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Veröffentlicht am 15.09.2019

Ein wunderschöner Jugendroman!

Blind Date in Paris
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Die Bücher des Mutter-Tochter-Gespanns Stefanie Gerstenberger und Marta Martin lese ich immer richtig gerne. Als ich hörte, dass dieses Jahr ein neuer Jugendroman der beiden erscheinen wird, war meine ...

Die Bücher des Mutter-Tochter-Gespanns Stefanie Gerstenberger und Marta Martin lese ich immer richtig gerne. Als ich hörte, dass dieses Jahr ein neuer Jugendroman der beiden erscheinen wird, war meine Freude daher groß. Da stelle sich mir auch gar nicht erst die Frage, ob ich das Buch lesen möchte. Natürlich ließ ich es nur zu gerne bei mir einziehen.  

Das Leben der 16-jährigen Wanda hat bisher eigentlich nur aus der Schule und dem Leistungssport bestanden. Für andere Dinge wie Freunde treffen oder weitere Hobbys blieb nie viel Zeit. Als sie aufgrund einer Verletzung vorerst keinen Sport mehr machen darf, wird Wanda so langsam bewusst, was sie alles in ihrem Leben verpasst hat, weil die ganze Zeit nur für Turniere, Wettkämpfe und das Training draufging. Wanda möchte etwas an ihrem Leben ändern, sie möchte herausfinden, wer sie eigentlich ist und was sie ihr wirklich wichtig ist im Leben. Der erste Schritt ist ihre Reise nach Paris, zu ihrer Tante Aurélie. Das erste Mal wird sie so eine große Tour ganz alleine unternehmen. Auf der Zugfahrt trifft sie auf den blinden Jungen Ken und seine Hündin Barbie. Wanda spürt sofort, dass Ken ganz anders ist als all die Jungen, denen sie bisher begegnet ist. Aufgrund seiner Sehbehinderung hat er schon eine Menge durchmachen müssen und eine ganz andere Einstellung zum Leben als viele andere in seinem Alter. Wanda fühlt sich vom ersten Moment an zu diesem gutaussehenden, blinden Junge hingezogen. Gemeinsam werden sie nach ihrer Tante suchen und auch nachdem sie gefunden ist, trennen sich ihre Wege nicht. Wanda und Ken kommen sich immer näher und dank ihm begreift Wanda, wie zauberhaft und außergewöhnlich die Welt um sie herum doch ist. Zusammen verbringen die beiden eine unvergessliche Zeit in Paris voller fantastischer, romantischer, ernster, turbulenter und schwieriger Momente. Was aber wird nach Paris kommen? Wird Wanda nach Bremen, zu ihrem alten Leben zurückkehren? Oder wird sie es wirklich durchziehen und etwas ändern? Was macht sie wirklich glücklich? 

In meinen Augen ist dem Mutter-Tochter-Duo hier ein wunderschöner Jugendroman gelungen. Ich glaube, für mich ist „Blind Date in Paris – Wie sieht Liebe aus?“ sogar mein neues Lieblingsbuch der beiden. Für mich hat sich die Handlung als viel tiefgründiger und ernsthafter herausgestellt als erwartet. Ich hatte hier, vermutlich aufgrund des verspielten Covers, mehr mit einer locker-leichten Liebesgeschichte gerechnet, perfekt für zwischendurch. Locker-leicht geht es zwar auch zu und die Lovestory kommt natürlich auch nicht zu kurz, aber insgesamt war das Buch schon irgendwie ein wenig anders. Anders auf eine gute und wundervolle Weise!

Was mir hier besonders gut gefallen und auch zutiefst beeindruckt hat, ist die Darstellung von Kens Leben. Ken ist, seit er 13 Jahre alt ist, komplett blind. Früher, als Kind, konnte er noch sehen, nur hat seine Sehkraft ab seinem 11. Lebensjahr immer mehr nachgelassen. Schlimm, oder? Ich stelle mir das so schrecklich vor, wenn du früher sehen konntest, dann aber miterleben musst, wie es immer weniger und schließlich komplett dunkel um dich wird. Wie das Thema Blindheit hier beschrieben wird, ist absolut authentisch und lebensecht. Hut ab vor dem Mutter-Tochter-Duo, wie großartig es ihnen gelungen ist, das Leben eines blinden Menschen hier darzustellen. Ich selbst kenne mich mit Blinden leider nicht groß aus und kenne persönlich niemanden, der an dieser Behinderung leidet. Ich denke aber, dass hier alles so beschrieben wird, wie es wirklich ist. Auf mich jedenfalls hat hier alles vollkommen realistisch gewirkt. Es ist wirklich bemerkenswert, zu was blinde Menschen alles imstande sind, obwohl sie nichts sehen können.
Mir hat das Buch allerdings nur noch mal vor Augen geführt, wie dankbar und glücklich man sein sollte, sehen zu können.

Ken ist ein einzigartiger Charakter! Ihn habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Er ist hilfsbereit, herzlich, unglaublich sympathisch und besitzt, trotz seines harten Lebens, einen tollen Humor. Seine Lebenseinstellung und seine Sichtweise fand ich wahnsinnig spannend und interessant. Ken ist einfach einmalig, da konnte ich Wanda nur zu gut verstehen, dass sie sich in ihn verliebt. :)

Wanda habe ich ebenfalls unglaublich liebgewonnen. Wir erfahren den größten des Buches aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive und dank es einfühlsamen und sehr bildhaften Schreibstils konnte ich mich vom ersten Moment an problemlos in sie hineinversetzen. Als Leser wird einem sofort deutlich, dass auch sie ihr Päckchen zu tragen hat. Das von Ken wiegt zwar deutlich schwerer, aber auch Wanda hat so ihre Probleme. Sie hat bisher nur für die Schule und den Leistungssport gelebt. All die Jahre hat sie versucht, es ihrem Vater recht zu machen, damit er glücklich ist. Natürlich liebt auch Wanda den Leistungssport, allerdings, so wird ihr bewusst, ist er ihr nicht so wichtig, wie ihrem Vater.
In Wanda wird ihres Parisaufenthalts ein großes Umdenken stattfinden. Mir hat ihre Entwicklung unheimlich gut gefallen. Ich fand es so schön, dass sie sich nicht mehr von ihrem Vater so kontrollieren lassen möchte und beginnt, erwachsen zu werden und ihr eigenes Leben zu leben.

Neben den Wanda-Kapiteln gibt es zwischendurch auch immer mal wieder welche, die aus Kens Sicht erzählt werden. Seine Erzählanteile sind nur deutlich kürzer als die von Wanda.
Mir persönlich haben die Perspektivwechsel sehr gut gefallen, da man sich als Leser so in beide Hauptfiguren wunderbar hineinfühlen und ihr Denken und Handeln jederzeit nachvollziehen kann.

Mit Wanda und Ken sind den beiden Autorinnen zwei ganz besondere Charaktere gelungen, die man beide einfach sofort ins Herz schließen muss.
Neben unseren beiden Protagonisten haben mir aber auch die Nebenfiguren total gut gefallen. Kens Labrador-Hündin Barbie zum Beispiel (Ken und Barbie, ist das nicht niedlich?) fand ich so super! Wie sie sich um ihr blindes Herrschen kümmert ist so beeindruckend und herzerwärmend.

Ebenfalls klasse fand ich Wandas Tante Aurélie. Sie ist die jüngere Schwester von Wandas Vater und ganz anders drauf als ihr Bruder. Mir hat Aurélies flippige und liebenswerte Art richtig gut gefallen. Sie war mir auf jeden Fall viel, viel sympathischer als Wandas Vater. Ihn konnte ich irgendwie gar nicht leiden. Wie er seine Tochter behandelt mit diesen ständigen hohen Ansprüchen und Erwartungen und diesem großem Druck, den er immerzu auf sie ausübt, fand ich einfach nur furchtbar.

Wovon ich euch hier endlos etwas vorschwärmen könnte, ist das Setting! Paris wird so traumhaft und malerisch schön beschrieben. Diese typische Paris-Atmosphäre mit diesem besonderen Flair kommt hier erstklassig rüber. Ich hatte beim Lesen stellenweise richtig das Gefühl, live dabei zu sein und gemeinsam mit Wanda, Ken und Barbie die Stadt der Liebe unsicher zu machen.

Apropos Liebe: Die Liebesgeschichte konnte mich ebenfalls komplett überzeugen. Die langsame Annäherung von Wanda und Ken, ihre Gespräche, ihr Zusammenspiel, die romantischen, emotionalen und witzigen Momente zwischen den beiden – alles wird so zauberhaft und gefühlvoll beschrieben.

Ich habe herrliche Lesestunden mit dem Buch verbracht. Ich war hier immerzu am Mitfiebern und wollte am liebsten gar nicht mehr aufhören mit dem Lesen. Der Schreibstil ist top, die Charaktere wurden hervorragend ausgearbeitet, die Handlung lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen und regt sehr zum Nachdenken an, das Setting ist atemberaubend, das Ende ist absolut stimmig – was will man mehr? Ich jedenfalls bin total begeistert und hoffe sehr, dass es noch weitere Bücher dieses tollen Mutter-Tochter-Gespanns geben wird.

Fazit: Ein ganz besonderer Jugendroman, der den perfekten Mix aus Leichtigkeit, Humor, Spannung, Romantik und Tiefgründigkeit enthält! Wer gerne Bücher liest, die einen bestens unterhalten, zugleich aber auch sehr nachdenklich stimmen und zutiefst berühren, dem kann ich das neue Buch von Stefanie Gerstenberger und Marta Martin sehr ans Herz legen. Auch Parisliebhaber und Romantiker werden hier ganz auf ihre Kosten kommen. Meine Erwartungen wurden hier mehr als erfüllt. „Blind Date in Paris – Wie sieht Liebe aus?“ ist so viel mehr als nur ein zuckersüßes, leichtes Buch für zwischendurch. Ich bin begeistert und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 13.09.2019

Ein toller Monsterlesespaß - spannend, witzig und wunderbar schräg!

Willkommen in Monsterville
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Als ich das erste Mal von „Willkommen in Monsterville“ hörte, wusste ich einfach sofort, dass ich das Buch lesen muss. Das Cover finde ich genial und auch der Klappentext konnte mich sofort überzeugen. ...

Als ich das erste Mal von „Willkommen in Monsterville“ hörte, wusste ich einfach sofort, dass ich das Buch lesen muss. Das Cover finde ich genial und auch der Klappentext konnte mich sofort überzeugen. Ich liebe Monstergeschichten und stehe total auf schräge, humorvolle Kinderbücher. Von „Willkommen in Monsterville" habe ich mir genau das erhofft: Eine schön schaurige und ziemlich abgedrehte Story. Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Ben ist alles andere als begeistert, als seine Mutter ihm eröffnet, dass sie von New York in das kleine Kaff Ost-Emerson ziehen werden. Und als wäre es nicht schon schlimm genug, dass er sein altes Zuhause und seine Freunde verlassen muss, ist seine neue Heimatstadt total strange und creepy. Schon bei ihrer Ankunft begegnet Ben den sonderbarsten Gestalten. Ein Mann, der in Bandagen gewickelt ist, eine Untote, ein Roboter, Kobolde...was ist hier los? Und warum sieht seine Mum diese merkwürdigen Kreaturen nicht? Ist Ben etwa gerade dabei, den Verstand zu verlieren? Den Traum, den er in seiner ersten Nacht im neuen Haus hat, ist ebenfalls mehr als seltsam. Aber was ihm sein erster Schultag bescheren wird, ist Horror pur! Auch in seiner neuen Schule wimmelt es vor Monstern! Die Lehrer sind welche (sein Geschichtslehrer, zum Beispiel, ist eine echte Mumie!), der Hausmeister ist ein Dschinn, in der Toilette treibt eine bärtige Banshee ihr Unwesen…Und nicht nur an der Schule herrscht Monsteralarm, nein, die ganze Stadt wird von den kuriosesten Wesen bevölkert. Zombies, Werwölfe, Zyklopen – Ben ist entsetzt. Für ihn steht ganz klar fest: Er muss hier weg, hier kann er auf keinen Fall bleiben. Doch dann verschwindet plötzlich sein Hund Fred. Als Ben sich auf die Suche nach seinem besten Kumpel macht, erfährt er, dass zurzeit ständig Haustiere in Ost-Emerson verschwinden. Zusammen mit seinen neuen Freunden Lucy und Linus, die Nachbarskinder von gegenüber, versucht Ben hinter die Geheimnisse von Ost-Emerson zu kommen. Ein spannendes Abenteuer erwartet die Kinder voller Gefahren und Rätsel und jeder Menge Monster.

Ich habe hier genau das Lesen zu bekommen, was ich mir erhofft hatte: Eine fantasievolle und wunderbar witzige Geschichte voller verrückter und lustiger Ideen. Schon als ich die ersten Seiten las, wusste ich: Dieses Buch ist genau dein Ding! „Willkommen in Monsterville“ beginnt mit einem sehr ulkigen Vorwort, in welchem uns der Autor (der angeblich ein echtes Monster sein soll!) davor warnt, dieses Buch zu lesen. Ich liebe so etwas ja total, wenn der Erzähler uns Leser direkt anspricht. Im Verlaufe des Buch bringt sich Autor auf eine äußerst unterhaltsame Art auch immer wieder selbst kurz mit ein, was mir wahnsinnig gut gefallen hat.

Nach dem Vorwort und einem sehr originellen Inhaltsverzeichnis geht es mit der eigentlichen Geschichte los. Wir lernen Ben und seine Mutter kennen, als sie gerade im Auto sitzen, auf in Richtung neue Heimat. Es wird einem sofort deutlich, dass Ben todunglücklich darüber ist, dass er und seine Mutter umziehen müssen. Mir tat Ben richtig leid. Umzüge sind meistens hart und wenn man dann auch noch in eine so komische Stadt wie Ost-Emerson zieht, vergeht einem nur noch mehr die Lust aufs Umziehen.

Die Kleinstadt Ost-Emerson wird so cool und skurril beschrieben! Da sind der Fantasie wirklich keine Grenzen gesetzt, überall trifft man auf die bizarrsten Geschöpfe. Na ja, Ben zumindest tut das. Irgendwie kann nur er die ganzen Fabelwesen sehen. Seine Mutter, seine neuen Mitschüler – für die sehen die Monster wie normale Menschen aus. Sehr komisch. Ihr könnt euch vermutlich denken, dass Ben vollkommen verwirrt ist und glaubt, in einen Albtraum gelandet zu sein.

Dank der einfühlsamen und bildhaften Schreibweise ist es mir problemlos gelungen, mich in Ben hineinzuversetzen. Ihn habe ich sofort in mein Herz geschlossen, er ist ein super lieber und sympathischer Junge. Er wirkt stets absolut authentisch, sodass sich die Zielgruppe prima mit ihm identifizieren kann.

Für Mädchen und Jungen ab neun Jahren bietet sich das Buch wunderbar zum Selberlesen an. Die Schrift ist recht groß, der Schreibstil ist flüssig und locker-leicht und die Kapitel sind angenehm kurz. Ich, als Erwachsene, habe das Buch nahezu in einem Rutsch durchgelesen und habe mich dabei köstlich amüsiert und auch ein bisschen gegruselt. Für die Halloweenzeit kann ich „Willkommen in Monsterville“ ganz besonders empfehlen. Da verspricht das großartige Cover eindeutig nicht zu viel, hier kommt eine richtig schöne Monster- und Gruselstimmung auf!

Neben unserem Protagonisten Ben, dem einzigartigen Setting und der schaurigen Atmosphäre haben mir auch die Nebenfiguren unheimlich gut gefallen. Linus, zum Beispiel, der schrullige Junge von gegenüber. Mit ihm wird sich Ben noch anfreunden, genauso wie mit Bens Schwester Lucy.
Linus ist so ein richtiger Besserwisser und Streber. Sein Äußeres, mit dieser großen Nerdbrille, die ihm den Look einer Eule verleiht, passt daher wirklich hervorragend zu ihm. Ich fand Linus richtig witzig. Über seine altkluge und zugleich total süße Art musste ich ständig breit schmunzeln.
Lucy fand ich aber auch große Klasse. Sie ist ein ziemlich spezieller Typ, sie ist tough, frech, extrem cool drauf und schert sich nicht darum, was andere von ihr halten. Und, so viel kann ich euch ja schon mal erzählen: Lucy ist im Besitz eines ganz besonderen Gegenstands. Was genau es aber mit diesem auf sich hat, werde ich hier verraten, hehe. 
 
Ben, Lucy und Linus ergeben zusammen schon eine sehr bunte Truppe. Gemeinsam werden sie versuchen hinter die Geheimnisse ihres Heimatstädtchens zu kommen. Was sie dabei wohl alles erleben werden? Ob sie ihr erstes großes Monsterabenteuer überstehen und Bens Hund Fred finden werden? Tja, das werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. ;)

Ich kann diesen wundervollen Reihenauftakt wirklich nur empfehlen! Es geht durchweg spannend, witzig und abenteuerlich zu, es gibt lauter unerwartete Wendungen und viele Überraschungen. Mitfiebern und miträtseln ist hier definitiv Programm!

Apropos rätseln: In dem Buch verstecken sich jede Menge knifflige Codes. Manche sind echt tricky, sag ich euch. So etwas mag ich ja richtig gerne, wenn in Büchern Codes oder Rätsel versteckt sind. Das macht das Leseerlebnis noch viel aufregender und außergewöhnlicher.

Was den Lesespaß dann nur noch wunderschöner macht, sind die brillanten schwarz-weiß Illustrationen von Thomas Hussung. Von ihm stammt auch das tolle Cover. Viele werden seine Bilder vielleicht aus der bekannten Reihe „Das kleine Böse Buch“ kennen. Ich liebe den Zeichenstil von Thomas Hussung, er ist einfach monsterhaft gut und so irre witzig! Werft einen Blick aufs Cover und ihr wisst, was ich meine. ;)
Die Zeichnungen im Buch haben mir auch mega gut gefallen. Die vielen Monster, Linus mit seiner Glubschbrille, hach, einfach klasse! Von den Illustrationen hätte es gerne noch viele mehr geben können!
Die Bilder verstärken nur noch diese herrliche, unheimliche Atmosphäre, genauso wie die dunklen Seiten, die es zu Beginn und in der Mitte des Buches gibt.

Fazit: Ein toller Monsterlesespaß für Groß und Klein, welcher große Lust auf mehr macht und einen durchweg mitfiebern lässt! Mir hat das Buch wundervolle Lesestunden beschert. Der Mix aus Spannung, schrägem Humor, Abenteuer, Fantasy und Grusel ist in meinen Augen erstklassig gelungen. Eine mitreißende Story, viele zauberhafte Illustrationen, knifflige Codes – klingt das nicht super? Wenn das Buch dann auch noch von einem absoluten Experten, sprich einem waschechten Monster geschrieben wurde, nun, dann muss es doch einfach monstermäßig gut sein, oder? Also ich bin begeistert und hoffe sehr, dass es noch weitere Bände von „Willkommen in Monsterville“ geben wird. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 12.09.2019

Auf Klassenfahrt mit den Schwesterherzen!

Schwesterherzen 2: Auf Klassenfahrt
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Da mir der erste Band von der Schwesterherzen-Reihe unheimlich gut gefallen hat, habe ich mich auf die Fortsetzung schon sehr gefreut. Zu meiner großen Freude wurde auch diese als Hörbuch mit Cathlen Gawlich ...

Da mir der erste Band von der Schwesterherzen-Reihe unheimlich gut gefallen hat, habe ich mich auf die Fortsetzung schon sehr gefreut. Zu meiner großen Freude wurde auch diese als Hörbuch mit Cathlen Gawlich umgesetzt. Bereits beim ersten Band hatte ich mich für die Lesung entschieden und da mich diese hellauf begeistern konnte, habe ich auch beim zweiten Teil wieder zum Hörbuch gegriffen.

Bonnie ist monstermäßig schlecht drauf, als die Ferien vorbei sind und sie wieder zur Schule gehen muss. Natürlich freut sie sich darüber, dass sie nun mit den anderen Schwesterherzen Smilla, Nuca, Jo und Monti in eine Klasse gehen wird, aber auf die blöde Trischa und ihre ätzende Tussi-Clique hätte sie gut verzichten können. Und warum muss ausgerechnet Müffelmonster Strunz ihr neuer Klassenlehrer sein? Nicht nur, dass er Mathe unterrichtet, Stinkesocke Strunz hat zudem null Komma gar keinen Humor und einen furchtbaren Mundgeruch. Echt super. Das neue Schuljahr fängt also schon mal nicht so prickelnd an. Hoffentlich wird die Klassenreise besser! Vielleicht geht es ja nach Haiwaii? Hm, nein, irgendwie nicht. Es soll nach Bad Ödersen gehen. Oh Mann, wie blöde ist das denn? Bad Ödersen, das kann doch nur öde werden. Langweilig soll die Klassenfahrt dann aber nicht werden. Auf die Schwesterherzen sollen einige aufregende Tage zukommen. Monti möchte plötzlich Trischas peinlicher Mädchenbande beitreten, Jo schmuggelt heimlich ihr Ferkelchen Godzilla mit und als wäre das nicht schon Trubel genug, wird Godzilla von gemeinen Tierdieben entführt! Nun ist der Zusammenhalt der Sicret Sistahz gefragt. Godzilla muss gerettet werden!

Lucy Astner ist mit dem zweiten Band ihrer Schwesterherzen-Reihe eine wundervolle Fortsetzung gelungen, welche mich genauso verzaubern konnte wie der Auftakt. Wenn ihr die Schwesterherzen noch nicht kennen solltet, solltet ihr es das in meinen Augen unbedingt noch ändern! Die Abenteuer, die man mit den fünf Mädchen erleben kann, sind einfach toll und machen mega gute Laune! Allerdings solltet ihr die Bekanntschaft von Bonnie und ihren Freundinnen besser in Band 1 machen. Da der zweite Teil ziemlich direkt an den ersten anschließt und auf ihn aufbaut, halte ich hier das Einhalten der chronologischen Reihenfolge für deutlich sinnvoller.

Erzählt wird auch hier wieder alles aus der Sicht von Bonnie im Tagebuchstil. Der Tagebuchstil mit dieser besonderen Aufmachung und den Illustrationen geht auch hier natürlich leider über das Hören wieder verloren, aber dies wird durch die großartige Vortragsweise von Cathlen Gawlich allemal wettgemacht!

Cathlen Gawlich glänzt auch hier mal wieder in ihrer Rolle und liest diese super schöne Geschichte, die einen hier erwartet, einfach nur fantastisch! Ich staune ja immer wieder aufs Neue, wie bemerkenswert gut Cathlen Gawlich ihre Stimme verstellen kann. Sie ist wirklich das reinste Stimmwunder. Wie sie immer alles betont, ist so grandios und lustig, tschakalaka! :D
Für die Schwesterherzen-Reihe ist sie in meinen Augen der reinste Glücksgriff. Sollte es noch weitere Bände geben (was ich so sehr hoffe!) und sollten auch diese als Hörbücher mit Cathlen Gawlich umgesetzt werden, dann steht für mich definitiv fest, dass ich mich auch dann wieder für die Lesungen entscheiden werde. Es ist einfach die reinste Freude den Hörbüchern der Schwesterherzen zu lauschen.

Neben der erstklassigen Vortragsweise bin ich auch von den Charakteren wieder hellauf begeistert. Mein persönlicher Liebling war wieder unsere Protagonistin Bonnie. Ich liebe einfach ihre lustige, aufgeweckte und herzliche Art. Die anderen Sicret Sistahz habe ich aber auch seit dem ersten Band unheimlich liebgewonnen. Durch ihre Eigenarten und Ticks wirken sie stets absolut authentisch, sodass sich die Zielgruppe prima mit den Mädels identifizieren kann.

Für Mädchen (und durchaus auch so manchen Jungen) ist die Reihe ab 9 Jahren sehr zu empfehlen, allerdings sind die Geschichten auch für deutlich ältere Leser oder Zuhörer absolut lesens- oder hörenswert. Wer, wie ich, gerne Bandengeschichten mag, wird hier auf jeden Fall ganz auf seine Kosten kommen!

Besonders gut gefallen hat mir, dass auch in diesem Band Freundschaft und Zusammenhalt wieder ganz groß geschrieben werden. Natürlich wird es auch in diesem Schwesterherzen-Abenteuer zu so einigen Unstimmigkeiten und Auseinandersetzungen zwischen Bonnie, Smilla, Nuca, Jo und Monti kommen, aber so etwas gehört zu einer Freund- bzw. Schwesternhaft eben einfach dazu.

Für mich kam hier beim Zuhören an keiner Stelle Langeweile auf. Die Story geht durchweg spannend und turbulent zu, sodass mitfiebern hier auf jeden Fall angesagt ist. Die witzigen und unterhaltsamen Szenen kommen hier aber natürlich auch nicht zu kurz. Ich habe mich beim Zuhören stellenweise köstlich amüsiert und war ständig am Schmunzeln und Grinsen.

Was genau die total geheimen Geheimschwestern auf ihrer Klassenreise alles erleben werden und ob es ihnen gelingen wird, Jos Ferkelchen Godzilla vor den Tierdieben zu retten, werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr schon selbst zum Hörbuch oder zum Buch greifen. Ich jedenfalls kann die Hörbücher dieser super süßen Mädchenreihe wärmstens empfehlen, ich finde so monstermäßig klasse!

Fazit: Eine zauberhaft schöne Fortsetzung, die von den ersten Hörminuten an zum Mitfiebern einlädt und riesengroße Lust auf mehr macht! Mir hat auch das zweite Abenteuer der Sicret Sistahz ein wunderschönes Hörerlebnis beschert! Cathlen Gawlich hat mir mal wieder vor Augen geführt, dass sie zurecht zu meinen Lieblingssprecherinnen zählt, sie liest diese tolle Geschichte so grandios! Ich habe die Schwesterherzen nur zu gerne auf ihre überhaupt nicht öde Klassenfahrt nach Bad Ödersen begleitet und wollte beim Lauschen am liebsten gar nicht mehr auf die Stopptaste drücken. Wer gerne mädchenstarke Bandengeschichten mag, die von Freundschaft, Kameradschaftsgeist und Zusammenhalt handeln und einfach nur total lustig, zuckersüß und mega mitreißend sind, dem kann ich die Schwesterherzen-Reihe sehr ans Herz legen! Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 12.09.2019

Ein super lustiges Kinderbuch!

Lenni und Luis 1: Attacke, Schimmelbacke!
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Sieht das Cover nicht richtig witzig aus? Also meine Neugierde konnte es sofort wecken, ich bin total begeistert von dieser originellen Aufmachung. Der Klappentext konnte mich ebenfalls auf Anhieb überzeugen. ...

Sieht das Cover nicht richtig witzig aus? Also meine Neugierde konnte es sofort wecken, ich bin total begeistert von dieser originellen Aufmachung. Der Klappentext konnte mich ebenfalls auf Anhieb überzeugen. Für mich stand daher sehr schnell fest: Die Zwillinge Lenni und Luis möchte ich unbedingt kennenlernen!

Die Zwillinge Lenni und Luis haben nichts als Unfug im Kopf und sind immerzu dabei Streiche zu spielen, Blödsinn auszuhecken oder abenteuerliche Pläne zu schmieden. Eigentlich meinen es die beiden aber meistens nur gut und wollen nur helfen. Ihre nett gemeinten Taten sorgen nur irgendwie ständig für Chaos und Ärger. Als die Zwillinge eines Tages einen Jungen dabei beobachten wie er die Anwaltskanzlei ihres Vaters verlässt, klingeln bei den beiden sofort sämtliche Alarmglocken. Bei dem Jungen handelt es sich nämlich um Max, der Schwarm ihrer großen 15-jährigen Schwester Paula. Da ihr Papa Rechtsanwalt ist und sich nur um die fiesesten und übelsten Straftäter kümmert, ist ja wohl klar, dass Max ein ganz schlimmer Verbrecher sein muss. So jemand darf auf gar keinen Fall der Freund ihrer Schwester werden, der Typ ist gemeingefährlich und plant bestimmt schon sein nächstes krummes Ding! Auch wenn Lenni und Luis ihre Schwester nicht immer riechen können, steht für die beiden sofort fest: Sie müssen Paula unbedingt vor Max retten!

Mir haben Cover und Klappentext eindeutig nicht zu viel versprochen, ich bin hellauf begeistert von dem Buch. Die Story, die einen hier erwartet, ist total lustig und super mitreißend. Langeweile kam für mich hier an keiner Stelle auf, ich habe das Buch quasi mit einem Dauergrinsen auf den Lippen gelesen und musste öfters auch mal laut loslachen.

Ich war hier schon auf den ersten Seiten ganz breit am Schmunzeln. Als Leser wird einem wirklich sofort deutlich, dass Lenni und Luis nichts als Unsinn im Kopf haben. Sie richten ständig jede Menge Chaos an und hecken die verrücktesten Pläne und Streiche aus. Besonders ihre große Schwester Paula leidet darunter. Sie ist typisch Teenager, ziemlich launisch und super schnell angenervt von ihren blöden kleinen Nervbrüdern. Ein bisschen leid tat mir Paula ja schon, denn Lenni und Luis haben es echt faustdick hinter den Ohren. Köstlich amüsiert habe ich mich aber dennoch darüber. Lenni und Luis meinen es zudem meistens gar nicht böse. Sie sind zwei ganz liebe Jungen, bei denen man gar nicht anders kann als sie sofort ins Herz schließen. Meines jedenfalls haben sie im Sturm erobert. Ich finde die Zwillinge so spitze und habe sie zutiefst für ihre enorme Fantasie und ihre genialen und cleveren Ideen bewundert.

Die kreativen Einfälle von Lenni und Luis, mit denen wir es hier zu tun bekommen, haben es wirklich in sich. Hach, einfach herrlich, auf was für verrückte Dinge die beiden so kommen. So witzig, sag ich euch! Wie oben bereits: Meine Gesichtsmuskeln waren hier äußerst aktiv. :D

Erfahren tun wir hier alles aus der Sicht von Luis in der Ich-Perspektive. Ich könnte ja echt nicht sagen, welchen der Zwillinge ich lieber mochte. Sie sind beide toll. Beide sind sie zwei ziemlich aufgeweckte und lebhafte Kerlchen und gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Allerdings nur, wenn Lenni seine Brille nicht aufhat. Im Gegensatz zu Luis ist Lenni nämlich blind wie ein Maulwurf, wenn er seine Brille nicht trägt. Dies hält die beiden aber natürlich nicht davon ab, ihre große Zwillingsähnlichkeit in vollen Zügen auszunutzen. Wie gesagt, Streiche spielen ist bei den beiden Programm. So lieb die zwei auch sind, ich bin schon echt froh, dass sie nicht meine kleinen Brüder sind. ;)

Zur Geschichte möchte ich dann eigentlich auch gar nicht mehr groß was sagen, ich möchte schließlich niemanden die Spannung nehmen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr hier ohne Ende am kichern und wie gebannt am Lesen sein werdet. Besonders die Story rund um Max habe ich als richtig mitreißend und spannend empfunden. Ist er wirklich ein Verbrecher? Es deutet ja schon irgendwie alles darauf hin, da muss ich Lenni und Luis recht geben. Wie sich am Ende alles aufklären wird, werde ich hier aber natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Ich persönlich bin recht schnell auf die richtige Auflösung gekommen, was mich aber überhaupt nicht gestört hat. Ich gehe zudem auch sehr davon aus, dass Kinder deutlich länger im Dunklen tappen werden.

Für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren bietet sich das Buch prima zum Selberlesen an. Der Schreibstil ist kindgerecht, locker-leicht und spritzig-frech, die Schrift ist schön groß und die Kapitel angenehm kurz. Da das Buch zudem auch sehr cool illustriert und aufgemacht ist, befinden sich auf manchen Seiten nicht allzu viel Text. Ich bin mir sehr sicher, dass auch Lesemuffel hier ganz begeistert am Lesen sein werden und das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen wollen.

Die Illustrationen und die Aufmachung des Buches haben mir mega gut gefallen. Schon das Cover mit dieser Schlüsselloch-Stanzung finde ich genial, aber auch die Innengestaltung kann sich sehen lassen.
Die schwarz-weiß Illustrationen von Sabine Sauter sind, wie die Geschichte, total lustig und sorgen für einen absoluten Schmunzelalarm. Klasse fand ich dann auch das putzige Daumenkino unten rechts auf den Seiten. Das Buch ist wirklich super liebevoll gestaltet und macht einfach total gute Laune!

Zu meiner großen Freude habe ich hinten im Buch entdeckt, dass der zweite Band bereits fürs nächste Jahr angekündigt wird. In Teil 2 wird es mit den Chaos-Zwillingen auf Klassenfahrt gehen. Na, da wird sicherlich einiges auf uns zukommen. Eine langweilige und ganz normale Klassenreise ohne Schabernack und turbulente Streiche? Ein Ding der Unmöglichkeit, wenn Lenni und Luis mit von der Partie sind! :D

Fazit: Ein super lustiges Kinderbuch für Jung und Alt, welches für jede Menge laute Lacher und den tollsten Lesespaß sorgt! Mich hat dieser schöne Reihenauftakt bestens unterhalten. Die herzlichen Zwillinge Lenni und Luis sind einfach nur grandios, ich habe die zwei ganz fest in mein Herz geschlossen. Mit den beiden kann man wirklich die verrückesten und abenteuerlichsten Dinge erleben. Auf ein Wiedersehen mit den zwei Chaoten im nächsten Jahr freue ich mich jetzt schon sehr. Ich kann „Lenni und Luis – Attacke, Schimmelbacke!“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.09.2019

Ein wundervolles Kinderbuch voller witziger, spannender und verrückter Momente!

Die besten Tantenretter der Welt
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Beim Durchstöbern des ersten Programms des Hummelburg Verlags, ist mir „Die besten Tantenretter der Welt“ sofort ins Auge gesprungen. Den Titel finde ich richtig originell, meine Neugierde konnte er auf ...

Beim Durchstöbern des ersten Programms des Hummelburg Verlags, ist mir „Die besten Tantenretter der Welt“ sofort ins Auge gesprungen. Den Titel finde ich richtig originell, meine Neugierde konnte er auf Anhieb wecken, genauso wie das farbenfrohe Cover. Am ansprechendsten aber fand ich den Klappentext. Als ich mir den das erste Mal durchlas, stand für mich wirklich sofort fest: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Ich ließ es daher nur zu gerne bei mir einziehen.


Die Brüder Jonas und Fabian leben seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrer etwas durchgeknallten Tante Erdmute. Als verrückt kann man ihre Tante wirklich bezeichnen, an ihr ist definitiv nicht nur der Name außergewöhnlich. Als der Wohnungsverkauf droht und dringend Geld her muss, schreckt sie sogar vor einem Banküberfall nicht zurück. Mit einer Spielzeugpistole bewaffnet und gekleidet in ihrem knallroten Lieblingskleid betritt Tante Erdmute also die nächste Bank. Auf den altbekannten Strumpf über dem Gesicht verzichtet sie aber, schließlich will sie sich ja nicht ihr gerade perfekt aufgetragenes Make-up ruinieren. Trotz ihrer auffälligen Erscheinung glückt der Bankraub und Tante Erdmute erbeutet ordentlich Kohle. Nun aber heißt es: Flucht, bloß schnell weg aus der Stadt! Tante Erdmute, Jonas, Fabian und Schildkröte Gunilla tauchen in einem kleinen, weit ablegenden Waldhotel unter, in welchem sie hoffentlich Ruhe vor der Polizei haben werden. Nun, dieser Plan geht leider nicht auf. Als einem der Hotelgäste sein wertvolles Briefmarkenalbum gestohlen wird, dauert es natürlich nicht lange bis die Polizei auf der Matte steht. Oje! Ob die Polizisten Tante Erdmute wohl als die gesuchte Bankräuberin identifizieren und verhaften werden?


Dieses Buch macht, um es mal in Tante Erdmutes Worten ausdrücken, total rosa Laune! Ich bin hellauf begeistert von diesem lustig-schrägen Kinderbuch, mir hat es einen wundervollen Lesespaß beschert! Ich habe es quasi in einem Rutsch durchgelesen und mich dabei köstlich amüsiert.


Erzählt wird hier alles aus der Sicht von Jonas in der Ich-Perspektive. Jonas habe ich sofort ganz fest in mein Herz geschlossen, genauso wie seinen jüngeren Bruder Fabi. Die beiden sind zwei super liebe Jungen und sie sind, im Gegensatz zu ihrer verrückten Tante, ganz normal und sehr vernünftig. Ich fand die zwei einfach klasse und zum Knuddeln süß. Für ihre Bodenständigkeit und ihre cleveren Einfälle habe ich sie zutiefst bewundert und über ihre niedliche Art musste ich immerzu schmunzeln.


Über wen ich hier aber noch viel mehr schmunzeln und grinsen musste, ist Tante Erdmute. Mit ihr ist Andrea Schomburg ist eine einzigartige Buchfigur gelungen. Erdmute ist schon ziemlich absonderlich, dies aber auf eine total liebenswürdige Weise. Erdmute ist mutig und steht mit beiden Beinen auf der Erde (so muss das einfach sein, wenn man Erdmute heißt), sie ist lebhaft, flippig und hat stets die außergewöhnlichsten und genialsten Ideen. Zudem singt und reimt sie sehr gerne. Allerdings verheißt es meist nichts Gutes, wenn Erdmute zu singen anfängt. Wenn man sie trällern hört, ist definitiv Vorsicht geboten, denn in der Regel kündigen sich damit Katastrophen an. Mit Tante Erdmute wird es einfach nie langweilig, ein ganz normales Leben ist mit ihr gar nicht möglich.


Tante Erdmute kann mal wohl als meinen persönlichen Charakterhighlight bezeichnen, ich fand sie so spitze! Die vielen weiteren Charaktere, auf die wir hier im Verlaufe des Buches stoßen werden, haben mir aber auch allesamt unheimlich gut gefallen. Hach, einfach herrlich, auf was für schrullige Figuren wir hier so stoßen. Natürlich werden die meisten schon sehr überspitzt und klischeehaft dargestellt, aber gerade das ist ja das Tolle an diesem wunderschönen Kinderbuch, diese grandiosen Übertreibungen, die einem immerzu die Gesichtsmuskeln auseinanderziehen.


Neben den humorvollen Szenen kommen hier aber natürlich auch die spannenden Momente nicht zu kurz. Ich kann euch versichern: Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf. Ich war hier immerzu am Mitfiebern und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.„Die besten Tantenretter der Welt“ enthält einfach die perfekte Kombi aus Witz, Spannung, Krimi und Abenteuer und das Ende, so viel kann ich euch ja schon mal verraten, kommt selbst für Erwachsene sehr überraschend. Zumindest ich hatte mit so einer Auflösung nicht gerechnet. Das Ende fand ich toll, es ist absolut stimmig und lässt einen das Buch mit einem rundum zufriedenen und glücklichen Gefühl zuklappen.


Zum Selberlesen ist „Die besten Tantenretter der Welt“ für Kinder ab 10 Jahren prima geeignet. Der Schreibstil ist locker-leicht und lebendig, die Schrift ist angenehm groß und die Kapitel sind sehr kurz. Zum Vorlesen bietet sich die Geschichte aber auch wunderbar an. Ich bin mir sehr sicher, dass das Buch für großartige Vorlesestunden sorgen wird.


Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die zauberhaften schwarz-weiß Illustrationen von Sabine Wilharm, die es zu jedem Kapitelanfang gibt. Sabine Wilharm hat einen ganz besonderen Zeichenstil, er hat so etwas leicht Skurriles an sich, finde ich. Ich jedenfalls mag ihn wahnsinnig gerne. Von Sabine Wilharm stammt übrigens auch das fantastische Cover, welches einfach nur perfekt zu dieser spritzig-fröhlichen Geschichte passt.


Fazit: Hach, was hatte ich hier einen Spaß beim Lesen! Dieses Buch macht einfach mega gute Laune und sorgt für für jede Menge Lachmuskeltraining. Die Geschichte ist so herrlich schräg und abgedreht, sie ist mitreißend, turbulent und total witzig. Tante Erdmute ist einfach einmalig und auch die vielen weiteren Charaktere wurden erstklassig und sehr liebevoll ausgearbeitet. Ein wunderschöner Kinderkrimi voller lustiger, spannender, und verrückter Momente! Ob Groß oder Klein, ob Mädchen oder Junge, ob zum Vor- oder zum Selberlesen – ich kann „Die besten Tantenretter der Welt“ wärmstens empfehlen und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!