Klappentext von "Midnight Blue" hat mich jedoch angesprochen, weswegen ich der Autorin noch einmal eine Chance gegeben habe. Das habe ich definitiv nicht bereut!

Es gibt zwar einige Rockstar-Romanzen, sodass man sich fragen kann, warum man gerade dieses Buch hier lesen sollte. Die simple Antwort ist, einfach nur weil es schön ist. Alex Winslow ist zwar ein Rockstar, aber er könnte fast auch jeden anderen Job haben, Die Musik steht hier nicht wirklich im Fokus. Es geht stattdessen um seine Drogenabhängigkeit sowie seinen Alkoholismus, seine Probleme sich anderen gegenüber zu öffnen und sein riesengroßes Ego.

Ein schöner Kontrast dazu ist Indigo, die extremst introvertiert ist. Sie hegt eine Abneigung gegen alles, was Alex verkörpert. Sie hat ihre Eltern an einen betrunkenen Autofahrer verloren, ihr Bruder kämpft auch gegen den Alkoholismus an und sie versucht sich einfach nur durchs Leben zu schlagen. Besonders gut hat mir da gefallen, dass ihr Leben nicht komplett schlecht ist, sondern dass sie sich durchaus an Kleinigkeiten erfreut.

Bei so unterschiedlichen Charakteren ist es nicht verwunderlich, dass es hier den ein oder anderen Schlagabtausch gibt und dass die beiden zunächst nicht besonders glücklich sind, miteinander arbeiten zu müssen. Es hat mir enorm gut gefallen, dass es keine Geschichte mit Liebe auf den ersten Blick ist. Das hätte hier einfach überhaupt nicht gepasst. Jede Veränderung, die die Figuren durchlaufen, war in meinen Augen plausibel und nachvollziehbar.

Obwohl das Buch in das Genre der Erotik fällt, gibt es hier ausgesprochen wenige detaillierte Bettszene. Nicht dass mich das generell stört, aber so gibt es in diesem Buch noch viel mehr Raum für eine richtige Handlung. So stehen die Charaktere sowie ihre Entwicklung mehr im Vordergrund, wodurch der Leser sie viel besser kennenlernen kann. Dadurch waren sie mir greifbar und komplex, was ich bei Vicious Love angekreidet hatte.

Insgesamt bin ich sehr froh, dass ich der Autorin noch einmal eine Chance gegeben habe und werde bestimmt in Zukunft auch noch häufiger nach einem Buch von ihr greifen. Es war eine wirklich gute Unterhaltung.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Alex ist nicht für jeden was...

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Der Klappentext:

Indigo Bellamy zögert nicht lange, als sie das Jobangebot erhält: Sie soll Alex Winslow, den größten Rockstar der Welt, auf seiner Tournee begleiten und dafür sorgen, dass er nicht wieder ...

Der Klappentext:

Indigo Bellamy zögert nicht lange, als sie das Jobangebot erhält: Sie soll Alex Winslow, den größten Rockstar der Welt, auf seiner Tournee begleiten und dafür sorgen, dass er nicht wieder auf die schiefe Bahn gerät. Doch das ist leichter gesagt als getan. Nicht nur ist Alex alles andere als begeistert von der Babysitterin, die ihm an die Seite gestellt wird – vom ersten Moment an knistert es zwischen ihm und Indigo heftig. Dabei haben beide mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen und sind nicht bereit, ihr Herz erneut zu riskieren …

Das Cover:
Ich weiß nicht, ob es euch aufgefallen ist, aber das Buch ist bereits 2018 mit einem anderen Cover erschienen. Darauf der obligatorische halbnackte Kerl. Da bin ich dann doch froh, dass das neue Cover von Kerlen Abstand nimmt:) Stattdessen passt es nun wunderbar zum Titel , zur Geschichte und zu Alex, den ihr euch beim Lesen des Buches genauso vorstellen werde, wie auf dem Cover abgebildet. Das Bild verdeutlicht einfach, dass es hier um die Worte geht, die aus seiner Seele kommen und in seine Songtexte fließen. Dies ist ein großer Teil der Geschichte, auch wenn es nicht ganz so einfach ist, wie es jetzt vielleicht klingen mag.

Der Schreibstil:
L. J. Shen schreibt flüssig und leicht lesbar. Das ist Fakt. Dieses Mal bin ich auch wirklich durch die Seiten geflogen und habe die ein oder andere Situation, den ein oder anderen Schlagabtausch bewundert. Besonders genossen habe ich Alex Passagen, die einfach so wunderbar zu seinem Charakter passen. Es fühlte sich an, als würde er einem die Worte vor die Füße spucken. Seine Mentalität war nicht zu verleugnen.
Und dann sind da natürlich noch die wunderbaren Songtexte, die wunderbaren Worte der Liebeserklärung und alles andere, was für die Geschichte gar nicht so wichtig ist, uns Leser aber verzaubert. Der Schreibstil hat mir also wirklich gut gefallen:)

Sogar der Schmerz, den er mir verursacht, war kostbar, weil es zugleich sein eigener war.“

MIDNIGHT BLUE – L. J. SHEN
Die Charaktere:
Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der beiden Hauptprotagonisten Indie und Alex erzählt.

Indie ist zu Anfang das kleine, schüchterne Mäusschen, dass alles für ihre Familie tun würde. Überraschenderweise ist sie dafür bereit mit allem, was sie hat, zu kämpfen. So passt sie gut zu Alex, dem sie anfangs immer wieder Paroli bietet. Ich mochte ihre unkonventionelle Art, die Tatsache, dass sie sich stets bewusst war, worum es ging, und ihren großen Willen, der ihr dabei geholfen hat, ihren Stolz zu bewahren.
Anfangs fand ich sie somit super sympathisch und genau richtig für die Rolle. Dann kam jedoch die Wendung. Schneller, als ich es für möglich gehalten hatte, verliebt sie sich in Alex. Es ist, als würde sie einfach über all seine Macken hinwegsehen und Licht sehen, wo keines ist. Denn mir als Leser wurden zu der Zeit noch keine Lücken in Alex´ Panzer aufgezeigt. Er war einfach Alex. Respektlos, gemein, selbstbezogen und ein Lügner. Da fing es dann an mit meiner Skepsis gegenüber Indie? Sieht sie etwas, das ich nicht sehe? Reicht das äußere Bild des Rockstars, um tiefe Gefühle zu entwickeln? Offenbar schon. Ich habe es dann einfach hingenommen, weil es ja früher oder später eh so kommen musste. Aber ich hätte mich doch gefreut, ein bisschen mehr von ihr über ihre Gefühle zu erfahren… Und so geht es dann weiter. Indie schrumpft in der Geschichte. Sie wird immer mehr zum Mitläufer. Jemand, der an Alex klebt, sich herumschubsen lässt, sich nach einem kleinen Aufstand sofort wieder beruhigt. Und als sie dann endlich wieder eine Rolle bekommt, bleibt diese dem Leser vorenthalten. Alles konzentriert sich auf Alex, von Indies Reaktionen bekommt man nichts mit. Dabei wären die so wichtig gewesen, um das Ende authentischer, aufwühlender und auch emotionaler zu machen.

Kommen wir zu Alex. Wie oben bereits erwähnt, gibt es viele unschöne Adjektive, mit denen man ihn beschreiben könnte. Aber natürlich lernt man ihn mit der Zeit (es dauert wirklich ein bisschen) immer besser kennen. Er hat Selbstzweifel, ist verloren in seiner eigenen Welt, ihm fehlt der Bezugspunkt und er stürzt sich in Gefühle und eine Situation, die ihm überhaupt nicht gut tun. All das konnte ich nach und nach verstehen. Ich habe immer wieder mit ihm gelitten und versucht, zu begreifen, was das alles mit ihm gemacht hat. Aber es gab dennoch Punkte, an denen ich ihn nicht als zerbrochene Seele sehen konnte. An diesen Punkten verhielt er sich wie der letzte A****. Er benimmt sich Indie und seinen Freunden gegenüber mehr als einmal äußerst respektlos, zeigt oft keinerlei Gefühle, ist geradezu eine glasklare Eiswand. Wenn ich mal das Gefühl hatte, er würde sich ein ganz klein wenig öffnen, machte er es durch die nächste Tat wieder zunichte. So war es für mich gegen Ende, wo er tatsächlich langsam Verstand bekommt, gar nicht einfach, ihm das zu glauben. Liebt er sie jetzt wirklich? Oder ist das nur wieder eine Methode, um sich selbst aus der Schlinge zu ziehen? Zumal ich es noch nie erlebt habe, dass die Sicht auf die künftige Miss Happy End sich innerhalb der Geschichte so dermaßen ändert…
Ich hätte mir einfach gewünscht, dass er schon etwas früher durchblicken lässt, was Indie ihm bedeutet. Ich fand es echt nicht okay, wie er mit ihr umgesprungen ist. Hier und da ein wenig mehr Disziplin, Zärtlichkeit und Ehrlichkeit hätten ihm wirklich nicht geschadet.

Zur Geschichte allgemein: (Achtung Spoiler!)
Ich hatte nach meinen Erfahrungen mit der Autorin wirklich keinerlei hohe Erwartungen an das Buch. Die einzige Vorstellung, die ich hatte, rührt von dem Buch „Rockstars bleiben nicht für immer“ von Kylie Scott, das ich vor einigen Jahren gelesen hatte. Also waren meine Erinnerungen nicht mehr wirklich frisch, aber ich hatte eben schon eine ähnliche Geschichte gelesen.
Der Anfang bringt gleich alle Protagonisten aufs Parkett, wie sie leiben und leben. Indigo mit ihrem untrüglichen Willen, Geld für ihre Familie zu verdienen, ein Haufen Musiker und Manager, die eigentlich nur ein Problem haben: Alex Winslow, der respektlos und unverschämt daherkommt. Er scheut wirklich vor nichts zurück und überrascht in jeder Situation mit der unmöglichsten Reaktion. Das fing ja schonmal gut an. Ich war total gespannt. Wie bekommt man bitte so einen Typen rum? Ehrlich: Ich hätte ihn nicht mal mit der Kneifzange angepackt. Dafür war er mir einfach ZU heftig. Aber Indie lässt sich drauf ein, sie stürmt in den Kampf.
Danach geht die Geschichte wirklich gut vorwärts. Die Seiten flogen nur so dahin und ich war begierig darauf, herauszufinden, was als nächstes passiert. Zukunftsspannung nennt man sowas. Meistens die Spannung auf eine glücklicherer Zukunft. Das mit dem glücklich lässt hier aber lange auf sich warten. Alex bleibt gewohnt unausstehlich (und das im wirklich negativen Sinne) und Indie muss es irgendwie über sich ergehen lassen. Nur langsam kommen sie sich näher. Natürlich auf gar keinen Fall, weil er sie mag. Nein, Alex Winslow doch nicht. Schließlich gibt es da Fallon, die er nicht vergessen kann. Tja, was das mit Fallon so genau ist, weiß aber weder er, noch man als Leser ganz genau. Sie ist einfach immer präsent. Ich als Leser habe ich also schon einmal vorsichtshalber auf den großen Knall vorbereitet, sollte es je zu einem Aufeinandertreffen kommen. Bis dahin ist aber noch Zeit. Wir hätten nämlich noch Indies Bruder, der nichts als Ärger macht, aber wunderbare Situationen schafft, in denen Alex Indie bezirzen kann, Lucas, der irgendwie was von Indie will, oder vielleicht auch nicht?, und Alex natürlich, der eigentlich immer im Mittelpunkt steht. Es ist also genug Drama vorhanden, trotzdem ist es mir beim Lesen gar nicht soo aufgefallen. Es passte einfach so wie es war in den Handlungsverlauf, auch, wenn ich über die ein oder andere Sache wütende Diskussionen hätte führen können (nicht, weil es schlecht eingefügt war, sondern weil die Protagonisten einfach manchmal ziemlich dumme Sachen (im Sinne von: Müsst ihr der lieben Indie nun solche Probleme bereiten?) gemacht haben).
Gut dargestellt fand ich den Druck, der auf Alex lastete. Als gefeierte Rockstar, der bereits viel riskiert und versiebt hatte, hat er viel wieder aufzuholen und alles und jeder in seinem Leben erinnert ihn daran. Das wird innerhalb der Geschichte nie vergessen. So kommt es, dass die schönsten Szenen während seiner Arbeit entstehen. Wenn ihr es lest: Ihr werdet die Flurszenen lieben:) Aber das ist für ihn natürlich noch kein Grund, nett zu Indie zu sein. Er bleibt immer noch ein Blödmann. So weit sind wir noch nicht.
Durch die zwei Perspektiven kommt man als Leser näher an alles heran, muss aber auch miterleben, wie die Unwissenheit dem anderen gegenüber, demjenigen großen Schmerz beibringt. So gab es wirklich gut gemachte Szenen, in denen Indie Alex oder Alex Indie Dinge vorwirft oder an den Kopf wirft, über die der jeweils andere vorher noch ausführlich nachgedacht hat, sodass man als Leser förmlich spürt, wie das Messer in die Wunde gestochen wird. Auch da hätte es Alex geholfen, wäre er ein bisschen offener.
Das Ende geht dann geradezu flott. Der große Knall, dann geht es im Zeitraffer weiter. Ich freue mich wirklich, dass es so ein schönes Happy End gibt, aber ist das wirklich so realistisch? Es fühlte sich für mich ein wenig zu happy an. Schon vorher ist mir in der Geschichte aufgefallen, dass Dinge, von denen ich gedacht hätte, dass sie zum großen Drama werden, nur mäßig behandelt werden. Das ist einerseits natürlich schön, denn keiner braucht unnötig viel Drama, aber am Ende ist es mir dann doch etwas aufgestoßen, denn erst mit dem UnterdenTeppichkehren des letzten Dramas, verläuft alles happy ab. So war ich mit dem Ende nicht ganz zufrieden, kann es aber so hinnehmen, da Indie es sich wirklich verdient hat. Ich hätte es mit dem Typen jedenfalls nicht ausgehalten. Dafür hat er mir zu wenig geboten. Songtexte schreiben können auch andere. Aber jeder, wie er will:)

Was mich noch wirklich wirklich gestört hat, und das ist jetzt super subjektiv, ist die Tatsache, dass das Buch nur wenig Romantik enthält. Durch Alex`Art muss man sich als Leser mit den kleinen Dingen zufriedengeben. Ein Satz, der nicht böse gemeint ist, ein Fahrradausflug mit mäßig netten Kommentaren oder ein hingeworfenes Geständnis, das im nächsten Moment wieder revidiert wird. Ich habe wirklich die ganze Zeit darauf gewartet, dass er sie einmal in den Arm nimmt, einmal zeigt, dass er Zärtlichkeit ihr gegenüber verspürt. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ich das so vermissen könnte.

So und jetzt möchte ich noch einen anderes Thema das Buch betreffend ansprechen: der Drogenkonsum.
Ich habe das Buch zusammen mit einer Freundin gelesen und wir waren uns einig darin, dass der Drogenkonsum hier viel zu wenig verteufelt wird. Damit meine ich nicht, dass man Drogensüchtigen niemals mehr eine Chance geben sollte oder derartiges, sondern den Fakt, dass Alex und seine Ex-Freundin viel mit Drogen zu tun haben. Und dann geht es für drei Monate in eine Klinik und alles ist wieder gut. Das Anfahren von Menschen im zugedröhnten Zustand ist als Gesprächsthema schnell wieder abgehandelt und die Eltern und die Schwester von Alex haben noch andere Probleme, sitzen dort aber mit drei kleinen Kindern, den Alex bloß Geschenke machen will. Ich hätte es mir dann doch gewünscht, dass ein bisschen vehementer gegen das Ganze angegangen worden wäre. Schließlich ist so ein Buch eine gute Möglichkeit, um Gedanken beim Leser in Bewegung zu setzen. So hätte Alex vielleicht mal nicht an sich selbst denken können (von wegen die Kleinen brauchen wie er eine Gitarre), sondern sich darum Gedanken machen, sie von dort wegzuholen oder zumindest mit der Schwester zu reden.
Fallon kommt ebenfalls glimpflich mit ihrer Strafe davon und ist jetzt glückliche Yogalehrerin und Alex hat nach drei Monaten Klinikaufenthalt alles hinter sich.
Ich kenne mich nicht mit Drogen aus, aber ist das wirklich so?

„Ich gehöre dir.“ (…) „Bis zur allerletzten Note.“

MIDNIGHT BLUE – L. J. SHEN
Fazit:
Midnight Blue ist auf jeden Fall ein Buch, mit dem man sich anfreunden muss, da Alex nicht der einfachste Protagonist ist. Er war mir einfach ein wenig to much, ein wenig zu respektlos und hatte einen zu großen Part in der Geschichte. Ansonsten ließ sich das Buch aber gut lesen, die Spannung war da, die Songtexte sind wunderbar und Indie fand ich wirklich süß.
Wer die bisherigen Bücher der Autorin nicht so toll fand (wie ich), der bekommt hier auf jeden Fall nochmal was anderes geboten und kann dann sehen, wie es ihm gefällt. Ich kann nur sagen, dass man zwischen Vicious und Alex definitiv Parallelen ziehen kann und das gefällt mir nicht ganz so gut.

4 von 5 Sterne.



Veröffentlicht am 06.09.2019

Gefühlvolle Liebesgeschichte mit tollen Charakteren

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Der Skandal-Rockstar Alex Winslow steckt in einer Schaffenskrise. Noch dazu hat er Probleme mit exzessiven Drogen- und Alkoholkonsum. Deshalb verdonnert sie ihm eine Babysitterin, die dafür sorgen soll, ...

Der Skandal-Rockstar Alex Winslow steckt in einer Schaffenskrise. Noch dazu hat er Probleme mit exzessiven Drogen- und Alkoholkonsum. Deshalb verdonnert sie ihm eine Babysitterin, die dafür sorgen soll, dass Abstinent lebt.
Die Lösung von Indigo Bellamys Problemen wird greifbar, als sie den Job als Alex Babysitter bekommt, denn sie wird überdurchschnittlich gut bezahlt.
Das Problem ist, dass Alex arrogant und überheblich ist und alles daran setzt, Indie wieder loszuwerden. Doch bald entwickeln sich erste zarte Bande zwischen den Beiden.

Alex verkörpert den typischen, ausgebrannten Rockstar. Er ist arrogant und leidet unter Stimmungsschwankungen. Außerdem hat er damit zu kämpfen, clean zu bleiben und wieder kreativ zu werden.

Indie ist eine echte Powerfrau. Sie kümmert sich aufopferungsvoll um ihre Familie und nimmt Alex Verhalten in kauf, um dieser helfen zu können. Außerdem ist sie die meiste Zeit über ziemlich schlagfertig. Doch in ihr steckt ein zartes, verletzliches Herz.

Besonders gut hat mir der Anfang der Geschichte gefallen. Mehrere Zeitungsausschnitte, die über Alex' Eskapaden berichten, haben das Buch eingeleitet.

Der Schreibstil der Autorin war flüssig zu lesen, was das Buch zu einem Pageturner gemacht hat. Die Charaktere wurden Liebevoll beschrieben, hatten aber kleine Schwächen. Das hat dem Lesevergnügen jedoch keinen Abbruch getan. Die Story selbst hatte einige unvorhersehbare Wendungen und ist somit immer spannend geblieben.

Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt sehr gut zu Midnight Blue.

Alles in allem ist das Buch lesenswert und ich kann es jedem empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Toller Roman mit viel Tiefe!

1

Indigo Bellamy benötigt dringend einen Job. Da die Stelle als Assistentin von Rockstar Alex Winslow schnell viel Geld einbringt, tritt sie diesen an. Alex soll nach einem Alkohol- und Drogenentzug wieder ...

Indigo Bellamy benötigt dringend einen Job. Da die Stelle als Assistentin von Rockstar Alex Winslow schnell viel Geld einbringt, tritt sie diesen an. Alex soll nach einem Alkohol- und Drogenentzug wieder auf Tour gehen und so seine Karriere retten. Dabei soll ihn jedoch eine "Rockstarsitterin" begleiten, um ihn davon abzuhalten rückfällig zu werden.
Da er schon alle Assistentinnen zuvor vergrault hat, sollte es doch eigentlich kein Problem sein dies bei einem jungen, blauhaarigen Mädchen auch zu schaffen oder?
Indie erweißt sich jedoch als sehr hartnäckig, zudem kommen sich die Beiden immer näher. Jedoch drohen Alex' alte Flamme Fallon und Indies Familiengeschichte alles zu zerstören.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von L.J. Shen ist sehr angenehm zu lesen, die Seiten fliegen nur so dahin und ich konnte die Geschichte fast nicht aus der Hand legen. Durch den Perspektivwechsel zwischen Indie und Alex war es möglich, einen tiefen Einblick in das Leben, die Gedanken und auch die Hintergründe der Beiden zu bekommen.
So war es sehr einfach nachzuvollziehen, warum sich Indie trotz Widerwillen für den Job begeistert und Alex anschließend auch näher kommt. Sie ist ein symphatischer Charakter, der loyal und hilfsbereit ist, jedoch oft zu wenig für sich selbst einsteht, sondern zu sehr nach dem Willen anderer handelt.
Ganz anders ist dagegen Alex. Dieser tut nur was er möchte, nimmt keine Rücksicht auf weitere Personen und findet sich nach dem Entzug nur schwer zurecht. Auch die fehlende Bindung zu seiner Familie und die zerstörte Bindung zu seiner Band zeigen dies.
Duch die Beziehung zu Indie beginnt er jedoch langsam zu begreifen, dass er nicht nur von Rache und Drogen leben kann, sondern das auch andere Dinge das Leben lebenswert machen!

Indie und Alex sind zusammen toll, jedoch stellte sich mir immer die Frage: "Wann bricht alles auseinander?"
Das war nur eine Frage der Zeit, macht allerdings auch einen großen Reiz an der Geschichte aus.

Mein Fazit:
Tolle Geschichte, die den Leser tief in die Beiden Charaktere blicken und mitfiebern lässt und sich nircht nur an den typischen Rockstartourklischees bedient.
Mir hat der Schreibstil und das Ende sehr gut gefallen, jedoch sind die Nebencharaktere an einigen Stellen leider zu kurz gekommen.
Wer Rockstars mag wird diese Geschichte lieben!

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