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Veröffentlicht am 14.06.2020

Amüsante Geschichte für Zwischendurch

Legal Love – An deiner Seite
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Nach dem Tod von Nora's Chef William, der sie wie eine Tochter aufgenommen und unterstützt hat, erscheint plötzlich dessen Enkel David. Das der smarte australische Anwalt sich offensichtlich weder für ...

Nach dem Tod von Nora's Chef William, der sie wie eine Tochter aufgenommen und unterstützt hat, erscheint plötzlich dessen Enkel David. Das der smarte australische Anwalt sich offensichtlich weder für seinen schwerkranken Großvater interessiert, noch dessen Beerdigung beigewohnt hat ,und nun beabsichtigt die Kanzlei zu übernehmen und von Grund auf umzugestalten, ist Nora ein Dorn im Auge. Entsprechend abweisend ist sieeingestellt. Doch je länger sie mit ihm zu tun hat, um so mehr fühlt sie sich zu ihm hingezogen...
Diese Geschichte eckt das "typische" Klischee ab, ist aber dennoch unterhaltsam geschrieben. Das Buch liest sich flüssig und über die ein oder andere Formulierung kann man durchaus schmunzeln. Nicht unbedingt ein Buch das man zwingend (oder wiederholt) lesen muss, allerdings für eine seichte, lockere Unterhaltung für zwischendurch gut geeignet. Wer auf Liebesschnulzen steht, wird sich freuen

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Familiendrama und Abbild deutsch-deutscher Geschichte in Einem

Margos Töchter
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In der norddeutschen Provinz der 60er Jahre wächst Leonore Seliger zu einer Außenseiterin heran. Ihre Suche nach ihrem Platz im Leben geht nicht spurlos an ihr vorbei. Eine Abtreibung in Folge der freien ...

In der norddeutschen Provinz der 60er Jahre wächst Leonore Seliger zu einer Außenseiterin heran. Ihre Suche nach ihrem Platz im Leben geht nicht spurlos an ihr vorbei. Eine Abtreibung in Folge der freien Liebe und falsche Freunde die sie in politische Handlungen hineinziehen, sorgen auch in ihrem späteren Leben immer wieder für Probleme.
Im krassen Gegenteil dazu das Leben der linientreuen Genossin Clara Pinkus, die ihre Bereitschaft dem Staat zu dienen, über ihr eigenes Leben stellt und vorbereitet wird als inhaftierte und in die BRD freigegebene Republikflüchtige sich dort eine Position zu erarbeiten, um zu angemessener Zeit infiltrierend eingreifen zu können.
Beide lernten sich im Pionierlager „Wilhelm Pieck“ kennen, doch die darauffolgende Brieffreundschaft schläft aufgrund unterschiedlicher Interessen und Einstellung sehr bald ein. Noch ahnen beide nicht, dass sie sich in ihrem Leben noch einmal begegnen werden, und dann mit unvorhergesehenen Folgen…
Mittels Zugang zu den Stasi-Akten versucht in der Gegenwart Jana, Leonore's adoptierte Tochter, mehr über ihre Ursprungs-Familie zu erfahren.
Dieses Buch, welches in etwa den deutschen Zeitraum der 60er bis 90er Jahre umfasst, bedient die großen Themen dieser Zeit: die 68er, „Make Love not war“, der RAF sowie Tschernobyl und gibt gleichzeitig Einblicke in das völlig andere Leben der DDR und den Zusammenbruch des Ostblocks. Durch diese geballte Ladung an politischen Inhalten wirkt es auf mich sehr überladen und konstruiert und gibt dadurch den eigentlichen Protagonisten nur wenig Raum. Sie bleiben eher farblos, obwohl ihnen mehr Bedeutung angemessen gewesen wäre, denn es ist ja ihre Geschichte. Gegliedert ist das Buch in die drei Teile „Leonore“, „Clara“ sowie Jana“ wobei ich den letzten als Gelungensten einschätze (vielleicht auch, weil hier alle Fäden entwirrt werden). Ansonsten empfinde ich den Schreibstil der Autorin in den ersten beiden Kapiteln eher distanziert, dadurch wirkt die Handlung eher wie eine Aneinanderreihung gesellschaftlicher Ereignisse als persönliches Schicksal.
Zu diesem Buch gibt es den Vorgängerband „Ab heute heiße ich Margo“, welchen ich nicht gelesen habe und somit nicht beurteilen kann, ob es von Vorteil für dieses Buch ist.
Leider konnte mich das Buch, trotz sehr interessanter Thematik, nicht durchweg überzeugen – deshalb vergebe ich nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Was Liebe und Glaube bewirken...

Die Verstoßene
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Lydia von Gedigk wurde aufgrund eines Fehltrittes von ihrer Familie verstoßen und arbeitet deshalb als Lehrerin in einem Pensionat, deren Leiterin keinen Hehl aus ihrer Abneigung Lydia gegenüber macht. ...

Lydia von Gedigk wurde aufgrund eines Fehltrittes von ihrer Familie verstoßen und arbeitet deshalb als Lehrerin in einem Pensionat, deren Leiterin keinen Hehl aus ihrer Abneigung Lydia gegenüber macht. Als ihr aufgrund der Empfehlung ihrer besten Freundin Franziska von ihrem Bruder Graf Claus Ferdinand (Claudinand) Grüning von Wedell, der sich während Franziskas Abwesenheit um deren Tochter Viola kümmert, eine Stelle als Gouvernante angeboten wird, scheinen die Gebete der gottesfürchtigen Traum Lydia erhört wurden zu sein. Ihre Ansicht gebietet es ihr, ihrem neuen Arbeitgeber ihre Vergangenheit zu beichten. Doch sooft sie dazu ansetzt, wird sie dabei unterbrochen. Letztendlich erfährt es der Graf brieflich durch die Pensionatsleiterin, was ihn, tief verletzt und enttäuscht, dazu zwingt, sie zum Jahresende hin zu kündigen. Alle Erklärungsversuche Lydias scheitern und der Krieg macht ihr einen Strich durch die Rechnung, als der Graf eingezogen wird. Erst hadernd, sich jedoch dann ihrer Gefühle bewusst werdend, bittet sie Franziska sie an die Front zu begleiten, um Claudinand ihre Liebe zu gestehen....
Sehr stark beindruckt haben mich die geschichtlichen Fakten, welche sehr gelungen in die Handlung eingeflochten sind.
Auch wenn die Story recht abenteuerlich anmutet und ich beim Lesen fast verzweifelt bin, da es Lydia einfach nicht schafft, den Grafen im Gespräch zu ihrem Fehltritt zu halten, beinhaltet der rote Faden zwei Dinge: der Glauben und die Liebe. Ich bin selbst nicht gläubig und kann deshalb manche Überlegungen nicht nachvollziehen, aber es scheint trotzdem, das Gott seine schützende Hand über alle drei Protagonisten gehalten hat, denn so ein Wagnis ist eigentlich fast nicht zu überstehen. Allerdings ist dies deshalb aber auch ein Buch, was ich nicht unbedingt nochmal lesen würde.
Alles in allem also ein gutes Buch für die am Thema interessieren Leser!

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Veröffentlicht am 06.02.2020

Auftakt zu einem geschichtsträchtigen Epos

Der lange Krieg: Sohn des Achill
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Der greise Arimnestos erzählt rückblickend einer (offensichtlich zunehmenden) Menge an Zuhörern sein Leben. Als Sohn eines Bronzeschmiedes, wurde er nach den Kriegswirren um Theben in die Sklaverei nach ...

Der greise Arimnestos erzählt rückblickend einer (offensichtlich zunehmenden) Menge an Zuhörern sein Leben. Als Sohn eines Bronzeschmiedes, wurde er nach den Kriegswirren um Theben in die Sklaverei nach Ephesos verschleppt. Durch besonnenes Handeln erlangt er Ansehen und die Freiheit um sich dann einen Namen als Menschenschlächter zu machen.
Christian Cameron hat Hintergründe und geschichtliche Fakten gut recherchiert, jedoch fehlt diesem Wissenskompendium leider die Spannung. Die Kampfhandlungen ziehen sich sehr und sind meines Erachtens zu ausführlich, so dass ich oft gedanklich abgeschweift bin. Die vielen fremdländischen Namen und unbekannten Begriffen und Orte erschweren es zusätzlich, dem Geschehen folgen zu können (eine kurze Übersicht im Booklet bei der bereits enthaltenen Übersichtskarte wäre wünschenswert).
Erich Wittenberg als Sprecher gelingt es wieder hervorragend, die einzelnen Charaktere und Stimmungen wiederzugeben.
Im Großen und Ganzen eine solide Leistung, jedoch hat mich das Hörbuch leider nicht überzeugt (als Buch hätte ich es bestimmt schon längst aus der Hand gelegt).

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Veröffentlicht am 13.09.2019

Eine Liebe über die Zeiten hinweg...

Perlen der Winde
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Eine interessante Geschichte die mich stark an die Highland-Saga von Diana Galbadon erinnert.
Die Archäologin Catherine beginn gemeinsam mit ihrer Tochter Pauline Grabungsarbeiten am Asklepios Heiligtum ...

Eine interessante Geschichte die mich stark an die Highland-Saga von Diana Galbadon erinnert.
Die Archäologin Catherine beginn gemeinsam mit ihrer Tochter Pauline Grabungsarbeiten am Asklepios Heiligtum in Gortis. Während Pauline mit dem jungen Griechen Wasili anbändelt, erkundet Catherine derweil die Umgebung. Durch eine Höhle fühlt sie sich magisch angezogen. Um Näheres darüber zu erfahren, bringt Wasili sie zu seiner Großmutter Merle. Die Geschichte, welche Merle berichtet, klingt unvorstellbar, wie ein Märchen. Jedoch scheint sie wahr zu sein, den Catherine findet bei einem erneuten Besuch an der Höhle den verletzten Konstantin Kanaris, der behauptet im Jahr 1821 zu leben.
Für mich ist die Geschichte einer Zeitreise nicht neu – hier fungieren jedoch Perlen als Mechanismus um die Zeitreise zu ermöglichen, die der Handlung zusätzlichen Pep geben. Auf der Suche nach allen Perlen die benötigt werden, geraten die Protagonisten immer wieder in brenzlige Situationen - denn sie sind nicht die Einzigen, die sich dafür interessieren.
Weniger gelungen ist die Akzeptanz bzw. Umgang Konstantins mit ihm unbekannten Erfindungen, die für uns selbstverständlich sind. Das verlief mir alles zu unspektakulär, kaum mit Verwunderung oder Erstaunen.
Auch überlagern meiner Meinung nach die ausführlich geschilderten und sich oft wiederholenden Liebesszenen zwischen Catherine und Konstatin das Geschehen.
So ganz hat mich dieses Buch noch nicht überzeugt, aber ich bin gespannt auf die Fortsetzung in Band 2 von insgesamt 3 Teilen.