War leider nicht so ganz mein Buch
Klappentext:
„Zum ersten Mal sehe ich mich im komplett im Spiegel. Ich bin dünn und bucklig, meine Muskeln sind verschwunden, meine Haut ist gelb von der angeschlagenen Leber. Irgendjemandem sehe ich ...
Klappentext:
„Zum ersten Mal sehe ich mich im komplett im Spiegel. Ich bin dünn und bucklig, meine Muskeln sind verschwunden, meine Haut ist gelb von der angeschlagenen Leber. Irgendjemandem sehe ich ähnlich. Wem denn nur? Dann fällt es mir ein: Ich sehe aus wie Mr. Burns von den Simpsons! Immerhin immer noch Körbchengröße C. Ihr seid die echten Survivor!“
Als Rahel Wald aus einem heftigen Fiebertraum erwacht, versteht sie erst mal gar nichts. Wo ist sie, warum ist es so laut hier, was sind das für Schläuche überall? Nach und nach beginnt sie zu verstehen: Sie ist im Krankenhaus, sie lag im Koma. Doch richtig krank sein, hatte sie sich irgendwie anders vorgestellt: feierlicher, ja, heiliger. Als Komödienautorin kennt sich Rahel durchaus mit schrägen Figuren und absurden Situationen aus, aber so eine Reise von der anderen Seite zurück ins Leben ist dann doch noch mal eine eigene Nummer. Vor allem, wenn der Medikamentenentzug Albträume und winkende Eichhörnchen hervorruft. Zum Glück kann sie sich auf die bedingungslose Unterstützung ihrer verrückten Familie verlassen, die immer für sie da ist. Und noch etwas wird Rahel immer klarer: Ihr Leben ist viel zu kostbar, um es nach fremden Erwartungen auszurichten. Von jetzt an nimmt sie es selbst in die Hand.
Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist leicht verständlich und lässt sich soweit flüssig lesen. Erzählt wird die Geschichte dabei aus der Sicht der Hauptprotagonistin, so dass man sie näher kennenlernen kann.
Die Hauptfigur wurde authentisch dargestellt und dem Leser wird eine Einsicht in ihre Gedanken und Gefühlswelt gewährt. Dennoch gelang es mir leider nicht so ganz, Nähe zu ihr aufzubauen oder richtig mit ihr mitzufühlen und mitzuleiden. Irgendwie blieb da eine gewisse Distanz, die ich nicht zu überbrücken vermochte.
Die Grundidee an sich fand ich durchaus interessant und mir war von vornherein klar, dass es sich um keine leichte Kost handelt. Jedoch waren mir die Beschreibungen häufig etwas zu ausführlich und manche Dinge so ausgedrückt, dass es nicht unbedingt angenehm war. Zudem zog sich die Handlung immer wieder zäh wie Kaugummi in die Länge, wodurch ich mich dann manchmal doch etwas durch die Seiten kämpfen musste.
Neben vielen Krankenhausaufenthalten erfährt man auch jede Menge über die Arbeit der Hauptfigur, was ich selbst nicht unbedingt interessant fand. Aber der Kampf zurück ins Leben wiederum schon.
Fazit:
Eine interessante Grundidee, dennoch konnte mich die Geschichte nicht komplett mitnehmen. Irgendwie hatte ich da dann doch andere Erwartungen gehabt. Von mir gibt es daher leider nur 3 Sterne.