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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2019

Guter Abschluss

Wie die Erde um die Sonne
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Graham führt eine Ehe, die mit Gefühlen nichts zu tun hat. Auf der Trauerfeier seines Vaters lernt er Lucy kennen. Es stellt sich heraus, dass sie die Schwester seiner hochschwangeren Frau Jane ist. Die ...

Graham führt eine Ehe, die mit Gefühlen nichts zu tun hat. Auf der Trauerfeier seines Vaters lernt er Lucy kennen. Es stellt sich heraus, dass sie die Schwester seiner hochschwangeren Frau Jane ist. Die beiden Schwestern haben schon seit Jahren keinen Kontakt mehr, daher ist das Aufeinandertreffen mehr als explosiv. Als Jane die kleine Talon auf die Welt bringt, gibt es Komplikationen. Jane kommt mit der Situation nicht klar und verschwindet.
Graham macht sich auf die Suche nach seiner Frau, auch bei Lucy. Sie sieht, dass Graham total verzweifelt ist, und bietet ihre Hilfe an...

Mir hat wie schon zuvor der Schreibstil gut gefallen. Angenehm und locker, flüssig und leicht zu lesen.

Die Figuren werden ausführlich beschrieben, vor allem Lucy habe ich in mein Herz geschlossen. Sie kümmert sich aufopfernd um ihre andere, krebskranke Schwester, stellt ihr eigenes Leben hinten an, versucht Halt und Stütze für andere zu sein. Trotzdem ist sie stets positiv und fröhlich und hat mir mit ihrer Art das ein oder andere Lächeln entlockt.

Graham ist das krasse Gegenteil: griesgrämig, schroff, verschlossen, kalt. Er lässt keinen an sich heran und Gefühle sind für ihn ein Zeichen von Schwäche. Doch seine kleine Tochter lässt ihn weicher werden und auch Lucy trägt ihren Teil dazu bei.

Die Liebesgeschichte ist schwierig, mit vielen Hürden und noch mehr Drama. Das war mir vielleicht ein bisschen zu viel, aber an sich hat mir die Story gefallen. Das Verlieben ist ein langsamer Prozess, kommt eher schleichend und nicht mit Pauken und Trompeten. Trotzdem werden den Beiden unglaublich viele Steine in den Weg gelegt. Ich dachte immer wieder: das muss doch jetzt nicht auch noch sein, wann kriegen sie sich denn endlich?
Denn bei diesen Büchern weiß man doch eigentlich schon vorher, worauf es hinausläuft. Für mich waren diese Dramen einfach Verzögerungstaktik.

Trotzdem konnte das Buch mich begeistern und mitreißen, ich habe mitgefiebert und auch einige Tränchen vergossen.

Eine emotionale Reihe hat nun ihren Abschluss gefunden. Ich habe mitgefühlt und wurde gut unterhalten, daher bekommt dieses Buch 4/5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Urlaubsfeeling

Show me the Stars
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Gerade erst hat Journalistin Liv ihren Job verloren. Beim Stöbern in den Stellenanzeigen stolpert sie über eine Anzeige, die einen Houssitter für einen Leuchtturm sucht. Ganze sechs Monate auf einer einsamen ...

Gerade erst hat Journalistin Liv ihren Job verloren. Beim Stöbern in den Stellenanzeigen stolpert sie über eine Anzeige, die einen Houssitter für einen Leuchtturm sucht. Ganze sechs Monate auf einer einsamen Insel in Irland. Plötzlich hört sich dieses Angebot ziemlich verlockend an und Liv stürzt sich ins Abenteuer...

Mich hat allein das Cover schon angezogen. Wellen, die an den Strand gespült werden, da bekommt man doch gleich Urlaubsgefühle.
Ich liebe Irland und die Nordmeere, ich war noch nie der Typ für Karibik und 30°.
Schon deshalb wollte ich das Buch unbedingt lesen. Sozusagen Urlaub aus der Ferne, durch das Buch hindurch.

Die Geschichte an sich ist locker und leicht mit einem Hauch Dramatik.

Mir hat Liv sehr gut gefallen. Sie hat so ihre Macken, aber genau das macht sie so sympathisch und greifbar. Ihre Ängste, die sie überwinden will und die Welt daran teilhaben lässt, hat mir schon gut gefallen.

Nicht so begeistert war ich von Kjer. Verdammt gut aussehend mit einer düsteren Ausstrahlung, das habe ich schon in so vielen anderen Büchern gelesen. Liv verliebt sich für meinen Geschmack viel zu schnell in ihn und macht sich zu wenige Gedanken über seinen Ruf, obwohl sie von vielen Seiten gewarnt worden ist.

Kjer ist mir zu platt, zu vorhersehbar, seine düstere Vergangenheit wirkt konstruiert und hat mich irgendwie nicht berührt.

Liv hat danach selbstverständlich ein gebrochenes Herz, mit dem sie aber erstaunlich gut zurecht kommt und den Schmerz relativ bald überwindet.

Dann scheint Kjer nur mit dem Finger zu schnippen und sie steht wieder quer bei Fuß. Sie hat ihm viel zu schnell verziehen, um authentisch zu sein. Gut, vielleicht bin ich einfach zu nachtragend, aber irgendwie hab ich das der Autorin und den Figuren nicht abgekauft.

Am Besten hat mir das Setting gefallen. Ich konnte den einsamen Leuchtturm mit seiner urigen Einrichtung direkt vor mir sehen.
Ich habe den Wind durch meine Haare peitschen gefühlt und das Salz auf meinen Lippen geschmeckt. Und ich habe Liv glühend beneidet.
Wenn ich so eine Anzeige entdecken würde, ich würde nicht lange überlegen.

Für mich ein schönes Buch für zwischendurch, das meine Sehnsucht nach Meer und Wind geweckt hat.

Veröffentlicht am 17.01.2021

Schöne Geschichte

Die Teeprinzessin
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Um eine Teelieferung anzunehmen, verkleidet sich die 15-jährige Betty als Junge und schifft sich nach Kanton ein. Doch als entdeckt wird, dass sie kein Junge ist, muss sie in Kalkutta von Bord gehen. Dort ...

Um eine Teelieferung anzunehmen, verkleidet sich die 15-jährige Betty als Junge und schifft sich nach Kanton ein. Doch als entdeckt wird, dass sie kein Junge ist, muss sie in Kalkutta von Bord gehen. Dort lernt sie ihre große Liebe kennen, dessen Mutter Mitglied der chinesischen Teemafia ist und hinter Bettys Tee her ist...

Ein schöner historischer Jugendroman, der mit wundervollen Szenerien und Schauplätzen verzaubert.

Die Autorin schreibt flüssig und leicht verständlich, einem Jugendroman angemessen.
Die Settings werden liebevoll und detailreich beschrieben, man kann die Szenen bildlich vor sich sehen.
Auch mit den Charakteren hat sich Hilke Rosenboom Mühe gegeben. Sie wirken authentisch und sympathisch und machen das Identifizieren und Mitfiebern leicht.

Ich habe das Buch vor einigen Jahren als Lektüre in der Schule gelesen, und bin nur so durch die Seiten geflogen.

Jetzt, einige Jahre später habe ich es wieder einmal zur Hand genommen, und war nicht mehr ganz so begeistert. Es ist eben ein Jugendroman. Das ist an sich nichts schlechtes, konnte mich aber nicht mehr so fesseln wie vor 10 Jahren.

Trotzdem bekommt das Buch 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.09.2019

brutal spannend

Die Bestimmung des Bösen
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In Mannheim treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Im Wald tauchen mehrere brutal ermordete Frauen auf. Kommissarin Alexis Hall ermittelt, unterstützt von ihrer Freundin und Biologin Karin Hellstern.
Doch ...

In Mannheim treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Im Wald tauchen mehrere brutal ermordete Frauen auf. Kommissarin Alexis Hall ermittelt, unterstützt von ihrer Freundin und Biologin Karin Hellstern.
Doch bald schon gibt es neue Entwicklungen in diesem Fall: es gibt eine Verbindung zu Alexis' Vergangenheit...

Wow, sehr spannender Thriller von Julia Corbin. Die Autorin beherrscht die Kraft der Worte wirklich meisterhaft. Schon mit wenigen Worten und Sätzen schafft sie eine Szenerie, die einem eine Gänsehaut nach der anderen über die Arme jagt.

Der Spannungsbogen wird konstant aufrecht erhalten, es wird immer nur gerade so viel verraten, dass man selbst mit-ermitteln kann. Ich hatte durch das Buch hinweg viele Verdächtige, mal hat sich der Verdacht erhärtet, dann konnte ich andere wieder ausschließen. Das hat mir sehr gut gefallen.

Außerdem bekommt man Einblicke in Alexis ' Welt. Sie ist eine gute Ermittlerin, hat aber immer noch mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen.

Ich konnte ihre Gefühle und Handlungen sehr gut nachvollziehen, die Autorin beschreibt hier sehr genau.

Die Auflösung am Ende kommt sehr spannungsgeladen und temporeich daher, ich war zwar nicht komplett überrascht, aber zufrieden.

Veröffentlicht am 13.09.2019

Super spannend

Das Labyrinth erwacht
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Sieben Jugendliche wachen ohne Erinnerung an einem fremden Ort auf. Sie haben nur einige Ausrüstungsgegenstände und eine Nachricht als Anhaltspunkt: Sie müssen innerhalb von 72 Stunden die 6 Tore finden, ...

Sieben Jugendliche wachen ohne Erinnerung an einem fremden Ort auf. Sie haben nur einige Ausrüstungsgegenstände und eine Nachricht als Anhaltspunkt: Sie müssen innerhalb von 72 Stunden die 6 Tore finden, um zu überleben.
6 Tore für 7 Personen, der Kampf ums Überleben beginnt. Intrigen werden gesponnen, Allianzen geschlossen und wieder gelöst, Beziehungen werden aufgebaut.
Doch all das täuscht nicht darüber hinweg, dass einer von ihnen sterben muss, und dabei wird es nicht bleiben...

Mich hat das Buch hier total mitgerissen. Ich habe es an einem Tag und in einem Rutsch durchgelesen, weil ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Ich war so drin in der Geschichte, dass ich das Labyrinth fast sehen konnte. Ich konnte alle Gefühle, alle Ängste und Konflikte so gut nachvollziehen und verstehen, dass ich glatt Teil der Geschichte hätte sein können.

Ich hatte durchgängig Herzrasen und Gänsehaut, ich war total angespannt und unter Hochdruck, gerade als der Wettlauf um die Tore begann.

Die Charaktere haben mir ganz gut gefallen, aber es wird jedes Klischee bedient: Es gibt zwei Sympathieträger, die natürlich ein Paar werden und auf deren Seite man sich unwillkürlich schlägt. Sie sind die moralischen Führer der Gruppe.

Dann gibt es noch die biestige, intrigante Schönheit, die versucht, mit ihrem Aussehen Vorteile für sich herauszuschlagen. Es gibt den tollpatschigen Nerd, die verwöhnte Außenseiterin, die fast alle für einen Klotz am Bein halten, der glatzköpfige Außenseiter, der nur an sich denkt und über Leichen gehen würde... es ist also für alle was dabei.

Die Charaktere sind es nicht unbedingt, die mich hier bei der Stange hielten, sondern die Handlung, der Spannungsbogen und die Erzählweise des Autors. Mir hat das Buch absolut gefallen und deshalb werde ich den Rest der Reihe wohl auch noch lesen.